Re: Nicht abnehmen bei Radtouren

von: Behördenrad

Re: Nicht abnehmen bei Radtouren - 01.03.13 19:49

Das Problem mit der Futterverwertung kenne ich von früher auch, da ging es mir genauso:
1,97 m lang, 85 kg "Kampfgewicht" (manchmal auch bis unter 80 kg) und "Essen ohne Ende". Mittlerweile (mit 50) dreht sich das Ganze etwas in Normalregionen, d. h. wenn ich heute so reinhaue wie mit 18 - 40, dann neigt sich die Waage auch schnell mal Richtung 95 kg traurig.
Das leigt natürlich auch am mit den Jahren nachlassenden Sturm und Drang - man wird gemütlicher.

Was ich ernährungstechnisch unterwegs früher immer gemacht habe, und auch heute noch gelegentlich mache: Bei langen und/oder mehrtägigen Rennradausfahrten war immer eine Portion Kohlehydrat- und Eiweisspulver mit on Tour. Einen Laden, um sich mal eben einene Liter Milch zu holen, gibts ja überall, zur Not geht auch Wasser. Das Ganze in die Radflasche, Pulver dazu, ordentlich aufmischen, und Du hast ausreichend Enegie (KH) und Muskelbaumaterial (Eiweiss) unterwegs verfügbar. Das kann man unterwegs im Flaschenhalter gut mitführen, in kleinen Schlucken trinken, das belastet die Verdauung nicht, damit bin ich immer gut über die Runden gekommen.
Wenn man die benötigte Energie und Eiweiss per normaler Nahrung ausreichend zuführen will, ist man die ganze Zeit am Essen (das wird dann schwer, eine 150 + x km-Runde vernünftig durchzufahren).
Gegen den Flüssigkeitsverlust hilft nur Wasser (mit einer Prise Salz oder hochwertiger Mineraltablette). Vergiss die ganzen "Iso-Getränke". Das Zeug ist nur teuer, bringt wenig bis nichts und ist unterwegs nicht immer verfügbar. Wasser gibts überall, und ein paar Mineraltabletten kann man mitnehmen (wiegt ja nichts).
Und Cola oder ähnliches Zuckerzeug ist so ziemlich das dümmste, was man machen kann: Nach dem mitunter durchaus als hilfreich empfundene Zuckerschub fällt man kurz danach noch tiefer in das nächsten Unterzuckerloch und muss noch mehr Zuckerzeug nachfüllen. Das bringt den Verdauungs- und Energiebereitstellungsprozess im Körper äußerst nachhaltig aus dem Tritt. Das Zeug hilft lediglich in zwei Fällen: die letzten Kilometer zum Ziel (und dann Ruhe) oder die letzten Meter zur Bergwertung und dann lange Erhohlungsphase in der Abfahrt. Aber während einer Dauerbelastung ist das Zeug äußerst kontraproduktiv.

Als Zwischengetränk in Pausen oder am Abend: Erdinger alkoholfrei - besser kann man nicht regenerieren.
Abends dann normal aber hochwertig essen. Riesen-Pastaberge müssen auch erstmal verdaut werden, dann schleppst Du das am nächsten Tag noch im Gedärm mit Dir rum, und die "Entsorgung" ist unterwegs auch nicht immer der große Spass zwinker

Ich habe meine "Mittelchen" immer im Sportnahrungsfachhandel gekauft, da sind die Sachen äußerst hochwertig und in der Regel leicht verdaulich (nicht ganz unwichtig bei sportlicher Hochleistung).

Für eine normale Tages- oder Mehrtagestour mit eher touristischem Charakter brauche ich die Mittelchen nicht. Da genügt (mittlerweile) Normalverpflegung und ausreichend Mineralwasser.

Auf dieser Seite gibt es ein paar interessante Publikationen, da kann man sich zumindest weitere Informationen/Ideen zum persönlichen Problem holen.

Grüße

Matthias