Re: Ich dachte ich hätte es geschafft.

Hi,

ich kann da nur bedingt zustimmen, das Radfahren und Joggen gut für den Rücken ist. Ich würde das mal so ausdrücken: Radfahren schadet dem Rücken nicht. Bei Joggen bin ich mir da nicht so sicher, kommt dann auch auf den Untergrund an.

Nach meinem B-Vorfall letzten Jahres L4/5 ging es mir eigentlich sauschlecht. Körperlich sowie auch psychisch. Da ich keine Lähmungserscheinungen hatte, wurde ich auch nicht operiert. Ich war 8 Wochen krankgeschrieben und begann nach ca. 2 Wochen mit Krankengymnastik. Hier hat sich dann gezeigt das meine Bauch- und Rückenmuskulatur völlig unzureichend trainiert waren. Da hilft auch Radfahren nicht. Nach 3 Monaten bin ich wieder das erstemal Radgefahren. 60 Km in etwas über 2 Stunden. Ich war überrascht, nicht wegen der Kondition, aber ich hatte keine Rückenschmerzen. Diese hatte ich aber schon mal öfters nach längerem Sitzen im Sattel vor meinen Bandscheibenvorfall.
Leider bin ich nun nicht mehr so konsequent mit meiner Gymnastik. Es geht mir gut und dann werden die nötigen Übungen vernachlässigt. Es ist schwer konsequent zu sein. Eigentlich sollten diese Übungen, die ich ganz gut zu Hause im Bett durchführen kann, zum Teil der Tagesprozedur werden, wie z.B.: das Zähneputzen.
Desweiteren achte ich darauf, das ich richtig sitze (Keilkissen), richtig bücken, richtig hebe und richtig aus dem Bett aufstehe. Ich versuche keine unbewussten Bewegungen zu machen, was manchmal etwas sehr steif aussieht, aber das ist mir egal.
Schuhe mit dämpfenden Sohlen sind auch noch ein guter Tip.
Schwimmen, aber nur Rückenschwimmen ist geeignet, wobei man mit einer speziellen Technik schwimmen sollte, bei der man nicht ins Hohlkreuz fällt.

Für den Heilungsprozess kann ich nur sagen: Geduld, Geduld und Gedult. Es ist kein Schnupfen der in ein paar Tagen vorüber ist. Nicht jeder ist es gewohnt sich mit einer Krankheit auseinanderzusetzen, deren Heilungsprozess sich "ewig" hinziehen kann.

Gruss und Gute Besserung
Peter