Re: Maximale Herzfrequenz bestimmen

von: Lord Helmchen

Re: Maximale Herzfrequenz bestimmen - 22.05.10 12:45

Hey, Martina! Nein nein, ich meine nicht Dich. Weiter oben klang ein "Lass das doch, wozu brauchst Du das?" an, das hat mich zu dem Satz angeregt. Wie in jedem Forum für eine bestimmte Art des Radfahrens muss man sich ja auch hier immer gleich rechtfertigen, wenn man mal ein wenig über den Zaun schielt; seine Selbstverwirklichung also nicht ausschließlich ohne Tacho auf einem sehr teuren Markenrad in der menschenleeren XY-Steppe betreibt zwinker

@Uli
Mich wundern deine Aussagen etwas. Natürlich kann sich die Tagesform mehr auswirken als der Trainingszustand. Lässt man sich von sowas denn beirren? Auf lange Sicht sollten Trainingseffekte doch sehr deutlich eintreten.
Und weiter: Wenn man ehrgeizig ist, richtig auf etwas hin trainieren will statt nur schöne Fahrten zu machen, muss man genau das tun was Du schreibst: Man muss sein Leben ein wenig auf den Sport ausrichten. Man muss 3 Stunden vor dem Training ein eingeweichtes Müsli essen und viel trinken und schlafen und wenig saufen und sowas. Hat man eine gute Grundlagenausdauer erworben, übt man die wirklich anstrengenden Sachen. Das kann man eh nur veranstalten, wenn man an dem Tag richtig fit ist.

Und eine Pulsuhr, um den roten Bereich zu meiden? In welchem Bereich man fährt, sollte doch in erster Linie vom Wohlbefinden während und nach der Ausfahrt abhängen. Ich würde mich von einer Pulsuhr nur dann bremsen lassen, wenn der Arzt mir bestimmte Belastungen verboten hätte. Sonst fährt man halt so, wie es einem am meisten Spaß macht, oder nicht?
Gut, eine Ausnahme gibt es: Wenn mein Puls bei Anstrengung nicht klettert, sollte ich vorsichtig werden. Das habe ich gelernt. Schweres Schnaufen ohne hohen Puls bedeutet bei mir, dass das Herz beim besten Willen nicht schneller schlagen kann. Da ist Krankheit im Anmarsch.


Aber wie hier schon mehrfach geschrieben wurde: Wenn man sich häufig und gerne anstrengt, trainiert man oft automatisch sinnvoll. Ist man nicht in Bestform, fährt man von ganz alleine eine flachere Runde und hat keine Lust auf Höchstleistungen (macht also leichtes Ausdauertraining). An einem anderen Tag hat man Lust und klettert über ein paar Berge, macht also Intervalltrainig. Dann fährt man mit guter Laune und etwas Rückenwind eine richtig schnelle Runde im Flachland, macht sich also tempofest. Diese "Lust" auf eine bestimmte Anstrengung spiegelt die Tagesform und Leistungsbereitschaft des Köpers wider. Ganz ohne sklavisch in einem bestimmten Pulsbereich zu fahren.
Es kann natürlich gut sein, dass man dabei bestimmte Bereiche vernachlässigt und mit einem gezielten Training noch große Leistungssteigerungen erreichen kann. Auch Leute mit gepflegtem Phlegma dürften von einer deutlichen Anzeige ihrer Dümpelei profitieren zwinker