Re: 14 Tage Autark Essen

von: faltblitz

Re: 14 Tage Autark Essen - 26.03.10 09:44

In Antwort auf: slowbeat
genau davon hat sich ne bekannte mit ihrer freundin vor etlichen jahren auf ner vierzehntägigen trampreise nach und durch italien ernährt und beide waren daraufhin ordentlich krank - bettlägrig für mehrere tage.
die zusammensetzung scheint nicht optimal für den stoffwechsel zu sein. (glutamat&co?)


Genau das kommt davon, wenn man ohne Wissen und Gespür rangeht und den Bezug zur Ernährung verloren hat. Wenn man sich 14 Tage ausschließlich von "Glutamat- und E-Produkten" ernährt, darf sich über sowas nicht wundern...wobei auch noch die Frage im Raum steht, ob die Erkrankung nur davon verursacht wurde oder Infektionen (Trinkwasser?) und Überlastung etc. auch eine Rolle spielten (hab ich nämlich schon erlebt...).

Ich bezog mich in erster Linie auf "normale Trockenprodukte" wie Reis, Mehl, Nudeln, Polenta, Hülsenfrüchte, Trockenobst und Gemüse, Knäckebrot und Kekse etc. sowie selbstgetrocknete Fleischprodukte und Käse, auch Sojaschnitzel/-granulat, Milch- und Eipulver, Zucker, Kakao, Öl...ergänzt durch das, was man unterwegs zufällig findet oder bekommt.

...das ist alles "Trockennahrung", die man ohne Zusatzstoffe kaufen kann (wenn man will auch "Bio") und von der man sich im Alltag sowieso zum großen Teil ernährt (übrigens wird sogar das Brot, das Du von Bäcker kaufst, aus trockenem Mehl gebackten und Ei bzw. Milch auch häufig in Form von Pulver zugesetzt).

Wer meint, sich nur von "Fertignahrung" vollwertig ernähren zu können, ist der irreführenden Werbung der Industrie aufgesessen und soll den Preis für die "Trekkingmahlzeiten" oder anderm, was er meint zum Glücklichsein zu brauchen, gern zahlen. Das ist m.E. die Einstellung des von seinem Körper, seinen Bedürfnissen und dem Bezug zu seiner Umwelt entfremdeten Zivilisationsmenschen. Man, wie weit haben sich manche von den normalsten Sachen des Lebens, wie Essenszubereitung entfernt...ich frage mich, wie doch die Naturvölker über viele Jahrtausende überhaupt überlegen konnten...

Also bei unseren Touren spielt heute weder Mangel- noch Fehlernährung mehr eine Rolle - ud das Essen ist abwechslungsreich, nahrhaft, schmackhaft und bekömmlich. Die o.g. Fertigprodukte sind als "Notreserve" immer dabei und werden verwendet, wenn es mal schnell gehen muss...und so, also sehr selten genossen, haben sie uns bisher nicht geschadet...

...wie bei vielen Dingen kommt es auch hier auf die Verhältnissmäßigkeit und das Maß an - und einen Bezug zu grundlegenden Dingen unseres Körpers und unserer Lebensweise...und das ist, wenn ich diesen Thread verfolge, einigen Zivilisationsmenschen wohl abhanden gekommen...

Christoph