Re: Radunfälle

von: cyclemax

Re: Radunfälle - 09.11.09 08:50

Dann will ich auch mal meinen Senf dazugeben.
ich bezeichne mich wahrhaftig nicht als unvorsichtigen Radler, aber dennoch ist mir Ende April ein Unfall passiert, der eigentlich in die Rubrik "fehlende Vor-Sicht" fällt.
Auf dem Rennrad sind ich und meine Mitfahrer stets super konzentriert, man fährt in der Regel ja auch Rad an Rad. Der Mist passierte beim genauen Gegenteil, nämlich einer netten Feierabendrunde auf Trekkingbikes, viel Quasseln und viel Gelächter. Bei Tempo 15(!) lag dann plötzlich, innerhalb eines Sekundebruchteils, mein vor mir fahrender Kumpel quer vor mir auf der Straße. Da ich das Rad-an-Rad-fahren gewohnt bin, gab es für mich keinerlei Reaktionszeit. Ich hab ihn und sein Rad als Rampe genutzt, bin hoch geflogen und dabei auch noch wunderschön hoch über meinen Lenker abgeflogen (glücklicherweise haben die Klickpedale sofort ausgelöst). Einer Punktlandung auf der linken Schulterspitze habe ich jetzt zu verdanken, dass ich fast ein halbes Jahr komplett ausgefallen bin, nun stolzer Oberarmkopfprothesenträger bin und den Arm nie mehr in der normalen Auslenkung bewegen können werde.
Nun gut, Radfahren geht wieder, auch Radreisen werden wieder möglich sein.

Eines habe ich aber gelernt. Ich halte mittlerweile zu allem, was sich in meiner Nähe bewegt, gebührenden Abstand. Ausgedehnte Unterhaltungen beim Radeln vermeide ich ebenso wie die Benutzung von Radwegen. Und volle Konzentration ist immer dann am wichtigsten, wenn sie verzichtbar erscheint.

Soviel zum Thema "Wer sich beim Radeln noch nie die Knochen zerlegt hat, der ist kein wirklicher Radler"... entsetzt