Wassernachschub

von: jovo

Wassernachschub - 24.08.09 22:10

Heut ist mir mal wieder die Dummheit passiert, dass ich mit zu wenig Wasser losgegurkt bin. Irgendwann hab ich mir dann was abfüllen lassen, gegen später war ich aber mitten im Niemandsland und bin den Berg hochgehechelt.
Da war jedenfalls kein Laden, keine Kneipe oder Ähnliches. Ich hab zwar erst kurz vorher nachgefüllt gehabt, aber mein Wasserdefizit hab ich dann schon noch gemerkt. Normalerweise würd ich das noch ohne Wasser bis nach Hause schaffen.
Im Verlauf der Steigung gibt's dann da einen Brunnen am Straßenrand, der auch offensichtlich immer frisches Wasser liefert. Da hab ich dann meine Flasche voll gemacht.
Was macht ihr denn in so einem Fall?
Haltet ihr Wasser aus Brunnen für problematisch?
Dass man kein Wasser trinken sollte, das ständig im Brunnen zirkuliert ist mir klar...
Nimmt jemand sogar Wasser aus Flüssen/Bächen?
von: Zwigges

Re: Wassernachschub - 25.08.09 05:52

Hallo,

also auf den Brunnen steht doch meistens drauf, ob es Trinkwasser ist, oder nicht?

Ansonsten: Aus einem klaren eiskalten Gebirgsbach würde ich wahrscheinlich auch trinken. Mittlerweile soll ja sogar der Rhein fast Trinkwasserqualität haben - da wäre ich aber vorsichtig... und einen Wasserfilter schleppe ich auch nicht mit mir rum.

Gruß
Zwigges
von: jutta

Re: Wassernachschub - 25.08.09 06:20

Wasser aus Bächen ist nur mit sehr großer Vorsicht zu genießen! Möglichst nur mit Entkeimungsmittel (Mikropur?). Als wir zu sozialistischen Zeiten so was noch nicht hatten, war bei jeder Wandertour mindestens einmal Montezumas Rache angesagt.
Ein guter Wasserplatz sind Friedhöfe.
Zur Not frage ich auch mal in einem Haus nach Wasser
von: JohnyW

Re: Wassernachschub - 25.08.09 07:29

Hi,

in der Not trinke alles - wenn's sein muß sogar Nilwasser. Wenn die Möglichkeit des Abkochens besteht, da mache ich dies.

Klares fließendes Wasser aus Bächen und Brunnen trinke ich bedenkenlos. "Kein Trinkwasser" heißt das es nicht kontrolliert wird - nicht das es nicht trinkbar ist.

Gruß
Thomas
von: jutta

Re: Wassernachschub - 25.08.09 08:58

Zitat:
Klares fließendes Wasser aus Bächen und Brunnen trinke ich bedenkenlos.

Das haben wir früher auch geglaubt. Aber paar Meter weiter oben haben die Schafe reingesch..en.
Ich würde das nur im alleräußersten Notfall machen. Bei Touren würde ich mir Entkeimungstabletten mitnehmen. Eine Sch... auf einer Tour ist sehr kräftezehrend.
von: jovo

Re: Wassernachschub - 25.08.09 09:28

Entkeimungsmittel hab ich auf ner eintägigen Ausfahrt dann doch nicht dabei. schmunzel

Bei den ganzen Brunnen mitten im Schwarzwald (außerhalb der Siedlungen) steht im günstigsten Fall der Name des Brunnens und das Baujahr.
Ob Trinkwasser oder nicht wird einem da nicht gesagt.
von: JohnyW

Re: Wassernachschub - 25.08.09 09:51

Hi,

sorry ein paar Meter sehe ich, was da grast. Und bereits ab 50 Meter ist das beim fließenden Gewässer so verdünnt, dass man "die Natur pur" überlebt. Gedanken mache ich eher über Pestizide...

Eine Sch... auf einer Tour ist angenehmer als totale Dehydration (bei der man zusätzl. Sch... hat)

Gruß
Thomas
von: roul1

Re: Wassernachschub - 25.08.09 10:02

Hallo Jovo,

habe mit dem "Wassernachschub" mehrfach schon Probleme und einmal auch schon schmerzhafte Erfahrungen gemacht (heftiger Sturz wegen nachlassen der Konzentration/ des Sehvermögens).

Grundsätzlich nehme ich viel mehr Wasser mit als früher und auch mehr als ich brauche. Bin ich früher zur kleine Abendrunde (30-80 km, 300 - 1200 hm) oft ohne Wasser gestartet, heute fahre nicht ohne 1,5 l Wasser los. Auf diesen meist abseits der Radelautobahnen und in zivilisationsarmen Ecken (Pampa) gedrehten Runden, gebe ich dann auch öfters "wassernotleidenden" Radlern von meinem Vorrat ab.

Bei Radreisen in gemäßigten Breiten, halte ich mich an den eisernen Vorsatz, das bei "Sinken des Wasserstandes" auf etwa 50 % der Vorräte an der nächstmöglichen Bezugsquelle getankt wird.

Hierbei bevorzuge ich gefasste Quellen, Brunnen bzw. die Friedhofstanke. Wald-/Wildbäche nutze ich gerne, aber nur, wenn ich die Örtlichkeiten kenne. Wasserentnahme aus größeren Wasserläufen, Seen und Pfützen vermeide ich.

Gruß
Roul
von: natash

Re: Wassernachschub - 25.08.09 10:03

Hallo Jochen,
keine Panik, das Wasser in Schwarzwald ist eigentlich fast überall trinkbar, auch ohne Entkeimungstabletten. Ich und auch andere mir bekannte Forumsmitglieder trinken dieses Brunnenwasser gelegentlich auch und zwar ohne negative Nebenwirkungen. Garantieren kann Dir ein keimfreies Wasser zwar niemand, aber die gefahr ist doch überschaubar.
LG Nat
von: Job

Re: Wassernachschub - 25.08.09 10:19

und selbst wenn es nicht keimfrei ist, hat ein gesunder Mensch damit sicher keine Probleme bei gelegentlichem Genuss.
Bei Kindern und geschwächten Personen wäre ich deutlich vorsichtiger.
Immer noch besser als Unmengen Chlor im Wasser.

job
von: buche

Re: Wassernachschub - 25.08.09 10:28

In Antwort auf: natash
Hallo Jochen,
keine Panik, das Wasser in Schwarzwald ist eigentlich fast überall trinkbar, auch ohne Entkeimungstabletten. Ich und auch andere mir bekannte Forumsmitglieder trinken dieses Brunnenwasser gelegentlich auch und zwar ohne negative Nebenwirkungen.

Eigentlich sogar jedes Wochenende, derzeit literweise schmunzel
Die Einheimischen fahren oft mit einem Auto und einem ganzen Kofferraum voller Kanister an die Quellen, weil es da besser schmeckt als das Zeug was aus dem Wasserhahn kommt.

Ich habe mir überlegt, wann ich Wasser aus Brunnen oder Quellen trinke, und bin mit folgenden Regeln in den letzten 3 Jahren sehr gut zurechtgekommen:
- wenn die Einheimischen draus trinken, ist es ok
- wenn das Wasser warm ist, stammts aus einem Umlauf oder aus einem Oberflächengewässer: nicht trinken
- wenn der Brunnen unmittelbar unterhalb einer größeren Stadt oder einer Kuhweide ist: nicht trinken
- wenn das Wasser im Brunnentrog trübe oder voller Algen ist oder merkwürdig riecht/schmeckt, ists vermutlich mit Düngemittelresten oder so belastet: nicht trinken
- Brunnenwasser grundsätzlich nicht lange in den Trinkflaschen mitnehmen, sondern an jedem Brunnen altes raus, neues rein damit sich keine Keime vermehren

Viele Grüße, Erik
von: jovo

Re: Wassernachschub - 25.08.09 11:04

Naja, Panik ist was Anderes. Hab ja auch keine Beschwerden.
Das Wasser ist dort verdammt kalt. Drum war es auch besonders schön, die Rübe drunter zu halten.
Da es hier noch keine Begativmeldungen gab, werd ich das wohl auch weiter so machen.
Geschmacklich ist es allemal besser als Leitungswasser.
Aber der Geschmack ist mir beim Wasser recht wurscht.
von: ZaphodDU

Re: Wassernachschub - 25.08.09 11:22

Genau so wie buche mache ich das auch. Eine kleine Ergänzung habe ich noch:

Wenn man Wasser aus der "freien Wildbahn" trinkt, drauf achten, dass man keine größeren Mengen in kurzer Zeit trinkt, sondern eher Zeit lassen. Warum? Der Magen ist mit seinen Enzymen und der Säure so aggressiv, dass er die allermeisten Keime töten oder inaktivieren kann, die bei halbwegs unbedenklichem Wasser immer noch drin sind. Irgendwas ist immer drin, nur ist es ein Spiel mit Wahrscheinlichkeiten, ob ich resistent bin und wie viel tatsächlich drin ist. Es gibt unzählige Erreger und ich habe nicht zwingend das gleiche Immunsystem wie Einheimische. Wenn ich keine großen Mengen auf einmal trinke, halte ich die Konzentration von Magensäure und Enzymen recht hoch und damit verringere ich die Wahrscheinlichkeit, dass etwas weiter ins Verdauungssystem vordringt als es soll.
von: JoMo

Re: Wassernachschub - 25.08.09 11:43

Es gibt einen Durst, der ist einfach zu schade, um ihn mit Wasser zu stillen grins

Mia kannst no a Weissbier bringen....

jomo
von: Oliver1985

Re: Wassernachschub - 25.08.09 13:09

Zur not find ich das Ok aber abkochen kann aber trotzdem nicht schaden sofern abkochen möglich ist.
von: JoMo

Re: Wassernachschub - 25.08.09 13:12

In Antwort auf: Silent Hunter
Zur not find ich das Ok aber abkochen kann aber trotzdem nicht schaden sofern abkochen möglich ist.


Dann aber gleich einen Teebeutel rein.
So ist auch der exzessive Teeverbrauch von Ostfriesen und co. entstanden. Dort gab es seinerzeit auch große Probleme mit der Wasserhygiene.
Da abgekochtes Wasser wie eingeschlafene Füße schmeckt, war man über jede Form von Tee immer dankbar. Auch wenn noch so übel.

jomo
von: weasel

Re: Wassernachschub - 25.08.09 14:01

In Antwort auf: jutta
Ein guter Wasserplatz sind Friedhöfe.

Also wenn das aus einer Grundwasserpumpe stammt würde ich das lieber nicht trinken entsetzt.
von: Spargel

Re: Wassernachschub - 25.08.09 14:28

In Antwort auf: JohnyW
sorry ein paar Meter sehe ich, was da grast. Und bereits ab 50 Meter ist das beim fließenden Gewässer so verdünnt, dass man "die Natur pur" überlebt.

Im übrigen waren's wohl nicht die Schafe.
Weidetierdung ist mW nicht gesundheitsschädlich, sondern nur unappetitlich.
Totes Schaf im Bach liegend ist natürlich was anderes... Kritisch ist auch, wenn das Wasser (nahezu) steht und warm ist, weil sich da drin alles mögliche entwickeln kann, aber Bäche, klare Flüsse und kalte Seen, da habe ich kein Problem, Wasser nachzutanken.

Gut, im Ammersee wars fürs Auge nötig, wegen der Pollen und sonstigem schwimmenden Zeugs die Wasserflasche eingetaucht zu öffnen, aber der See hat ja sogar offiziell Trinkwasserqualität, also wozu drei Kilometer Umweg ins nächste Dorf?

ciao Christian
von: jot82

Re: Wassernachschub - 25.08.09 15:19

Für längere Reisen hab ich meinen Wasserfilter dabei um nicht zu wählerisch sein zu müssen, für kurze Tagesstrecken würde ich mich bei akuter Wassernot nach einem Bach umsehen der aus einem halbwegs vertrauenserweckenden Bereich kommt. Felder mit Viehzucht oder Landwirtschaft sind nicht so ideal, im Wald kann dafür nicht viel schief gehen. Wenn der Bach einen sauberen Eindruck macht, kann man damit wohl leben. Idealerweise schaut man auf der Karte, was sich oberhalb vom Bachlauf so befindet (nicht dass auf dem Hügel wo er herkommt eine Freifläche mit Schweinemast steht ;)). Idealerweise zapft man das Wasser direkt an der Quelle ab, aber geht halt nicht immer zwinker

Hab schon öfters aus Bächen (ohne Wasserfilter oder Tabletten) getrunken und davon bisher nie Durchfall o.ä. bekommen.
von: Uli

Re: Wassernachschub - 25.08.09 15:46

Zitat:
Also wenn das aus einer Grundwasserpumpe stammt würde ich das lieber nicht trinken

Da ich mich eine Zeitlang mit Trinkwasserversorgung intensiv beschäftigen durfte: Kein Sorge, Friedhöfe sind idR. ans Trinkwassernetz angeschlossen.

Die Diskussion an sich kann ich hingegen für die hiesigen Gegenden nicht nachvollziehen. Es ist doch kein Problem innerhalb von 5 km ein Haus oder eine Ortschaft und damit eine Trinkwasserstelle anzusteuern, oder?

Gruß
Uli
von: jovo

Re: Wassernachschub - 25.08.09 16:28

Naja. Gestern warens eben 30 Grad oder mehr.
Dann die Oppenauer Steige hoch. Da war ich über den Brunnen sehr froh!
Bis zum nächsten bewohnten Haus sind es von da ab bergauf nochmal 30-45 Minuten.
Und wenn ich zum Wasser holen wieder runter gefahren wäre, wäre ich schön blöd gewesen.

Aber mir geht's hier nicht um speziell diesen Brunnen, sondern generell um Brunnen in ganz Deutschland.
Dass in subtropischen/tropischen Gebieten mehr Gefahr von Wasser ausgeht ist mir klar.
von: JohnyW

Re: Wassernachschub - 25.08.09 17:03

Hi,

In Antwort auf: jovo

Bis zum nächsten bewohnten Haus sind es von da ab bergauf nochmal 30-45 Minuten.


ach Du mußt einfach spritsparender oder schneller unterwegs sein grins 1,5 L reichen mir gut 200 km.

Generell ist's oben kein Problem - wenn es kein oben gibt (Norddt. Tiefebene) dann halt doch zum Friedhof/Ort (ist ja dann keine Steigung dazwischen)

Gruß
Thomas
von: Thomas1976

Re: Wassernachschub - 25.08.09 17:10

Zitat:
ach Du mußt einfach spritsparender oder schneller unterwegs sein grins 1,5 L reichen mir gut 200 km.


1,5 Liter reichten mir zwischen Lillooet und Cache Creek bei 55° im nicht vorhandenen Schatten gerade einmal 20km, dann habe ich mir eine kalte Cola gekauft (791ml), diese auf ex getrunken, und dann wurde mir schwarz vor Augen.

Und nun kommst Du! grins

Gruss
Thomas
von: jovo

Re: Wassernachschub - 25.08.09 17:11

Sorgen macht mir Silent Hunter, der zur Not Bier trinkt, das aber vorher abkocht.

Spritsparender? Beim Radeln sauf ich wie ein Loch. schmunzel
Ich finde es aber reichlich unsinnig möglichst wenig zu trinken. Ich merke Wassermangel jedenfalls recht heftig. Dann lieber nix essen, das geht noch eher.
200km mit 1.5 Litern? Da wird wohl jeder Arzt anfangen zu maulen.
Bringt doch auch keinen positiven Effekt da zu sparen. Außer dass die Nachfüllproblematik wegfällt.
von: Margit

Re: Wassernachschub - 25.08.09 17:29

In Antwort auf: Thomas1976
1,5 Liter reichten mir zwischen Lillooet und Cache Creek bei 55° im nicht vorhandenen Schatten gerade einmal 20km, dann habe ich mir eine kalte Cola gekauft (791ml), diese auf ex getrunken, und dann wurde mir schwarz vor Augen.

Hallo Thomas,
was hast Du denn dann gemacht, als Dir "schwarz vor Augen" wurde? Hatte vor kurzem nur 0,75 ltr. bei nur 37° dabei. Nach ca. 15 km, an einer Steigung mit 14% stieg ich ab, weil ich mich bereits auf der Abfahrt wähnte, untersuchte gründlich mein Rad, was da wohl blockiert bis mir ein Radler in hohem Tempo ohne treten entgegen kam.

Gruß
Margit
von: Thomas1976

Re: Wassernachschub - 25.08.09 18:02

Zitat:
Hallo Thomas,
was hast Du denn dann gemacht, als Dir "schwarz vor Augen" wurde? Hatte vor kurzem nur 0,75 ltr. bei nur 37° dabei. Nach ca. 15 km, an einer Steigung mit 14% stieg ich ab, weil ich mich bereits auf der Abfahrt wähnte, untersuchte gründlich mein Rad, was da wohl blockiert bis mir ein Radler in hohem Tempo ohne treten entgegen kam.

Gruß
Margit


Hi,

dann bin ich vom Rad gefallen, Gott sei Dank nur auf die Schulter gefallen (hatte keinen Helm auf bei 55° Grad, dass ist bei mir eigentlich die Außnahme, ich fahre eigentlich immer mit Helm, aber die Hitze war nicht zum aushalten), dann hat ein Auto angehalten, die haben mir gleich Eis zum Kühlen auf die Schulter gelegt und sofort den Notarztwagen gerufen, der kam sehr schnell (hatte nur eine 3/4 Stunde gedauert, kann in Kanada in bestimmten Gegenden auch schon mal bis 2 Stunden und länger dauern bis ein Notarztwagen kommt), dann wurde ich in Lillooet in die Medicalclinic gebracht, musste bevor ein Azt sich meine Verletzung ansieht erst einmal meine Kreditkarte abgeben und für 610 kanadische Dollar die Behandlung und den Krankentransport bezahlen, dann wurde ich 4x geröngt, dann hat der Arzt mir mitgeteilt dass "angeblich" mein Schlüsselbein gebrochen ist und somit meine Radreise beendet ist, dann sollte ich im Hotel oder Motel untergebracht werden (in Kanada bleibt man nur über Nacht in der Klinik, wenn man schon fast tot ist, kann ja Geld kosten, wofür der kanadische Staat kein Geld ausgeben will), es war aber kein Hotel oder Motel in der kompletten Umgebung zu bekommen, weil alle Hotels und Motels mit Feuerwehrleuten belegt waren, um Lillooet brannten überall die Wälder, dann hat mich ein österreichisches Ärztepaar über Nacht aufgenommen und organisiert dass ich am nächsten Tag mit dem "Medical Bus" in die nächstgrößere Stadt nach Kamloops komme (ca. 200 Kilometer von Lillooet entfernt), dort habe ich mir für 14 Tage einen Mietwagen organisiert, weil ja meine Radreise beendet sein sollte (nach Auskunft des behandelnden Arztes), dann bin ich am übernächsten Tag zurück nach Lilloeet gefahren um vom österreichisches Ärztepaar meine Sachen abzuholen und habe dem Karl-Heinz (so hieß der österreichische Arzt) mitgeteilt, dass ich kaum noch Schmerzen in der linken Schulter habe und ich mir nicht vorstellen kann, dass mein Schlüsselbein gebrochen ist, dieser ist dann zur Klinik gefahren und hat sich die Röntgenbilder angesehen, kam wieder und meinte da ist nichts gebrochen, höchstens eine Überdehnung des Schultermuskel, ich bin dann spät abends nach einem gemeinsamen Abendessen bis nach Cache Creek mit dem Auto gefahren (die Österreicher meinten das wäre besser, denn in Lilloet war wegen der Waldfeuer Evakuierungsarlarm ausgerufen worden und sogar noch in der selben Nacht ist das komplette Dorf evakuiert worden), habe dort auf dem Campingplatz übernachtet, am darauffolgenden Tag bin ich zu Budget gegangen und habe denen mitgeteilt dass ich das Auto nicht mehr brauche (wollte ja wieder Radfahren), der Chef von Budget meinte ist kein Problem und ich müsse nur die Zeit bezahlen in der ich das Auto in Anspruch genommen habe (war aber leider nicht so, die NICHT Benutzung des Autos hat mich nun fast 500€ gekostet), dann bin ich in Kamloops auf den nächsten Campingplatz geradelt und habe erst einmal meine Ausrüstung gecheckt und gepflegt, am Sonntag habe ich dann meine Radreise fortgesetzt.

Zwischen dem "Schwarz vor Augen" werden und der Fortsetzung der radreise sind 4 Tage vergangen. Das habe ich alles bis dahin gemacht. Was ein kleiner Moment so alles anrichten kann.

Ist aber sehr Off-Topic hier! zwinker

Gruss
Thomas
von: Margit

Re: Wassernachschub - 25.08.09 18:29

Hallo Thomas,
finde ich nicht OT, mit solchen Schilderungen wird einem bewußt, wie wichtig "Wassernachschub" bzw. Trinken ist, damit man nicht dehydriert. In Deiner Unfallbeschreibung kam man, zumindest ich, nicht auf die Idee, daß Dir Flüssigkeit fehlte.

Interessant wäre, was für Erlebnisse hatten andere Radler bei Flüssigkeitsmangel?

Gruß
Margit
von: Uli

Re: Wassernachschub - 25.08.09 18:36

Ich glaube nicht, dass der Flüssigskeitsmangel der Auslöser für die Ohnmacht war. Die große Menge kalte Cola wird den arg strapazierten Kreislauf endgültig in die Knie gezwungen haben. Langsam getrunken (und nicht so kalt) wäre dem armen Thomas vielleicht das Malheur nicht passiert.
Gruß
Uli
von: JoMo

Re: Wassernachschub - 25.08.09 19:12

Zitat:
kalte Cola gekauft (791ml), diese auf ex getrunken, und dann wurde mir schwarz vor Augen.


Abgesehen davon, daß mir dieses Zeug auch immer wieder schmeckt, sieht man doch, was das für ein Teufelszeug ist schmunzel
Dehydriert, überhitzt und im Unterzucker eine solche eisgekühlte Zuckerbombe einzuwerfen....?!?.... verwirrt
Schau mal in der e-Bucht nach einem Ernährungsknigge zwinker

jomo
von: latscher

Re: Wassernachschub - 25.08.09 21:19

Hallo zusammen,

wie lange muss eigentlich Wasser "kochen" bis es keimfrei ist? Braucht ja auch ne Menge Brennstoff und dafür könnte man ja auch schon wieder Wasser mitnehmen.

Ich selbst hatte im übrigen noch nie Problem mit Wasser aus Quellen oder Seen in Deutschland. Bei ein bis zwei Tagestouren ist das auch kein so grosse Problem. Bis einem wirklich schlecht ist, ist man doch eh schon wieder zu Hause oder ma Bahnhof.

Gruß chris
von: Thomas1976

Re: Wassernachschub - 25.08.09 21:31

Zitat:
Hallo zusammen,

wie lange muss eigentlich Wasser "kochen" bis es keimfrei ist? Braucht ja auch ne Menge Brennstoff und dafür könnte man ja auch schon wieder Wasser mitnehmen


In Kanada stand überall das wasser aus Flüssen oder Bächen mindestens 10 Minuten abgekocht werden muss, bevor man das Wasser trinkt. Ich habe abends immer ca. 2 Liter abgekocht, damit es morgens die richtige Temperatur hatte. Mit einer Gaskartusche bin ich 4 Wochen hingekommen, zum Schluss war diese soagr noch 1/3 voll, vor Abreise im Hostel in Vancouver hat sich ein Backpaper sehr darüber gefreut dass ich ihm die Kartusche geschenkt habe.

Gruss
Thomas
von: latscher

Re: Wassernachschub - 25.08.09 21:36

Hi Thomas,

was war das denn für einen Kartusche (Gas, Grösse) und was für ein Kocher?

Danke chris
von: Thomas1976

Re: Wassernachschub - 25.08.09 21:43

In Antwort auf: latscher
Hi Thomas,

was war das denn für einen Kartusche (Gas, Grösse) und was für ein Kocher?

Danke chris


Hi,

DIESER Kocher und DIESE Schraubkartusche (225g)

Gruss
Thomas
von: jutta

Re: Wassernachschub - 26.08.09 06:22

Bei mir wirkt sich Flüssigkeitsmangel in Krämpfen (meist Oberschenkel) aus. Aber die kommen auch manchmal, wenn ich genügend getrunken habe (auch Magnesium) und zB im Bett liege. Da habe ich eine Bürste in Reichweite und rubble dann.
von: roul1

Re: Wassernachschub - 26.08.09 07:07

In Antwort auf: Margit
Nach ca. 15 km, an einer Steigung mit 14% stieg ich ab, weil ich mich bereits auf der Abfahrt wähnte, untersuchte gründlich mein Rad, was da wohl blockiert bis mir ein Radler in hohem Tempo ohne treten entgegen kam.

Gruß
Margit


Hallo Margit,

sei froh das Dich Dein aufgrund von Belastung, Temperatur und Wassermangel recht angegriffenes Wahrnehmungsvermögen so vorsorglich getäuscht hat.

Bei meinem schon länger zurückliegenden "Wassermangel-Hitze-Erschöpfungssturz" befand ich mich nachdem ich reichlich Höhe in praller Sonne gemacht hatte, schon auf der Talfahrt. Ich kann mich nur noch daran erinnern, das ich mich irgendwie leicht fühlte und plötzlich wurde es dunkel wurde. Den Rest haben mir dann paar Wanderer erzählt, die meine harte Landung beobachteten und mich erstmal für "hinüber" hielten. Zum Glück, ging es noch recht glimpflich aus (Prellungen, paar sehr tiefe Kratzer und ne üppige Schotterflechte von Kopf bis zu den Knien).

Hätte ich nie für möglich gehalten, das mir sowas passieren kann schmunzel

Gruß
Roul