Re: Mein erster schwerer Sturz. Der Tückischer Herbst

von: stelviobert

Re: Mein erster schwerer Sturz. Der Tückischer Herbst - 27.10.06 09:52

mein erster grober Sturz war zwar nicht im Herbst sondern im Frühjahr und das vor 11 Jahren,aber damals hat sich etwas bewahrheitet : verschieb nie was auf morgen !
Ich wollte wirklich am Freitag noch einen(meinen ERSTEN)Helm kaufen.Kam aber aufgrund der Arbeit nicht mehr dazu.
So fuhr ich am Samstag eben (wie immer bis dahin) ohne Helm mit auf eine 3-tägige Tour.
Es ging gerade 3 Stunden gut.
Auf der Abfahrt kam mir eine (geliehene) Radtasche,die schon vorher immer wieder verrutschte plötzlich ins Hinterrad...........
Es waren ca 50 km/h.......
Und da ich damals noch in Pedalschlaufen fuhr,krachte ich VOLL mit der rechten Kopfseite auf die Schotterpiste
Wenn ich das schreibe,spür ich noch immer den brennenden Schmerz.Irgendwie wie ein Zündholz,das an der Schachtel entzündet wird.Ich sprang trotzdem schnell auf und humpelte an die Wiese neben dem Fahrbahnrand und blieb dort liegen.Überall Blut ! Und es schoß gleich so aus dem Kopf.Und es hörte nicht auf .(hab lt Arzt bis zu einem Liter ??? verloren ehe der Schock die Blutung gestillt hat.)Ich hatte das Gefühl,bald sterben zu müssen.Es war schrecklich.Die anderen Verletzungen spürte ich bis ins Spital vom Schock kaum.Dabei riss(schabte) es mir den Halben Knöchel weg.Die Hüfte war fast bis zum Knochen aufgeschunden und dazu noch das "Plastik" der Hose hineingebrannt....
Mein Radpartner war schon fast imTal und wartete dort bis er wieder hoch fuhr und mich fand.
Gott sei Dank kam ein Autofahrer in der Einöde vorbei.(Es war in Slowenien im Triglavgebiet ober Bled).Und der hatte DAMALS,1995,SCHON ein Handy (in Slo nicht gerade üblich).
Er rief die Rettung an.(GsD war auch Empfang).Er hatte auch Wundkompressen im Auto,die ich an die blutenden Stellen drückte.Auf Englisch fragte ich im Schock immer wieder: please tell me,how it looks like. Er sagte dann immer(auch geschockt): "schlimm","you can see the bone and I don't know what else."
Ich wurde dann von einem Uraltrettungsauto nach Jesenice gebracht.Über rumpelpiste und Kurven: mir war schlecht(Gehirnerschütterung) und ich hatte Angst und ich verlor immer wieder leicht das Bewußtsein.Ich dachte auch immer wieder daran,wenn ich überlebe:hoffentlich werde ich kein Pflegefall.
Im Spital stellte man dann "nur" eine schwere Gehirnerschütterung und große tiefe Platzwunden fest.Die Steine wurden aus dem Kopf "gekitzelt" und eine altbewährte(bei uns nicht mehr übliche)Nähtechnik schloß meine Wunden.Den Haarriß,den der Chirurg befürchtete,scheints nicht gegebn zu haben.
Ich hatte zwar noch lange Kopfschmerzen danach.Aber damals hab ich bemerkt wie stark der Kopfknochen eigentlich ist.Wenn man weiß,wo genau hin man stürzen darf.... zwinker

Darum seit damals _:_ nie mehr ohne Helm !