Re: BMI Werte

von: humorexperte

Re: BMI Werte - 11.10.06 07:10

Moin,

hatte ich das richtig verstanden, dass Du hauptberuflich Arzt bist?
Falls ja, wundert mich der rigide, unerbittliche Ton (Charakter, Wille Härte...fehlt bloß noch Tapferkeit, Krupp-Stahligkeit, Wieselflinkhaftigkeit).

Warum fühlen sich die Leptosomen berufen, den Pyknikern zu predigen? Wiederum Leseempfehlung Udo Pollmer.
Sein treffendes Bild:
Wenn der Windhund gegen den Mops antritt, wird vermutlich auch nach strenger Diät und erbarmungslosem Training (inklusive Charakter, Wille und Härte) der Windhund das Rennen machen.

Und hier noch ein Zitat aus einem Interview (zwar in der Springer-Postille "Die Welt", aber ausnahmsweise nicht gelogen) mit Pollmer, der einem in seinen Büchern fundiert die Ängste vor normalem Essen nimmt:


"Pollmer: In der Schweiz sah ich ein Plakat mit der Zeile: "Früher war ich eßgestört, heute bin ich Ernährungsberaterin." Das war gemeint als Beispiel für positiven Lebenswandel, ist aber typisch für den Berufsstand. Eßgestörte haben einen starken Drang zur Ernährungsberatung. Das ist das Berufsziel, es ist Bestandteil der Sucht. Das Problem: Eßgestörte beraten nicht nach Sachwissen sondern nach Krankheit. So erzeugen sie neue Abhängige. Seit der Klinik haben sie nur den Wunsch: einmal Ernährungsberatung zu machen.

DIE WELT: Auch Sie schulten Ernährungswissenschaftler...

Pollmer: ...stimmt, und dabei habe ich gelernt, welch verheerende Folgen die Vorstellung haben kann, man könne seinen Körper durchs Essen designen. Eßgestörte sind häufig sehr aktiv, und deshalb haben sie auch größere Aufstiegschancen. Gerade die Dürren wollen ihren Körper vorstellen und landen deshalb beim Fernsehen. Fragen Sie doch mal die einschlägigen Ressortleiter: Wie viele Gesunde-Kost-Redakteure können sich an einen Tisch setzen und essen, was es gerade gibt?

DIE WELT: Die über das Essen schreiben, hassen es eigentlich?

Pollmer: Die ekeln sich vor Fett, die bekommen von Wurst Bauchschmerzen, sie fürchten Kalorien wie der Teufel das Weihwasser..."



Ich bin familiär geschädigt durch eine ehemals magersüchtige Schwester, die 3 Monate nur noch im Bett gelegen hat im Alter von 14! 2 Pfund Magerquark am Tag etc...

Mich ekeln diese medial omnipräsenten kachektischen höhensonnengegerbten anämischen Stangen, die sich Moderatorinnen nennen. Nix gegen normale Schmalhänse, aber denen sieht man reihenweise den regelmäßigen Finger im Hals an. Solche eitlen, freudlosen Bulimikerinnen sind dann stilbildend. Schalimm, schalimm...

Das Moppelproblem löst man in erster Linie mit Aufklärung in klassischstem Sinne und normaler Besteuerung auf Lebensmittel, die nicht Grundnahrungsmittel sind.



Deshalb:
Mahlzeit.

Humorex.