von: Postbote86
Immer nachts im Norden radeln - schlecht? - 05.06.06 12:26
Hallo Radgemeinde,
was meint ihr, kann man seinen Tagesablauf um ein paar Stunden nach hinten verschieben, um so freie Straßen zu haben? Das wird wohl schon ein paar Tage gut gehen, doch wie reagiert der Körper auf diese Umstellung nach einigen Wochen? Wird das Schlafbedürfnis durch die lange Helligkeit ausgetrickst?
Gruß Noah
von: HyS
Re: Immer nachts im Norden radeln - schlecht? - 05.06.06 12:28
Hallo,
in Norwegen war ich häufig bis gegen Mitternacht unterwegs, war kein Problem.
von: Falk
Re: Immer nachts im Norden radeln - schlecht? - 05.06.06 13:39
Wird das Schlafbedürfnis durch die lange Helligkeit ausgetrickst?
Zumindest bei mir ist das so. War aber nie ein Problem. Um Mitternacht noch ohne Licht Zeitung lesen zu können, ist doch Klasse. Ob Du Dir aber freie Straßen einhandelst, ist nicht so raus. In den Städten genießen es die Leute auch, und weit draußen kommt auch tragsüber kaum jemand.
Die Mücken allerdings starten ihre Angriffe i.d.R. etwa 18.00 (Natürlich nur dort, wo es welche gibt).
Falk, SchwLAbt
von: ulamm
Re: Immer nachts im Norden radeln - schlecht? - 05.06.06 16:36
Hallo Noah,
ich habe mich auf meinen beiden Skandinavientouren weitgehend an den sozialen Tag gehalten, aus verschiedenen Gründen:
- Ich habe genug nachts arbeiten müssen, um mich zu freuen, wenigstens im Urlaub nachts schlafen zu dürfen.
- In dünn besiedelten Gegenden mit entsprechend dünner Infrastruktur nutze ich (fast) jede Gelegenheit, um meinen Proviant zu ergänzen oder zu schonen, sprich, zwischendurch etwas ess- oder trinkbares zu kaufen.
- Ich reise gern in warme Gegenden und freue mich da über jeden Schatten. Ich reise gern in einsame Gegenden und freue mich da über jeden Mitmenschen.
Gruß
UL
p.s.: nach den Menschen die Tierchen: In Norwegen hatte ich auf beiden Touren kein Mückenproblem, in Nordschweden waren die Biesterchen auch tags nicht faul.
von: Fjosok
Re: Immer nachts im Norden radeln - schlecht? - 17.06.06 14:14
Hallo Noah,
klar klappt das, Deinen Rhytmus verändern kannst Du ja auch ohne Mitternachtssonne. Die Helligkeit trickst den Körper schon irgendwie aus, nur dass dadurch das Schlafbedürfnis nicht wirklich abnimmt. Man fühlt sich nicht richtig müde und kann wach bleiben, vor allem für einen kurzen Urlaub, aber bei längerer Dauer fehlt dem Körper einfach Schlaf. Ich habe einige Nordschweden erlebt, die nachts alles abdunkeln um schlafen zu können.
Also, es ist verlockend, ganz besonders am Anfang, aber als ich mich nach ein paar Wochen dran gewöhnt hatte, dass es nie dunkel ist, habe ich den Schlafmangel bemerkt und musste nachholen.
Gruß
Benjamin
von: Anja
Re: Immer nachts im Norden radeln - schlecht? - 26.06.06 17:58
Hallo Noah,
bei mir hat sich unter der Mitternachtssonne einfach "mein natürliches Gleichgewicht " eingestellt. Wir sind oft bis 22:00 Uhr geradelt und haben früh dann etwas länger geschlafen. Es hat sich viel eher eine Entspannung eingestellt, weil wir tagsüber durch nichts gedrängelt wurden. Wir konnte nso lange irgendwo rumtrödeln, wie wir wollten und dann solange fahren, wie wir Lust hatten und bis wir ne schöne Übernachtungsstelle gefunden haben.
Schlafmangel hatte ich überhaupt nicht.
bd
Anja