Re: Venenprobleme und Krampfadern

von: Martina

Re: Venenprobleme und Krampfadern - 30.07.02 09:49

Hi Steffen,

von Wobenzym höre ich gerade zum ersten Mal. Ich habe gleich mal eine Internetsuche gestartet. Das scheint ja gegen alles mögliche zu helfen (was mich schon fast wieder skeptisch macht), klingt aber interessant. Ist es verschreibungspflichtig?
Marcumar ist im übrigen auch nicht wirklich 'schlimm', abgesehen vom Aufwand der ständigen Kontrolle. Die weitaus meisten Patienten vertragen es gut. Es wirft halt speziell bei Frauen ein paar zusätzliche Probleme auf: frau darf während der Einnahme nicht schwanger werden, die Pille soll sie aber eigentlich auch nicht nehmen. Ausserdem kann es passieren, dass die Regelblutung auf ein kaum mehr erträgliches Mass verstärkt wird (war bei mir so traurig )

Wie hat man denn die 8 Thrombosen diagnostiziert? Ich weiss aus eigener Erfahrung, dass gerade kleine Thrombosen nur sehr schwer sicher zu diagnostizieren sind. Hattest du jeweils Schmerzen? Und haben sie keine Folgeschäden hinterlassen?

Bei einem bekannten Risikofaktor und nach sovielen durchgemachten Thrombosen würde ich persönlich nicht auf Strümpfe verzichten. Sie sind zugegebenermassen nicht besonders hübsch (was mich persönlich weniger stört) und leider manchmal auch extrem unpraktisch, aber sie beugen nicht nur vor, sondern helfen auch, die Folgen einer Thrombose klein zu halten. Aber das muss jeder selber wissen.

Bei mir wurde übrigens bei einer der zahlreichen Untersuchungen auch einmal eine Anomalie diagnostiziert (Protein-S-Mangel), der dann bei der Kontrolluntersuchung bei einem Spezialisten nicht bestätigt wurde.. Dieser Spezialist (ein Hämatologe) war übrigens einer der wenigen, mit denen ich ein 'vernünftiges' Gespräch geführt habe. Er hat all diese Blutanomalien recht stark relativiert, indem er gesagt hat, dass es für die wenigsten Blutwerte, die man so untersuchen kann, allgemein anerkannte Normbereiche gibt. Hier ist sehr viel Spielraum für Interpretation. Fand ich sehr interessant.

Ach ja nochwas zu den Risikofaktoren: ich habe Übergewicht, das kann ich nicht bestreiten. Aber mich ärgert trotzdem, wenn ein Gesprächsversuch mit einem Arzt mit 'nehmen Sie erstmal ab' beendet wird. Ich kann mich dann des Eindrucks nicht erwehren, dass hier eine bequeme Ausrede gesucht wird, um sich nicht näher mit der Sache beschäftigen zu müssen.
Anderes Beispiel zum Thema: meine Schwiegermutter, Schwägerin und mein Mann leiden alle unter Arthrose. Die Damen sind eher rundlich, mein Mann ist sehr schlank. Meiner Schwägerin wurde tatsächlich vom Orthopäden mit den Worten 'nehmen Sie 10 kg ab, dann unterhalten wir uns wieder' jede weitere Behandlung verweigert. Mein Mann wird sehr viel freundlicher behandelt und erhält viel Mitgefühl, bekommt aber nie Verhaltenstipps. Das lässt für mich den Schluss zu, dass entweder abnehmen der einzige bekannte Verhaltenstipp ist, oder dass davon ausgegangen wird, dass sich schlanke Menschen schon aus Prinzip richtig verhalten.

Ach ja: Fahrradbezug: Rad fahren ist gesund!

Martina

Martina