Re: Radiusköpfchenfraktur - Tipps von Betroffenen?

von: BaB

Re: Radiusköpfchenfraktur - Tipps von Betroffenen? - 27.11.22 23:25

In Antwort auf: motion
ABER nun stellt sich heraus, das wohl ein Behandlungsfehler vorliegt und ich den ganzen Spaß von vorne beginnen kann, weil mir kein Arzt anständig zugehört hat. Was wurde gemacht? Im Prinzip hat man das abgebrochene Stück im Muskel liegen lassen und nur ein paar kleine Splitter entfernt. Man hat nichts zur Abstützung hingeschraubt usw. Ich hatte immer den Einwand das ich mir eventuell das Gelenk ausgekugelt habe und selbst wieder eingerenkt habe nach dem Sturz, da der Arm komisch ausgesehen hatte. Diesbezüglich fragte ich auch immer nach gerissenen Bändern. Beides wurde immer verneint und kategorisch abgelehnt von allen Ärzten. Nun aber haben mich die letzten 2 Ärzte(gemischte Gemeinschaftspraxis) gefragt warum ich überhaupt nicht operiert wurde? böse Kurzum war ich nun heute beim Spezialisten und dieser bestätigte alle meine Befürchtungen: Wahrscheinlich Bänder kaputt, das Knochenstück muss raus und man muss mal schauen ob man etwas zur Abstützung hinschraubt. Um das Band wieder herzustellen muss es aus dem Bein entnommen werden. Dazu wurde es hochgestuft von Mason Stufe 2 auf Mason Stufe 4 was meiner Beschreibung mit ausgekugelt entspricht. Hier mal die Klassifikationen https://gelenk-klinik.de/orthopaedie-glossar/mason-klassifikation.html
CT und MRT folgen nun im Januar nochmal und die ganze Prozedur mit 3 Monaten krank schreiben etc steht mir auf´s Neue bevor.

Nun meine Frage: Hat das hier jemand auch schon durch? Ist ja auch gerne mal eine Fahrrad Sturzverletzung. Habe bissl Angst das eine 2 OP die Beweglichkeit des Ellbogens weiter einschränkt und man es danach nicht wieder hinbekommt, annähernd den vorherigen Status zu erreichen.
Nein, ich habe keine eigene Erfahrung damit (zum Glück!). Aber wenn ich das so lese: Hast du eine Wahl? Wenn du den Arm auch in ein paar Jahren noch halbwegs vernünftig bewegen und belasten möchtest?
Jede weitere OP ist blöd, keine Frage, aber ich würde an deiner Stelle jetzt das Internet nach Experten durchforsten und mir deren Ratschläge anhören. Entscheiden musst letztlich du! Für Chefarzttermine musst du selber zahlen (sofern nicht privat versichert), das würde ich aber in Kauf nehmen für einen kurzfristigen Termin und einer brauchbaren Meinung (sollte so um die 100€ liegen). Aber was sind 300€ im Vergleich zu 3 verlorenen Monaten?
Wenn du dir unsicher bist bei einem Arzt oder der d.M.n. Unfug erzählt: Geh zum nächsten.
Uns wurde auch z.B. eine Klinik in Erfurt empfohlen. Zu wirklich sehr guten MRT Bildern meinte der Arzt nur, er erkennt darauf nichts (der Assistenzarzt in einer Berliner Klinik hielt aufgrund der Bilder einen 30 minütigen Monolog, was er dort sieht, was kaputt ist und was man noch machen kann und auch ich hätte dem Arzt alles darauf zeigen und erklären können), es seien 2 OPs notwendig unter Vollnarkose (woanders ging auch immer nur eine einzige OP unter Spinalanästhesie), von Implantaten hatte er noch nichts gehört (die waren immer gleich der 1. Vorschlag bei Chefarztterminen und der Kniesprechstunde an der Uniklinik)... Nur mal so als kleine Einstimmung, was einen erwarten kann...
Check die großen Lehrkrankenhäuser und Unikliniken nach Ellenbogensprechstunden und nimm sie wahr und konsultiere 2 oder 3 Fachärzte auf dem Gebiet und dann entscheide. Und lass dir nicht zu viel Zeit, denn Bruchstellen wachsen zu, durch starke punktuelle Belastungen können Schäden (z.B. Arthrosen) entstehen usw.