Re: Zeckenregionen

von: irg

Re: Zeckenregionen - 23.07.21 15:12

In Antwort auf: Martina

Es gibt ja durchaus Statistiken, wieviele FSME-Fälle es gibt und demnach ist FSME auch in Hochrisikogebieten nach wie vor eine sehr sehr seltene Krankheit, zumindest gilt das für die Fälle, die symptomatisch verlaufen und daher überhaupt bemerkt werdenUnd man muss überhaupt erst einmal von einer Zecke befallen werden, damit man FSME bekommt. Das ist mir bisher genau einmal in meinem Leben passiert. Natürlich ist es immer gut, wenn es gegen Krankheiten einen Impfstoff gibt, trotzdem empfinde ich Urteile wie 'die Leute werden schlampig', wenn es um eine solche Impfung geht als nicht gerechtfertigt.


In den meisten Gegenden und bei den meisten Leuten wird das kein großes Thema sein, da gebe ich dir vollkommen recht. Das ist abzuwägen.

In der südlichen Steiermark sind ein Drittel der Zecken infiziert. Da waren Infektionen mit Zecken-Ezephalitis, die schwer verlaufen sind, ein ernstes Thema, bis die Impfungen angenommen wurden. "Die Leute werden schlampig" meine ich für die Steiermark. Die schweren Infektionsverläufe steigen seit ein paar Jahren. Was dabei herauskommt, ist alles andere als lustig und hat oft drastische Dauerfolgen. Die können mit einem kleinen Piekser vermieden werden.

Ob man eine Zecke erwischt oder nicht, ist ein Lotteriespiel: Ich habe schon ziemlich lange keine mehr in meiner Familie mit bekommen, davor war Zeckenbefall bei gleichem Verhalten selten, einmal geballt. Aber diese Zeckenhorde konnten wir entdecken und entfernen, bevor sie gebissen haben.

Eine Zeckenimpfung in Risikogebieten sehe ich wie den Sicherheitsgurt im Auto: Ich gehe nicht davon aus, dass ich ihn brauche, für den Fall, dass ich ihn doch brauche, habe ich ihn an gelegt. Ohne Sicherheitgurten wäre ich früh Waise geworden, trotz der vorsichtigen Fahrweise meiner Mutter.

lg!
georg