Re: Tollwutimpfung für Touren in Europa

von: Uwe Radholz

Re: Tollwutimpfung für Touren in Europa - 02.05.21 17:51

In Antwort auf: Juergen
Wenn eine Notfallimpfung nach der 4. Impfung nicht mehr nötig ist, dann lass ich mich doch lieber ein 4. Mal piksen, als dass ich irgendwo in der Pampa vom Fuchs, den Fledermäusen, den hessischen Waschbären oder den Kötern aus Köln-Lindenthal angeknabbert werde. grins

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Ich verstehe das nicht so. Im verlinkten Text des RKI -falls ich das wegen der vielen Abkürzungen nicht falsch verstanden habe- heißt es unter Punkt 5.10.9 dass zusätzlich zwei Impfung nach dem Verdacht eines Kontaktes mit dem Erreger notwendig sind, auch wenn man zuvor einen vorbeugenden Impfzyklus durchlief. Das ist auch das was ich gelesen hatte, als ich mich auf die Mongolei vorbereitet habe. Da fand ich auch die Aussage (du weißt ja, man hat irgendwas im Netz gelesen) dass die vorbeugende Impfung vermutlich ausreichenden Schutz bieten könnte, das aber nicht belegt ist, weil man ja, wenn man den Verdacht einer Infektion eines Menschen hat, nicht ausprobieren kann, ob er ausreichen geschützt ist. Wenn doch nicht, ist wird er sterben.
Das war es auch, was der Arzt, der in Georgien meinen Hundebiss behandelte, vortrug und dem ich auch sagte, dass ich vorbeugend geimpft sei. Die gingen da sehr routiniert vor und behandeln im Sommer ständig mal Hundebisse einschließlich einer sofortigen Impfung gegen Tollwut.
Genau das gleiche trug die Ärztin vor, die mir die dritte Impfung, dann schon wieder in Berlin, verpasste. Welche darüber hinausgehenden Kenntnisse der von T. zitierte Arzt hat, vermag ich nicht zu beurteilen und vielleicht gibt es bereits weitergehenden Ergebnisse. Ich halte mich solang an die Annahme, dass nach dem Kontakt, der einen solchen Verdacht begründet, nochmal geimpft werden muss. Wobei in Deutschland eine Tollwutinfektion nicht mehr zu erwarten sein soll.