Re: Salz, Öl und anderes nachfüllen

von: veloträumer

Re: Salz, Öl und anderes nachfüllen - 25.07.19 18:48

In Antwort auf: Wulfram
Dass Seife nicht in die Natur gehört ist mir klar. (resp. viel mehr die Zusatzstoffe. Die reinen Fettsäuresalze wären wohl nicht so schlimm wenn nicht konzentriert)
Und genau deshalb frage ich ja, wie das Leute handhaben die bevorzugt wildzelten! (zu denen du offenbar nicht gehörst)
Das gleiche wird wohl auch für Zahnpasta gelten.

Ich habe mich oben eigentlich recht unmissverständlich ausgedrückt und zwar unabhängig von der Unterkunftsart. Wahrscheinlich ließt du meine Reiseberichte nicht. Da ist eigentlich alles sehr penibel und transparent aufgelistet, was Schlafen und Essen angeht. Ich bin selber mittlerweile mindestens zu 50 % Wildcamper. Bei meiner letzten großen Reise (Baskenland 2018) habe ich von 36 Nächten 22 mal frei biwakiert. Es gilt auch für meine Kurzreisen. Dieses Jahr von sieben Nächten in der Schweiz alle "frei". Passiert aber auch auf quasi heimischen Kurzreisen in Kraichgau, Schwarzwald oder auf der Alb. Ist heute schon mehr als Notnagel geworden. Das hängt, wie du selbst auch schreibst, mit nicht ausreichender Campinginfrastruktur zusammen. Meine Touren liegen nicht unbedingt auf touristischen Mainstream-Kanälen. Ich räume aber auch finanzielle Notwendigkeit ein, als Besserverdiener würde ich sicherlich auch das eine oder andere Mal mehr in einen Gasthof ausweichen. Ohne Wildcamping ginge es trotzdem nicht.

Gerade deswegen verstehe ich dein Problem nicht. Warum, habe ich bereits oben geschrieben. Sofern ich doch mit Seife wasche, reichen die Haltepunkte auf Campings aus. Von irgendwelchen teuren Outdoorseifen mit angeblichem ökologischem Abbau halte ich gar nichts. Man kann auch ggf. mal in einer öffentlichen Toilette ein Stück waschen. Was ich nie verstanden habe: In älteren Radreiseführern bin ich häufig bei wichtigen Adressen auf Waschsalons gestoßen. Ich hatte noch nie vor, meine Radreisen in Waschsalons zu verbringen. Keine Ahnung, warum dass so wichtig erachtet wurde (oder wird). Vielleicht hängt es mit schweren Baumwollklamotten zusammen, die früher mehr verbreitet waren als Funktionsklamotten.

Körperreinigung: Waschlappen, hat Reibewirkung. Mit Seife geht es bei mir in einer Toilette von Restaurants, die ich meistens abends aufsuche. Dort auch Zähneputzen und Rasieren. Sonst auch öffentlich Toiletten oder seltener morgens mal ein Café anfahren. Für die Haut gilt das Gleiche wie für Textil: Je weniger Seife, desto mehr Freude hat sie.

Im Winter müffelt man wesentlich schneller, aber da macht Zelten auch weniger Sinn. Im Zweifel wird man nämlich die Feuchtigkeit nicht mehr los, Zelte trocknen nicht mehr, die dunklen Abende sind zu lang usw. Für Kurzreisen mag das noch gehen, was Längeres würde ich dann nur mit Gasthöfen in mindestens überschaubaren Abständen organisieren oder ich lasse es.