Re: Sattelwahl

von: Keine Ahnung

Re: Sattelwahl - 24.06.19 13:29

Es wurde schon geschrieben, dass Sattelempfehlungen eigentlich nicht zuverlässig gegeben werden können. Man kann lediglich schreiben, womit man selber gut zurecht kommt. Ich bin bis vor zwei Jahren hervorragend mit dem Brooks B17 gefahren. Dann hatte ich aber ebenfalls eine leichte Prostataentzündung während der Radtour. Um nun das Männer-Teil besser zu schützen, hatte ich mir Sättel mit "Schlitz" gegönnt. Auf meinem Crossbike hatte ich einen gelben (meine Lieblingsfarbe) Selle SMP Trk Man Sattel montiert, mit dem ich dort hervorragend zurechtkam. Den hatte ich dann letztes Jahr vom Crossbike auf mein Reiserad geschraubt und hier musste ich ihn unterwegs gegen einen anderen Sattel tauschen, da er zum Folterinstrument wurde. Eine etwas andere Sitzhaltung hatte den Ausschlag gegeben. Den gleichen Sattel (in schwarz, wobei das keine Rolle spielen sollte) hatte ich nun wieder gesehen und festgestellt, dass die nun offensichtlich neuere Variante zum einen ein klein wenig weicher gepolstert war und zum anderen auch etwas mehr bei Belastung nachgab. Ich gab diesem Modell dieses Jahr (am Samstag bin ich zurückgekommen) nochmals am Reiserad eine Chance. Bei durchschnittlich 120 km pro Tag über drei Wochen war der Sattel nun o.k. Die Prostata ist auf jeden Fall entlastet, der Sitzkomfort aber nicht genauso gut wie bei dem Brooks B17.

Meinen Brooks B17 hatte ich übrigens auch in einen "Imperial" gewandelt, aber die extrem harte Sattelnase hatte bei Probefahrten dennoch Probleme bereitet, so dass ich den Sattel nach einiger Überlegung doch nicht am Reiserad montiert hatte. Vielleicht ließe sich da noch etwas an der Neigung verändern oder ich müsste einen "echten B17-Imperial" (neu) testen.

Es wird aber immer so sein, dass die Entlastung an einer Stelle mehr Belastung an anderer Stelle bringen wird. Im Augenblick erscheint mir der Selle SMP ein guter Kompromiss zu sein. Am Ende hilft wohl nur Ausprobieren ...

P.S. Die Tour, die ich dieses Jahr gefahren bin, hätte ich definitiv nicht mit einem Liegerad fahren können. Ansonsten ist ein Liegerad natürlich die ultimative Entlastung des Allerwertesten.