Re: Bandscheibenvorfall L5S1 - Fahrrad ?!

von: Keine Ahnung

Re: Bandscheibenvorfall L5S1 - Fahrrad ?! - 29.08.18 16:09

Mit 25 Jahren fingen bei mir Rückenprobleme an, die dazu führten, dass ich mein geliebtes Volleyball aufgeben musste. Zu meiner großen Freude hat sich das Problem ab etwa 45 Jahren zunehmend reduziert und inzwischen habe ich praktisch keine Probleme mehr.

In der akuten Schmerzsituation wäre ich nicht auf den Gedanken gekommen, Fahrrad zu fahren. Ich wäre gar nicht mit dem Bein über den Sattel gekommen. Ich habe die Empfehlung, das Radfahren aufzugeben, nie bekommen. Ich habe aber festgestellt, dass Fahren in der Akutsituation ganz unmöglich war und dann in der Abklingphase eher kontraproduktiv. Danach hatte ich aber wieder fahren können und ich denke, dass hierdurch auch eine Stärkung der Rückenmuskulatur möglich ist. Was günstig war, war eine nicht ganz aufrechte aber auch nicht ganz sportliche Haltung am Rad. Das war die Zeit, wo ich meinen Rennlenker am Tourenrad entsorgt habe ...

Außerdem erweist sich eine gute gefederte Sattelstütze als Wohltat. Auch ohne die wiederkehrenden Rückenprobleme nutze ich derartige Stützen (z. B. Thudbuster) weiterhin.

An Deiner Stelle würde ich vorsichtig sein. Wenn nur Fahren im Stehen gut geht, würde ich es zunächst ganz lassen. Danach würde ich mich vorsichtig an größere Distanzen herantasten und immer wieder dem Körpergefühl vertrauen. Fühle ich eine Verschlechterung der Rückenprobleme, so muss ich wieder pausieren oder die Distanz reduzieren. Ganz aufgeben würde ich das Radfahren nicht. Ein wenig Geduld könnte aber angebracht sein und bei der Wahl der Strecken würde ich schweres Gelände erst einmal auslassen zwinker .