Re: Wieveil Kalorien verbraucht man wirklich?

von: Lord Helmchen

Re: Wieveil Kalorien verbraucht man wirklich? - 24.08.18 10:07

Hi, ich kann Deiner Logik nicht folgen.

Zum Intervallfasten: So ziemlich jede Diät funktioniert. Genau so lange, wie man sie durchhält. Wenn man diese Diät, die meist mit Zwängen verbunden war aufhört, dann kommt der JoJo-Effekt. Das liegt auch wieder in der Psychologie, aufgeschobenen Bedürfnissen und unveränderten Gewohnheiten. Auf 5 Jahre gesehen sind glaube ich 80 oder 90 % der Diäthaltenden über ihrem Ursprungegewicht.

Intervallfasten finde ich interessant. Unter anderem, weil mein eigener Verdauungsapparat beim Fasten über die Entlastung frohlockt hat. Dauerhafte Gewichtskontrolle schafft man aber nur durch eine nachhaltige Umestellung der Ernährung. Wenn davon Intervallfasten ein Teil ist und man sonst intuitiv isst, dann könnte das ganz gut zusammenpassen. Auf sowas wie intervallfasten kann sich der Körper bestimmt einstellen, die Regler dazu sind brilliant.

Die Frage bei strengen Regeln wie Intervallfasten ist halt immer: Was passiert under Streß? Das Aufrechterhalten besoderer Regeln braucht immer Disziplin. Wenn jetzt eine neue Lebenssituation oder Krankheit kommt, kann man die Disziplin (oder bestenfalls langjährige Gewohnheit) dann aufrechterhalten? Wenn nicht, dann hat man einen Teufelskreis geschaffen aus Gewichtszunahme, Schuldgefühlen, nichteingehaltenen Regeln, Leistungsverlust.
Der Ansatz des intuitiven Essens ist da eben sehr viel weicher und dadurch auch robuster. Wenn ich keine Regeln habe, kann ich sie nicht brechen. Ich esse, worauf ich Lust habe. Aber ich beschäftige mich bewusst mit gesunder Ernährung und mit meinen Körpersignalen. Damit habe ich selbst inzwischen gute Erfahrungen. Wenn ich abends mal wegen Arbeitsstress über die Stränge schlage, dann fühle ich mich nicht schlecht dafür. Und siehe da, am nächsten Morgen nach einer völlig-schlecht durchschlafenen Nacht fühle ich mich kaum hungrig, also gibt es nur ein ganz kleines Frühstück. Früher hätte ich mich abends geschämt, und am nächsten Morgen gegessen wie immer - denn es ist ja Frühstückszeit.