Re: Zahnarzt in China?

von: derSammy

Re: Zahnarzt in China? - 22.11.16 12:01

Welche Werte werden wie bei einer sogenannten Almalgamvergiftung gemessen? Amalgam ist doch sowas wie eine Legierung, wie misst man die Exposition damit?

Die Argumentation, dass die Entfernung der Amalgamfüllung mit einer womöglich höheren Quecksilberexposition einhergehen kann, als wenn das Zeug im Mund verbleibt, ist für mich nachvollziehbar. Die Frage ist, wie viel nimmt man von dem Zeug auf, wenn es nur im Mund sitzt und man drauf rum kaut? Und insbesondere stellt sich auf der Oberfläche der Amalganfüllung irgendwann ein "stabiler Zustand" ein, der kein Quecksilber (oder zumindest nicht mehr in relevanter Menge) mehr freisetzt? Bei der Entfernung muss man die Blombe zerstören (sie wird zerbröselt/zerbrochen). Dabei entstehen unweigerlich winzig kleine Bruchstücke und die Gefahr der oralen Aufnahme ist absolut gegeben. Außerdem kommt das Innere der Füllung zutage, welches womöglich deutlich mehr Quecksilber freisetzt als die "stabile" abgekaute Oberfläche.
Ich hab von der Sache keine Detailkenntnis, aber die Argumentation selbst klingt für mich plausibel. Ähnlich wie bei Speckstein, dessen Stäube ja auch krebserregend sein sollen. Das Bearbeiten (Zertrümmern, etc.) des Steins ist also bedenklich, der Stein als solches selbst dann eher nicht. Oder Asbest, was ja bekanntlich auch krebserregend ist. Aber auch hier ist der verlegte Zustand oft deutlich weniger kritisch, als wenn man das Zeug aktiv entfernt und dabei die feinen Asbestfasern in der Luft verteilt.