Re: Unruhen in Xinjiang/China

von: Anonym

Re: Unruhen in Xinjiang/China - 18.07.13 20:08

Das gilt nach Rasse. Offiziell gilt die Ein-Kind Politik nur für Rassen ab einer gewissen Größe. Das soll nach außen den Anschein erwecken, als würden diese Rassen speziell gefördert. Die Tibeter werden jedoch immer weniger, sowohl absolut als auch anteilsmäßig.
Die Uiguren wachsen absolut, jedoch werden immer mehr Han dort angesiedelt, so dass sie in Zukunft auch zur Minderheit im eigenen Land werden, wenn ich die Statistik richtig im Kopf habe.
In der Realität wird die Ein-Kind-Politik aber sowieso nur in den Städten durchgesetzt. Und natürlich unter unangepassten.

es ist ein Witz soetwas den vielen Menschenrechtsverletungen gegenüberzustellen, die Tibeter und Uiguren täglich erfahren.

Wenn man jeden Tag rassistisch diskriminiert wird, wenn es systematische Folter, Kulturassimilation gibt und wenn dein Land von Millionen Soldaten besetzt ist, die sogar den Eintritt zu Klostern kontrollieren, wenn du wegen deiner Rasse nicht reisen darfst, (man weiß gar nicht wo man bei so einer Aufzählung aufhören soll..) dann freut man sich natürlich total, wenn man mehr als ein Kind haben darf.
Letztlich sind die Menschen z.B. in Tibet fast alle so arm, dass sie alleine zur Altersversorgung auf die Kinder angewiesen sind.

Der andere Aspekt ist außerdem .. von der freien Welt wird die 1Kind-Politik selbst ja bereits als Eingriff in die Menschenrechte betrachtet. (weil ja das zweite Kind auch oft zwangsadoptiert wird, keinen Pass bekommt, keine medizinische Versorgung usw.)

Das ist schon ziemlich perfide, wenn man dann angeblich positiv damit argumentiert, dass die Minderheiten in dieser Hinsicht ausnahmsweise keine Beschränkung ihres Grundrechts ertragen müssen.

edit:
und die Zwangssterilisierungen möcht ich noch erwähnen. Wird fallweise nach dem zweiten Kind durchgeführt..