Re: Portugal, Via Algarviana und Via Lusitana

von: Juergen

Re: Portugal, Via Algarviana und Via Lusitana - 04.07.13 14:33

Ein paar Fakten:
Kartenmaterial Papier:
Die 1.300.000 Karte von Marco Polo reicht m.E. völlig aus.
Rote Strassen haben in der Regel einen Seitenstreifen, auf dem sich sicher fahren lässt. Manchmal werden allerdings Knotenpunkte und kurze Abschnitte zu Autobahnen, die nicht immer vorhersehbar sind. Selten gibt es so viel Verkehr, dass sich Autofahrer gezwungen sehen, trotz Gegenverkehr zu überholen. Bergauf nervt das extrem (N261 nach Santiago du Cacem)
Gelbe Strassen waren für mich alle problemlos und wenig befahren.
Weiße Strassen sind gelegentlich geschottert und folgen jedem Hügel.
Die schwarzen Linien sind i.d.R. Feldwege und für ein ungefedertes Reiserad mit 50Kg schwer zu bewältigen. (oft Sand, Geröll und Flussquerungen)

Kartenmaterial GPS:
Ich hatte die Topo Lusitania , City-Navigator und die OFM Europa. Damit war ich bestens ausgerüstet

ausgewiesene Rad- und Wanderwege
Die vielgepriesene Ecovia von Sagres nach Lagos an der Küste entlang habe ich mit 19% -tigen Geröllsteigungen erlebt, schlecht ausgeschildert und im ZickZackKurs jeder Eisdiele folgend. Hier scheint es mir gescheiter, auf der Strasse zu bleiben.

Im Reiseführer vom Conrad Stein Verlag zur Via Algarviana steht, dass dieser Weg für Fahrräder geeignet ist. Ich halte das für irreführend. Die Strecken, die ich einsehen konnte waren schöne Wanderwege, die allerdings nur mit einem MTB zu fahren sind. Tragepassagen und Flussquerungen sind zu berücksichtigen.
Die Via Lusitana werde ich separat beschreiben. Von Alcoutim bis Guarda ist dieser Weg jedenfalls wunderschön und eine Wiederholung wert. verliebt
Aber auch hier gilt zu beachten, dass der Weg vornehmlich ein Wanderweg über Stock und Stein ist. Die Beschreibung fürs MTB ist dabei hilfreich. Eine genaue Vorplanung sollte man in der Tasche haben und das Update von der Verlagsseite ausgedruckt mitnehmen. Zu viel ändert sich und wird hier vom Autor, Herrn Hermann Hass, ständig aktualisiert. Die aufgeführten Übernachtungsmöglichkeiten, die ich genutzt habe, sind alle richtig beschrieben. Es ist nur nicht immer leicht auf dem Rad gleichzeitig die Abbiegehinweise zu lesen, gleichzeitig den Verkehr zu beobachten und sich auf die KM Angaben zu konzentrieren. grins

Wildzelten
ist, wie Thomas1976 schon schrieb, problemlos möglich. weinend

Fahrrad im Zug
ohne Demontage oder Verpackung geht es nur mit den Regionalzügen, die ich pünktlich erlebt habe. Gleiswechsel in Coimbra und Entrocamento erfolgen ebenerdig über die Gleise ohne Treppensteigen.

Tipp für Lissabon:
Das Pouso dos Anjos ist kleines preiswertes Stadthotel mit grosser Terrasse im 2.Stock, das gut vom Flughafen (immer den Berg geradeaus runter) zu erreichen ist. Auch vom Tejo (Praça do Comércio) aus, kann man sich nicht verfahren. Abstellmöglichkeit fürs Rad ist vorhanden.

Noch ein paar Impressionen von unterwegs:















mein schönstes Abendessen verliebt











das war's erstmal wein