Re: Radreise um die Ostsee

von: Thomas1976

Re: Radreise um die Ostsee - 07.04.13 10:46

In Antwort auf: derSammy
Das ist ein Äpfel-mit-Birnen-Vergleich:
(1) Nimm mal Prolog und Zeitfahren aus der Berechnung, dann steigt der Etappenschnitt gleich auf 180 (unke ich mal)
(2) Die Fahrer sitzen nicht so lang auf dem Rad, wie es als Individualfahrer möglich ist (von 11:00 bis 17:30 sag ich mal grob)
(3) Alle Straßen sind asphaltiert, es wird Windschatten gefahren und es ist keinerlei Gepäck zu transportieren
(4) Bei der TdF gibts Berge, um die Ostsee nur besagtes "welliges Gebiet"
(5) Die Radfahrer sind Vollprofis, die sich mit legalen (und illegalen?) Trainingsmethoden in die Situation bringen, die typischen 200km möglichst schnell zurück zu legen bzw. im Ziel dann noch Kraft für den Zielsprint zu haben. Für ein 200km-Gegenwind-Zeitfahren sind sie nicht wirklich trainiert (auch wenn das bei ner Ausreisergruppe "mal" vorkommt, aber nicht 3 Wochen täglich).
(6) Dass sich Liegerad und Rennrad unterscheiden, brauch ich nicht zu wiederholen.
(7) Die TdF-Fahrer müssen sich nicht um Unterkunft, Verpflegung unterwegs, etc. kümmern und haben keinerlei touristische Ambitionen, andererseits fallen Intervies, Dopingkontrollen, etc. an.



Ja, natürlich ist das ein Äpfel- und Birnenvergleich zwinker

Aber ich wollte es mit diesem Vergleich eigentlich auch so ausdrücken, ist mir aber iregndwie nicht gelungen.

Zitat:
Fazit: Ich finde es schwer, die jeweiligen Leistungen irgendwie in Beziehung zu setzen, halte 200km täglich aber auch für sehr ambitioniert - halte es mit einem starken Willen aber nicht für unmöglich.


Es gibt sehr viele Sportler und viele Beispiele, die auch einen starken Willen hatten (Bergsteiger etc.) und diesen starken Willen dann mit dem Tod oder gesundheitlichen Schäden bezahlt haben.
Ich hatte auch den starken Willen auf den Kilimandscharo zu wandern, habe aber nach Ausbruch der Höhenkrankheit meinen gesunden Menschenverstand eingeschaltet und abgebrochen. Und das ist das wichtigste auf so einer Tour. Was nützt es mir meinen starken Willen durchzudrücken, wenn ich anschließend weitere Ziele nicht mehr erreichen kann. Bei anderen war der Wille zu stark und das Gehirn ausgeschaltet. Diese haben solche Touren mit dem Leben bezahlt. Ich persönlich muss mir und anderen nichts beweisen.

Auf die Gefahren so einer Unternehmung hinzuweisen,gerade von alten und erfahrenen Hasen hier, finde ich mehr wie legitim.

Gruss
Thomas