Re: Radreise um die Ostsee

von: FlevoMartin

Re: Radreise um die Ostsee - 06.04.13 17:34

In Antwort auf: Martina
Und auf nicht asphaltierten Straßen (die gibt es sowohl in Schweden als auch in Finnland und sind auf den meisten Karten *nicht* zu erkennen) dürfte ein Liegerad sogar im Nachteil sein. Zumindest bringt es da keine Vorteile mehr.

Gut, dass noch der Nachsatz kam. Meine Hauptprobleme mit den "Schotterstraßen" waren eigentlich die, dass ich mit dem vorderradangetriebenen Flevobike immer durch die Senken heizen musste, um an den Anstiegen nicht mangels Traktion schieben zu müssen. Mit einem ausgewogenen Kurzlieger mit Heckantrieb (und genau so schätze ich Lindas FOS-Velo ein) sehe ich das halb so tragisch, das sollte sich gut fahren lassen. Zumindest nicht schlechter als mit einem gewöhnlichen Rad zwinker

In Antwort auf: Martina
Finnland habe ich übrigens tatsächlich als flach und 'rasergeeignet' in Erinnerung, wenn man auf den asphaltierten Straßen bleibt. Schweden nicht. Wie Thomas richtig sagt, sind die Anstiege zwar nicht lang, können aber fies steil sein. Und wenn dann noch der Asphalt aufhört...

Aus meiner Erfahrung mit beiden Radtypen kann ich sagen, dass eine wellige Landschaft wesentlich angenehmer mit einem flotten Liegerad zu fahren ist als mit einem trägen, aufrechten Reisetrecker. Warum ist das so? Man gewinnt an den Abfahrten viel Schwung, kann den in der Ebene deutlich leichter halten und kommt deswegen oft genug auch wieder ein gutes Stück, wenn nicht gar komplett den nächsten Hügel rauf. Wenn man nur den forumskonformen Reisetrecker kennt, dann ist das natürlich schwer vorstellbar.

Wie gesagt: Ich find die 200km am Tag auch sportlich, aber wenn man sich vor großen Straßen nicht fürchtet und einen Willen hat, dann geht das. Ich selber bin ja auch in Lindas Alter mit dem sackschweren Flevobike mit BoB und viel zu viel Gepäck recht weite Strecken gefahren. Ihr Rad wird leichter sein, das Gepäck wahrscheinlich optimiert und sie begibt sich ja nicht in Lebensgefahr. Hier und da kann man ein paar Tipps mitgeben, der Rest wird sich ergeben, da geh ich von aus.
Ein Tipp von mir wäre noch, gerade wegen der Schotterstraßen mal noch ein wenig auszuprobieren, ob dünne oder etwas dickere Reifen sich auf dem Rad besser machen, nicht zuletzt auch, weil es mindestens hinten ja ungefedert ist.

Lustigerweise hatte ich mir nach meinen Flevobike-Schweden-Erfahrungen mal kurzzeitig Pläne vom FOS-Velo angesehen, weil ich mir von einem ähnlichen Radkonzept gerade für den Schotter bessere Fahreigenschaften erhoffte...

Gruß,
Martin