Spanien und Frankreich im Sommer

von: Mastermind

Spanien und Frankreich im Sommer - 11.01.18 20:42

Im Juli und August plane ich drei Wochen Radurlaub in Spanien und Frankreich. Von Stuttgart aus könnte ich mit Eurowings gut nach Bilbao, Barcelona oder Valencia kommen. Rückfahrt sollte per Zug möglich sein. Sinnvoll erscheint mir irgendwo in der Schweiz zu zusteigen.

Meine erste Idee: Von Bilbao über Pamplona nach Pau und Toulouse. Weiter über die Cevennen und Ardeche Richtung Grenoble und dann in die Schweiz.

Ist die Route schön und sinnvoll oder wäre ein anderer Schlenker besser? Steigungen sind ok, sofern sie halbwegs gleichmäßig und nicht zu steil sind. Dafür auch 15-20 km am Stück meinetwegen. Ich will mich auf diesem Terrain nicht übernehmen. Das Zelt wäre dabei.
von: Uli

Re: Spanien und Frankreich im Sommer - 12.01.18 09:10

Ich habe nur einen Tipp: Wenn du im August in Südfrankreich unterwegs sein willst, solltest du die dann völlig überlaufenenen "Hotspots" (z.B. Ardeche) und das Rhonetal (schwül-heiß) meiden.
Gruß
Uli
von: Anonym

Re: Spanien und Frankreich im Sommer - 12.01.18 10:50

In Antwort auf: Uli
Ich habe nur einen Tipp: Wenn du im August in Südfrankreich unterwegs sein willst, solltest du die dann völlig überlaufenenen "Hotspots" (z.B. Ardeche) und das Rhonetal (schwül-heiß) meiden.
Würde ich gern ein bisschen ausweiten:
Wenn du im August in SüdFrankreich unterwegs sein willst, solltest du die dann völlig überlaufenenen "Hotspots" (z.B. Ardeche) und das Rhonetal (schwül-heiß) Südfrankreich meiden. Meist zu heiß und zu teuer (Ausnahmen bestätigen die Regel).
von: Wuppi

Re: Spanien und Frankreich im Sommer - 12.01.18 11:18

In Antwort auf: kosemuckel
Würde ich gern ein bisschen ausweiten:
Wenn du im August in Frankreich unterwegs sein willst, solltest du Südfrankreich meiden. Meist zu heiß und zu teuer (Ausnahmen bestätigen die Regel).
Gilt das auch für Nord-Ost-Frankreich (Vogesen, Rhone, Elsaß ...)?

Gruß Rolf
von: Axurit

Re: Spanien und Frankreich im Sommer - 12.01.18 11:31

In Antwort auf: kosemuckel
Meist zu heiß und zu teuer (Ausnahmen bestätigen die Regel).
Außer im Beherbergungsgeschäft und manchen Geschäften in Küstenorten sind mir noch nie saisonbedingte Preisaufschläge untergekommen. Auf einfachen Campingplätzen kostet die Übernachtung im Juli/August auch nur zwei bis drei Euros mehr als im Juni und September. Die Hitze kann man beim Fahren meiden, indem man so früh losfährt, dass man zur Mittagszeit am Ziel ist.
von: veloträumer

Re: Spanien und Frankreich im Sommer - 12.01.18 12:22

Es hängt viel von Details ab, pauschal kann man das nicht bewerten. Im Baskenland (Euskadi + Navarra) sind Routen, die weniger auf und ab führen (vermeiden wirst du es nicht können) sehr stark verkehrsbelastet. Baskenland ist dicht besiedelt, wirtschaftlich mitführend innerhalb der spanischen Regionen und hat aber trotzdem auch viele einsame, grüne Strecken, und ein sehr verzweigtes Straßennetz. Dazu kommen einige Vias Verdes - nicht aber unbedingt immer in deiner bevorzugten West-Ost-Achse (Leitzaran, Bidasoa). Auf den verästelten Nebenrouten summieren sich also die Kilometer schnell, nicht nur die Höhenmeter.

Wenn du nicht immer kleine Hügel auf und ab fahren möchtest, bist du auf direktem Weg zwischen Pau und Toulouse schlecht aufgestellt. Auf den Routen näher an den Pyreneäen liegen aber auf der Ost-West-Achse immer mehrere Pässe - nur teils deutlich höher als im Vorhügelland. Es gibt einen weiten Bogen von Pau über Tarbes und St-Gaudens, der einfach ist, aber dann landschaftlich mehr oder weniger die schlechteste Wahl.

Die Cevennen sind auch ein Muster an Auf und Abs, kaum möglich mit einem Berg durchzukommen. Eine gute Wahl wäre sicherlich, komplett der Tarn zu folgen, auch wenn damit einige andere Besonderheiten der Cevennen verloren gehen. Du könntest dann die Verbindung Florac - Vialas - Génolhac zur Cèze suchen und dort z.B. von Barjac recht einfach zur Ardèche wechseln (Vallon Pont d'Arc). Ob es leichter ist, früher zur Ardèche hinzufahren, vermag ich nicht zu sagen.

Von der Rhone nach Grenoble gäbe es wieder eine Vezahl attraktiver Bergrouten. Wenn du es einfach willst, kannst du auf eine Radweg entlag der Isère zurückgreifen, der wurde hier im Forum von Kollegen vorgestellt. Eindrucksvoller sind natürlich Routen durch die Drôme-Region bzw. den Vercors. Einfacher Einstieg wäre entlang der Eygues via Nyons, später dann stärker hügeliger Wechsel in Richtung Die und bergiger Vercors-Aufstieg.

Für Grenoble - Genf gilt ähnliches wie fürs Baskenland - die einfachen Routen sind von Autos dominiert, gibt aber zahlreiche Varianten daneben - dann vielleicht auch nicht soviel länger, aber eben anspruchsvoller.
von: Axurit

Re: Spanien und Frankreich im Sommer - 12.01.18 12:22

In Antwort auf: Mastermind
Im Juli und August plane ich drei Wochen Radurlaub in Spanien und Frankreich.
Wenn du die Fahrt zeitlich nicht anders legen kannst, kannst du durch geeignete Wahl der Strecke das Risiko übermäßiger Hitze und von Touristenströmen reduzieren. Wie in anderen Gegenden ist es auch im Süden Frankreichs und Norden Spaniens im Sommer in den Bergen kühler als in der Ebene und im Landesinneren heißer als an der Küste. Ich würde daher den Übergang von den Pyrenäen zum Zentralmassiv möglichst kurz halten. Am besten geht das im Osten zwischen Castelnaudary und Carcassonne.

Auch auf der Strecke vom Rhonetal über Grenoble in die Schweiz kann es im Sommer in den Tälern sehr heiß werden. Da gibt es aus meiner Sicht wenig Alternativen, es sei denn man wählt eine Route nördlich von Lyon und des Rhonetals.

In Frankreich würde ich mir auf der Strecke keine großen Gedanken über Touristenmassen machen. Ich bin vor einigen Jahren in der zweiten Julihälfte durch das Rhonetal und an der westlichen Mittelmeerküste entlang gefahren und habe dort keine Probleme gehabt, einen Platz auf dem Campingplatz zu finden. Und überlaufen war es auch nur direkt an der Küste.
von: Axurit

Re: Spanien und Frankreich im Sommer - 12.01.18 12:27

In Antwort auf: veloträumer
Für Grenoble - Genf gilt ähnliches wie fürs Baskenland - die einfachen Routen sind von Autos dominiert, gibt aber zahlreiche Varianten daneben - dann vielleicht auch nicht soviel länger, aber eben anspruchsvoller.
Ich würde das auf Aix-les-Bains - Genf beschränken. Von Grenoble nach Chambéry und Aix gibt es auch im Tal ruhige Strecken.
von: Mütze

Re: Spanien und Frankreich im Sommer - 12.01.18 12:34

Ich würde sagen, daß das für das Elsaß auch gilt, für Rhône teilweise und für die Vogesen nicht (von Gérardmer abgesehen).
von: veloträumer

Re: Spanien und Frankreich im Sommer - 12.01.18 12:38

In Antwort auf: Axurit
In Frankreich würde ich mir auf der Strecke keine großen Gedanken über Touristenmassen machen. Ich bin vor einigen Jahren in der zweiten Julihälfte durch das Rhonetal und an der westlichen Mittelmeerküste entlang gefahren und habe dort keine Probleme gehabt, einen Platz auf dem Campingplatz zu finden. Und überlaufen war es auch nur direkt an der Küste.

Ich sehe es ähnlich, wenn auch ergänzend, dass es Orte im Binnenland geben kann, die extrem beliebt und überfüllt sein können - genannt bereits Ardèche. Es hilft jedoch, nicht unbedingt die Orte anzusteuern, wo vielleicht alle sind also etwa direkt in Vallon-Pont-d'Arc, in Festivalorten usw. Manchmal gibt es auch sehr beliebte Familiencampings mitten in der Pampa, die übervoll sind und übrigens ähnlich teuer sein können wie an beliebten Küstenstreifen. Etwas abseits mancher beliebten Gebiete findet man manchmal auch Camping à la ferme - habe sowas soagr in der Nähe von St-Tropez gefunden - güsntig und entspannt. Weiterhin der Hinweis, sich von der Tour de France fernzuhalten (immerhin bis Ende Juli) - da hatte ich sogar mitten in der Pampa des Cantal Probleme mit dem Campingplatz (und dem Essen).
von: veloträumer

Re: Spanien und Frankreich im Sommer - 12.01.18 12:41

In Antwort auf: Axurit
In Antwort auf: veloträumer
Für Grenoble - Genf gilt ähnliches wie fürs Baskenland - die einfachen Routen sind von Autos dominiert, gibt aber zahlreiche Varianten daneben - dann vielleicht auch nicht soviel länger, aber eben anspruchsvoller.
Ich würde das auf Aix-les-Bains - Genf beschränken. Von Grenoble nach Chambéry und Aix gibt es auch im Tal ruhige Strecken.

Okay, ja, es gibt ja auch z.B. diese Radstraße zwischen Chambéry und dem Lac du Bourget.
von: Martina

Re: Spanien und Frankreich im Sommer - 12.01.18 13:17

In Antwort auf: Axurit

In Frankreich würde ich mir auf der Strecke keine großen Gedanken über Touristenmassen machen. Ich bin vor einigen Jahren in der zweiten Julihälfte durch das Rhonetal und an der westlichen Mittelmeerküste entlang gefahren und habe dort keine Probleme gehabt, einen Platz auf dem Campingplatz zu finden. Und überlaufen war es auch nur direkt an der Küste.


Abseits der beliebten Feriengebiete kann es allerdings passieren, dass die potenziellen Gastgeber selbst im Urlaub sind und Restaurants und Hotels deshalb geschlossen haben.

Martina
von: Mastermind

Re: Spanien und Frankreich im Sommer - 12.01.18 16:00

Vielen Dank für die vielen Hinweise.

Evtl. mache ich die Tour dann in einem Jahr wo ich anders Urlaub habe. 2018 ist jetzt fix.