Re: Jugendschutz USA- Wirklich so streng?

von: JaH

Re: Jugendschutz USA- Wirklich so streng? - 28.12.11 11:13

In Antwort auf: Toxxi
Damit habe ich nicht gesagt, dass sie nicht nett waren,

Tjo, da ist es mal wieder, DAS Missverständnis. Man kann nett sein sein, total tolle Sachen machen und dennoch zum Beispiel verdammt wenig von der restlichen Welt wissen. Das Eine schlicht das Andere halt nicht aus.

Ich war zuerst auf ner Realschule, wechselte nach dem Abschluß dort aufs Gymnasium. Auch dort habe ich gewissermaßen einen Kulturschock erlebt.
Und es kamen Schüler von einem USA-Schüleraustausch zurück. Eine berichtete über die dortige Schule, exemplarisch über das Fach Geschichte und hatte auch das dortige Geschichtsbuch dabei, welches für viele Jahre Unterricht voll und ganz ausreicht. Nen dicker Wälzer. Etwa 90% befasste sich nur mit der Geschichte der USA, auf dem mickrigen Rest wurde die übrige Weltgeschichte abgehandelt.
Toll, wa?

Als meine Mutter mit ihrem Vater in den 80ern auf Verwandtschaftsbesuch im Nordwesten war, wurde ihr ernsthaft und zwar nicht bloß aus Höflichkeit(!) mehrfach der Vorschlag gemacht, sie solle doch als Lehrerin dort anfangen, sie wisse soviel mehr von der Welt und teilweise auch von den USA, als die Leute dort selber ...
Toll, wa?

Das und noch einiges mehr, welches den Rahmen sprengen würde, sind subjektive Erfahrungen, die aber durchaus für eine gewisse "vereinheitlichte" Form der Wahrnehmung sorgen können. Schließt aber selbstredend nicht aus, dass es natürlich auch massig andere USA´ler gibt, die in solche Schemata nicht hineinpassen. Habe selber mehrere erlebt, einer als Post-Doc an der Uni, war sehr angenehm die Erfahrung.

Aber "die Menschen" und "der Staat" sind nunmal in weiten Teilen recht unterschiedliche Dinge, wenngleich eigentlich weitgehende Teilmengen.

Für mich sind die USA aber einmal mehr KEIN Reiseland. Nicht wegen der Menschen, nicht wegen der Landschaften, sondern wegen dem Staat.

Ich weigere mich rundweg und zwar aus sehr prinzipiellen Gründen, mich dem Zwangsprocedere von "Stasi 3.0" zu unterwerfen. Und nach nichts anderem klingt z.B. das notieren von Ausweis-ID auf einer Restaurantrechnung, da findet sich wieder was kurz nach 9/11 mit der zwangsweisen und wider jede Rechtsstaatlichkeit, abgehaltenen "Informationszwangsauskunft bei Überseeflügen seinen unseligen Anfang nahm: "Wir wollen wissen wer was gegessen hat, sonst keine Landerlaubnis."

Wem sowas gefällt, oder egal ist, okay. Mir bereitet aber bereits das bloße Hören von derartigen Dingen bereits so heftige Bauchschmerzen, dass ich keinen zweiten Gedanken mehr an Reisen dort verschwende. Schade, denn ich habe z.B. lange Zeit von Reisen entlang Alaskas Küsten geträumt ...