Deutschland: Wie und wo wild campen?

von: Lucas

Deutschland: Wie und wo wild campen? - 29.05.13 22:06

Hallo,

Ich überlege es mir der alten Grenze zwischen West- und Ostdeutschland zu radeln (Grenzsteintrophy) und zwar ganz primitiv ohne Zelt aber nur ein Bivouak. Spät eintreffen und früh losfahren. Was gibt es an empfehlenswerte "Stellen" wo man primitiv schlafen kann? Es gibt ja überall so Jägeraussichtstürme (Holz) mit einem Dach: Wenn die gross genug sind, könnte man denn da nicht schlafen?

Was gibt es sonst an spannende Möglichkeiten? :-)

Lucas
von: MapaMundi

Re: Deutschland: Wie und wo wild campen? - 29.05.13 22:41

Jäger gehen nachts jagen. Vielleicht wäre dann jemand überrascht, einen besetzten Hochsitz vorzufinden schmunzel Klingt aber generell nicht schlecht. Schutzhütten im Wald sind auch immer gut, hab ich schon einige Male benutzt und schlecht einsehbare Wiesen gibts auch in Deutschland. Sonstige Möglichkeiten: offene Scheunen mit Stroh oder bei Leuten im Garten...
von: 2Wheels

Re: Deutschland: Wie und wo wild campen? - 29.05.13 22:52

Bin auch oft nur mit Biwaksack unterwegs und schlafe dann gern in Spielhäusern auf Spielplätzen.Die Hochsitze der Jäger sind meistens nur zum sitzen und relativ unbequem aber bei schlechtem Wetter hab ich das auch schon gemacht.Sonst kann ich alles was ne art Dach ist also Brücken,Terassen,Futterhütten(ohne Tiere) oder Baustellen vorschlagen.Und jeden Platz so hinterlassen wie man ihn vorgefunden hat (oder besser)dann gabs bei mir auch noch nie ärger.
von: Gio

Re: Deutschland: Wie und wo wild campen? - 29.05.13 23:25

- Bei Randonneuren sind Vorräume von Banken mit Geldautomaten ganz beliebt. Die sind überdacht, ggf. beheizt und die ganze Nacht offen. Sowas heisst auch "Randonneurshotel". Meist muss man aber auf dem harten Boden schlafen, das macht man keine 8 Stunden. Aber für einen Powernap reicht es allemal.
- Aufm Land sind Bushaltestellen oft mit einem Wartehäuschen und Sitzbänken ausgestattet.
- Auf Bahnhöfen findet man meist leicht ein Plätzchen.
von: Stocki

Re: Deutschland: Wie und wo wild campen? - 29.05.13 23:25

Ich suche immer gern die Naherhohlungsgebiete in der Nähe großer Städte. Da gibt es dann genügend Wanderwege und entsprechende Schutzhütten, oder überdachte Rastplätze.
Mit Zelt oder Tarp ist es ja gar kein Problem ein ruhiges Plätzchen zu finden.
von: panta-rhei

Re: Deutschland: Wie und wo wild campen? - 30.05.13 06:39

Hi Gio

In Antwort auf: Gio
- Bei Randonneuren sind Vorräume von Banken mit Geldautomaten ganz beliebt. Die sind überdacht, ggf. beheizt und die ganze Nacht offen. Sowas heisst auch "Randonneurshotel".

Das hoert sich ja genial an - zumindest zwischen 0:00 und 6:00 sollte man Ruhe haben. Aber ich dachte immer, dass das Ärger gibts wg. Kameraüberwachung, "sie" sehen halt sofort, dass da einer rumliegt.
von: grenzenlos

Re: Deutschland: Wie und wo wild campen? - 30.05.13 06:52

Hallo,
wo in der Regel auch viel Ruhe ist, ist in Gemeinden am Dorf-Fußballplatz. Dort gibt es immer gute Wiesen bzw. manchmal auch eine Überdachung.
von: HyS

Re: Deutschland: Wie und wo wild campen? - 30.05.13 07:58

Hi,
wenn du Gewicht sparen und kein Geld für die Unterkunft ausgeben willst, dann schlafe bitte auch wirklich draußen und missbrauche nicht Dinge, in denen du nichts zu suchen hast.
Jäger sind übrigens meist sehr spät oder sehr früh unterwegs, die Chance einen zu treffen wenn du dort schläfst ist sehr hoch.
In offenen Scheunen hast du nichts verloren außer du fragst vorher den Besitzer!
Kinderspielplätze sollten ebenfalls tabu sein.
"Futterhütten ohne Tiere", natürlich kommt kein Reh, wenn man selbst darin liegt. Auch mit dieser Aktion belästigt man andere Menschen und Tiere.
Der Missbrauch von Bahnhöfen, Bankschaltern und Bushaltestellen führt langfristig dazu, das diese nachts geschlossen werden, das überall die Securities herumlaufen bwz. das man überdachte Haltestellen erst gar nicht mehr errichtet. Ich kenne diese Diskussion leider von uns aus der Stadt. Selbst überdachte Fahrradständer werden teils abgelehnt, weil die dazu einladen.

Mich widert diese schmarotzer-geiz-ist-geil-Mentalität wirklich an. Es reicht doch, wenn wirklich arme Menschen in ihrer Not die Möglichkeiten in der Stadt nutzen, das sollte kein Freizeitspaß werden, sonnst wird es auch für die, die darauf angewiesen sind immer schwerer. Einfach nur asozial. Wildcampen als Freizeitspaß sollte hier nicht als Konkurrenz zu echten Obdachlosen auftreten und auch niemand belästigen, was genau die angeführten Beispiele tun.
Wildcamper ohne Zelt schlafen bei gutem Wetter einfach draußen evtl. auf einer abgemähten! Wiese, Wald, Brachland. Bei schlechtem Wetter vielleicht ein Felsvorsprung, Brücke, oder von mir aus auch eine abgelegene Schutzhütte. Mit einer einfachen, leichten Plane/Tarp kann man sich mit minimalstem Gewicht einen Regenschutz basteln. So viel Zeit sollte sein und so wenig Gewicht kann man wirklich mitnehmen.
von: B-Radler

Re: Deutschland: Wie und wo wild campen? - 30.05.13 12:49

Hallo,

eine Schmarotzer-Mentalität zu unterstellen, finde ich jetzt doch ein wenig weit hergeholt. Es spricht doch nichts dagegen, die Infrastruktur zu nutzen. Kein Mensch regt sich auf, wenn man in einer Bus- oder Tramhaltestelle nächtigt (es kann doch eh keiner unterscheiden, ob er da nach einer Party 'hängengeblieben' ist, tatsächlich auf den nächsten Bus in 4-5 Stunden wartet oder dies als gezielte Notunterkunft gewählt hat) und dies wird auch nicht dazu führen, diese demnächst unüberdacht zu bauen. Der Wunsch der Nutzenden nach einem Schutz vor Wind und Wetter wiegt da einfach mal mehr, als ein potentiell Nächtigender.

Es wurde ja schon genannt - Fußballplätze - bieten einen guten Anlaufpunkt. Eine überdachte Ersatzbank gibt es ja eigentlich immer, zudem auch oftmals am Haus auch noch einen Wasserhahn.
Nicht zu empfehlen sind Hochsitze, da Jäger zumeist in der Dämmerung anzutreffen sind, und die Dinger im Normalfall einfach zu klein sind.
Bei Bankvorräumen kann man Glück haben und die ganze Nacht drin bleiben, oder aber Pech und nach 30min rausgeworfen werden. Unsicher.
Ich habe in Ungarn mal in einer offenen Ausstellungs-Gartenlaube an (nicht in!) einem Baumarkt genächtigt.
von: Pixelschubser

Re: Deutschland: Wie und wo wild campen? - 30.05.13 13:39

In Antwort auf: grenzenlos
Hallo,
wo in der Regel auch viel Ruhe ist, ist in Gemeinden am Dorf-Fußballplatz. Dort gibt es immer gute Wiesen bzw. manchmal auch eine Überdachung.


Man sollte nur rechtzeitig wachwerden, sonst geht es einem wir mir - ich wurde seinerzeit auf dem Fußballplatz von Haarlem (bei Amsterdam) von einer früh trainierenden Jugendmannschaft überrascht; mir war's egal - aber meine beiden Begleiterinnen fanden es nicht ganz so ulkig entsetzt
von: svenTsmiegel

Re: Deutschland: Wie und wo wild campen? - 30.05.13 14:04

zumindest im Bereich des Rennsteigs solltest Du genug überdachte Schutzhütten finden. War bei ner Wanderung von mir jedenfalls kein Problem...

Gruß, Sven
von: HyS

Re: Deutschland: Wie und wo wild campen? - 30.05.13 14:42

In Antwort auf: B-Radler
eine Schmarotzer-Mentalität zu unterstellen, finde ich jetzt doch ein wenig weit hergeholt.
Ich nicht. Wenn man in in Scheunen, Bankautomatenhallen, Fußballplätzen etc. schläft und sich auch noch Wasser abzapft schmarotzt man.

Zitat:
Es spricht doch nichts dagegen, die Infrastruktur zu nutzen.
Nö, dagegen spricht tatsächlich nichts. Wenn man mit den Kindern auf den Spielplatz geht, dann können die natürlich in die Hütten. Wenn man auf den Bus wartet, dann kann man sich natürlich ins Wartehäuschen setzen und wenn man Geld abheben möchte, dann kann man auch in die Bankautomatenhallte gehen.
Wenn man darin übernachtet und zwei mal hinter die Hütte pinkelt, dann missbraucht man die Infrastruktur, denn dafür ist sie nicht da.

Zitat:
...und dies wird auch nicht dazu führen, diese demnächst unüberdacht zu bauen. Der Wunsch der Nutzenden nach einem Schutz vor Wind und Wetter wiegt da einfach mal mehr, als ein potentiell Nächtigender.
Da habe ich leider inzwischen andere Erfahrung. Zwar ist es tatsächlich so, das es sich immer weniger Leute getrauen, jemand auf unangebrachtes Verhalten aufmerksam zu machen (wer will schon gerne einen Tritt gegen den Kopf) das heißt aber nicht, das es nicht negativ auffällt und sich die Bürger/städt. Bedienstete/Gemeinderäte überlegen, wie sie es verhindern können.

Zitat:
Bei Bankvorräumen kann man Glück haben und die ganze Nacht drin bleiben, oder aber Pech und nach 30min rausgeworfen werden. Unsicher.
Nein, nicht unsicher, sondern einfach unverschämt. Wegen solchen asozialen Schmarotzern wird dann ein Sicherheitsdienst beauftragt. Das zahlen alle Kunden.

Wenn man wild campen will, dann soll man auch wild campen und nicht auf Kosten anderer Leute den Luxusschmarotzer spielen.
von: Flying Dutchman

Re: Deutschland: Wie und wo wild campen? - 30.05.13 14:46

Bezüglich Videoüberwachung in Banken. AFAIK werden die Kameras nur aktiviert, wenn jemand seine Karte in den Geldautomaten steckt. Außerdem schaut da niemand live zu. Die Bänder werden nur angeschaut, wenn es Hinweise auf eine Straftat gibt. Mit der Videoüberwachung gibt es also eigentlich keine Probleme. Es kann natürlich sein, das ein Wachdienst mal so auf Streife da vorbei kommt. Aber was soll da groß passieren, außer das man aufgefordert wird, zu gehen.
von: HyS

Re: Deutschland: Wie und wo wild campen? - 30.05.13 14:52

[zitat=Flying DutchmanEs kann natürlich sein, das ein Wachdienst mal so auf Streife da vorbei kommt. Aber was soll da groß passieren, außer das man aufgefordert wird, zu gehen. [/zitat]Es könnten auch ein paar Besoffen mit üblen Gedanken vorbeikommen, in einer Stadt nachts durchaus nicht unüblich...
von: Flying Dutchman

Re: Deutschland: Wie und wo wild campen? - 30.05.13 15:46

Du kannst auch so auf offener Straße verprügelt oder niedergestochen werden, also am besten zu Hause bleiben entsetzt
von: grenzenlos

Re: Deutschland: Wie und wo wild campen? - 30.05.13 15:52

Na ja, da habt ihr wohl bis 9.00 geschlafen? verwirrt Und eigentlich meinte ich wirklich nur so richtige Dorfplätze und nicht in der Nähe von Ajax Amsterdam. schmunzel
von: hyggelig

Re: Deutschland: Wie und wo wild campen? - 30.05.13 16:22

In Antwort auf: HvS
In offenen Scheunen hast du nichts verloren außer du fragst vorher den Besitzer!
Kinderspielplätze sollten ebenfalls tabu sein.
....
Der Missbrauch von Bahnhöfen, Bankschaltern und Bushaltestellen führt langfristig dazu, das diese nachts geschlossen werden, das überall die Securities herumlaufen bwz. das man überdachte Haltestellen erst gar nicht mehr errichtet. Ich kenne diese Diskussion leider von uns aus der Stadt. Selbst überdachte Fahrradständer werden teils abgelehnt, weil die dazu einladen.
Das sehe ich ganz genau so.
...
Und die Alternative ist hier ebenfalls geschildert:
In Antwort auf: HvS
Wildcamper ohne Zelt schlafen bei gutem Wetter einfach draußen evtl. auf einer abgemähten! Wiese, Wald, Brachland. Bei schlechtem Wetter vielleicht ein Felsvorsprung, Brücke, oder von mir aus auch eine abgelegene Schutzhütte. Mit einer einfachen, leichten Plane/Tarp kann man sich mit minimalstem Gewicht einen Regenschutz basteln. So viel Zeit sollte sein und so wenig Gewicht kann man wirklich mitnehmen.
von: HyS

Re: Deutschland: Wie und wo wild campen? - 30.05.13 17:10

In Antwort auf: Flying Dutchman
Du kannst auch so auf offener Straße verprügelt oder niedergestochen werden, also am besten zu Hause bleiben entsetzt

Als Radfahrer recht unwahrscheinlich, da man meist zu schnell ist, zumal tagsüber weniger Gesindel tätig ist. Hilflos nachts im Schlafsack liegend ist man der Gefahr anders ausgeliefert.
Klar kann theoretisch überall etwas passieren, aber es ist eben deutlich gefährlicher dort, wo mit hoher Wahrscheinlichkeit Menschen vorbeikommen, das gilt nicht nur für Indien sondern auch für unser städtisches Umfeld.
von: Flying Dutchman

Re: Deutschland: Wie und wo wild campen? - 30.05.13 17:20

Wenn sich der gemeine Randonneur oder Langstrecken LufF-Fahrer in der Kreissparkasse von A-Dorf in den Schalterraum legt um 2 Stunden Kurzschlaf zu halten, halte ich das Risiko für überschaubar. In Hamburg Steilshoop würde ich das wohl auch nicht machen.

Und da ich an ganz asoziales Subjekt bin, fülle ich sogar manchmal meine Trinkflaschen auf Friedhöfen auf.
von: Gio

Re: Deutschland: Wie und wo wild campen? - 30.05.13 17:23

In Antwort auf: Flying Dutchman

Und da ich an ganz asoziales Subjekt bin, fülle ich sogar manchmal meine Trinkflaschen auf Friedhöfen auf.


Schmarotzer! erbärmlicher! böse

Wen stört man eigentl. wenn man nachts auf Spielplätzen schläft? Kiffende Jugendliche?
von: HyS

Re: Deutschland: Wie und wo wild campen? - 30.05.13 17:24

In Antwort auf: Flying Dutchman
Wenn sich der gemeine Randonneur oder Langstrecken LufF-Fahrer in der Kreissparkasse von A-Dorf in den Schalterraum legt um 2 Stunden Kurzschlaf zu halten, halte ich das Risiko für überschaubar.

Einfach nur krank, was sich offenbar in der Randonneur und LufF-Szene abspielt. War mir bisher gar nicht so bekannt. entsetzt

Braucht man sich nicht zu wundern, wenn das Bilder der Radfahrer immer schlechter wird.
von: Toxxi

Re: Deutschland: Wie und wo wild campen? - 30.05.13 17:37

Das finde ich auch irgendwie komisch... wirr
von: Oldmarty

Re: Deutschland: Wie und wo wild campen? - 30.05.13 17:39

In Antwort auf: HvS
[zitat=Flying Dutchman]

Braucht man sich nicht zu wundern, wenn das Bilder der Radfahrer immer schlechter wird.


Das hat andere Ursachen als jetzt paar Radler die da am Pennen sind
von: HyS

Re: Deutschland: Wie und wo wild campen? - 30.05.13 17:48

In Antwort auf: Oldmarty
In Antwort auf: HvS

Braucht man sich nicht zu wundern, wenn das Bilder der Radfahrer immer schlechter wird.


Das hat andere Ursachen als jetzt paar Radler die da am Pennen sind

Noch ja, aber wenn man das jetzt einreißen lässt, kommt ein neues Ärgernisthema hinzu und das muss einfach nicht sein.

Bisher gab es meist eine gewisse Wildcamperethik, das man sich irgendwo versteckt, wo man niemanden stört und nicht auffällt. Jetzt nehmen hier einige offenbar billigend das Belästigen anderer in kauf, weil sie vermuten, das man ihnen eh nicht weiter schaden wird. Das ist mal wieder voll daneben.
von: Flying Dutchman

Re: Deutschland: Wie und wo wild campen? - 30.05.13 18:08

Nun lass doch mal die Kirche im Dorf! Wieviele aktive Randonneure und Radreisende mit Minimalgepäck wird es denn in Deutschland geben? 1000 / 5000 ??? Und du meinst da stört sich einer dran, weil die mal in der Bushaltestelle/Bankfiliale oder auf dem Fußballplatz pennen.

von: HyS

Re: Deutschland: Wie und wo wild campen? - 30.05.13 18:15

Wir haben in Deutschland eine recht aktive Outdoorszene. Sind ja nicht nur Radfahrer, hier haben wir ein anderes Beispiel von dem einreißenden Fehlverhalten in der Outdoorszene. Leichtwanderer gibt es auch noch und überhaupt, warum nicht gleich Urlaub auf Sylt und in der Bank übernachten? Ist viel billiger. traurig
von: gerold

Re: Deutschland: Wie und wo wild campen? - 30.05.13 18:36

Hab auf Brevets schon ein paar Mal in einer Bank "übernachtet" - d.h. 2-3 Stunden Schlaf und dann gehts weiter. War so von 12 - 2 oder 3 Uhr früh. Um diese Zeit sind die Alternativen rar und selbst wenn ein Hotel noch Gäste aufnehmen würde möchte ich nicht für einen Kurzschlaf (ohne Frühstück) eine ganze Nacht zahlen. Eigentlich wäre ein Stundenhotel optimal (die gibts zumindest in Ö. auch in der Pampa recht häufig)...

Probleme hatte ich noch nie habs aber auch noch nicht so oft gemacht. Auf normalen Radreise bevorzuge ich eine ganz normale Unterkunft - selten CP, oft Privatquartier, im Ausland auf warmshowers oder Hotel.

gute Fahrt wünscht Gerold
von: Dergg

Re: Deutschland: Wie und wo wild campen? - 30.05.13 18:43

In Antwort auf: HvS

Mich widert diese schmarotzer-geiz-ist-geil-Mentalität wirklich an. [...] Einfach nur asozial. Wildcampen als Freizeitspaß...

Warst Du nicht mal auf Weltreise? Wie hast Du denn übernachtet in Ländern, in denen die Menschen viel mehr auf die Erträge von Grund und Boden angewiesen sind als hier?
von: Schamel

Re: Deutschland: Wie und wo wild campen? - 30.05.13 18:55


Ich freu mich drauf wenn ganz Deutschland reise-radeld, und nachts auf Parkbänken schläft... grins
Schmarotzend? Asozial? Widerlich? Ih wo... still schnarchende Menschen ham was beruhigendes. Leg dich einfach mal dazu!
Ich wohne hier im Rhein-Main Gebiet: Autobahn zur Rechten, Bundesstrasse zur linken, Flugverkehr bis nachts um 12 und morgens ab 4, Abgase, Laerm und Feinstaub frei Haus...
rate mal was ich asozial finde. Den paar schlafenden Reiseradlern stell ich morgens noch ein Kaffee hin!

Aber zurück zum Thema: Hochsitze sind schlechte Schlafplätze, offene Schutzhütten im Wald dagegen sehr gute. Dass ALLE Schlafplätze wieder sauber verlassen werden, und Feuer im Wald tabu ist, sollte klar sein.

eine geruhsame Nacht wünscht,

Matthias
von: HyS

Re: Deutschland: Wie und wo wild campen? - 30.05.13 19:10

Zitat:
Hab auf Brevets schon ein paar Mal in einer Bank "übernachtet" - d.h. 2-3 Stunden Schlaf und dann gehts weiter. War so von 12 - 2 oder 3 Uhr früh. Um diese Zeit sind die Alternativen rar und selbst wenn ein Hotel noch Gäste aufnehmen würde möchte ich nicht für einen Kurzschlaf (ohne Frühstück) eine ganze Nacht zahlen.
Wer ein Brevet organisiert, der sollte auch dafür sorgen, das die Teilnehmer irgendwo schlafen können und zwar nicht in der Bank. Das ist ja wirklich voll daneben. Geiz ist Geil, sowohl beim Veranstalter als auch beim Nutzer. Irgendwo auf halber Strecke ein Zelt der Organisation ließe sich mit gutem Willen sicher organisieren. traurig
von: HyS

Re: Deutschland: Wie und wo wild campen? - 30.05.13 19:23

In Antwort auf: Dergg
Warst Du nicht mal auf Weltreise? Wie hast Du denn übernachtet in Ländern, in denen die Menschen viel mehr auf die Erträge von Grund und Boden angewiesen sind als hier?
Schmarotzermentalität habe ich nie an den Tag gelegt, egal wo. (Einladungen provozieren, bewirtschafteten Grund gestört, etc.) Es gibt aber tatsächlich Länder, wo man wild zelten muss. Z.B. letztes Jahr auf Island im Hochland. Schafft man als Radfahrer halt nicht, da immer eine organisierte Übernachtungsmöglichkeit zu erreichen. Aber natürlich gehe ich z.B. in einer Stadt wie Höfn auf den Zeltplatz und lege mich da nicht in die Bank und ich schleiche mich auch nicht in die Scheunen der Bauern oder Fischerhütten usw..
Ich finde es auch noch ok, wenn man einfach wildcampen möchte, aber dann wirklich wild und natürlich nicht mit solchem Vorsatz wie hier an den Tag gelegt, andere Leute belästigen: in die Bank und wenn man rausgeschmissen wird ist egal. Nein, das ist nicht egal sondern daneben!


Das dieses Übernachten in der Bank einen Hausfriedensbruch darstellt kann man hier nachlesen: 3 Monate auf Bewährung
von: Thomas1976

Re: Deutschland: Wie und wo wild campen? - 30.05.13 19:35

In Antwort auf: HvS
Zitat:
Hab auf Brevets schon ein paar Mal in einer Bank "übernachtet" - d.h. 2-3 Stunden Schlaf und dann gehts weiter. War so von 12 - 2 oder 3 Uhr früh. Um diese Zeit sind die Alternativen rar und selbst wenn ein Hotel noch Gäste aufnehmen würde möchte ich nicht für einen Kurzschlaf (ohne Frühstück) eine ganze Nacht zahlen.
Wer ein Brevet organisiert, der sollte auch dafür sorgen, das die Teilnehmer irgendwo schlafen können und zwar nicht in der Bank. Das ist ja wirklich voll daneben. Geiz ist Geil, sowohl beim Veranstalter als auch beim Nutzer. Irgendwo auf halber Strecke ein Zelt der Organisation ließe sich mit gutem Willen sicher organisieren. traurig


Bei BU24 haben alle Teilnehmer auf dem Bahnhof in Anklam übernachtet



30 Reiseradler aus diesem Forum, alles Schmarotzer teuflisch

Die Organisatoren möchten doch bitte dieses Jahr dafür sorgen, dass wir das Schmarotzerimage wegbekommen und uns feste Unterkünfte zur Verfügung stellen (selbstverständlich auf Kosten der Organisatoren grins)

Gruss
Thomas
von: aighes

Re: Deutschland: Wie und wo wild campen? - 30.05.13 19:42

Naja, wenn man im Besitz einer Fahrkarte für den nächsten Tag ist, darf man auch auf dem Bahnhof pennen. Erklärte mir vor knapp 3 Jahren ein DB-Sicherheitsmensch als ich auf der Rückreise vom Nordkapp in Rostock am Bahnhof gestrandet bin. Da hab ich mir mein Wochenendticket am Automaten gezogen und alle waren zufrieden.

Das sollte also bei BU24 kein Problem sein zwinker
von: Martina

Re: Deutschland: Wie und wo wild campen? - 30.05.13 19:50

In Antwort auf: HvS

Jäger sind übrigens meist sehr spät oder sehr früh unterwegs, die Chance einen zu treffen wenn du dort schläfst ist sehr hoch.


Außerdem reagieren viele sehr empfindlich darauf, wenn man 'ihre' Hochsitze benutzt. Unter anderem auch deshalb, weil sie nicht immer sehr sicher gebaut sind und es wohl auch schon vorgekommen ist, dass unberechtigte Benutzer versucht haben, die Jäger für Unfälle haftbar zu machen.-Aber ganz abgesehen davon sind Hochsitze Privateigentum und im Gegensatz zu z.B. Schutzhütten sowas von eindeutig *nicht* zur Nutzung durch andere vorgesehen, dass man im Falle des Erwischtwerdens keinerlei Ausrede hat, warum man sich hier rumtreibt. Geplant in Spielplatzhütten oder Bankvorräumen zu übernachten und das auch noch im Forum auszubreiten und als szenetypisch darzustellen finde ich ähnlich daneben, in einem echten Notfall mögen andere Regeln gelten.

Martina


von: MajaM

Re: Deutschland: Wie und wo wild campen? - 30.05.13 20:06

In Antwort auf: HvS
Das dieses Übernachten in der Bank einen Hausfriedensbruch darstellt kann man hier nachlesen: 3 Monate auf Bewährung


3 Monate Knast finde ich nun grob unangemessen (das wäre eher was für den Bankdirektor) - aber mir wäre ehrlich gesagt auch unwohl, wenn ich vor der Frühschicht noch schnell Geld abheben will und im Bank-Vorraum unrasierte, ungewaschen riechende Gestalten herumlungern. Bushaltestelle ebenso.

Wald-Schutzhütte finde ich hingegen für Dritte unproblematisch. Da muß ich nicht hin, wenn mir Nachts leicht gruselig wird.

Ich habe allerdings auch einen Verwandten, der Rad- und Wandertouren gerne ohne Zelt macht und sich irgendwo zum Schlafen hinlegt, wo es gerade trocken ist. Der Gedanke, dass er damit andere belästigt oder ängstigt ist ihm nicht zu vermitteln.

Mir ist ja schon richtig "wildes" wildzelten meist nicht geheuer. Allein die Möglichkeit mich nachts evtl. mit Sicherheitsdienst, Polizei oder späten, angetrunkenen Bankkunden beschäftigen zu müssen, würde mich gar nicht erst einschlafen lassen. Da fahre ich lieber die Nacht durch und mach statt dessen einen Mittagsschlaf sitzend unter nem Park-Baum.

Liebe Grüße
Maja
von: Dergg

Re: Deutschland: Wie und wo wild campen? - 30.05.13 20:11

In Antwort auf: aighes
Naja, wenn man im Besitz einer Fahrkarte für den nächsten Tag ist, darf man auch auf dem Bahnhof pennen. Erklärte mir vor knapp 3 Jahren ein DB-Sicherheitsmensch als ich auf der Rückreise vom Nordkapp in Rostock am Bahnhof gestrandet bin. Da hab ich mir mein Wochenendticket am Automaten gezogen und alle waren zufrieden.

Mich hat mal gleich die Bundespolizei aufgefordert, mich gefälligst hinzusetzen, als ich völlig übermüdet nach wenig Schlaf im CNL in Karlsruhe den Zwischenstop zu einem Nickerchen nutzen wollte. Eine Stunde übrigens nur. Ich hatte eine Fahrkarte von DD nach Lyon. Der Anblick eines Menschen, der morgens um 6 auf einer Bank liegt, ist Pendlern wohl nicht zuzumuten.
von: MajaM

Re: Deutschland: Wie und wo wild campen? - 30.05.13 20:13

In Antwort auf: aighes
Naja, wenn man im Besitz einer Fahrkarte für den nächsten Tag ist, darf man auch auf dem Bahnhof pennen. Erklärte mir vor knapp 3 Jahren ein DB-Sicherheitsmensch als ich auf der Rückreise vom Nordkapp in Rostock am Bahnhof gestrandet


Auf nem Sitz vor sich hindösen würde ich für angemessen halten - sich da mit Sack und Pack breit auszubreiten käme mir unangemessen vor. Vermutlich bin ich altmodisch erzogen.

Liebe Grüße
Maja
von: Dergg

Re: Deutschland: Wie und wo wild campen? - 30.05.13 20:18

In Antwort auf: Schamel

Ich freu mich drauf wenn ganz Deutschland reise-radeld, und nachts auf Parkbänken schläft... grins
Schmarotzend? Asozial? Widerlich? Ih wo... still schnarchende Menschen ham was beruhigendes. Leg dich einfach mal dazu!
Ich wohne hier im Rhein-Main Gebiet: Autobahn zur Rechten, Bundesstrasse zur linken, Flugverkehr bis nachts um 12 und morgens ab 4, Abgase, Laerm und Feinstaub frei Haus...
rate mal was ich asozial finde. Den paar schlafenden Reiseradlern stell ich morgens noch ein Kaffee hin!

Danke! Genau das habe ich auch gedacht. Was hier teilweise so als asozial hingestellt wird, und den Rest der Menschheit doch soviel weniger stört, als das, was angeblich so normal ist - jeden Morgen den Diesel starten, damit Nachbarn aus dem Bett holen, sein Kind im Hänger zurußen...
von: HyS

Re: Deutschland: Wie und wo wild campen? - 30.05.13 20:27

In Antwort auf: MajaM
In Antwort auf: aighes
Naja, wenn man im Besitz einer Fahrkarte für den nächsten Tag ist, darf man auch auf dem Bahnhof pennen. Erklärte mir vor knapp 3 Jahren ein DB-Sicherheitsmensch als ich auf der Rückreise vom Nordkapp in Rostock am Bahnhof gestrandet


Auf nem Sitz vor sich hindösen würde ich für angemessen halten - sich da mit Sack und Pack breit auszubreiten käme mir unangemessen vor. Vermutlich bin ich altmodisch erzogen.

Liebe Grüße
Maja

Geht mir auch so.
Ich fände es auch noch OK sich auf einer Matte auszubreiten, wenn man dort aufgrund von Fehlern der Bahn oder z.B. im Flughafen gestrandet ist. Aber eine Veranstaltung so zu planen, das man dort bewusst zum Nächtigen hingeht ist einfach voll daneben. Brevetveranstaltungen sind bei mir nun völlig unten durch, einfach nur assi.
von: veloträumer

Re: Deutschland: Wie und wo wild campen? - 30.05.13 20:28

In Antwort auf: Lucas
Hallo,

Ich überlege es mir der alten Grenze zwischen West- und Ostdeutschland zu radeln (Grenzsteintrophy) und zwar ganz primitiv ohne Zelt aber nur ein Bivouak. Spät eintreffen und früh losfahren. Was gibt es an empfehlenswerte "Stellen" wo man primitiv schlafen kann? Es gibt ja überall so Jägeraussichtstürme (Holz) mit einem Dach: Wenn die gross genug sind, könnte man denn da nicht schlafen?

Was gibt es sonst an spannende Möglichkeiten? :-)

Die meisten Gelegenheiten sind immer relativ zu bewerten - ein Bushaltehäuschen kann eine Lösung sein, es kommt zum einen darauf an, ob Platz vorhanden, zum anderen auf die Umgebung (Publikumsverkehr). Bei schlechtem Wetter (Wind mit Regen) müsste z.B. auch eine ausreichende Schutztiefe des Raumes gewährleistet sein. Manche Hütten sind zudem zugig, sodass es zuweilen ungemütlicher als in einem Zelt ist (Erkältungsgefahr). Die Möglichkeiten steigen zudem, wenn du eine Schlafunterlage dabei hast, weil oft nur der nackte Boden zur Verfügung steht. Insofern sind alle denkbaren Hinweise wenig hilfreich - es bleibt ja letztlich auch eine Abwägung, wieviel Risiko/Unbekümmertheit("Schmarotzertum") du eingehen möchtest.

Unabhängig von moralischen Bedenken kenne ich Bankautomatenräume nur beleuchtet - ungünstig für einen Schlaf, der kurz und intensiv sein soll. Jüngst habe ich erlebt, das Bushaltestehäuschen beleuchtet sein können - zuweilen durch ungünstig leuchtende Straßenlampen - aber auch neuerdings durch Lämpchen, die von angebrachten Solarzellen gespeist werden. Grundsätzlich bieten größere Gebäude/Institutionen oft überdachte Eingangsbereiche - sind aber auch meist frequentiert. In Ferienzeiten sind ggf. Schulen eine Adresse, auch Freibäder haben mal eine nicht abgesperrten Teil mit Überdachung im Eingangsbereich (zudem ggf. Wärmeabstrahlung). Noch eine Bemerkung zu Sportplätzen: Die Rechnung muss auch auf dem Lande nicht aufgehen, wurde mal in den Pyrenäen in einem ziemlich entlegenden Bergdorf von einer ordnungschaffenden Frau dort vertrieben (also nix Ajax Amsterdam).

In einem Diavortrag zu PBP hat mal ein Vortragender gezeigt, wie einige Teilnehmer gleich an der Borsteinkante sich ohne alles hingelegt hatten - sie hatten es gar nicht mehr zu den Schlafstellen des Brevets geschafft. Da ist natürlich ein Luxusvariante, die ich mal so ziemlich ganz ausschließen würde. zwinker

@ HvS: Das Problem wildvagbundierender (Reise-)Radler, die unser Land schmarotzend ausnehmen, ist vernachlässigbar gering und ich sehe auch keine Wachstumszahlen wie and er Börse. Stilisiere doch nicht jedes "Geschmäckle" zum moralischen Untergang des Abendlandes. Richtig Wildcampen geht in Deutschland gar nicht, denn das ist offiziell verboten - egal ob die Wiese unegnutzt ist. Das Biwakieren hingegen im Landstreicher-Stil nicht. Jedes Wildcampen ist zudem eine Form des Schmarotzens, wenn man den Ausfall von regulären Übernachtungsspesen im Hotelgewerbe in Betracht zieht. Mich wundert da, dass du das als Alternative vorschlägst - auch diese Form des Wildcampens müsstest du konsquent an den Pranger stelle, wenn du deinem Ordnungsschubladendenken treu bleiben willst. Natürlich gibt es ziemlich ungeeignete Plätze, das wird dem halbwegs intelligenten Radnomaden aber auch schnell klar. Ich sehe jetzt nicht gerade die Zukunft voller schlafender Radnomaden in Bankautmatenschalterhäuschen.

Wenn du etwas gegen das Schmarotzertum in Deutschland tun möchtest, kannst du ja dich mal dafür einsetzen, dass deutsche Arbeitgeber nur noch Löhne zahlen dürfen, dass einjeder Bürger sich auch problemlos ein paar Gasthofübernachtungen im Jahr leisten kann. Es sitzen übrigens weit mehr Schmarotzer über dem Bankautmatenschalter als vor ihm - und zwar in gesellschaftlicher relvanter Größenordnung. zwinker Diejenigen, die das Wildbiwakieren "schmarotzender" Art als Sport betreiben, bleiben so gering in der Zahl, dass man nicht mal mit den Sonnenstunden des diesjährigen Mai vergleichen kann.

Ich bin noch nie ein Verfechter des Immer-und-überall-Wildcampers gewesen, aber die Kirche gehört nun mal im Dorf gelassen. Es ist ja schon fast demagogisch argumentiert, in dem du das Pippi-machen hinter dem Bushaltehäuschen schon als Akt der moralischen Verwerfung und des Schmarotzens anprangerst - was glaubst du denn, wie oft Radler und Motorbiker an Straßen - auch in der Nähe von Bushalten, mal ein Wasser ablassen?
von: StephanBehrendt

Re: Deutschland: Wie und wo wild campen? - 30.05.13 20:29

In Antwort auf: Oldmarty
Das hat andere Ursachen als jetzt paar Radler die da
als Penner
In Antwort auf: Oldmarty
am Pennen sind
von: jutta

Re: Deutschland: Wie und wo wild campen? - 30.05.13 20:31

Zu sozialistischen Zeiten sollen die Budapester Bahnhöfe nachts ein Schlaflager gewesen sein, hab ich mir erzählen lassen. Spät Matte und Schlafsack ausgefüllt, früh nach Wecken durch die Miliz alles ins Schließlich verstaut und abends wieder raus. Ungarn war teuer und als DDR-Bürger durfte man nur sehr begrenzt Geld tauschen.
von: hyggelig

Re: Deutschland: Wie und wo wild campen? - 30.05.13 20:36

In Antwort auf: gerold
Hab auf Brevets schon ein paar Mal in einer Bank "übernachtet" - d.h. 2-3 Stunden Schlaf und dann gehts weiter.
Brevets sind Sportveranstaltungen, die zählen nicht. Und - wenn Du während eines Brevets länger als 60min neben einem Geldautomaten pennen mußt geh gefälligst vorher trainieren.

Worüber hier geredet wird sind Tourenfahrten. Da hast Du nichts in einer Sparkasse zu suchen.
von: HyS

Re: Deutschland: Wie und wo wild campen? - 30.05.13 20:37

In Antwort auf: veloträumer
Natürlich gibt es ziemlich ungeeignete Plätze, das wird dem halbwegs intelligenten Radnomaden aber auch schnell klar.
Offenbar nicht, das wurde hier sehr deutlich, oder die angesprochenen Personen sind nicht halbwegs intelligent.
Falsch liegst du zudem: Biwakieren im Bankschalter, im Jägersitz oder in der Scheune des Bauern ist ganz sicher nicht erlaubt, wie das von mir verlinkte Urteil auch ganz deutlich zeigt link

Auf Dein restliches Geschwafel nach dem Motto: wenn man die großen Weltthemen nicht beackert, darf man sich auch um die kleinen nicht kümmern, gehe ich nicht weiter ein.
von: Thomas1976

Re: Deutschland: Wie und wo wild campen? - 30.05.13 20:38

Zitat:
Geht mir auch so.
Ich fände es auch noch OK sich auf einer Matte auszubreiten, wenn man dort aufgrund von Fehlern der Bahn oder z.B. im Flughafen gestrandet ist. Aber eine Veranstaltung so zu planen, das man dort bewusst zum Nächtigen hingeht ist einfach voll daneben. Brevetveranstaltungen sind bei mir nun völlig unten durch, einfach nur assi.


Na ja, ich habe schon viele gesehen, die auf dem Flughafen schon mal mehr wie einen Sitz in Anspruch genommen haben und etwas die Beine "lang" gemacht habe. Wenn ich einen Anschlussflug habe und 5-6 Stunden Aufenthalt auf dem Flughafen und dazu noch Zeitverschiebung, warum nicht solange man sich nicht mit dreckigen Schuhen auf den Sitzen legt und wenn genügend Platz da ist. Habe ich auch schon gemacht und in London habe ich es am vergangenen Wochenende auch gesehen. Gestört hat es keinen, wie gesagt, solange man sich die Schuhe.

Und bei Langstreckentouren wie Vätternrundan (organisiert bis ins kleinste Detail), habe ich mich nach einem Hungerast auch schon mal neben der Strecke ins Gras gelegt um mich zu erholen. Deshalb bin ich noch ange kein Schmarotzer oder assozial. In eine Bankfialle würde ich mich zum Schlafen auch nicht legen, aber die Beine ausbreiten auf einer abgelegenen Parkbank etc. stört nun wirklich keinen. Auf Radreisen lege ich mich auch schon mal für eine halbe Stunde unter einem Baum z.B.in einem städtischen Park etc. Auch das ist kein assoziales Verhalten, solange man keinen Dreck hinterlässt und nichts zerstört.

Gruss
Thomas
von: HyS

Re: Deutschland: Wie und wo wild campen? - 30.05.13 20:43

In Antwort auf: Thomas1976
Zitat:
Geht mir auch so.
Ich fände es auch noch OK sich auf einer Matte auszubreiten, wenn man dort aufgrund von Fehlern der Bahn oder z.B. im Flughafen gestrandet ist. Aber eine Veranstaltung so zu planen, das man dort bewusst zum Nächtigen hingeht ist einfach voll daneben. Brevetveranstaltungen sind bei mir nun völlig unten durch, einfach nur assi.


Na ja, ich habe schon viele gesehen, die auf dem Flughafen schon mal mehr wie einen Sitz in Anspruch genommen haben und etwas die Beine "lang" gemacht habe. Wenn ich einen Anschlussflug habe und 5-6 Stunden Aufenthalt auf dem Flughafen und dazu noch Zeitverschiebung, warum nicht solange man sich nicht mit dreckigen Schuhen auf den Sitzen legt und wenn genügend Platz da ist. Habe ich auch schon gemacht und in London habe ich es am vergangenen Wochenende auch gesehen. Gestört hat es keinen, wie gesagt, solange man sich die Schuhe.
Eben, sage ich ja, das finde ich auch OK.

Zitat:
Und bei Langstreckentouren wie Vätternrundan (organisiert bis ins kleinste Detail), habe ich mich nach einem Hungerast auch schon mal neben der Strecke ins Gras gelegt um mich zu erholen. Deshalb bin ich noch ange kein Schmarotzer oder assozial.
Nein, auf keinen Fall. Natürlich ist es OK sich ins Gras zu legen, auf einer Bank (Möbel) auszuruhen oder zu schlafen etc.. Das meine ich natürlich alles nicht, ich hoffe das ich mich dahingehend nicht zu mißverständlich ausgedrückt habe.

Zitat:
Auf Radreisen lege ich mich auch schon mal für eine halbe Stunde unter einem Baum z.B.in einem städtischen Park etc. Auch das ist kein assoziales Verhalten, solange man keinen Dreck hinterlässt und nichts zerstört.
Überhaupt kein Problem, mache ich auch, stört auch niemand und die Parks sind dafür da.
Das was hier aber zum Teil geschildert wurde ist da etwas ganz anderes.

omm
von: radlsocke

Re: Deutschland: Wie und wo wild campen? - 30.05.13 20:44

Da gibt es sogar eine Webseite ’für: Sleeping in Airports

Städtische Parks wären mir zu gefährlich für ein Nickerchen – zu viele Leute.
von: Martina

Re: Deutschland: Wie und wo wild campen? - 30.05.13 20:47

In Antwort auf: veloträumer

@ HvS: Das Problem wildvagbundierender (Reise-)Radler, die unser Land schmarotzend ausnehmen, ist vernachlässigbar gering und ich sehe auch keine Wachstumszahlen wie and er Börse.


Ich habs schon mal in einem anderen Zusammenhang geschrieben: ob eine Sache in Ordnung ist oder nicht hängt in keinster Weise davon ab, wieviele sie machen. Ich finde es im Gegenteil ganz besonders dreist, damit zu argumentieren und damit implizit zuzugeben, dass man letzlich davon profitiert, dass die meisten Leute eben *nicht* alles nicht Abgesperrte für frei zu benutzendes Allgemeingut halten. Unter diesem Aspekt finde ich die Wortwahl Schmarotzertum gar nicht so verkehrt.

Martina
von: veloträumer

Re: Deutschland: Wie und wo wild campen? - 30.05.13 20:57

In Antwort auf: HvS
Auf Dein restliches Geschwafel nach dem Motto: wenn man die großen Weltthemen nicht beackert, darf man sich auch um die kleinen nicht kümmern, gehe ich nicht weiter ein.

Schön und gut, obwohl was anderes drin steht. Geh ich halt einen Schritt weiter: Wenn du in den Alpen mitten in Gletschergebieten (Theodull-Pass) wild campst, riskierst du rein theoretisch auch den Einsatz von Bergnotrettungsdiensten - das kann man auch als als riskantes, verantwortungsloses Schmarotzertum werten - zumindest, wenn du deine eigene Argumentation ernst nehmen solltest. Dieser moderne Abenteuertrieb ist zumindest wesentlich relvanter als Übernachtungen von Radlern in Bankschaltern. Setze die Maßstäbe nicht willkürlich, sondern für alle gleich!
von: panta-rhei

Re: Deutschland: Wie und wo wild campen? - 30.05.13 21:24

In Antwort auf: HvS
Wildcampen als Freizeitspaß sollte hier nicht als Konkurrenz zu echten Obdachlosen auftreten

Ein bedenkenswerter Einwand...
von: veloträumer

Re: Deutschland: Wie und wo wild campen? - 30.05.13 21:30

In Antwort auf: Martina
In Antwort auf: veloträumer

@ HvS: Das Problem wildvagbundierender (Reise-)Radler, die unser Land schmarotzend ausnehmen, ist vernachlässigbar gering und ich sehe auch keine Wachstumszahlen wie and er Börse.


Ich habs schon mal in einem anderen Zusammenhang geschrieben: ob eine Sache in Ordnung ist oder nicht hängt in keinster Weise davon ab, wieviele sie machen. Ich finde es im Gegenteil ganz besonders dreist, damit zu argumentieren und damit implizit zuzugeben, dass man letzlich davon profitiert, dass die meisten Leute eben *nicht* alles nicht Abgesperrte für frei zu benutzendes Allgemeingut halten. Unter diesem Aspekt finde ich die Wortwahl Schmarotzertum gar nicht so verkehrt.

Die Abgrenzung ist ja keineswegs eindeutig und auch die Wertung darüber umstritten. Gesetze geben auch nie den 100%gen Volkswillen wieder, sondern zeigen nur ein Ordnungssystem, dass immer in Teilen auch in Bewegung ist. Manches, was gestern verboten war, wird irgendwann liberalisiert, weil es nicht mehr zeitgemäß ist usw. Mit den Ordnungswidrigkeiten hier ist es ein wenig wie mit den Verkehrsregeln: Es sind Regeln, die notwendig sind, um gewisse große Verkehrströme zu regeln. Es sind keine elementaren Gesetze (es geht nicht um grundlegende Moral!). Ampeln werden da aufgestellt, wo die normalen Vorfahrtsregeln nicht mehr ausreichen usw. Manche Bereiche sind dann zu bestimmten Zeiten und in bestimmten Situationen überreguliert. Das Beispiel der roten Fußgängerampel, die um 22 Uhr abgeschaltet wird, habe ich schon vor Zeiten hier mal erwähnt. Vor 22 Uhr muss der Fußgänger dem Lichtzeichen gehorchen - unabhängig vom Verkehr, nach 22 Uhr muss er selbstständig denkend die Straße überqueren. Ob es aber tatsächlich Sinn macht, auch um 21:59 Uhr oder auch um 21:45 Uhr das einzufordern, wenn keine Auto zu sehen ist, stelle ich in Abrede.

Wer mit dieser mangelnden Regeltreue nicht leben kann, mag so leben, es ist aber kein moralischer Malus, dass es andere nicht so tun. Entsprechendes gilt auch für die hier angesprochene Art des Biwakierens. Es macht sehr wohl einen Unterschied, wenn 1-2 Personen pro Jahr an 365 Tagen im Jahr an einer von 50 Bushaltestellen übernachten, die es in einem mal fiktiv angenommen Regionalverkehrverbund geben soll. Wen man damit schädigt, wenn jemand an einer Bushaltestelle nächtigt, will mir nicht recht einleuchten. Hätte ich das Zelt z.B. in die hochstehende Wiese nebenan gesetzt, wäre es wohl noch schlimmer gewesen - so wie hier der Schwarzwaldlandwirt gepostet hat? Zumal: Wo ist jetzt der Unterschied zum klassischen Obdachlosen, muss ich da als Radler andere moralische Maßstäbe anwenden? "Penner" wird toleriert, nicht aber Radler mit Nobelrad? Oder kommen jetzt die Leute aus den Büschen - endlich mal aufräumen mit dem ganzen Gesindel? verwirrt

Hier auch nochmal mein finanzielles Argument - es ist mir nicht peinlich, allenfalls für die anderen, die hier große Sprüche klopfen (können): Das letzte "Bushalte"-Biwakieren habe ich gemacht, nachdem ich im Gasthof ein Angebot zu 55 Euro (inkl. Frühstück) erhalten hatte. Für 40 Euro hätte ich wohl angebissen. Mal im Ernst: Glaubst du, ich würde mit großer Begeisterung solche Plätze belegen? Möchtest du mit mir tauschen? Ist es ein Grund, auf diese Art Schmarotzer neidisch zu werden? Gewiss hat jeder eine andere Motivation, ich wiederhole aber nochmal: Es ist sehr wohl eine Sache von Umfang, Art und Häufigkeit, ob Menschen sich nicht immer konform der scheinbar "unverrückbaren" Regeln verhalten.
von: Schamel

Re: Deutschland: Wie und wo wild campen? - 30.05.13 21:35

In Antwort auf: Martina
In Antwort auf: veloträumer

@ HvS: Das Problem wildvagbundierender (Reise-)Radler, die unser Land schmarotzend ausnehmen, ist vernachlässigbar gering und ich sehe auch keine Wachstumszahlen wie and er Börse.


Ich habs schon mal in einem anderen Zusammenhang geschrieben: ob eine Sache in Ordnung ist oder nicht hängt in keinster Weise davon ab, wieviele sie machen. Ich finde es im Gegenteil ganz besonders dreist, damit zu argumentieren und damit implizit zuzugeben, dass man letzlich davon profitiert, dass die meisten Leute eben *nicht* alles nicht Abgesperrte für frei zu benutzendes Allgemeingut halten. Unter diesem Aspekt finde ich die Wortwahl Schmarotzertum gar nicht so verkehrt.

Martina


Ich finde die Wortwahl "Schmarotzer" für jemanden der nachts für wenige Stunden eine Parkbank oder was auch immmer belegt damit er sich ausruhen und schlafen kann, für ziemlich überzogen. Darin schon eine Gesinnung des "Schmarotertums" zu sehen, finde ich interessant.

Hier scheint es ja echt um was zu gehen...

Freundlich,

Matthias
von: Daaani

Re: Deutschland: Wie und wo wild campen? - 30.05.13 21:44

Also der letzte Radler, der bei mir via warmshowers übernachtet hat, hatte am Abend zuvor eine Unterredung mit einem Jäger. Er (der Radler) hat aber nur in der Nähe des Jägerstandes gezeltet.
Der Grundsatz beim wildzelten lautet meiner Meinung nach: nicht gesehen werden, also außerhalb der Sichtweite von Anwohnern. Da gibt es eigentlich fast überall etwas, im Wald oder am Waldesrand ist natürlich sehr praktisch. Je später der Abend wird, umso weiter fallen die Ansprüche. Da kann ich die Randonneure in der Bank schon nachvollziehen, würde das selber aber nur in der allergrößten Not machen (also schon mind. in der 2. Nacht).

Der Einwand mit den z.T. unverschämten Übernachtungskosten kann ich als Student gut nachvollziehen. Wieso sollte es ein Privileg wohlhabender Menschen sein zu Reisen? Meiner Meinung nach ist es geradezu ein Menschenrecht mich dahin zu bewegen, wo ich will und da auch ohne große Geldausgaben zu übernachten. Dabei sollte natürlich niemand belästigt werden.

Ich habe auch schon am Fährhafen/Bahnhof auf einer Bank geschlafen, da die Fähren ja Mitternacht ankommen müssen.

Und zum Massenphänomen wird das wohl aufgrund der Bequemlichkeit der meisten Menschen nicht werden. Und selbst wenn.
von: MajaM

Re: Deutschland: Wie und wo wild campen? - 30.05.13 21:53

Das Wort "Schmarotzer" finde ich ne Nummer zu dick. Das passt eher auf Steuer-Minimierer etc. Trotzdem finde ich es nicht gut, wenn jemand nur aus eigener Bequemlichkeit andere belästigt oder verängstigt. "Ich geh ja schon, wenn jemand heftig meckert" ist unverschämt - denn wer mag schon meckern müssen, wenn ihn was stinkt.

Liebe Grüße
Maja
von: Schamel

Re: Deutschland: Wie und wo wild campen? - 30.05.13 21:55

Ich spekulier mal: Hätte zu besagter Stunde hier ein Schmarotzer Reiseradler genächtigt schmarotzt wäre die Hütte noch heil...

Das Draussenschlafen kann eben auch eine gewisse Kontroll und Schutzfunktion haben...

von: Oldmarty

Re: Deutschland: Wie und wo wild campen? - 30.05.13 22:02

In Antwort auf: StephanBehrendt
In Antwort auf: Oldmarty
Das hat andere Ursachen als jetzt paar Radler die da
als Penner
In Antwort auf: Oldmarty
am Pennen sind




sorry ich hab mal wieder an die Goldwaagenwortpolizei nicht gedacht ... bist halt unbeweglich fantasielos ... hast Langeweile?
von: Daaani

Re: Deutschland: Wie und wo wild campen? - 30.05.13 22:12

Da möchte ich aber nicht in der Hütte sein, wenn die Vandalen ankommen. Ob die das wirklich abschreckt? - Hängt wohl auch von der Gruppengröße ab, sowohl seitens der Radler als auch der Vandalen.
von: Stocki

Re: Deutschland: Wie und wo wild campen? - 30.05.13 22:30

In Antwort auf: Martina
In Antwort auf: veloträumer

@ HvS: Das Problem wildvagbundierender (Reise-)Radler, die unser Land schmarotzend ausnehmen, ist vernachlässigbar gering und ich sehe auch keine Wachstumszahlen wie and er Börse.


Ich habs schon mal in einem anderen Zusammenhang geschrieben: ob eine Sache in Ordnung ist oder nicht hängt in keinster Weise davon ab, wieviele sie machen. Ich finde es im Gegenteil ganz besonders dreist, damit zu argumentieren und damit implizit zuzugeben, dass man letzlich davon profitiert, dass die meisten Leute eben *nicht* alles nicht Abgesperrte für frei zu benutzendes Allgemeingut halten. Unter diesem Aspekt finde ich die Wortwahl Schmarotzertum gar nicht so verkehrt.

Martina


Ich finde schon, dass die Häufigkeit einen Unterschied macht. Als ich mal eines Morgens aus dem Haus kam, sah ich gegenüber, wie da zwei im Park mitten auf der Wiese ihr Zelt stehen hatten und gerade gemütlich die Schlafsäcke zusammenpackten. Im ersten Moment war ich etwas verdutzt, weil natührlich ungewohnt mitten in der Stadt, dann musste ich schmunzeln. Wenn da jeden morgen 20 Zelte stehen würden, fänd ich es nicht lustig.

Wenn sich jeder immmer komplett korrekt verhalten würde, wäre es ganz schön langweilig auf diesem Planeten.
von: StephanBehrendt

Re: Deutschland: Wie und wo wild campen? - 30.05.13 22:42

In Antwort auf: Stocki
Ich finde schon, dass die Häufigkeit einen Unterschied macht. Als ich mal eines Morgens aus dem Haus kam, sah ich gegenüber, wie da zwei im Park mitten auf der Wiese ihr Zelt stehen hatten und gerade gemütlich die Schlafsäcke zusammenpackten. Im ersten Moment war ich etwas verdutzt, weil natührlich ungewohnt mitten in der Stadt, dann musste ich schmunzeln. Wenn da jeden morgen 20 Zelte stehen würden, fänd ich es nicht lustig.

Noch weniger lustig sind dann die Hinterlassenschaften der liegengelassenen Notdürfte. Hundebesitzer sind in D zunehmend bereit, Kotbeutel zu nutzen ...
von: Martina

Re: Deutschland: Wie und wo wild campen? - 31.05.13 07:10

In Antwort auf: Daaani
Wieso sollte es ein Privileg wohlhabender Menschen sein zu Reisen? Meiner Meinung nach ist es geradezu ein Menschenrecht mich dahin zu bewegen, wo ich will und da auch ohne große Geldausgaben zu übernachten. Dabei sollte natürlich niemand belästigt werden.


Hm, mit dieser Begründung könntest du auch ein am Straßenrand geparktes Fahrrad einfach mitnehmen. Warum soll es nur das Privileg wohlhabender Menschen sein, so etwas zu besitzen?

Ja, es ist mir klar, dass ich mal wieder ein Extrembeispiel nenne. Aber es zeigt finde ich ganz gut die Schwäche deiner Argumentation: was ein Grundrecht ist und was nicht bestimmt nicht deine Meinung, sondern unsere Verfassung. Und die erlaubt und schützt Privateigentum.

Martina

Martina
von: Martina

Re: Deutschland: Wie und wo wild campen? - 31.05.13 07:23

In Antwort auf: Stocki
Im ersten Moment war ich etwas verdutzt, weil natührlich ungewohnt mitten in der Stadt, dann musste ich schmunzeln. Wenn da jeden morgen 20 Zelte stehen würden, fänd ich es nicht lustig.


Ja, aber genau das zeigt doch sehr gut, dass die Leute, die es tun davon profitieren, dass es sich die meisten anderen eben nicht trauen.
Wobei ich durchaus denke, dass man es in Ortschaften abseits der großen Touristenströme, die keinen Campingplatz haben ruhig offiziell erlauben könnte, eine Nacht im Stadtpark oder auf sonst einer geeigneten gemeindeeigenen Wiese (mit öffentlichem WC in der Nähe...) zu zelten, das würde wohl tatsächlich so selten in Anspruch genommen, dass es niemanden ernsthaft stört. In Canada habe ich des öfteren entsprechende Schilder in Stadtparks gesehen. Aber natürlich nicht in Großstädten oder in der Nähe von beliebten Touristenzielen, dort ginge es schlicht nicht mit der sowieso vorhandenen Infrastruktur.


Zitat:

Wenn sich jeder immmer komplett korrekt verhalten würde, wäre es ganz schön langweilig auf diesem Planeten.


Ich verhalte mich auch nicht immer korrekt und gehe z.B. mal bei rot über die Ampel oder radle durch die Fußgängerzone. Aber ich gebe dann auch zu, dass das nicht korrekt ist und versuche nicht es mit Argumenten in Richtung Grundrecht oder womöglich noch soziale Gerechtigkeit schönzureden. Außerdem ist mir durchaus bewusst, dass viele dieser Unkorrektheiten nur deshalb funktionieren, weil ich mich insgeheim darauf verlasse, dass sich die meisten korrekt verhalten. Die noch oder schon wieder rote Fußgängerampel ist ein gutes Beispiel. Da loszugehen funktioniert nur deshalb, weil Autofahrer in aller Regel *nicht* losfahren, ehe sie grün haben.

Martina
von: Hulle

Re: Deutschland: Wie und wo wild campen? - 31.05.13 07:38

Ich sehe das genauso wie HvS und Martina, insbesondere weil es sich meistens um Eigentumsverletzungen handelt, egal ob privater oder institutioneller Art.
Man muss dabei auch mal die Egobrille absetzen und mal daran Denken, ob es andere, die diese Einrichtung nutzen wollen vielleicht stört, insbesondere wenn dann auf Kinderspielplätzen noch Müll oder die Notdurft hinterlassen wird.

Wie so oft im Leben läuft alles viel einfacher, wenn man fragt, kann ich in Deiner Scheune/Wiese oder... übernachten - ja danke und fertig - aber einfach Okkupieren weil ich der Held bin, mir Eigentum und das Empfinden Anderer egal ist, find ich auch total daneben.
von: Anonym

Re: Deutschland: Wie und wo wild campen? - 31.05.13 07:41

In Antwort auf: Stocki

Ich finde schon, dass die Häufigkeit einen Unterschied macht.

Das ist die Frage. Jeder kennt den Moment, wo er sich denkt, wenn das jeder machen würde. Persönlich schwanke ich immer zwischen, es gibt eine kaum veränderliche Quote derer, die sich daneben benehmen oder wehret den Anfängen.
von: Anonym

Re: Deutschland: Wie und wo wild campen? - 31.05.13 07:47

In Antwort auf: Martina
Da loszugehen funktioniert nur deshalb, weil Autofahrer in aller Regel *nicht* losfahren, ehe sie grün haben.

Der Witz ist, dass in der RiLSA die Werte, wie lange alle Rot haben, erhöht wurden. Seitdem nimmt das bei Rot über die Ampel zu.

Vielleicht ein interessantes Beispiel dafür, ob man gewisse Verhaltensweise tolerieren oder sanktionieren soll.
von: strongbow

Re: Deutschland: Wie und wo wild campen? - 31.05.13 08:15

In Antwort auf: Martina
In Antwort auf: Daaani
Wieso sollte es ein Privileg wohlhabender Menschen sein zu Reisen? Meiner Meinung nach ist es geradezu ein Menschenrecht mich dahin zu bewegen, wo ich will und da auch ohne große Geldausgaben zu übernachten. Dabei sollte natürlich niemand belästigt werden.


Hm, mit dieser Begründung könntest du auch ein am Straßenrand geparktes Fahrrad einfach mitnehmen. Warum soll es nur das Privileg wohlhabender Menschen sein, so etwas zu besitzen?

Ja, es ist mir klar, dass ich mal wieder ein Extrembeispiel nenne. Aber es zeigt finde ich ganz gut die Schwäche deiner Argumentation: was ein Grundrecht ist und was nicht bestimmt nicht deine Meinung, sondern unsere Verfassung. Und die erlaubt und schützt Privateigentum.

Martina

Martina


Er schreibt aber explizit, dass dabei niemand belästigt werden soll. Wenn Du ein Fahrrad klaust belästigst Du ganz sicher den Eigentümer des Fahrrads. Damit passt Dein Beispiel leider überhaupt nicht als Argument.
von: Stocki

Re: Deutschland: Wie und wo wild campen? - 31.05.13 08:35

In Antwort auf: Martina

Zitat:

Wenn sich jeder immmer komplett korrekt verhalten würde, wäre es ganz schön langweilig auf diesem Planeten.


Ich verhalte mich auch nicht immer korrekt und gehe z.B. mal bei rot über die Ampel oder radle durch die Fußgängerzone. Aber ich gebe dann auch zu, dass das nicht korrekt ist und versuche nicht es mit Argumenten in Richtung Grundrecht oder womöglich noch soziale Gerechtigkeit schönzureden. Außerdem ist mir durchaus bewusst, dass viele dieser Unkorrektheiten nur deshalb funktionieren, weil ich mich insgeheim darauf verlasse, dass sich die meisten korrekt verhalten.

Martina

Da sind wir uns doch recht einig. Natürlich sollte man reflektieren können, dass es eigentlich nicht richtig ist was man da gerade macht. Aber wenn es nur eine Ausnahme ist und die Auswirkungen höchstens sehr gering sind. Who cares...
Sowas wie wild campen auf dem "Präsentierteller" im Stadtpark oder in einer Scheune macht man ja in der Regel nicht zum Spass, sondern weil man gerade keine bessere Alternative sieht.

Der Vergleich Autofahrer - Autofahrer hinkt etwas. Bei rot über die Fussgängerampel laufen ist eher ne alltägliche Sache. Mit dem Auto bin ich auch schon bewusst über rot gefahren als ich nach einer Weile gemerkt habe, dass die Ampel defekt, oder falsch programiert war und niemals grün zeigen wird. Das ist aber wieder eine Ausnahme!
von: gerold

Re: Deutschland: Wie und wo wild campen? - 31.05.13 08:37

In Antwort auf: HvS
Brevetveranstaltungen sind bei mir nun völlig unten durch, einfach nur assi.


Bei sehr vielen Brevets über 400 km kannst du aber noch nicht mitgefahren sein, oder ?

Den Brevetfahrern hier erzähle ich nichts Neues - für die nicht Informierten : es gibt die "teuren" Brevets wie PBP, VOL. RMB oder LEL, wo man einiges an Startgebühr zahlt (oder das Schlafen extra bezahlen muss) und dafür bei den meisten Kontrollstellen auch Schlafplätze zur Verfügung gestellt werden (was die MitfahrerInnen nach meiner Beobachtung aber nicht daran hindert auch woanderns zu schlafen z.B. im Regen im Straßengraben...). Bei den österr. Brevets zahlts du ca. 15 Euro Startgeld (bekommst dafür noch Essen bei einer Verpflegungstation und Essen + Getränk im Ziel). Beim 600er und beim 1000er werden sogar eine bzw. zwei Übernachtungsmöglichkeiten angeboten (gegen bescheidenen Kostenbeitrag). Für mich liegen die aber nicht immer günstig sodass ich lieber weiterfahre und dann statt bei km 300 erst bei km 400 schlafe...

Jetzt beim 1000er in Südfrankreich (Mille du Sud) kostet das Startgeld überhaupt nur 10 Euro dafür kann man nichts verlangen und es gibt auch gar nichts, sogar die Kontrollstellen muss man in den Orten selbst suchen (finde ich auch ok, ist mal was anderes). Bei (angeblich) 17000 HM und 75 Stunden Zeit wird mir nicht viel Zeit bleiben zum Hotel finden und ausschlafen - also werde ich wieder improvisieren...

Solltet ihr einmal mitten in der Nacht Geld abheben müssen und es liegt ein Randonneur im Bankomat : er will euch nicht ägern, sondern ist einfach nur müde...

gute Fahrt wünscht Gerold
von: Hulle

Re: Deutschland: Wie und wo wild campen? - 31.05.13 08:38

In Antwort auf: strongbowEr
schreibt aber explizit, dass dabei niemand belästigt werden soll....

Genau das ist der Punkt, denn das hat keiner unter Kontrolle, vorallem nicht in Bankautomaträumen, Bushaltestellen, Hochsitze, Wiesen vom Bauer, Garten von wem auch immer, Kinderspielplätze.....
von: strongbow

Re: Deutschland: Wie und wo wild campen? - 31.05.13 08:43

Um mal nochmal auf das eigentliche Thema zurück zu kommen, der Threadersteller schreibt er möchte an der Grenzsteintrophy teilnehmen. Das ist ja so etwas ähnliches wie ein Brevet, nur auf Mountainbikes durchs Gelände.
Bei der Grenzsteintrophy scheint das übernachten in Hochsitzen und Bushaltestellen mehr oder weniger üblich zu sein und toleriert zu werden:

Zeit , Spiegel

Könnte eher ein Problem werden wenn die einzige Bushaltestelle mit Dach weit und breit schon von einem anderen Fahrer besetzt ist.


zum Thema Biwakieren erlaubt bei der GST findet sich dann noch folgender Link:
Biwakieren

Es müsste auf der Strecke unterwegs eigentlich auch noch einige stehengebliebene Wachtürme und sonstige Einrichtungen der ehemaligen Grenztruppen geben. Inwieweit die geeignet sind, darin oder daneben zu übernachten weiß ich aber nicht.
von: strongbow

Re: Deutschland: Wie und wo wild campen? - 31.05.13 08:54

In Antwort auf: Hulle
In Antwort auf: strongbowEr
schreibt aber explizit, dass dabei niemand belästigt werden soll....

Genau das ist der Punkt, denn das hat keiner unter Kontrolle, vorallem nicht in Bankautomaträumen, Bushaltestellen, Hochsitze, Wiesen vom Bauer, Garten von wem auch immer, Kinderspielplätze.....


Naja, an der Bushaltestelle kannst Du zumindest vorher auf dem Fahrplan schauen ob in der Zeit in der Du da schläfst ein Bus kommt. Falls nicht, belästigst Du eigentlich auch niemanden.
Niemand der dann vorbeikommt hat dann mehr Anspruch auf ein Plätzchen in der Bushaltestelle. Man sollte natürlich nicht da liegen wenn sich die Schulkinder dort vor dem Regen unterstellen wollen.

Auf einer Wiese eines Bauern ab von jeder Behausung belästigst Du auch niemanden, wenn Du im Morgengrauen wieder verschwindest.
von: StephanBehrendt

Re: Deutschland: Wie und wo wild campen? - 31.05.13 09:01

In Antwort auf: Daaani
Der Einwand mit den z.T. unverschämten Übernachtungskosten kann ich als Student gut nachvollziehen.
Aha,
unverschämt ist es also, wenn Menschen ihren Unterhalt damit bestreiten, Herbergen für Reisende zu betreiben.

In Antwort auf: Daaani
Meiner Meinung nach ist es geradezu ein Menschenrecht mich dahin zu bewegen, wo ich will und da auch ohne große Geldausgaben zu übernachten.
Na ja,
Ersteres funktioniert ja schon aus vielen politischen Gründen nicht und um in meine Wohnung zu gelangen oder auf bestimmten Flüssen (kostenpflichtig!)zu paddeln benötigst du schon die Erlaubnis von mir oder die der Naturparkverwaltung.
Und Zweiteres finde schon ein wenig egozentrisch. Wo kann ich dieses "Grundrecht" nachlesen?
von: StephanBehrendt

Re: Deutschland: Wie und wo wild campen? - 31.05.13 09:03

In Antwort auf: strongbow
Auf einer im Moment Wiese eines Bauern ab von jeder Behausung belästigst Du auch niemanden, wenn Du im Morgengrauen wieder verschwindest.

Wir haben in D kein Jedermannsrecht. Du solltest schon den Bauern um Erlaubnis fragen.
Nicht ohne Grund wird die Abschaffung des Jedermannsrechts immer mal wieder diskutiert.
von: Anonym

Re: Deutschland: Wie und wo wild campen? - 31.05.13 09:12

In Antwort auf: Daaani
Meiner Meinung nach ist es geradezu ein Menschenrecht mich dahin zu bewegen, wo ich will

So weit in Ordnung, aber das Recht in Anspruch nehmen muss man aus eigener Kraft und Vermögen. Und wenn es nicht reicht, dann hast Du kein Recht die Kraft und das Vermögen anderer zu beanspruchen.
von: strongbow

Re: Deutschland: Wie und wo wild campen? - 31.05.13 09:12

In Antwort auf: StephanBehrendt
In Antwort auf: strongbow
Auf einer im Moment Wiese eines Bauern ab von jeder Behausung belästigst Du auch niemanden, wenn Du im Morgengrauen wieder verschwindest.

Wir haben in D kein Jedermannsrecht. Du solltest schon den Bauern um Erlaubnis fragen.
Nicht ohne Grund wird die Abschaffung des Jedermannsrechts immer mal wieder diskutiert.


Laut Wikipedia gibt es in Bayern schon so etwas: Jedermannsrecht

Im übrigen geht es beim Jedermannsrecht mehr um das Thema Zelten und Campen.
In der Diskussion hier geht es darum sich einfach mit Schlafsack und Biwacksack auf eine Wiese zu legen, die erkennbar im Augenblick nicht genutzt ist. Wen willst Du da Fragen wenn weit und breit kein Haus steht? Es ist ja dann nicht zu erkennen wem die Wiese gehört.
Und wen stört das ernsthaft, wenn Du dich nach Sonnenuntergang da hinlegst und bei Sonnenaufgang wieder verschwindest?
von: goerdy

Re: Deutschland: Wie und wo wild campen? - 31.05.13 09:21

Moin,

ich habe bisher immer versucht aufs Wildcampen oder Biwakieren zu verzichten. Aus Bequemlichkeit.

Manchmal ging es nicht anders.
Radpanne - Campen 10m von der Bundesstraße weg. konnte nicht weiter und nebendran war Mil. Sicherheutsbereich (da wollte ich nicht in den Wald).

Ziel nicht erreicht und aus Erschöpfung dann im Pennsack unter ner Autobahnbrücke (zu laut...)

Campungplatz der 22€ pP und Nacht wollte. 5 km Weiter am Waldrand.

Bin auch schon beim Abbauen angetroffen worden von Hundemenschen.... immer nette Gespräche, nie Probleme. Müll wird keiner hinterlassen und Toilettiert wird auf öffentlichen Toiletten... Miss man eben aushalten können.

Ich habe auch schon Wildcamper bei der morgendlichen Joggingrunde am Rhein angetroffen - haben auch alles wieder mitgenommen und keinen Menschen gestört.

Ich denke es kommt mehr auf das "Wie" als auf das "Ob" an. Ich halte Spielplätze und Bushaltestellen auch für kein all zu froßes Problem. Bei Bankautomaten hätte ich persönlich Angs.

beste Grüße

Philipp 50%spieser 50% wildcamper
von: Hulle

Re: Deutschland: Wie und wo wild campen? - 31.05.13 09:24

In Antwort auf: strongbow
Laut Wikipedia gibt es in Bayern schon so etwas: Jedermannsrecht


Wenn Du schon auf Wikipedia verweist dann lies auch was da steht:
"...Auf unkultiviertem Land erlaubt das Jedermannsrecht jedem das Zelten für ein bis zwei Nächte..."

die Wiese/das Feld eines Bauern als unkultiviert zu betrachten, oder den Kindersüpielplatz, oder.... ist schon sehr gewagt.


Ich bin dann mal raus aus dem Fred hier, weil die Diskussion zu nix mehr führt
von: strongbow

Re: Deutschland: Wie und wo wild campen? - 31.05.13 09:38

In Antwort auf: Hulle
In Antwort auf: strongbow
Laut Wikipedia gibt es in Bayern schon so etwas: Jedermannsrecht


Wenn Du schon auf Wikipedia verweist dann lies auch was da steht:
"...Auf unkultiviertem Land erlaubt das Jedermannsrecht jedem das Zelten für ein bis zwei Nächte..."

die Wiese/das Feld eines Bauern als unkultiviert zu betrachten, oder den Kindersüpielplatz, oder.... ist schon sehr gewagt.


Ich bin dann mal raus aus dem Fred hier, weil die Diskussion zu nix mehr führt


Natürlich ist eine Wiese unkultiviertes Land, was denn sonst?
Von Feld oder Kinderspielplatz habe ich nichts geschrieben. Was ist denn das für einen Diskussionsstil, anderen Leuten Sachen in den Mund zu legen die sie nie gesagt haben, nur weil man sonst keine Argumente hat?
von: Tandemfahren

Re: Deutschland: Wie und wo wild campen? - 31.05.13 09:40

Findest Du die Benutzung eines extrem lauten Motorrads oder Sportwagens an einem schönen Sommertag auf einer Bergstraße im Schwarzwald oder Taunus eigentlich auch asozial?
von: Anonym

Re: Deutschland: Wie und wo wild campen? - 31.05.13 09:52

In Antwort auf: strongbow

Natürlich ist eine Wiese unkultiviertes Land, was denn sonst?

http://de.wikipedia.org/wiki/Wiese_%28Gr%C3%BCnland%29
http://de.wikipedia.org/wiki/Halbkulturformation

In D dürfte es so gut wie kein unkultiviertes Land geben. In Schweden und Norwegen kann man den Unterschied zwischen kultiviert und unkultiviert sehr gut sehen. Entstein und entfelst oder nicht.
von: Deul

Re: Deutschland: Wie und wo wild campen? - 31.05.13 09:53

Eine Wiese ist kultiviertes Land, sie wird zum Heu ernten oder als Weide genutzt, schon mal was von transportablen Weidezäunen gehört?

Detlef
von: strongbow

Re: Deutschland: Wie und wo wild campen? - 31.05.13 10:09

In Antwort auf: Deul
Eine Wiese ist kultiviertes Land, sie wird zum Heu ernten oder als Weide genutzt, schon mal was von transportablen Weidezäunen gehört?

Detlef


Es ist schon klar dass die Wiese genutzt wird, nur geht es darum gar nicht, das macht sie nicht zum kultivierten Land. Unter kultiviertem Land versteht man normalerweise, dass da Sachen wachsen die von Menschen da bewusst angepflanzt wurden, wie bei Äckern, Gärten, Rasen etc.
Das ist bei einer Wiese nicht der Fall, auch nicht bei einer Futterwiese. Und nur weil einer einen Zaun um ein Stück Land stellt wird das Land dadurch nicht kultiviert.

Trotzdem gibt es dafür anscheinend den Begriff des halbkultiverten Landes, wie ich eben gelernt habe, den kannte ich noch nicht.

Das hat aber auch alles jetzt gar nichts mehr mit der ursprünglichen Frage des Threaderstellers zu tun. Und wenn es noch irgendwo in Deutschland tatsächlich komplett unkultiviertes Land gibt dann am ehesten dort wo er langsradeln will, nämlich entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze. Dort gab es ja früher reichlich Sperrgebiet.
von: Deul

Re: Deutschland: Wie und wo wild campen? - 31.05.13 10:12

Auch eine wiese Gehört jemanden, Der einzige der entscheiden kann, ob seine Nutzung durch Wildcampen behindert wird ist der Eigentümer. Also hat man das da zu unterlassen, es sei denn man hat die Einwilligung des Eigentümers.

Also baut man das sein Zelt nicht einfach ohne zu fragen auf.

Detlef
von: Anonym

Re: Deutschland: Wie und wo wild campen? - 31.05.13 10:22

In Antwort auf: strongbow
In Antwort auf: Deul
Eine Wiese ist kultiviertes Land, sie wird zum Heu ernten oder als Weide genutzt, schon mal was von transportablen Weidezäunen gehört?

Detlef


Es ist schon klar dass die Wiese genutzt wird, nur geht es darum gar nicht, das macht sie nicht zum kultivierten Land. Unter kultiviertem Land versteht man normalerweise, dass da Sachen wachsen die von Menschen da bewusst angepflanzt wurden, wie bei Äckern, Gärten, Rasen etc.

Kulturlandschaft ist vom Menschen geprägte Landschaft.

Abgesehen davon interessiert es den Bauern sehr wohl, was da auf seiner Wiese oder Weide wächst. Insbesondere wenn es Tiere futtern. Deswegen beeinflusst er was auf der Wiese wächst.
von: strongbow

Re: Deutschland: Wie und wo wild campen? - 31.05.13 10:32

In Antwort auf: Deul
Der einzige der entscheiden kann, ob seine Nutzung durch Wildcampen behindert wird ist der Eigentümer. Also hat man das da zu unterlassen, es sei denn man hat die Einwilligung des Eigentümers.

Das ist genau der Punkt um den sich die ganze Diskussion dreht. Es gibt halt Menschen die haben gelernt selbstständig zu denken und verantwortungsbewusst zu handeln.
Andere Fragen ihr Leben lang immer als erstes nach Gesetzen und Verordnungen. Die machen keinen Handgriff, wenn ihnen nicht vorher eine Autoritätsperson versichert hat dass der Handgriff erlaubt ist.

In Antwort auf: Deul

Also baut man das sein Zelt nicht einfach ohne zu fragen auf.

Wie schon mehrfach erwähnt geht es in der ganzen Diskussion hier überhaupt nicht darum ein Zelt aufzubauen, sondern um biwakieren.
von: Anonym

Re: Deutschland: Wie und wo wild campen? - 31.05.13 10:37

In Antwort auf: strongbow
In Antwort auf: Deul
Der einzige der entscheiden kann, ob seine Nutzung durch Wildcampen behindert wird ist der Eigentümer. Also hat man das da zu unterlassen, es sei denn man hat die Einwilligung des Eigentümers.

Das ist genau der Punkt um den sich die ganze Diskussion dreht. Es gibt halt Menschen die haben gelernt selbstständig zu denken und verantwortungsbewusst zu handeln.
Andere Fragen ihr Leben lang immer als erstes nach Gesetzen und Verordnungen. Die machen keinen Handgriff, wenn ihnen nicht vorher eine Autoritätsperson versichert hat dass der Handgriff erlaubt ist.

Das ist die Phrase derer, die nicht verstanden haben, was es bedeudet in einem Rechtsstaat zusammenzuleben.

Die NSU-Leute dürften ihr Handeln aus ihrer Sicht ähnlich deklariert haben.
von: Chris-Nbg

Re: Deutschland: Wie und wo wild campen? - 31.05.13 10:45

In Antwort auf: StephanZ
Das ist die Phrase derer, die nicht verstanden haben, was es bedeudet in einem Rechtsstaat zusammenzuleben.

So, damit wären wir wieder an der "Roten Ampel nachts um drei"-Situation angekommen. Die Diskussion kann beendet werden, der weitere Verlauf ist über die Suchfunktion zu finden... zwinker

Christian
von: strongbow

Re: Deutschland: Wie und wo wild campen? - 31.05.13 11:15

In Antwort auf: StephanZ
In Antwort auf: strongbow
In Antwort auf: Deul
Der einzige der entscheiden kann, ob seine Nutzung durch Wildcampen behindert wird ist der Eigentümer. Also hat man das da zu unterlassen, es sei denn man hat die Einwilligung des Eigentümers.

Das ist genau der Punkt um den sich die ganze Diskussion dreht. Es gibt halt Menschen die haben gelernt selbstständig zu denken und verantwortungsbewusst zu handeln.
Andere Fragen ihr Leben lang immer als erstes nach Gesetzen und Verordnungen. Die machen keinen Handgriff, wenn ihnen nicht vorher eine Autoritätsperson versichert hat dass der Handgriff erlaubt ist.

Das ist die Phrase derer, die nicht verstanden haben, was es bedeudet in einem Rechtsstaat zusammenzuleben.

Die NSU-Leute dürften ihr Handeln aus ihrer Sicht ähnlich deklariert haben.


Willst Du jetzt ernsthaft das unerlaubte Betreten einer Wiese mit Massenmord gleichsetzen?
Was steht denn in der Kriminaltätsstatistik zum Verbrechen "Unerlaubtes Betreten einer Wiese"? Dieses Verbrechen dürfte sicher einen Spitzenplatz einnehmen? Hat der Staat schon eine Sonderkommission eingesetzt?

Ich weiß ja nicht wo ihr alle aufgewachsen seit. Wir sind als Kinder ständig beim spielen über irgendwelche Wiesen gelaufen. Natürlich haben wir die Bauern da nicht vorher um Erlaubnis gefragt, trotzdem hat sich da doch niemand daran gestört. Klar war, man darf nicht über Äcker laufen und dort die Pflanzen kaputt trampeln, man sollte auch die Kühe auf den Wiesen nicht ärgern, und man sollte auch die Wiesen nicht niedertrampeln wenn die hochgewachsen sind und zum mähen anstehen. Aber ansonsten war das absolut egal. Und selbst wenn sich der Bauer aufgeregt hätte hätte das sonst niemanden interessiert.
von: Martina

Re: Deutschland: Wie und wo wild campen? - 31.05.13 11:21

In Antwort auf: strongbow
. Wenn Du ein Fahrrad klaust belästigst Du ganz sicher den Eigentümer des Fahrrads. Damit passt Dein Beispiel leider überhaupt nicht als Argument.


Ich lese hier schon eine ganze Weile mit. In dieser Zeit gab es mehrere Anfragen nach dem Motto 'bei mir um die Ecke steht seit Wochen ein wunderschönes Fahrrad am Laternenpfahl angeschlossen. Ganz offensichtlich hat der Besitzer kein Interesse mehr daran. Da ist es doch eine gute Tat, wenn ich es wieder einer sinnvollen Verwendung zuführe...' Ähnlich die Diskussion von neulich, ob man 'Straßenbäume' abernten darf. Auch da wurde 'das verkommt doch sonst sowieso' argumentiert. Ganz offensichtlich scheint es genug Leute zu geben, die sehr genau wissen, dass *sie* egal was sie machen niemanden belästigen.

Martina
von: veloträumer

Re: Deutschland: Wie und wo wild campen? - 31.05.13 11:25

In Antwort auf: StephanZ
In Antwort auf: strongbow
In Antwort auf: Deul
Der einzige der entscheiden kann, ob seine Nutzung durch Wildcampen behindert wird ist der Eigentümer. Also hat man das da zu unterlassen, es sei denn man hat die Einwilligung des Eigentümers.

Das ist genau der Punkt um den sich die ganze Diskussion dreht. Es gibt halt Menschen die haben gelernt selbstständig zu denken und verantwortungsbewusst zu handeln.
Andere Fragen ihr Leben lang immer als erstes nach Gesetzen und Verordnungen. Die machen keinen Handgriff, wenn ihnen nicht vorher eine Autoritätsperson versichert hat dass der Handgriff erlaubt ist.

Das ist die Phrase derer, die nicht verstanden haben, was es bedeudet in einem Rechtsstaat zusammenzuleben.

Die NSU-Leute dürften ihr Handeln aus ihrer Sicht ähnlich deklariert haben.

Wenn unterschiedliche Ebenen von Werten unterscheiden kannst, solltest du mal in Klausur gehen. Das Biwakieren an Bushaltestellen oder auf einer Feldwiese zu einer Verletzung einer Menschenrechtsfrage hochzustilisieren, muss man erstmal bringen: krank Wäre mir lieber, wenn die Empörung genüber dem tatsächlichen Verbechen ab und an mal etwas deutlicher hier zu lesen wäre. Mit dieser Aussage disqualifizierst du dich weit neben jedem erträglichen Maß! böse

Mal ehrlich: Wo bleibt eigentlich hier das Forum der Radreisenden, in dem über pragmatische Erfahrungen in unterschiedlichsten, manchmal kuriosten Situationen berichtet wird? Wo bleiben die Geschichten der ungewöhnlichen Erlebnisse, der unerwarteten Begebenheiten? Wo bleiben die Kenntnisse um unterschiedlichen Länder, Kulturen und Ansichten mit ohnehin unterschiedlichen Vorschriften bezüglichdes Biwakierens? Sind Reisegeschichten hier jetzt out, und Paragraphenreiterei jetzt in? Sind wir hier in einem Sittenwächterforum oder sind einige nicht mehr bei Sinnen?

Es gibt Leute im Forum, die nicht mehr posten, wie teuer die Hotelübernachtung war, weil sich einige darüber mokieren. Andere wiederum rümpfen die Nase über den verlodderten Straßenschläfer. Was soll eigentlichtlich der Inhalt des Forums sein, wenn hier Dinge und Typen ständig so stigmatisiert werden, dass ihnen die Lust vergeht, noch Reisegeschichten zu erzählen. Es ist doch gerade die Welt, die zummmenfindet - der eine hat im 5-Sterne-Hotel übernachtet und trifft dann unterwegs den Radler, der nur Tannennadeln als Nachthimmel kennt. Das sind dann Begegnungen der Welten - beider berechtigten Welten - warum müssen wir hier mit solchen Bagatellen die Gegenseite immerzu diffamieren? verwirrt böse
von: Deul

Re: Deutschland: Wie und wo wild campen? - 31.05.13 11:25

Sorry, ob Du die Rechte des Eigentümers verletzt oder nicht, darüber steht dir kein Urteil zu. Der einzige dem das Zusteht ist der Eigentümer selbst.

Darum gilt hier in Deutschland bau den Zelt nicht drauf auf.

Detlef
von: Martina

Re: Deutschland: Wie und wo wild campen? - 31.05.13 11:28

In Antwort auf: gerold
er will euch nicht ägern, sondern ist einfach nur müde...



D.h. alles was nicht in der Absicht geschieht, andere zu ärgern hat toleriert zu werden? Das ist doch albern.

Ich würde mir ganz ehrlich wünschen, dass die Leute, die sowas machen einfach dazu stehen würden, dass sie etwas tun, was eigentlich nicht erlaubt ist und was m.E. zu Recht von anderen (mindestens) als Belästigung empfunden werden kann. Die Entscheidung, so etwas zu tun ist völlig legitim. Aber die Argumente, mit denen es verteidigt wird empfinde ich als grotesk.


Martina
von: Wendekreis

Re: Deutschland: Wie und wo wild campen? - 31.05.13 11:30

In Antwort auf: strongbow
Ich weiß ja nicht wo ihr alle aufgewachsen seit. Wir sind als Kinder ständig beim spielen über irgendwelche Wiesen gelaufen. Natürlich haben wir die Bauern da nicht vorher um Erlaubnis gefragt, trotzdem hat sich da doch niemand daran gestört. Klar war, man darf nicht über Äcker laufen und dort die Pflanzen kaputt trampeln, man sollte auch die Kühe auf den Wiesen nicht ärgern, und man sollte auch die Wiesen nicht niedertrampeln wenn die hochgewachsen sind und zum mähen anstehen. Aber ansonsten war das absolut egal. Und selbst wenn sich der Bauer aufgeregt hätte hätte das sonst niemanden interessiert.

Ich bin im tiefsten "Hinterdachau" aufgewachsen.

Aus den Bauernregeln:

Nach Georgi darf nur noch der Bauer auf Feld und Wies'.
St. Georg kommt nach alten Sitten auf dem Schimmel angeritten.

Georgitag ist der 23. April.

Was hast du für Regeln als selbständiger, unangepasster Denker und Rechtsversteher?
von: veloträumer

Re: Deutschland: Wie und wo wild campen? - 31.05.13 11:32

In Antwort auf: Martina
In dieser Zeit gab es mehrere Anfragen nach dem Motto 'bei mir um die Ecke steht seit Wochen ein wunderschönes Fahrrad am Laternenpfahl angeschlossen. Ganz offensichtlich hat der Besitzer kein Interesse mehr daran. Da ist es doch eine gute Tat, wenn ich es wieder einer sinnvollen Verwendung zuführe...'

In einigen Städten empfindet man genau das als Belästigung, dass ein Rad zu lange ungenutzt herumsteht. Zum Beispiel Bern:

von: strongbow

Re: Deutschland: Wie und wo wild campen? - 31.05.13 11:33

In Antwort auf: Wendekreis
In Antwort auf: strongbow
Ich weiß ja nicht wo ihr alle aufgewachsen seit. Wir sind als Kinder ständig beim spielen über irgendwelche Wiesen gelaufen. Natürlich haben wir die Bauern da nicht vorher um Erlaubnis gefragt, trotzdem hat sich da doch niemand daran gestört. Klar war, man darf nicht über Äcker laufen und dort die Pflanzen kaputt trampeln, man sollte auch die Kühe auf den Wiesen nicht ärgern, und man sollte auch die Wiesen nicht niedertrampeln wenn die hochgewachsen sind und zum mähen anstehen. Aber ansonsten war das absolut egal. Und selbst wenn sich der Bauer aufgeregt hätte hätte das sonst niemanden interessiert.

Ich bin im tiefsten "Hinterdachau" aufgewachsen.

Aus den Bauernregeln:

Nach Georgi darf nur noch der Bauer auf Feld und Wies'.
St. Georg kommt nach alten Sitten auf dem Schimmel angeritten.

Georgitag ist der 23. April.

Was hast du für Regeln als selbständiger, unangepasster Denker und Rechtsversteher?


Ich habe die Regeln die hier bei uns im Saarland gelten. Das in Bayern die Uhren anders ticken als im Rest der Welt ist ja nichts Neues.
von: Deul

Re: Deutschland: Wie und wo wild campen? - 31.05.13 11:33

Im Wald ist nach dem 1. Mai Ruhe angesagt, um dem Rehwild für die Setzzeit eine Pause zu gönnen. Waldarbeiten sind da auch für gewerbliche Verboten. Campieren ist dann auch nicht mehr wirklich OK.

Detlef
von: strongbow

Re: Deutschland: Wie und wo wild campen? - 31.05.13 11:35

In Antwort auf: Deul
Sorry, ob Du die Rechte des Eigentümers verletzt oder nicht, darüber steht dir kein Urteil zu. Der einzige dem das Zusteht ist der Eigentümer selbst.

Darum gilt hier in Deutschland bau den Zelt nicht drauf auf.

Detlef


Liest Du eigentlich irgendetwas von dem was andere schreiben? Oder kopierst Du nur alle 5 Beiträge Deine Plattitüden neu hier rein?
Nochmal, zum x-ten Mal wiederholt, es geht hier in der ganzen Diskussion nicht darum ein Zelt aufzubauen.
von: Martina

Re: Deutschland: Wie und wo wild campen? - 31.05.13 11:45

In Antwort auf: strongbow

Nochmal, zum x-ten Mal wiederholt, es geht hier in der ganzen Diskussion nicht darum ein Zelt aufzubauen.


Du darfst fremde Wiesen auch nicht betreten, wenn es der Eigentümer nicht will. Im Wald gilt etwas anderes, auch Wälder im Privatbesitz dürfen betreten werden.

Martina
von: Deul

Re: Deutschland: Wie und wo wild campen? - 31.05.13 11:47

Deinen Ton Verbitte ich mir.

Es geht darum ob Du das Recht hast cich über eigentumsrechte hinwegzusetztn und das nimmst Du dir raus. Es ist prinzipiell kein Unterschied mehr ob Du nur die Security belästigst oder jemandem das Fahrrad klaust. Das Zelt ist ein Beispiel falls Du das nicht begreifst. Wie man in den Wald hineinrufst so schallts raus. und glaub mir ich mäßige hier meinen ausdruck.

Du HAST dich an geltendes Recht zu halten PUNKT.

Wenn jemand z.B ungefragt in meinem Garten pennt schmeiss ich ihn schon allein wg der Frechheit rau und glaub mir ich bin dann wirklich nicht nett. Ober müde ist oder ähnliches ist mir dann Scheissegal.

Ich hab auch schon Leute direkt eingeladen wenn sie gefragt haben.

Ohne Gruß mit Absicht
von: Martina

Re: Deutschland: Wie und wo wild campen? - 31.05.13 11:48

In Antwort auf: veloträumer
In Antwort auf: Martina
In dieser Zeit gab es mehrere Anfragen nach dem Motto 'bei mir um die Ecke steht seit Wochen ein wunderschönes Fahrrad am Laternenpfahl angeschlossen. Ganz offensichtlich hat der Besitzer kein Interesse mehr daran. Da ist es doch eine gute Tat, wenn ich es wieder einer sinnvollen Verwendung zuführe...'

In einigen Städten empfindet man genau das als Belästigung, dass ein Rad zu lange ungenutzt herumsteht. Zum Beispiel Bern:



In unserem Keller sollen demnächst auch wieder offensichtlich eigentümerlose Fahrräder beseitigt werden. Das ist aber trotz Privatgrundstück und vorheriger Bekanntmachung eine rechtliche Grauzone.

Martina
von: Wendekreis

Re: Deutschland: Wie und wo wild campen? - 31.05.13 11:48

In Antwort auf: strongbow
...Nochmal, zum x-ten Mal wiederholt, es geht hier in der ganzen Diskussion nicht darum ein Zelt aufzubauen.

Du setzt dir einmal mehr deine eigene Regel. Das Thema heißt: "Wie und wo wild campen? Ich bin Camper und Biwaker. Als Camper führe ich ein Zelt mit, und baue es auf und ab.
Bauernregeln kennst du nicht, ebenso wenig wie Höflichkeitsregeln.
von: Hulle

Re: Deutschland: Wie und wo wild campen? - 31.05.13 11:50

In Antwort auf: strongbow
Liest Du eigentlich irgendetwas von dem was andere schreiben? Oder kopierst Du nur alle 5 Beiträge Deine Plattitüden neu hier rein?
Nochmal, zum x-ten Mal wiederholt, es geht hier in der ganzen Diskussion nicht darum ein Zelt aufzubauen.


Jetzt entspann dich mal, klingt ja so als hätte Dir einer in die Weichteile getreten.

Es gibt halt Leute die Eigentum und Befindlichkeiten anderer respektieren und es gibt die Gruppe denen das total egal ist. Dabei spielt es keine Rolle ob die Wiese mit Zelt oder ohne plattgedrückt wird.
von: macrusher

Re: Deutschland: Wie und wo wild campen? - 31.05.13 12:00

In Antwort auf: HvS
[zitat=B-Radler]eine Schmarotzer-Mentalität zu unterstellen, finde ich jetzt doch ein wenig weit hergeholt.
Ich nicht. Wenn man in in Scheunen, Bankautomatenhallen, Fußballplätzen etc. schläft und sich auch noch Wasser abzapft schmarotzt man.

Ich denke, wenn klar erkennbar ein Wohnhaus daneben steht, bzw. der Hof mit der Scheune in der man zu nächtigen gedenkt bewirtschaftet ist, dann sollte man schon fragen ob eine Übernachtung möglich ist, und wenn nicht eben weiter ziehen. Es ist natürlich auch klar, dass wenn es gehäuft auftritt, es zu Problemen führt/führen kann, die dann widerum KOnsequenzen nach sich ziehen (können).

Allerdings stört mich an diesem Statement gewaltig, jedem der einfach nicht für alles zahlen will oder es u.U. auch nicht kann Schamrotzertum zu unterstellen.

Im Gegenteil finde ich es viel bedenklicher, es für selbstverständlich zu halten für alles zu bezahlen. Wie z.B. für Wasser. Wasser ist ein Grundrecht. Oder Schutz vor Wetter. Oder sich einfach nur die Freiheit zu erlauben irgendwo, ohne jemand zu belästigen und ohne etwas zu bezahlen die Nacht zu verbringen.

Kein Tier macht es nicht anders.
von: Wendekreis

Re: Deutschland: Wie und wo wild campen? - 31.05.13 12:07

In Antwort auf: Hulle
...Ich bin dann mal raus aus dem Fred hier, weil die Diskussion zu nix mehr führt

Deine Regel war nur ganz unverbindlich gemeint.
von: veloträumer

Re: Deutschland: Wie und wo wild campen? - 31.05.13 12:08

In Antwort auf: Hulle
Es gibt halt Leute die Eigentum und Befindlichkeiten anderer respektieren und es gibt die Gruppe denen das total egal ist. Dabei spielt es keine Rolle ob die Wiese mit Zelt oder ohne plattgedrückt wird.

Hoffentlich machst du keine Offroad-Touren, auf denen du mal aus Versehen einen Grashalm auf der Almwiese niederplättest. Wer Konsequenz fordert muss sie natürlich auch einhalten. zwinker
von: Chris-Nbg

Re: Deutschland: Wie und wo wild campen? - 31.05.13 12:13

In Antwort auf: Deul
Du HAST dich an geltendes Recht zu halten PUNKT.

...und WEHE, ich erwische jemanden beim Nichtbenutzen eines benutzungspflichtigen Radwegs! Alles eledige Fahrbahn-Schmarotzer!

Christian
von: macrusher

Re: Deutschland: Wie und wo wild campen? - 31.05.13 12:15

In Antwort auf: StephanZ
In Antwort auf: strongbow
In Antwort auf: Deul
Der einzige der entscheiden kann, ob seine Nutzung durch Wildcampen behindert wird ist der Eigentümer. Also hat man das da zu unterlassen, es sei denn man hat die Einwilligung des Eigentümers.

Das ist genau der Punkt um den sich die ganze Diskussion dreht. Es gibt halt Menschen die haben gelernt selbstständig zu denken und verantwortungsbewusst zu handeln.
Andere Fragen ihr Leben lang immer als erstes nach Gesetzen und Verordnungen. Die machen keinen Handgriff, wenn ihnen nicht vorher eine Autoritätsperson versichert hat dass der Handgriff erlaubt ist.

Das ist die Phrase derer, die nicht verstanden haben, was es bedeudet in einem Rechtsstaat zusammenzuleben.

Die NSU-Leute dürften ihr Handeln aus ihrer Sicht ähnlich deklariert haben.



So, was bedeutet es denn in einem Rechtstaat zu leben?
von: Martina

Re: Deutschland: Wie und wo wild campen? - 31.05.13 12:21

In Antwort auf: macrusher

So, was bedeutet es denn in einem Rechtstaat zu leben?


Dass man eben nicht einfach die höchst eigene Definition eines Grundrechts als Begründung dafür verwenden kann, sich dieses angebliche Grundrecht zu nehmen. Dass aber auch im Gegenzug der Geschädigte (also der, auf dessen Wiese du übernachtet hast, ohne zu fragen) nicht beschließen darf, dass es zu seinen Grundrechten gehört, dich zu erschießen.

Martina
von: Deul

Re: Deutschland: Wie und wo wild campen? - 31.05.13 12:22

Das mit dem Erschießen ist wiederum lokal verschieden. In USA gehört es dazu.

Detlef
von: Martina

Re: Deutschland: Wie und wo wild campen? - 31.05.13 12:25

In Antwort auf: Deul
Das mit dem Erschießen ist wiederum lokal verschieden. In USA gehört es dazu.


Auch dort kann der Geschädigte *nicht* selbst beschließen, dass er das Recht dazu hat, dort gelten höchstens Gesetze, die es erlauben (wobei mir die genauen Regelungen unbekannt sind).

Martina
von: Deul

Re: Deutschland: Wie und wo wild campen? - 31.05.13 12:27

Stimmt, er muss es nicht selbst beschließen, er hat das Recht gegen jemanden der unbefugt auf seinem Privatgrund angetroffen wird Waffengewalt anzuwenden.

Gruß
Detlef
von: gerold

Re: Deutschland: Wie und wo wild campen? - 31.05.13 12:29

In Antwort auf: Martina

Ich würde mir ganz ehrlich wünschen, dass die Leute, die sowas machen einfach dazu stehen würden, dass sie etwas tun, was eigentlich nicht erlaubt ist und was m.E. zu Recht von anderen (mindestens) als Belästigung empfunden werden kann. Die Entscheidung, so etwas zu tun ist völlig legitim. Aber die Argumente, mit denen es verteidigt wird empfinde ich als grotesk.


Wer fühlt sich von einem friedlich im Bankomat schlummernden Radfahrer belästigt ??? Muß wohl ein ziemlicher Querulant sein - eigentlich ist dafür Ö. berühmt... Alle die hier glauben Eigentumsrechte verteidigen zu müssen bitte um Tips was sie nach 400 km und 3000 HM in den Beinen um 1 Uhr nachts womöglich durchnässt im Middle of Nowhere tun würden ? Grundbuchsauszüge (online) studieren ? Bei Gasthöfen (falls überhaupt vorhanden) jemanden rausläuten und für drei Stunden ein Zimmer haben wollen ? Offizielle Anfrage an die Hotline der betr. Bank richten ?

Man kann auch Probleme diskutieren die letzlich keine sind. Das man nicht in den Bankomaten pinkelt und dort auch keine Abfälle hinterlässt (genausowenig wie in Wartehäuschen von Bus oder Bahn) ist ja wohl selbstverständlich. Da die Frequenz der Einrichtungen spätestens ab Mitternacht eh gegen 0 geht kriegt in der Regel gar niemand mit das da jemand zwei oder drei Stunden gedöst hat.

Ich kenn jetzt nicht die Grenzsteintrophy aber sie dürfte sich in weitgehend umbesiedeltem Gebiet abspielen und der Threadersteller möchte spät ankommen und früh aufstehen - die Chancen stehen gut ion der Dunkelheit überhaupt niemanden zu treffen. Sollte er einen halbwegs gemütlichen Jägerstand finden (die meisten wären mir zu klein, außerdem sind sie in Ö. oft versperrt - kein Wunder, sie ähndeln ja immer mehr Kleingartenhäuschen in der Höhe) und es kommt tatsächlich mitten in der Nacht der Jäger (kommen die nicht während der Morgen- bzw. Abenddämmerung ?) steht er halt auf und fährt weiter...

Ich glaube halt Lucas wäre mit praktischen Tips von Locals mehr geholfen als mit rechtlichen ERläuterungen...

Gruß Gerold
von: Hulle

Re: Deutschland: Wie und wo wild campen? - 31.05.13 12:30

In Antwort auf: veloträumer

Hoffentlich machst du keine Offroad-Touren, auf denen du mal aus Versehen einen Grashalm auf der Almwiese niederplättest. Wer Konsequenz fordert muss sie natürlich auch einhalten. zwinker


Da bin ich genau Deiner Meinung, deshalb fahre ich auch auf Wegen und versuche die Natur um mich herum so zu lassen wie sie ist. Das bekommt ihr nämlich am besten.
Von ungefragt Offroad-Fahren halte ich ähnlich viel wie Offroad-Campen oder Biwakieren
von: aighes

Re: Deutschland: Wie und wo wild campen? - 31.05.13 12:32

Ich denke der Worte sind genug gewechselt.
Viele Grüße
Henning