Campingmöglichkeiten Via Claudia Augusta

Hallo zusammen,

ich plane gerade eine Radtour entlang der Via Claudia Augusta.

Übernachtung soll soweit möglich im Zelt erfolgen. In Österreich und Südtirol ist das auch kein
Problem - da gibt es Campingplätze mehr als genug.
Südlich von Bozen wird es dann aber immer dünner:

"Albergo Camping Moser" in Lavis scheint der letzte Campingplatz vor Verona zu sein. Allerdings hat der Platz keine eigene Internet-Seite und bei Google Streetview sieht man bei der Adresse nur die Einfahrt zu einer Tiefgarage ;-)

Kennt jemand diesen Campingplatz bzw. weiss die richtige Adresse?

Weiter auf der Strecke durchs Etschtal Richtung Verona habe ich keinen einzigen Campingplatz mehr gefunden.

Ist jemand die Strecke schon mal gefahren und kann mir Tips zu Campingmöglichkeiten im Bereich Trento / Rovereto / Verona geben?
Vielleicht gibt es ja ein paar Agrotourismo o.ä., wo man hinter dem Haus zelten darf?

Vielen Dank schon mal für Eure Hilfe.
Christoph

Zumindest in der Archies Datenbank ist er drin:

Moser* - Lavis >+39461870248
N46.13928 E11.10873

Ist aber wirklich falsch. Wenn ich auf meiner Velomaps-Karte gucke, dann ist der Campingplatz bei anderen Koordinaten:
N46.16794 E11.11413

Bei Streetview sieht man auch die Einfahrt.

Ein weiterer kommt noch vor Verona:
Al Faggio - Ala >+39464670162
N45.76244 E11.00519
Der scheint ebenfalls falsch zu sein. Da ist nichts.

---

Ich finde es aber nciht verwunderlich, dass da kaum welche sind. Wer will schon im Etschtal zelten, wenn der Gardasee vor der Haustür ist? Da sind mindestens 30 Stück. Und etwas außerhalb des Etschtals in den Bergen oder einem Seitental ist auch immer wieder mal einer.

Fahrt von Mori aus an den Gardasee, dort nach Süden, und dann wieder an die Etsch.

Gruß
Thoralf

Diese Koordinaten sind korrekt, ich habe inzwischen auch mit der Besitzerin telephoniert. Vielen Dank.



Der Platz Al Faggio liegt etwa 13 km südlich von Ala an der SS12 "im nirgdwo". Die Adresse in Ala scheint nur die Geschäftsadresse der Besitzer zu sein.



Ich glaube gern, dass das Etschtal südlich von Trento ist zum Urlaubmachen nicht besonders attraktiv. Wer mit dem Auto kommt, fährt durch zum Gardasee oder Caldonazzosee und nur für ein paar Radler lohnt es sich nicht einen grossen Platz zu betreiben.

Die Route am Gardasee entlang wollte ich meiden, da wir mit unsern Kindern unterwegs sein werden. Dafür ist mir die Strecke zu eng und zu gefährlich.

Die Strecke zu dem Platz bei Als ist sehr kurvig, d.h. wohl es geht bergauf - daher auch keine rechte Alternative für uns ;-)

Da die Übernachtung bei Lavis jetzt geklärt ist, brauchen wir aber noch eine südlich Rovereto.
Ich hoffe immer noch, dass es eine Möglichkeit bei einem Agrotourismo oder auf einem Bauernhof gibt.

Wie alt sind denn Eure Kinder? Ich bin die Straße am Gardesee gefahren, die Italiener sind bei Radlern eigentlich recht rücksichtsvoll. Teilweise kann man auch längere Stücken direkt am See entlangfahren.

Oder Ihr nehmt von Torbole aus eine Fähre nach Süden?


Das mit dem Agrotourismo lohnt auf jeden Fall. Wir durften da kostenlos auf dem Parkplatz zelten, weil die Zimmer voll waren. Aber die liegen in der Regel alle ein Stückchen außerhalb.

Gruß
Thoralf

Hier gibt es zumindest Caravanstellplätze. Vielleicht haben die ja auch eine Ecke für Euer Zelt? Besonders idyllisch stelle ich mir das im auto- und eisenbahnverlärmten unteren Etschtal allerdings nicht vor und würde eher zu einer festen Unterkunft raten. Oder zur Gardasee-Variante, am besten mit Schiff. Der Radweg von Mori nach Torbole ist unproblematisch und folgt meist einer ehemaligen Bahntrasse.

Grüße

zaher

Hallo,
der Camping Al Faggio liegt auf einer Hochebene der Monte Lessini auf ca. 1211 m. Er ist eher für ruhesuchende Bergwanderer gedacht. Leichter sind da eigentlich schon die Plätze am Caldenazzo-See zu erreichen. Auch westlich kommt in Berg- oder Hochtälern noch zu Campingmöglichkeiten. Etwa bei Übergang von Trento zum Gardasee in Terlago. Das liegt nicht ganz so hoch - ca. 800 m. Um die 1000 m werden erreicht, wenn man die Route von Mezzolombardo über den Molveno-See legen würde. Wäre aber immerhin eine Traumkulisse und für Kinder gibt es auch etliches Klimbim. Am Lago di Tenno nördlich Riva del Garda gibt es auch noch einen kleineren Camping abseits der großen Ströme (Höhe 600 m). Ebenfalls tolle Lage. Ein versteckter Camping in den Bergen liegt noch ab Rovereto jenseits von Brentonico (1200m).

Ob das Etschtal zwischen Trento und Verona gemütlicher wird als die Gardaseeroute, da zweifle ich etwas - aber vielleicht liegts dann am Radweg (kenne ich nicht). Würde trotz oder auch wegen der Kinder lieber die Gardaseeroute (natürlich Ostufer) empfehlen.

Hallo Christoph,

wir sind die Strecke schon gefahren. 3 Erwachsene, 2 Mädels mit 7 Jahren und Zwillinge mit 2 Jahren im Anhänger.
Für Kinder super. Das ist fast durchgehend eine Art "Autobahn" für Radfahrer.
Nur kurze Strecken fährt man auf der Straße und da ist meist kaum Verkehr. (wir waren im August)
Mit Campingplätzen ist es eher schwierig. Wir waren auch mich Zelt unterwegs, das kam aber erst wieder nach Verona zum Einsatz.

Ein Campingplatz ist in Auer - Markushof, etwas südl. von Bozen.
Der ist aber eher für Caravans. Wir bekamen damals einen Platz. Ich war aber auch schon mal allein dort und musste die schon sehr überreden, dass ich meine Hundehütte dort aufstellen darf. Evt vorher anrufen und abklären!

Eine Nacht durften wir in einem Weinberg in Landis übernachten - wir haben einfach keine Unterkunft gefunden und der Bauer hatte wohl Mitleid mit uns. Das war natürlich für die Kinder ein Abenteuer. Zumal der Bauer uns auch noch mit diversen Obst versorgt hat.

Die nächste Nacht verbrachten wir in Calliano in einer Agricultura. Wir bekamen dort ein Familienzimmer inkl. Frühstück. War toll. Ob die einem im Garten zelten lassen, weiss ich nicht.
Nächste Station war Sabbionara in der Pension "Piccolo Fiori". Ist direkt neben einer Tankstelle und hat uns zuerst deshalb nicht sehr beindruckt. Aber war eine super saubere,ziemlich neue Pension ebenfalls mit super Frühstück.

Wir sind dann auch Richtung Gardasee, weil wir uns dachten, da ist es mit Zelt einfacher.
Der Weg war hügelig, zweimal haben wir geschoben, denn die Mädels hatten 3-Gang-Räder. Aber definitv machbar.
In Bardolino sind wir auf einen Campingplatz und ich fand es eher ernüchternd.
Furchtbarer Stellplatz, alte Sanitäranlagen und dann haben wir für uns alle ohne Auto 95,- Euro pro Tag bezahlt! Die Mädels hatten mit 7 schon Erwachsenenpreis und die 2-Jährigen kosteten auch schon einiges.
In der Pension hatten wir am Tag zuvor in etwa das Gleiche gezahlt - für Luxus inkl Frühstück!
Da kann man dann auch in eine Jugendherberge (je eine in Trento und Rovereto)
In Verona gibt es dann wieder einen Campingplatz.

Ich hoffe, das hilft dir ein wenig weiter.

Schöne Grüße
Andrea

Ja die Pension neben der Tankstelle in Avio ist sehr speziell. Unser Zimmer hatte eine Terrasse von ca 20 Quadratmetern.
Die Wirte sind supernett. Da die Dorfkneippe geschlossen war, brachte uns der Wirt mit seinem Auto zum Essen ins Nachbardorf. Dieser Gastwirt, ein Cousin des ersten, brachte uns nachher wieder zurück.
Kaum hat man die Sprachgrenze passiert, macht sich die Italianità deutlich bemerkbar.

Hallo Ticino,
stimmt, das mit der Verpflegung war auch nicht immer so ganz einfach. Wir haben damals irgendwo was gefunden, wo wir uns Pasta holen konnten.
Ich war schon sehr erstaunt, dass in Südtirol mittem im August soviele Hotels, Pensionen und Restaurants geschlossen hatten.
Und die Pension ist wirklich zu empfehlen!
Ciao
Andrea

Hallo Christoph,

letzten Herbst bin ich die Route gefahren. Nach Bozen habe ich einen Campingplatz abseits der Strecken in Richtung Gardasee zwischen Mori und Loppio gefunden. Der Campinplatz lag etwas versteckt auf dem Gelände eines Bauernhofes, er war einfach dafür aber sehr ruhig und für italienische Verhältnisse preiswert.

Viel Spaß auf der Tour

Harald

Hier noch die Koordinaten des Platzes:
Breite: 45°51'9.53" N
Länge: 10°56'19.61" E

Harald

Man muss sich daran gewöhnen, dass in Italien alles in engen Zeitfenstern abläuft. Nachtmittags hat so gut wie alles zu außer ein paar Bars. In denen bekommen man aber immer auch Baguettes (teilweise frisch geschmiert) und/oder Kuchen. ich wusste das nicht und war ziemlich gnatzig, dass ich nicht nachmittags irgendwo einen Teller Spaghetti essen konnte.

Gruß
Thoralf

Hi Andrea,



Danke für den kurzen Erfahrungsbericht - da fühl ich mich gleich bestätigt, dass
wir die richtige Route ausgesucht haben. Meine Jungs sind schon etwas grösser, aber
beim ersten Mal wollen wir es nicht übertreiben.
Wie lang waren denn eure Etappen im Durchschnitt?



Ich hab geplant nach Bozen etwas von der Route anzuweichen und zum Kalterer See zu fahren.
Da hats es mehrere Campingplätze und das ist sicher auch schöner für die Kids, wenn Sie abends noch im See baden können. Damit hätten wir dann auch die nicht so schönen Plätze südlich Bozen (es gibt noch einen "Steiner" etwas näher an Bozen als der "Markushof") umgangen... ;-)



Das klingt sehr interessant. Liegt auch von den Etappen her genau richtig - das werd ich mal genauer ansehen!



Genau so haben wir das auch vor mit einem Abstecher zum Gardasee, da wollen wir auch ein paar Tage zum Baden bleiben. Den Platz müssen wir noch raussuchen, aber ich hab schon gehört, dass die meisten sehr gross, sehr teuer und nicht besonders schön sind.

Noch mal Danke und beste Grüsse
Christoph

Ich habe vor zwei Jahren beim Steiner gezeltet. Der ist eigentlich sehr angenehm gewesen. Er hat abseits von den Caravans extra eine Zeltwiese - unter Feigenbäumen!!! Ich hatte mir gleich was zum Frühstück abgepflückt. Er war auch beeindruckt davon, im Regen mit Gepäck über die Alpen zu fahren. Wir haben einen ordentlichen Rabatt bekommen, als wir spät abends kamen.


Ich war in "Camping Al Cor" in Torbole. Kleiner Platz mit eigenem Ausgang zum See. Eingeteilt in Stellplätze, Sanitäranlagen so lala, Publikum in Ordnung (eher sportlich als Säufer). Ich würde wieder hinfahren. Möglicherweise muss man reservieren, wir haben echt den allerletzten Platz bekommen, danach wurde das Schild "Belegt" angebracht.

Gruß
Thoralf

Wenn die Kinder schon etwas älter sind, werdet ihr vermutlich zur Ferienzeit fahren. Campings am Gardasee oder Kalterer See können da schon mal voll sein. Ich war mal - nicht mal Hochsaison - in der zweite Junihälfte am Kalterer See, der Platz Gretl (Nordwest, nahe dem Strandbad und anderer Unterkünfte) gab es nur noch eine harten Platz zwischen Autos, wo nicht mehr als ein Einpersonenzelt hinpasste - sonst alles belegt. Ich bin dann - weil ich einen Ruhetag einlegen wollte - weiter zum Camping St-Josef (Südwest). Dort ist wenig Infrastruktur (gibt aber kleines Restaurant auf dem Camping), der Platz ist ruhiger und weniger stark besucht, idyllischer Badesteg erreicht man durch einen Schilfgürtel. Ganz ruhig ist es am Westufer nicht, beim Camping St. Josef gibt es eine Schallschutzmauer zur Straße hin (Verkehr auch noch in die Nacht hinein bis ca. 1-2 Uhr) - falls möglich die Plätze Richtung Schilf suchen.

Das Südufer ist Naturschutzgebiet - nicht zugänglich. Auch am Ost- und Nordufer meist nur Zugänge via Pensionen oder Hotels. Es gibt am See genügend Möglichkeiten zum Essen etc., wenn ihr aber in den Ort Kaltern wollt, geht es bergauf. Wenn ihr gut essen wollt, empfiehlt sich kurz südlich zum Weinort Tramin zu fahren.

Etwas ruhiger als die Gegend bei Bardolino wäre vielleicht gegenüberliegend in Toscolano Maderno. Der Campeggio Lefa scheint noch recht zivile Preise zu haben. Idealerweise würde man ein Schiffchen zur Überfahrt benutzen.

Hi,
sind gerade heute von der Claudia Augusta zurückgekommen.

Hier mal auf die schnelle unser Reisetagebuch.

Radreise Venedig 2013

ist zwar noch nicht ganz fertig, aber sofern wir von unterwegs WLAN hatten haben wir hier unsere Eindrücke festgehalten.

werde das ganze die nächsten Tage noch hier unter Reiseberichte einstellen.

Solltet Ihr Fragen haben, einfach raus damit

Gruß
Klaus

Hallo Christoph,

die Etappen waren bei uns nicht sehr lange. Die Kinder waren ja noch klein und hatten auch nur 3-Gang Räder.
Außerdem war es unser 1. Versuch und der Weg war das Ziel.
an manchen Tagen sind wir nur 25 km gefahren, haben den Nachmittag z.b. in einem Schwimmbad verbracht. An anderen Tagen waren es dann auch mal 45 km - z.B. auf der Etappe zum Gardasee. Da die Mädels auch Gepäck hatten, war das mit den Hügelchen schon eine gute Leistung für sie.
Das Jahr darauf bin ich mit meiner Tochter allein vom Reschensee-Bozen-Toblach-Venedig gefahren. Da waren die Tagesetappen dann 40 km aufwärts. Und wir haben uns auch nicht geschämt mal den Zug zu nehmen (z.B. Bozen-Franzenfeste. Da gehts gut bergauf und der Radweg war noch nicht fertig).
Generell habe ich das bisher immer so gehandhabt, dass wir ja im Urlaub und nicht auf der Flucht sind. Da zählen nicht so sehr die km. Aber es war auch immr klar, dass man solange fahren muss, bis der nächste Campingplatz erreicht ist.
Wenn man die überfordert ist es schnell der letzte Radurlaub mit Kindern...

meine Tochter ist jetzt 13 und die Etappen für unseren Pfingsturlaub hab ich so gelegt, dass es immer so um die 60 km sind. So kommt man bisl voran und hat aber noch Zeit die eine oder andere Rast an einem schönen Ort einzulegen oder mal das Pool oder Strand am Campingplatz zu genießen.

Ich wünsche Euch viel Spass! Wann soll es denn losgehen?

Ciao
Andrea