Re: Direkte Radwege durch Basel und Bern

von: bk1

Re: Direkte Radwege durch Basel und Bern - 26.04.10 18:36

In Antwort auf: mille1
Obwohl die Schweiz eigentlich ein vorbildliches Wegweisersystem hat, sind die größere Städte teilweise miserabel ausgeschildert. z.B. Basel oder Bern.


Ich habe noch nicht so viel von dieser Vorbildlichkeit bemerkt. Relativ gut ist, daß in der Schweiz die Unart, Nationalstraßen (in der Schweiz heißen sie offiziell "Hauptstraßen", also die Straßen mit den blauen Nummern) normalerweise nicht wie in Schweden, den Niederlanden oder Deutschland beseitigt werden, wenn parallel dazu eine Autobahn oder Kraftfahrtstraße gebaut wird, sondern mit ihrer Nummer und den Fernverkehrswegweisern erhalten bleiben, wobei der Ausbauzustand oft nicht sehr gut ist.
Basel mit seinem dichten innerstädtischen Autobahnnetz ist da tatsächlich ein Negativbeispiel, es gibt dort kaum noch andere Fernstraßen als Autobahnen, zumindest haben diese keine Fernverkehrswegweiser und entziehen sich dem Ortsunkundigen. Und es ist schon absurd, wenn man Leute nach dem Weg fragen muß, um die Stadt in Richtung Frankfurt, Straßburg, Winterthur, Zürich, Bern oder Luzern zu verlassen.

Bern habe ich jetzt nicht in so negativer Erinnerung, das würde ich jetzt von den deutschsprachigen Großstädten eher als eine der fahrradfreundlichsten ansehen. Wenn schon nicht absolut gesehen so doch relativ zu den anderen. In Bern gibt es auch brauchbare blaue Wegweiser, meine ich: "Freiburg", "Lausanne", "Zürich", "Basel", "Solothurn", "Biel", "Neuenburg", "Thun", "Luzern", "Belp", "Schwarzenburg", "Worb",.... Ich glaube, daß man doch so ungefähr diese Orte auf Wegweisern findet, vielleicht in französischer Schreibweise. Und wenn man will, findet man sogar rote ("Fahrradwegweiser"), die natürlich weniger brauchbar sind, aber sie sind da. Von Bern-Ost in Richtung Norden (Biel/Solothurn/Zürich) sind diese Fahrradwegweiser sogar in einem Fall etwas günstiger als die N6, weil man auf einer asphaltierten Strecke mit wenigen Ampeln/Kreuzungen einige kleine Orte umfahren kann und ein paar Höhenmeter und Kilometer spart. Ich weiß aber nicht, ob man das anhand der roten Wegweiser merken und finden würde, wenn man die Strecke nicht sowieso kennt. Wahrscheinlich hast Du recht und die Antwort ist "Eher nicht". Wobei wir hier wieder das Dilemma haben, daß die roten Wegweiser eigentlich touristische Routen anzeigen und man kaum damit rechnen kann, daß in diesem Einzelfall einmal die Veloroute schneller ist als die Nationalstraße. Dafür müßte eine andere Wegweiserfarbe verwendet werden.