Re: Direkte Radwege durch Großstädte

von: JaH

Re: Direkte Radwege durch Großstädte - 25.04.10 16:27

In Antwort auf: bk1
Man sieht also typischerweise nur irgendwelche sublokalen Ziele auf den Wegweisern, die man als nicht Ortskundiger nicht kennt und nicht kennen will.

"Nicht kennen will", würde ich gar nicht mal so sagen, es ist aber was anderes viel gravierender. Wie Du auch sagst, man kennt sie als Ortskundiger nicht und ohne eine ausreichend feine Karte oder ungefähre Ortskenntnis der Gegend oder Umgegend, nützen sie einem auch nichts, das ist das schlimme dabei. Exakt das ist mir nun zum wiederholten Male im Großraum Rhein-Main südlich des Mains aufgefallen. Sobald ich mich auf einen dieser roten Wegweiser einlasse, der mir dann doch netterweise mal ein mir bekanntes und erwünschtes Mittelfernziel anzeigt, findet sich leider viel zu oft an der nächsten Kreuzung auf dem nächsten Wegweiser nicht jenes Ziel, dafür aber ganz andere Orte/Ziele, die vorher nicht erwähnt wurden. Verwirrung und Verunsicherung sind einem sicher, wenn man sich nicht auskennt oder mit dem Siebten Navigationssinn fährt.

Mir ist klar, dieese Wegweiser sind Teil eines Geflechts und es ist verständlich, dass an Knotenpunkten Ziele auf den Schildern auftauchen können, die auf einem vorangegangenem Wegweiser, der aber einer anderen Route folgt, nicht standen. Nur ... wenn an solchen Knotenpunkten dann die vorangegangenen Ziele nicht mehr aufgeführt werden und man nicht weiß, über welche anderen Zwischenziele die Route führt, ist man einfach aufgeschmissen und hat mitunter ganz schnell absolut keinen Nerv mehr auf solchen Blödsinn, fühlt sich verarscht und schimpft, schreibt unschöne Beiträge in Radforen und verflucht das ganze verwi...te, besch...e blöde Wegweisersystem. grins

Als mir sowas nun zuletzt passierte, hab ich mich einfach "Treiben" lassen und so kam es zu dem ungewöhnlichen Motiv des A380 (Bilderrätsel) und letztlich auch zu meinem Besuch des Luftbrückendenkmal und dann zu einer völlig anderen Route, so dass ich letztlich komplett anders weiterfuhr, als ich übersprünglich vorgehabt hatte. Gut nur, dass ich eh ohne festgenageltes Ziel unterwegs war, sonst hätte ich mich wirkich wieder aufgeregt. so aber weiß ich für die Zukunft, Rhein-Main nur noch mit exakter Feinplanung bzw. konsequentem folgen von Kfz-Verkehrsrichtungsschildern, auch wenn einen das leider dort allzuoft auf deutlich unschöne Straßen schickt, aber wenigstens kommt man dann zügig voran und fährt nicht diese wahnwitzigen Um- und Irrwege. Also ich jetzt. lach

Das bezog sich jetzt exklusiv auf Rhein-Main, südlich des Mains.
Anderswo hab ich durchaus gute Erfahrungen mit den Wegweisern gemacht. Okaym, anderswo war die Auswahl auch teils so beschränkt.. nun ja.
Aber eine gute Wegeführung wechselt sich auch oft genug mit unklarer Wegeführung ab, z.B. wenn die Schildchen an möglichen Wegegabelungen unklar aufgestellt sind und man der falschen Intuition, was sich die das Schildchen aufhängende Person dabei eventuell gedacht haben könnte, folgt.
Und immer wenn ich irgendwann dann von diesem Hin und Her und dem ständigen sich Fragen stellen "wie´sn das nu wieda gmeint??" und dem x-ten Umdrehen, oder Nothalt weil das nächste Schild verdeckt stand, oder man durch Verkehr abgelenkt wurde, oder weil es erst auf sehr kurze Distanz zu lesen war, hab ich die Schnauze voll und fahre wieder auf die normale Fahrbahn, auch es ne doofe und stark befahrene Bundesstraße sein sollte und hole wieder auf, was mir dieses Rote_Schildchen_System zuvor vorenthalten hat, angemessen zügig meinem Tagesziel entgegen zu fahren.

Ideal ist das Alles nicht, egal wie herum jetzt betrachtet.

PS: Wieso schreibt man bei solchem Kaiserwetter, anstatt Rad zu fahren? Ich kuriere den Rest einer Bronchitis aus.