Re: Tipps zu Radreise Hamburg-Montpellier

von: veloträumer

Re: Tipps zu Radreise Hamburg-Montpellier - 14.02.10 12:56

In Antwort auf: bk1
Ich finde viele Städte auch schön, aber mit dem Fahrrad mit Gepäck durch eine unbekannte Großstadt zu fahren, hat auch Nachteile. Man hat dort dauernd sehr viel mehr Verkehr als auf außerörtlichen Nationalstraßen und viele Ampeln, meistens auch noch viele Radwege und Fahrradverbote (nur für diejenigen, die das nicht mögen).

Große Städte meide ich i.d.R. auch eher. Gleichzeitig habe ich aber die Erfahrung gemacht, dass sich große Städte zuweilen einfacher durchfahren lassen als man zuvor befürchtet (z.B. Genua) - wobei man zuweilen zwischen Innenstadt und Außenring unterscheiden muss. Hier schon oft diskutiert: Die nähere Umfahrung Neapels ist eher schlechter als mittendurch zu fahren.

Für Lyon: Ich bin von Westen ohne Probleme eingefahren, nach Norden und von Norden an der Saône problemmlos ein- und ausgefahren, lediglich die Ausfahrt nach Osten erwies sich als nervig wegen der zahllosen Ampeln und der doch sehr langen Stadtwegstrecke. Zur Südroute kann ich nichts sagen. Innerhalb hatte ich hin viel Verkehr, einmal nachfragen beim Motorbiker hat für den Weg zur JH aber gereicht. Ausgefahren bin ich durch die morgendliche Fußgängerzone der Neustadtseite. Jedenfalls hat mir Lyon weniger Probleme bereitet als Montpellier oder gar Rottweil (sic!).

In Antwort auf: bk1
Vielleicht ist es auch noch ein kleiner Vorteil, daß man außerhalb der großen Städte weniger Angst haben muß, daß sich die Gepäckmenge am abgestellten Fahrrad (oder gar die Anzahl der abgestellten Fahrräder) in eine unerwünschte Richtung ändert.
...
In Frankreich mag es zwar besser als in Deutschland sein, aber Lyon hatte zumindest früher bei Radfahrern keinen so guten Ruf.

Davor fürchte ich mich auch und folge diesem Rat meistens. Dennoch muss man das auch stadtteilabhängig betrachten. Ein Diebstahlversuch traf mich in einem kleinen Ort an der Riviera di Levante und nicht in Genua selbst, wo meine Rad mit Taschen über ein Stunde stand (zwar abgeschlossen, aber Tasche und Teile hätte man ja klauen können...). Einzelne Radteile oder Zubehör wurden mir bisher nur in Deutschland (Bodenseegebiet, Stuttgart - jeweils mehrfach) - und Ibiza-Stadt (Vorderrad des Leihrades) gestohlen.

Zu Lyon: Rad stand an der JH relativ sicher (auf einem Berg), JH ist aber keine Luxusherberge - dafür schneller Fußweg zur Altstadt (bzw. Gourmetviertel). Einen Campingaufenthalt in Verbindung mit Stadtbesichtung halte ich in Lyon für nicht sinnvoll (Campings zu weit außerhalb). Dann besser tagsüber durchfahren.