Ukraine - Karpaten

von: Toxxi

Ukraine - Karpaten - 04.01.12 08:40

Meine geplante Sommerreise soll sich im Osten Mitteleuropas abspielen, so etwa von Rzeszow (PL) nach Bratislava (SK) oder Wien (A). Die grobe Strecke ist ungefähr Bieszczady (PL) - Hohe und Niedere Tatra (SK) - Balaton (H) - Burgenland/Leithagebirge (A).

Ich überlege, ob ich auf dem Weg von den Bieszczady in die Tatra einen Schlenker über die Ukrainischen Karpaten mache auf diesem Weg (*klick*). Dann könnte ich obendrein noch das Ostslowakische Tiefland mitnehmen und einen Tag am See Zemplinska sirava ausspannen. Zu Anfang war ich recht begeistert von der Idee. Nun habe ich ein bisschen im Reiseführer geschmökert, und das hat mich doch eher abgeschreckt als ermuntert.

Wer könnte denn zu den folgenden Punkten Tipps geben, hier waren doch bestimmt einige schon in der Ukraine.

(1) Grenzübergang: An sich sollte das ja mittlerweile einfach sein, in die Ukraine einzureisen. Aber wie ich in diesem Faden gelesen habe, kommt man manchmal als Radfahrer nicht so ohne weiteres über die Grenze. Speziell hinwärts zwischen Kroscienko und Smilnytsya gibt es keine vernünftige Alternative. Extra bis Przemsyl zu fahren, ist mir zu weit. Rückwärts wäre das nicht soooo schlimm, da gibts ja mehrere Übergänge in die Slowakei. Obendrein habe ich auch Horrorgeschichten von mehrstündigen Wartezeiten gelesen.

(2) Kontrollstellen: Ich würde gern über den Uzhok-Pass. Bei Wikipedia ist da eine Kontrollstelle mit Schranke und Stoppschild eingezeichnet. Was bedeutet das? Brauche ich da eine Genehmigung? Kommt man da überhaupt durch?

(3) Übernachtungen: Wie siehts generell damit aus? In den großen Städten wie Uzhhorod und Mukaceve sicherlich keine Problem, aber in den Karpaten? Zeltplätze gibt es wohl gar nicht, und Wildzelten traue ich mich allein in einem Gebiet mit Bären und Wölfen nicht wirklich. Findet man den unterwegs überhaupt was zum schlafen, und wenn ja wie und was?

(4) Sicherheit: Wird mal als Radfahrer ernst genommen, oder muss man ständig auf der Flucht vor großen LKW's sein? Was Maximillian Semsch in seinem Bericht damals erzählt hat, fand ich schon krass.

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Und überhaupt überlege ich, ob ich das Zelt mitnehme (auch für die anderen Länder) oder nicht. Es geht mir nicht so sehr ums Geld für die Übernachtungen, sondern um die Flexibilität. Wer weiß, ob ich ausgerechnet dann eine Übernachtungsmöglichkeit finde, wenn es Abend ist. Und Die ganze Reise im Voraus akribisch zu planen, dazu habe ich keine Lust. Dann kann ich gleich Pauschalurlaub machen.

Wie macht Ihr das bei Reisen allein überhaupt mit dem Einkaufen? verwirrt Es ist ja fast unmöglich, das Fahrrad die ganze Zeit zu bewachen...

Für Tipps, Erfahrungen etc. bin ich dankbar!

Gruß
Thoralf
von: gerold

Re: Ukraine - Karpaten - 04.01.12 09:04

Ich war vor ein paar Jahren mit dem Rad (auch) in der Westukraine - Bericht kannst du auf meiner HP www.8ung.at/radreise lesen, auch wo ich dort übernachtet habe.

Auch wenn dich beim Zelten sicher keine Bären und Wölfe auffressen werden - ich würde das Zelt zu Hause lassen. Ich hab damals den Fehler gemacht auf dieser Reise ein Zelt (und die sonstige Ausrüstung dafür) mitgenommen zu haben und hab das dann per Post nach Hause geschickt, nachdem ich kein einziges Mal darin übernachtet habe. Du findest in allen Ländern (PL, UK, H, SK, RO) problemlos Quartier auch für eine Nacht, Preise für menschenwürdige Zimmer im Kleinstädten so ab 15 Euro.

Der Uzhok-Paß ist nett zu fahren (kaum Verkehr), schöne Gegend und der Polizeiposten ist eher Arbeitsbeschaffung für Strafversetzte - wenn ich mich recht erinnere, haben mich die Milizsoldaten (oder wer immer das ist) nicht einmal aufgehalten. Und der Verkehr war nicht einmal auf der Hauptstraße Lemberg-poln. Grenze ein Problem, meist gab es sogar einen breiten Seitenstreifen. Einzig für die Straßen in Lemberg bräuchte man ein MTB - das war mit 28er RR-Reifen manchmal schon sehr mühsam (fehlende Pflastersteine und Kanaldecke, herausragende Straßenbahnschienen etc.).

Gute Fahrt wünscht Gerold
von: Uli

Re: Ukraine - Karpaten - 04.01.12 09:09

Zitat:
Wie macht Ihr das bei Reisen allein überhaupt mit dem Einkaufen?

Das Thema gehört zu den meistdiskutierten im Forum, so dass über die Suche Lesematerial für mehr als einen verregneten Nachmittag zusammen kommt. Die zusammengefassten Erkenntnisse:
- Wertsachen gehören in eine Lenkertasche o.ä. und bleiben nicht unbeaufsichtigt am Rad.
- Alles andere kann man Rad lassen, das Diebstahlrisiko ist gering.
- Bei der Wahl des "Parkplatz" des Rades lässt man den gesunden Menschenverstand walten.
- Das Rad wird mit einem Schloß gesichert. Über die Ausführung desselben gibt's die unterschiedlichsten Meinungen ("Gewicht vs. Sicherheit").
- Je nachdem wo man auf der Welt unterwegs ist kann/sollte man sein Handeln anpassen, das grösste Risiko ist die eigene Unbedachtheit (siehe "gesunder Menschenverstand").
Gruß
Uli
von: mgabri

Re: Ukraine - Karpaten - 04.01.12 11:21

In Antwort auf: Toxxi
Wie macht Ihr das bei Reisen allein überhaupt mit dem Einkaufen? verwirrt Es ist ja fast unmöglich, das Fahrrad die ganze Zeit zu bewachen...

Wir fahren nicht, wir spammen nur das Forum voll zwinker

Nee, Spaß beiseite. Diebstähle kommen wohl vor sind aber nicht an der Tagesordnung. Wenn du dich nicht an touristischen Superzentren aufhälst dann wirst du dein Rad einfach so stehen lassen können. Sorg für ne Wegfahrsperre und daß nichts irgendwo raushängt und zum Gelegenheitsdiebstahl einlädt.
von: Toxxi

Re: Ukraine - Karpaten - 04.01.12 12:38

Hallo Gerold,

Den Bericht liest sich ja ganz gut. Das macht mir doch wieder mehr Hoffnung als der Reiseführer. schmunzel (Übrigens: Bremsen stechen nicht, sondern beißen. zwinker ).

Wie ich sehe, hast Du nicht versucht, direkt von Staryj Sambir nach Ustrzyki Dolne zu kommen. Wie bekomme ich raus, ob man da mit dem Rad drüber darf? Es muss doch irgendwelche offiziellen Informationen dazu geben... Bis 2008 gings wohl nicht.

Ich finde es auch immer wieder erstaunlich, wie man in manchen Gegenden als Tourist angeschaut wird. Das ist mir selbst in Italien abseits der großen Touristenorte passiert. Ich habe auch schon die Erfahrung gemacht, dass es für manche Leute unvostellbar ist, aus Spaß an der Freude in der Gegend herumzufahren oder gar in den Bergen herumzukriechen.

Wandern werde ich mir wohl für Polen und die Slowakei vorbehalten, da gibts die entsprechende Infrastruktur.

Gruß
Thoralf

PS: Wie klappt die Verständigung in Ungarn? verwirrt
von: martinbp

Re: Ukraine - Karpaten - 04.01.12 15:39

leginkább magyarul, szükség esetén kézzel, lábbal. zwinker
Kannst ja mal den Google-Übersetzer bemühen....

Im den Städten immer mehr auf Englisch, statt auf Deutsch (leider), ältere Leute auf den Dörfern dürften meist Schwierigkeiten haben. Mit slawischen Sprachkenntnissen kannst du gar nichts anfangen, Ungarisch ist ganz anders.

Wenn es zeitlich hinkommt, könnte ich dich ein Stück begleiten und übersetzen cool , vielleicht kann ich dir auch Tipps zum ungarischen Teil deiner Route geben.

VG aus Budapest
Martin
von: Toxxi

Re: Ukraine - Karpaten - 04.01.12 16:10

Dass Ungarisch total anders ist, war mir schon klar. Meine Frage zielte eher auf die Fremdsprachenkenntnisse der Ungarn.

Das mit dem stückweisen Begleiten wäre eigentlich eine gute Idee. schmunzel Das würde sich auch zu meinen Sprachkenntnissen Polnisch und Russisch ergänzen, mit denen ich in der Ukraine und der Slowakei auch zurecht kommen werde. Und Du kannst gleich noch ein paar schöne Weingüter aussuchen. cool

Aber das ist noch nicht mal ins Stadium der ernsthaften Planung getreten. Ganz grob schwebt mir vor entweder im Juni, oder ab Mitte Juli (ich will ja BU24 nicht verpassen zwinker ).

Gruß
Thoralf
von: Laiseka

Re: Ukraine - Karpaten - 04.01.12 17:27

Entlang der österreichischen Grenze wird überall - auch (oder vor allem?) von den jungen Deutsch gesprochen. Auch an der Grenze zur Vojvodina sprechen viele Menschen Deutsch.
von: natash

Re: Ukraine - Karpaten - 04.01.12 19:06

Hoi Thoralf,
es ist zwar schon gute 10 Jahre her, dass wir in der Ukraine unterwegs waren, aber das Übernachten ist da, wie eigentlich überall in Osteuropa kein Problem. Stell das Zelt einfach irgendwo hin, das machen alle so und keiner wundert sich. Wenn Du keinen Besuch magst, kannst Du ja vorher schauen, dass man Dich nicht sieht, beim Abbiegen auf den Waldweg. Es könnte sonst zum gefährlichen Überfall mit einer Wodkaflasche kommen, deren Inhalt Du im Verlaufe des Abends aus Geselligkeitsgründen zu leeren hast. Ich habe da in der Gegend meistens noch nicht einmal das Rad abgeschlossen (in Stadtnähe ausgenommen).
In den Karpaten gibt es auch Berghütten (Turbasa), ich jedenfalls sicher dass eine auf der Goverla .
Vielfach gibt es auch öffentliche Zeltstellen, die eigentlich für Wanderer gedacht sind, das ist eine wiese, mit Feuerplatz und manchmal Bänken und Trockengestell.
Ansonsten sind die Waldkarpaten eine eher touristische Region, da gibt es auch Privatunterkünfte. Wenn Du russisch kannst, ist eh alles kein Problem.

Gruß Nat
von: cyclist

Re: Ukraine - Karpaten - 04.01.12 20:41

Hallo Thoralf!
Nachdem Micha und Natalie schon sich gemeldet haben, schreib ich nun auch noch ein paar Zeilen... schmunzel

Ich war zuletzt noch 2008 in den Waldkarpaten, s. Bilder im Onlinealbum.

Das mit den Bären und den Wölfen ist eigentlich nicht so schlimm, an Reiseradlern ist doch kaum was dran, woran sie sich auslassen können... grins
Und bevor du sie siehst, haben sie schon lange die Flucht vor dir ergriffen.

Auf der 2008er Tour habe ich einige Turbasas gesehen. Manchmal konnte man nebenan auch zelten. Deren Standard dürfte aber meist unter denen einer einfachsten (!) deutschen JH liegen.
Ansonsten wirklich einfach nen nettes Plätzchen suchen, Zelt aufstellen, evtl. den Hirten fragen, oder beim Bauer fragen...

Die Läden auf dem Land sind eher mager bestückt, Grundnahrungsmittel und vor allem Rauchwaren und hochprozentige Flüssignahrung sind aber in allen Läden verfügbar.

Was die Rücksicht auf Radfahrer angeht, rechne nicht damit! Solange du auf einer Straße bist, mit wenig Verkehr, läuft es eigentlich ganz gut. LKWs und auch speziell PKW mit "etwas mehr PS" fahren gerne auch so, als gäbe es uns nicht... Abstand? Was n das? verwirrt bäh

Ansonsten könnte vielleicht auch noch die intern. Carpathian Cycle Route interessant sein für dich. Ein paar Infos findest du hier auf der "offiziellen" Webseite.
von: Toxxi

Re: Ukraine - Karpaten - 04.01.12 21:42

Jetzt muss ich noch mal in mich gehen, ob ich eher mit oder eher ohne Zelt unterwegs sein will... Mit Zelt ist es halt schwer, gerade allein, ohne Zelt habe ich Bammel, nichts zu finden...

Gruß
Thoralf
von: cyclist

Re: Ukraine - Karpaten - 04.01.12 22:31

Hallo Thoralf!
Ich würde nicht auf ein Zelt verzichten wollen, speziell bei Touren gen Osten. Gerade auf dem Land ist das Angebot an Pensionen o.ä. in der UA recht mager. Klar kann man auch bei privat fragen, ob man eine Nacht irgendwo auf nem Bett verbringen kann, aber alleine hab ich da auch meine Bedenken. Da bevorzuge ich doch lieber den bekannten Komfort meines 1000 Sterne Hotels. zwinker
von: Falk

Re: Ukraine - Karpaten - 04.01.12 23:39

Dann nimm den Campingkram mit. Genügend Bums dafür hast Du doch. Einzelreisende sind für die Übernachtungsbetriebe, die generell von reisenden Paaren ausgehen, eine Kuh, die man gnadenlos melkt.
von: MapaMundi

Re: Ukraine - Karpaten - 04.01.12 23:54

Ich bin 2010 in etwa die genannte Strecke in der Ukraine gefahren und würde es auf jeden Fall wieder machen!!

1. Der Grenzübergang PL-UA ist halt nicht ideal. Der Grenzer hat aber extra für mich das erste Auto angehalten, das groß genug war und hat denen gesagt, sie sollen mich mitnehmen (also 10min Wartezeit + 1h fürs warten im Auto + Grenzpapiere ausfüllen.

2. Uzhok-Pass war kein Problem
Da war eine Schranke, die sie für mich geöffnet haben. Ich bin einfach zu dem Polizeihäuschen rangefahren und hab den Polizisten meinen Pass gezeigt, hatte aber das Gefühl, sie hätten mich nicht danach gefragt...

3. Es gibt in den Städten Übernachtungen. Ich hab zwar wild gezeltet, aber ein anderer Leipziger, den ich getroffen habe, hat in Hotels geschlafen. Ich würde trotzdem das Zelt lieber mitnehmen...

4. Ich hab mich speziell in der Ukraine sehr wohl gefühlt, da dort selbst auf größeren Straßen (zB von Westen rein nach Lviv) wenig Verkehr war. Man kann immer schön in der Mitte der Fahrbahn fahren und wenn ein Auto kommt an die Seite auf den löchrigen Rand der Straße ausweichen.

Einkaufen war auch kein Problem. Hab das Rad allein gelassen und niemand hat sich dafür interessiert. Bei Tante-Emmma-Läden auf dem Dorf hab ich es nicht mal angeschlossen, weil niemand da ist, und man sowieso sofort beim Rad wäre wenn was passieren würde.


Also.... fahr durch die Ukraine! Von der Slowakei hat mir der Osten am besten gefallen. Weniger Besiedelung, dafür mehr Landschaft!!!
DonChori
von: Toxxi

Re: Ukraine - Karpaten - 05.01.12 08:39

Ich will ja nur maximal 3 bis 4 Tage in der Ukraine bleiben. Von den anderen Ländern möchte ich auch noch was sehen. zwinker Wenn ich dafür aber jetzt extra bis hoch nach Przemysl muss..... puuuh...

In Antwort auf: DonChori
1. Der Grenzübergang PL-UA ist halt nicht ideal. Der Grenzer hat aber extra für mich das erste Auto angehalten, das groß genug war und hat denen gesagt, sie sollen mich mitnehmen (also 10min Wartezeit + 1h fürs warten im Auto + Grenzpapiere ausfüllen.


Das raffe ich irgendwie nicht.... Warum können sie einen denn nicht so durchlassen? verwirrt Reicht es vielleicht, sich ein Nummernschild ans Rad zu schrauben?

Immer noch steht die Frage im Raum, wo es mal offizielle und aktuelle Informationen über die Grenzübergänge an der EU-Außengrenze gibt.

Gruß
Thoralf
von: jutta

Re: Ukraine - Karpaten - 05.01.12 09:58

Bei dem slowakischen Touristenverband findest du mail-Adressen der "Verantwortlichen" für Fahrrad-Touristik. Schreib doch denen mal ne Mail in D und Englisch, die verstehen oft mehr Sprachen als wir.
von: Toxxi

Re: Ukraine - Karpaten - 09.01.12 09:40

Danke für die ganzen Beiträge! schmunzel

Was wäre denn die beste Reisezeit dafür? Drei Wochen habe ich eingeplant. Ich hätte schon gern einigermaßen warm und schönes Wetter. (*) Zur Auswahl stehen entweder der Juni, oder ab Mitte bis Ende Juli.

Kann jemand Tipps dazu geben? Ich will in den Karpeten auch ein bisschen wandern und mag nciht unbedingt Schneeausrüstung mitnehmen.

Gruß
Thoralf


(*) Schlimmer als letztes Jahr im Juli in der Toskana kann es eh nicht mehr werden. 19-20°C und täglich Regen, zu kalt um zum Relaxen am Pool zu liegen.
von: gatzek

Re: Ukraine - Karpaten - 09.01.12 10:12

Wenn Du schon in der Gegend bist: Przemysl ist absolut sehenswert.
Gruß Gatzek
von: Toxxi

Re: Ukraine - Karpaten - 09.01.12 10:19

Hmmmm... ich habe es nicht so mit Städten (so was habe ich zu Hause auch zwinker ), ich will lieber die Natur genießen. Höchstens Burg Palanok in Mukatschewe steht bisher auf dem Programm.

Ich hab auch letztes Jahr um Siena und Rom einen großen Bogen gemacht und es nicht bereut. Przemysl liegt eigentlich nicht wirklich auf dem Weg (wenn ich nicht gezwungen werde, wegen der Grenzkontrolle einen großen Umweg zu machen).

Gruß
Thoralf
von: Toxxi

Re: Ukraine - Karpaten - 09.01.12 13:53

Damit das jetzt nicht falsch rüberkommt: Ich bin natürlich immer für solche Tipps dankbar. schmunzel
von: Toxxi

Re: Ukraine - Karpaten - 20.01.12 18:53

Ich bin jetzt auf der Suche nach Kartenmaterial für die Ukraine. Schwierig... es scheint nur Globusse zu geben. Ist einfach hinfahren und vor Ort in einen Laden oder eine Tankstelle gehen eine praktikable Lösung?

Gruß
Thoralf
von: mgabri

Re: Ukraine - Karpaten - 20.01.12 19:41

Da tut sich nicht besonders viel in sachen Straße. Wenn du auf Papier stehst dann wäre ein Ausdruck der Sowjet-Militärkarten praktikabel. Eventuell noch ein Abgleich mit Googel-Earth bezüglich der Straßenqualität. Es gibt Ukrainische Straßenkarten, nur würde ich die Qualität derer nicht so hoch einschätzen. Eine 1:800k Übersichtskarte dürftest du auch hier bekommen.
von: zulukurt

Re: Ukraine - Karpaten - 20.01.12 21:51

Habe mir gerade von Dimap eine Karte der ukrainischen Karpaten 1:250000 geholt. Macht auf den ersten Blick keinen schlechten Eindruck. Ich meine ich hätte von denen auch Wanderkarten mit 1:50000 gesehen.

Gruß
Jörg
von: MapaMundi

Re: Ukraine - Karpaten - 20.01.12 23:04

http://www.mapfox.de/9666312506.php

Hab ich benutzt und ich hab sie auch für gut befunden. Irgendwo stand mal, dass es die in der Ukraine überall (in den Städten) für wenig Geld gibt, aber das habe ich nicht überprüft. Ich bekam sie in D problemlos. (bestellt--- am nächsten Tag abholbereit).
Kyrillisch lesen können sollte man dafür aber.
von: gaudimax

Re: Ukraine - Karpaten - 21.01.12 00:15

Hol dir hier auf jeden Fall schon mal eine Übersichtskarte, mit der du notfalls auch ohne genauere Karten fahren könntest.

Selber bin ich vor 1 1/2 Jahren zwar nur drei Tage durch die Ukraine gefahren, habe aber nur in der größten Stadt (Uzhorod) etwas mehr oder weniger brauchbares bekommen (und das in kyrillisch). Dabei war für mich das größte Problem, dass ich zwar grobe Übersichtskarten hatte - in der Ukraine aber alles kyrillisch geschrieben steht, und ich dadurch mit meinen lateinischen Karten nicht mehr wirklich etwas lesen konnte.

Versuche also KArten zu bekommen, die sowohl Ortsnamen in lateinischer, wie auch kyrillischer SChrift enthalten. Verkehrt ist es auch nicht, generell deren ABC zu lernen - oder zumindest eine Vokabelliste dafür dabei zu haben.

P.S.: Wenn du sie brauchst, könnt ich dir meine weitere Umgebungskarte (kyrillisch) von Uzhorod schicken (beginnt im Nordenwesten im Dreiländereck PL, SK, UA)...
von: Toxxi

Re: Ukraine - Karpaten - 21.01.12 08:54

In Antwort auf: zulukurt
Habe mir gerade von Dimap eine Karte der ukrainischen Karpaten 1:250000 geholt.


Dimap ist echt ein guter Tipp, danke! schmunzel Könntest Du mal raussuchen, welche Karte genau Du hast?

Gruß
Thoralf
von: Toxxi

Re: Ukraine - Karpaten - 21.01.12 08:55

In Antwort auf: mgabri
Eine 1:800k Übersichtskarte dürftest du auch hier bekommen.


Das ist es, was ich unter "Globus" verstehe... zwinker
von: Toxxi

Re: Ukraine - Karpaten - 21.01.12 08:56

Danke für das Angebot, ich würde aber nur dann drauf zurückkommen, wenn ich partout nichts anders finde. Ich würde nämlich auch gern Strecken einmalen und ähnliches.

In Antwort auf: gaudimax
erkehrt ist es auch nicht, generell deren ABC zu lernen - oder zumindest eine Vokabelliste dafür dabei zu haben.


Es sei Dir ob des netten Angebots verziehen, dass Du vielleicht nicht den ganzen Faden gelesen hast... zwinker

Gruß
Thoralf
von: Toxxi

Re: Ukraine - Karpaten - 21.01.12 09:31

Noch eine Frage zu Dimap, speziell zu dieser Karte hier:

http://mapfox.de/9788388112249.php

Wenn ich da auf "kartenausschnitt" klicke, kommt ein Quadrat darin noch mal ein weiß markiertes Gebiet. Was bedeutet das? Beihnaltet die Karte das ganze Quadrat und das weiße sind die Sonderkarten? Oder umfasst Du Karte nur das weiße Gebiet?

Gruß
Thoralf
von: andi110

Re: Ukraine - Karpaten - 21.01.12 11:34

Ich habe in der Ukraine auch diese Karten, aber im Masstab 1:250'000 benutzt. Die kann man für 2sfr an Tankstellen, Kiosken oder Buchhandlungen kaufen. Sie haben zum Teil Stadtpläne und es steht, ob der Ort ein Hotel hat.
Kyrillisch lesen sollte man aber können.
Bin letztes Jahr auch von Simferopel nach Hause geflogen.
von: Toxxi

Re: Ukraine - Karpaten - 21.01.12 11:39

In Antwort auf: andi110
Die kann man für 2sfr an Tankstellen, Kiosken oder Buchhandlungen kaufen.


Ah, das ist gut. schmunzel

In Antwort auf: andi110
Kyrillisch lesen sollte man aber können.


Das kann ich. Ich kann russisch nicht nur lesen, sondern auch verstehen und sprechen. Geschriebenes ukrainisch kann ich natürlich auch lesen und so leidlich verstehen. Beim gesprochenen weiß ich es nicht, ich habe noch nie jemanden ukrainisch sprechen hören.

Eine Karte nur in lateinischer Beschriftung käme für mich nie in Frage.

Gruß
Thoralf
von: cyclist

Re: Ukraine - Karpaten - 21.01.12 12:12

Hallo Thoralf!
Bei der von dir verlinkten Karte handelt es sich um eine 250.000er, der Kartenausschnit zeigt dir, welches Gebiet von der Karte abgedeckt wird, innerhalb des Gebiets gibt es noch mal zusätzlich 3 weitere Teilausschnitte in 100.000.
Wie wäre es denn mit dieser Karte hier von Mapfox?
von: zulukurt

Re: Ukraine - Karpaten - 21.01.12 12:55

Hallo,

die Dimap-Karte die ich habe, ist bei Mapfox die erste unter "Karpaten". Bei den lateinischen Ortsnamen handelt es sich leider um die ungarischen Bezeichnungen, die oft komplett anders sind.

Gruß
Jörg
von: Toxxi

Re: Ukraine - Karpaten - 24.01.12 13:11

Danke, das war ein guter Tipp! Die habe ich gleich bestellt, ebenso wie eine Karte der Polnischen Ostkarpaten (ich will ja in Polen starten).

Karten für die Slowakei und Ungarn zu bekommen, gestaltet sich einfacher, da kann ich auch in Berlin in einen gut sortierten Buchladen gehen.

Gruß
Thoralf
von: martinbp

Re: Ukraine - Karpaten - 24.01.12 13:30

Hallo Thoralf,
für Ungarn noch eine Empfehlung: Schau die mal bei Mobil atlas creator als Quelle turaterkep an (falls du auch abseits von asfaltierten Wegen unterwegs sein möchtest).

Da sind alle markierten Wanderwege enthalten (und viele Wege die unter OSM noch nicht eingetragen sind). Diese Karte lässt sich gut als Oruxmap auf ein Android-Handy laden, allerdings stimmen die Höhenangaben nicht.

VG aus Budapest
Martin
von: Toxxi

Grenzübergänge Ukraine - Rumänien? - 27.01.12 14:40

Nächste Frage, die auf mich zukommt, aus der Idee heraus, noch einen Schlenker durch Rumänien zu machen, bevor es dann nach Tokaj in Ungarn und weiter nach Kosice geht.

Wie bekomme ich eigentlich heraus, wo es überhaupt Grenzübergänge zwischen der Ukraine und Rumänien gibt? Die Grenze ist ja realtiv lang. Im Oblast Transkarpatien habe ich bisher nur diesen einen hier gefunden:

http://maps.google.de/maps?q=47.996355,2...mp;t=m&z=12

Gibts da keinen, der näher am Karpatenhauptkamm ist? Ansonsten würde der Schlenker durch Rumänien verdammt kurz werden...

Gruß
Thoralf
von: gaudimax

Re: Grenzübergänge Ukraine - Rumänien? - 27.01.12 15:35

Bei Sighetu Marmației bin ich vor zwei Jahren nach Rumänien rüber.

Kurz hinter der Stadt beginnt ab Vadu Izei das Tal der Iza, welches voller wunderschöner Holzkirchen (teils UNSECO) und großartiger Hofeinfahrten aufwartet. Auch laufen dort noch viele Leute in Tracht rum - für mich ist dadurch unerwarteterweiße gleich mein erster Tag in Rumänien der schönste geworden.
von: cyclist

Re: Grenzübergänge Ukraine - Rumänien? - 27.01.12 18:27

Hallo Thoralf!
Vor einiger Zeit gab es schon mal ein Thema zu der Frage, Grenzübergänge von der UA nach PL / RO / SK / HU. Hatte da auch was zu geschrieben.
Meines Wissens gibt es nur den bei Sighetu Marmatei (den ich 2008 von UA nach RO ebenfalls genommen hatte), dann gen Westen den südöstlich von Ushgorod (Halmeu, E58) und gen Osten als nächstes Siret. Dazwischen gibts nix offizielles. Und da EU-Außengrenze, wird die Gegend auch recht gut beobachtet...
von: Toxxi

Re: Grenzübergänge Ukraine - Rumänien? - 28.01.12 17:44

Wow, das ist echt ein guter Tipp! Das werde ich in meine Runde einbauen. schmunzel

Mal sehen, so langsam nähert sich die Planung einer halbwegs griffigen Route. @alle: Besteht Interesse, die hier mal zu posten? verwirrt Vielleicht kann der eine oder andere noch was dazu sagen.

Gruß
Thoralf
von: cyclist

Re: Grenzübergänge Ukraine - Rumänien? - 28.01.12 22:35

Hallo Thoralf!
Wenn du mal in meinen (und auch von diversen anderen Kollegen hier... schmunzel ) älteren Beiträgen über Ro & Co suchst, dann findest du sicher mehr Tips & Infos, als du gebrauchen könntest...

Ein paar nette Ecken noch von mir:
- Sapinta oder Sapanta (in versch. Karten mal so oder mal so geschrieben): Der lustige oder heitere Friedhof --> Reisebericht bei Karpatenwilli Im Dorf auch reichlich Quartiere zu bekommen.

- Viseu des Sus, Wassertalbahn bzw. Vasertalbahn, die letzte in Betrieb befindliche Forst-Dampf-Schmalspurbahn (allerdings mittlerweile überwiegend Touribetrieb), Gesamterlebnis ist aber wirklich super! Einen Pausentag für einplanen. wassertalbahn.ch
Tip: Ticket am Vorabend bis ca. 17.00 kaufen oder min. am Bahnhof wg. der Fahrzeiten erkundigen. Es ist zwar auch ein Fahrplan online, jedoch gehen in Ro die Uhren manchmal etwas anders... grins

- Klöster u. Holzkirchen in Ro: Touriinfo Rumänien Dabei handelt es sich nicht um die Kirchenburgen oder die Moldau-Klöster!
Im Iza-Tal (Straße DJ 186) hat es nach ca. 17,5km (nach dem Abzweig von der DN 18) das vor ca. 10 J. neu aus Holz erbaute Kloster Barsana - sehr sehenswert, evtl. auch Übernachtung möglich. Allein die Fotos, die man bei GE sehen kann, machen schon Lust auf einen Besuch dort.
Nach weiteren ca. 20km kann man in Bogdan Voda links auf die DN 188 abbiegen (vermutlich immer noch nicht geteert, 2004 auf kurzen Abschnitten sehr schlechter Zustand), man erreicht nach ca. weiteren 10km wieder die DN 18. Via Viseu de Jos ist dann nach ca. 8km Viseu des Sus City erreicht.

- Nach der Abfahrt vom Pasul Prislop (ab Viseu des Sus City ca. 44km, der Prislop Pass ist die Grenze zwischen Maramuresch und der rum. Bukowina) gäbe es ab Sesuri bzw. Carlibaba ca. 12km nach dem Pass (der Name des Dorfes macht schon Lust auf mehr...) eine schöne, aber auch abenteuerliche, Offroad-Strecke. GPS und eine gute Karte oder eine gute Papierkarte ist aber hier absolut Pflicht! Nach ca. 2km gehts rechts in ein Tal ab, ab dann ist man quasi im rum. Outback... cool

Wenn alles geklappt hat, dann kommt man nach ca. 20km Luftlinie (!) und min. 1 Pass um die 1000m in Bobeica raus. Von dort dann weiter auf die DJ 175 und in den Ort Izvoarele Sucevei (nahe der Grenze zur UA). Im Ort dann auf die DJ 176A, über einen weiteren Pass um die 1100m, dann nach ca. 11km kommt man in den Ort Brodina und die Zivilisation ist wieder erreicht... schmunzel
Der Ort am Ende der DJ 176A heißt immer noch (oder ebenfalls?) Brodina, die letzten 2km zur DJ209G konnte man 2004 noch entlang der Bahngleise und über die Bahnbrücke abkürzen (Brücke war seitlich beplankt).
Entlang dem Fluss Suceava fährt man durch kaum enden wollende Straßendörfer.
Im Ort (Ortsteil?) Straja hat es eine interessante Kirche.
Man gelangt dann auf die DN2E.
Wie ich gerade selber überrascht festgestellt habe, scheint es nach 4km gen rum.-ukr. Grenze einen Grenzübergang zu geben. Die Straße auf der ukr. Seite ist die T2608. Inwieweit dieser auch für EU-Bürger nutzbar ist, ist mir daher auch nicht bekannt.
Evtl. eine interessante Alternative für dich.

- Kloster Putna: Die DN2E 5km weiter erreicht man die Straße DN2H, die nach ca. 12km zum Kloster führt.
Wenn du dich traust, kannst du auch nach Putna eine Abkürzung nehmen, diese führt aber über Offroadpisten... --> s. Goo...Erde. Man kommt dann noch an einem Kloster mitten im Wald vorbei.

- In Cacica befindet sich eine katholische Kirche in einer Salzmine (-grotte?) mit einem kleinen See.

- In der Gegend um Solonetu Nou ist die polnische Minderheit (!) ansässig. Wir hatten uns damals in dem Ort zuerst über die zweisprachige Beschilderung gewundert, auch konnte sich unser Mitradler (der mit seinen Spanischkenntnissen eigentlich gut klar kam) nicht verständigen, was wir zuerst auch nicht begriffen.
Die Straße war zuerst auch super gut ausgebaut (Betonstraße mit kaum spürbaren Fugen, ähnlich unseren Autobahnen), in Solonetu Nou "City" zweigt die Straße 90° nach Südwesten ab, nach ca. 2km war die Straße (2004 - jetziger Stand nicht bekannt) beendet und ging zuerst in Feldweg, dann in "Richtung" mit ca. 1m tiefen Spurrillen und ca. 20% Steigung über...
Wir haben z.T. die Räder zu dritt hoch geschoben... bäh Und waren froh, dabei noch von 3 Kindern aus dem Dorf unterstützt zu werden. Siehe hier (Schiebebild, die Qualität ist leider nicht so toll).
In diversen Karten ist zwar dort eine Straße verzeichnet, 2004 gab es dort aber nur das, was auch auf dem Bild sichtbar ist.
Oben im Dorf namens Plesa erfuhren wir von "echten" Polen, die dort im Rahmen einer Art Städtepartnerschaft / eines Kulturaustauschs zu Gast waren, von dem Grund unseres "Sprachproblems".
Mit Hilfe eines der Gäste fanden wir auf dem Hof eines Bauern Platz für unsere Zelte. Beide ebenfalls sehr sehenswert.

Vielleicht sind da ja ein paar Tipps für dich dabei, die du gebrauchen kannst.
Die Bilder unserer Ro-Tour 2004 sind komplett hier (z.T. ist die Qualität leider nicht so toll).
von: Toxxi

Re: Grenzübergänge Ukraine - Rumänien? - 29.01.12 14:31

Ui, was für ein Programm. schmunzel Ich habe jetzt mal eine grobe Arbeitsgrundlage verfasst:

http://www.gpsies.com/map.do?fileId=iumnnvpfkcehviev

Start und Ziel wären in Budapest (wenn ich fliege), oder in Sturovo bzw. Vac, wenn ich Zug fahre.

Gipfel besteigen wollte ich in der Niederen Tatra (Krakova Hola) und in den Biezsczady (Tarnica). Auf den Krakova Hola könnte man sogar mit dem Rad hochfahren (16%ige Schotterpiste). In der Ukraine muss ich mal nach der Zeit gucken (die Hoverla liegt ganz schön abseits der Route), und im Gutai-Gebirge soll die Beschilderung mies sein (GPS habe ich nicht).

Wie sieht es denn eigentlich mit den Fremdsprachenkentnissen der Rumänen aus? Ich kann leider keine romanische Sprache... (außer extrem rudimentär Italienisch).

Gruß
Thoralf

PS: Noch mal vielen vielen Dank an alle, die hier Wertvolles beigetragen haben! Das Forum ist toll. schmunzel

PPS: Noch 'ne Frage: Kann man am Theiß-See in Ungarn mal gut für ein oder zwei Tage die Beine hochlegen und ins Wasser springen?
von: martinbp

Re: Grenzübergänge Ukraine - Rumänien? - 29.01.12 17:55

In Antwort auf: Toxxi
PPS: Noch 'ne Frage: Kann man am Theiß-See in Ungarn mal gut für ein oder zwei Tage die Beine hochlegen und ins Wasser springen?


Hallo Thoralf, das geht definitiv, in Abádszalók gibt es einen Campingplatz, ca. einen halben km vom Strand entfernt, dort habe ich eine Holzhütte gemietet (zelten ist aber auch möglich). Allerdings war das außerhalb der Badesaison.
Aber bei meiner Umrundung des Theißstausees (asfaltierter Radweg auf beiden Seiten des südlichen, größeren Teils) habe ich noch mehrere Stellen gesehen, wo es ohne Probleme möglich wäre zu baden. Das touristische Zentrum ist jedoch Abádszalók, etwas kleinstädterisch ist Tiszafüred.

Habe gerade noch mal meine Bilder angeguckt: Es gibt sogar eine Rutschbahn ins Wasser grins
von: mgabri

Re: Grenzübergänge Ukraine - Rumänien? - 29.01.12 19:20

Hi Toxxi,
du hast in Ungarn einige Fernstraßen drauf. Die darfst du da offiziell nicht fahren. Im Grunde mußt du dich über Nebenstraßen durchkämpfen. Vergiß die Müllweste und den Hut nicht.
von: martinbp

Re: Grenzübergänge Ukraine - Rumänien? - 29.01.12 19:57

Hallo Thoralf,

nachdem ich noch einaml mit Firefox rangegangen bin, habe ich dein Route mal bei gpsies angeschaut.

Leider war ich noch nicht mit dem Rad im äußersten Nordosten, nur anhand des Radreiseatlases würde ich wahrscheinlich eine nördlichere Route bevorzugen, der größte Teil der Route in Ungarn ist mehr oder weniger flach und m.M.n. eher langweilig, aber natürlich geeignet, schnell Strecke zu machen.
Ich würde also nördlicher fahren, von Tokaj aus durch das Zemplener Geirge- über die Hochfläche des Bükk-Gebirges-Eger-Mátragebirge-Hollókő-Budapest, wesentlich mehr Höhenmeter und etwas länger.
Aber das hast du dir ja sicher selbst schon überlegt. Nun zu deiner Strecke:

Baktalorántháza-Nyíregyháza: hier gibt es sicher das Mercedes-Symbol (gesperrt für Fahrräder, Pferdefuhrwerke und Traktoren), dem du in Ungarn mehrfach begegnen wirst. Wenn Nyíregyhza auf der Strecke liegen soll, dann würde ich von Csenger über Tyukod-Nagyecsed-Nyírbátor (Kirche und Glockenturm)-Máriapócs (Wallfahrtskirche)-Nyíregyháza fahren.
Von Nyíregyháza bis zur Theiß (Nagyhalász) gibt es (laut Atlas) einen Radweg so könnte man die Hauptstraße 38 umgehen, wäre allerding länger.

Tokaj-Theißstausee: Laut Atlas von Tiszalók bis zur Brücke Tiszaújváros liks der Theiß, ab Tiszadob auf dem Damm, ab Brücke Tiszaújváros bis Ároktő kerékpárút a gáton, ab Ároktő auf dem Damm unbefestigt oder auf Nebenstraßen zum Stausee.

Theißstausee-Budapest: Die von dir geplante Strecke bin ich noch nicht gefahren, meine Strecke war (in deiner Richtung): Abádszalók-Kisköre-Theißdamm(asfaltiert)- kurz vor Tiszasüly vom Damm runter- Jászladány-Jászalsószentgyörgy-Jánoshida-Jászboldogháza-Tápiogyörgye-Tápioszele-Tápioszentmárton-Tápióbicske-Tápióság-Sülysáp-Mende-Gyömrő, wesentlich weniger Verkehr als auf der Hauptstraße 31 (Heves-Sülysáp)-Üllő-Vecsés-Budapest.

Budapest-Balassagyarmat:

Budapest nach Norden raus: Radweg endet am Ortsausgang ohne Hinweisschild, wie es weiter geht- es geht auch nicht weiter. Aber ab diesem Punkt Radfahrverbot auf der Hauptstraße 2, das sind abere nur ca. 2 km bis zum Ortseingang von Dunakeszi, also Verkehrsschild ignorieren.
Falls du ein GPS mitführst kann ich dir einen verkehrsberuhigten Schleichweg als gpx schicken.

Ab Dunakeszi bis nördlicher Stadtausgang von Vác: ausgeschilderter Radweg, teils direkt an der Donau, aber manchmal auch durch die Wochenendsiedlungen, teilweise etwas unübersichtlich, auch ich habe mich da schon leicht verfahren.

Am Ortsende von Vác gibt es einen Radfahrerhinweisschild in Richtung Rétság, allerdings endet diese Straße nach kurzer Zeit auf der Hauptstraße, wo wieder das Mercedesschild steht- ich hab's ignoriert, allerdings am Wochenende. Ich kann mir vorstellen,dass es wochentags sehr stressig ist, weil hier die Autobahn von Budapest endet und auf der Fernstraße weitergeführt wird.
Leider gibt es keine vernünftige Alternative(es sei denn, schon vor Vác aus ins Hügelland abbiegen: Rád-Penc-Keszeg-Alsópetény-Bánk-Balassagyarmat).

Falls du vom Flughafen aus direkt in Richtung Vác fahren möchtest, ohne in die Innenstadt zu fahren, könnte ich dir eine ruhige Strecke ausarbeiten, die zum Radweg am Rákos-Bach führt, dort gibt es eine Ausschilderung und man kreuzt den Radweg in Richtung Norden.

Ich hoffe, das hilft dir ein bisschen weiter.
Viele Grüße aus Budapest
Martin
von: gaudimax

Re: Grenzübergänge Ukraine - Rumänien? - 29.01.12 22:46

Das Izatal hast du in der Route jetzt nicht drin, kann dir aber nochmal empfehlen, dieses in RO ab Vadu Izei zumindest bis zum Kloster Barsana zu fahren (wobei ich aber nicht weiß, ob dein direkter Weg in den Süden nicht auch von großartigen Holzkirchen- und Häusern gesäumt ist.

Falls du nur um von Polen in die Ukraine zu kommen den großen Boden Richtung Norden unternimmst, kannst du auch hier über die Grenze wieder von Polen in die Slowakei und von dort aus bei Ubla in die Ukraine.
Dabei lohnt sich auf jeden Fall eine kleinere Wanderung durch die Waldkarpaten, noch dazu hast du auf dem Weg teilweise Wildnis pur. Trotzdem, solange du einen brauchbaren Orientierungssinn und dein Rad nicht zu empfindlich ist, gut zu fahren.

In Rumänien (wenn auch eher in der Mitte/Süden) hatte ich oft Probleme mit Hunden (Hofhunde - keine Streunenden). Schadet deshalb nicht, wenn du dich auch mit diesem Thema noch ein wenig befasst. Und versuch, deine Italienischkentnisse noch ein wenig aufzubessern, da du nicht mit allzu vielen sonstigen Fremdsprachenkentnissen rechnen solltest. Mir haben meine, auch recht bescheidenen Kentnisse dieser romanschen Sprache zumindest geholfen, etwas "Smalltalk" führen zu können.
von: Toxxi

Re: Grenzübergänge Ukraine - Rumänien? - 31.01.12 08:33

In Antwort auf: mgabri
du hast in Ungarn einige Fernstraßen drauf. Die darfst du da offiziell nicht fahren.


Ja, ist mir schon klar, da sind auch noch mehr Fernstraßen. Die Planung soll ja nur erst mal grob sein, die genauen Fahrwege werden noch festgelegt.
von: Toxxi

Re: Grenzübergänge Ukraine - Rumänien? - 31.01.12 08:39

Hallo Martin,

danke, das sind viele gute Tipps. Ich muss mir das mal in Ruhe auf der Landkarte angucken. Eine nördlichere Route würde sich sicher anbieten. Aber ich habe auch nichts dagegen, gelegentlich mal durch plattes Land zu fahren. Das gehört zu Ungarn irgendwie dazu. schmunzel

Hmmm.... so langsam dämmert es mir, dass der Zug wohl doch die bessere Variante wäre. Denn Sturovo/Esztergom oder Vac wären wirklich die besseren Startorte, da muss ich nicht durch Budapest. Dass ich mich bis zur Niederen Tatra sowieso erst mal einrollen muss, passt eigentlich ganz gut.

Frage:

Gibt es eine Karte des östlichen Teils von Ungarn in einem Maßstab 1:200.000 oder kleiner? ich habe zwar eine Menge Wander- und Topografische Karten gefunden, aber ich möchte ja nicht Tonnen Papier mitschleppen. Die bisher beste Variante war die Karte vom ADAC (Jehova!) 1:300.000.

Gruß
Thoralf
von: Toxxi

Re: Grenzübergänge Ukraine - Rumänien? - 31.01.12 08:45

In Antwort auf: gaudimax
Das Izatal hast du in der Route jetzt nicht drin, kann dir aber nochmal empfehlen, dieses in RO ab Vadu Izei zumindest bis zum Kloster Barsana zu fahren (wobei ich aber nicht weiß, ob dein direkter Weg in den Süden nicht auch von großartigen Holzkirchen- und Häusern gesäumt ist.


Ja, das werde ich bestimmt machen. Allein schon um die Straße 18 zu umgehen. Aber im Tal der Mara soll es wohl auch Holzkirchen geben (zumindest eine in Desesti).

In Antwort auf: gaudimax
Falls du nur um von Polen in die Ukraine zu kommen den großen Boden Richtung Norden unternimmst, kannst du auch hier über die Grenze wieder von Polen in die Slowakei und von dort aus bei Ubla in die Ukraine.


Die Bieszczady will ich unbedingt länger mitnehmen und vielleicht noch zum Sanok-Stausee. Und ich möchte mir den Spaß geben, einmal komplett über den Ushok-Pass zu fahren. Also dass passt schon. Ich hoffe nur, dass ich nicht hoch bis Przmysl muss.

In Antwort auf: gaudimax
In Rumänien (wenn auch eher in der Mitte/Süden) hatte ich oft Probleme mit Hunden (Hofhunde - keine Streunenden). Schadet deshalb nicht, wenn du dich auch mit diesem Thema noch ein wenig befasst.


Oh je... bäh das ist echt ein Grund, der micht ernsthaft davon abhalten könnte, da lang zu fahren.

Ich habe schon in Deutschland Probleme mit den Biestern und eine ziemlich ausgeprägte Hundephobie... vielleicht sollte ich immer ein paar vergiftete Blutwürste in der Lenkertasche haben.

Gruß
Thoralf
von: martinbp

Re: Grenzübergänge Ukraine - Rumänien? - 31.01.12 19:08

Hallo, Thoralf,

es gibt die Komitatskarten im Maßstab 1:175 000 (zumindest die Karte vom Bezirk Pst, also dem Umland von Budapes hat diesen Mßstab. Allerdings sind diese Karten nicht genauer als eine normale Straßenkarte. Wenn du auf Asfalt bleiben möchtest, reicht eine beliebige Autokarte (1:300 000 gibt es zumindest in Leipzig, ich weiß nicht, ob das ählich ist, wie die vom ADAC), zusätzliche asfaltierte Wege findet man eventuell streckenweise auf den Hochwasserschutzdämmen, sonst kaum.
Einen relativ vernünftigen Maßstab hat mit 1:250 000 die Autokarte von Szarvas-Dimap, du bräuchtest dann Blatt 2/Nordostungarn , das würde deinen gesamten Reisebereich abdecken, (leider habe ich nur nur Blatt 4) oder

vom Verlag Frigoria den Atlas Radwandern in Ungarn, auch mit 1:250 000.
In diesem sind die fertiggestellten Radwege auch extra markiert. Wenn ich meinen Scanner noch mal zum Laufen bekomme, könnte ich dir die entsprechenden Seiten auch per elektronische Post zuschicken.

Außerdem gibt es Wanderkarten von den Mittelgebirgen Bükk, Zempléner Gebirge, Mátra, Aggteleker Karst im Maßstab 1: 40 000, aber die hast du ja selbst schon gefunden.

Falls du noch vor BU deine Tour machst, könnte ich dir diverses Kartenmaterial auch in Budapest geben. Wenn alles so läuft, wie ich es gerne möchte, würde ich etwa am 2.-3. Juli ebenfalls in Richtung Slowakei und dann weiter nach Kraków- Deutschland starten.

Weiterhin viel Spaß bei der Planung
VG aus Budapest
Martin

PS: Budapest ist nicht so schlimm, wie man sich das vorstellt, wer Großstadterfahrungen hat, fährt da locker durch.
Von Bp-Ferihegy gibt es einen Zug bis zum Westbahnhof, von dort kann man direkt nach Esztergom oder nach Vác/Szob fahren. Von Budapest nach Sturova fahren nur noch internationale Fernzüge (so stand es zumindest am Schalter, als ich Herbst in diese Richtung mit dem Zug gefahren bin) Diese Züge fahren im Stundentakt, Fahrradmitnahme unproblematisch, man braucht allerdings ein Fahrradkarte.
von: Falk

Re: Grenzübergänge Ukraine - Rumänien? - 31.01.12 23:13

Kein Wunder, Štúrovo ist schließlich schon in der Slowakei. Bis Szob sollte man doch aber mit dem Regionalverkehr kommen. Dass zwischen beiden Grenzorten ein Fluss liegt, wusste ich nicht mehr. Die MÁV ist für echte Phantasieptreise bei Fahrten ins Ausland berüchtigt. Ich vermute mal, dass das einer der Gründe für einen nicht existenten durchgehenden Regionalverkehr Richtung Nové Zámky ist. Schließlich sind beide Länder Schengenstaaten, in der Südslowakei ist ungarisch nicht so ganz ungebräuchlich und technisch spielt die Grenze auch keine Rolle, die Lokomotiven laufen seit Jahrzehnten zwischen Brünn (oder wenigstens Bratislava) und Budapest durch. Nach Freund Google beträgt die Straßenentfernung mangels Talstraße 24 Kilometer, zu Fuß nur 13 – mit zwei Fährfahrten über die Donau. Da stellt sich doch die Frage, ob man von Budapest nicht gleich mit dem Zug bis Esztergom oder gar Komárom fahren sollte. Zwischen letzterem und Komárno auf der Donaunordseite gibt es gleich noch eine Brücke.
von: martinbp

Re: Grenzübergänge Ukraine - Rumänien? - 01.02.12 16:02

Eine Zeitlang sind einige der normalerweise stündlich verkehrenden Nahverkehrszüge von Szob aus weiter bis Sturovo gefahren. Das Einstellen dieser Verbindung dürfte eher politische Gründe haben. Gerade die Tatsache, dass in der Südslowakei vielfach/mehrheitlich je nach Ort Ungarisch gesprochen wird, könnte der slowakischen Seite ein Dorn im Auge gewesen sein- aber das ist nur Spekulation. Tatsache ist jedoch, dass die Beziehungen zwischen den beiden Staaten momentan nicht spannungsfrei sind.

Von Sturovo nach Esztergom gibt es (seit ca 15 Jahren) wieder eine Straßenbrücke, also würde eine Fährfahrt (bei Szob) ausreichen. Zwei Fährfahrten meines Wissens keinesfalls, zwischen Komarno uns Esztergom gibt es keine Fähre. Esztergom sollte man sich sowieso nicht entgehen lassen.

Man kann jedoch den Ipoly(Ipel) bei Szob auch (illegalerweise) über die Eisenbahnbrücke überqueren, da gibt es einen Fußgängerweg, ich denke für die Gleisarbeiter. Allerdings geht es auf beiden Seiten nur über ziemlich steile Treppen hinauf, ohne Gepäck war es jedoch unproblematisch.
von: Falk

Re: Grenzübergänge Ukraine - Rumänien? - 02.02.12 04:36

Einen Gehweg, der außerdem auch profilfrei sein muss, gibt es an jeder Brücke mit derartigen und größeren Ausmaßen zumindest in Mitteleuropa. Der Unterschied, ob die Gehwege öffentlich sind, liegt in erster Linie an der Breite. Nur für Wartungsarbeiten kann er deutlich schmaler sein, außerdem sind dann Abtrennungen in Richtung Gleis nicht notwendig. Gehwege, die so breit sind, dass man drauf radfahren kann, sind in der Regel öffentlich. Nun ist die Ipel'brücke auch noch eine Grenzbrücke. Wenn sie aus der Zeit seit Kriegsende stammt, dann ist es sehr wahrscheinlich, dass man absichtlich keinen öffentlich nutzbaren Gehweg vorgesehen hat.
von: Toxxi

Startpunkt für Karpatentour? - 02.02.12 13:56

Das ist sehr nett, dass Ihr Euch Gedanken über meine Anreise macht. schmunzel Aber wenn ich in Štúrovo starte, dann würde ich eh mit dem Zug direkt da hin fahren (Umsteigen in Breclav), und nicht erst nach Budapest fliegen. Komischerweise zeigt mir die Bahn an, dass es nur bis Štúrovo, aber nicht nach Szob und dahinter Fahrradmitnahme gibt. Wahrscheinlich wird der Gepäckwagen an der ungarischen Grenze abghängt.

Ich habe jetzt noch eine ganz neue Idee für einen Startpunkt, und zwar in Žilina. Dort hin käme man von Berlin aus auch mit nur einem Mal Umsteigen (in Prag).

Allerdings machen mir da ein wenig Sorge, dass mir das ein- bis zweitägige Einrollen in der Ebene fehlt. Und der Weg von Žilina nach Liptovský Mikuláš führt entweder durch die ziemlich bergige Fatra oder entlang der E50. Weiß jemand, wie befahren die ist? verwirrt

Gruß
Thoralf

PS: Irgendwie folgt es keinem System, welche Sonderzeichen durch die Forumssoftware zugelassen werden.
von: martinbp

Re: Grenzübergänge Ukraine - Rumänien? - 02.02.12 15:26


Hallo Falk,
danke für die Info.Bis aufs Treppensteigen war die Nutzung (zumindest jetzt in Schengen-Zeiten) unproblematisch, Schieben geht, zum Radeln tatsächlich zu eng, die Trennung vom Gleiskörper habe ich nicht mehr genau in Erinnerung, aber es war absolut nicht beängstigend.

Den Tipp, diese Brücke zu benutzen habe ich übrigens in Helemba/Chlaba vone einem Jugendlichen bekommen, der mir auch gesagt hat wie ich dorthin gelange.
Martin
von: Falk

Re: Grenzübergänge Ukraine - Rumänien? - 02.02.12 15:36

Alte Regel: Was nicht verboten ist, ist erlaubt. Also merken wir uns die Brücke einfach mal. Der Straßenumweg ist jedenfalls jenseits von gut und böse.
von: martinbp

Re: Startpunkt für Karpatentour? - 02.02.12 15:45

Mit Umsteigen in Breclav? Mit ca. 3 Minuten Umsteigezeit? Das habe ich einmal ausprobiert, weil die Ankunftszeit in Budapest viel sympathischer gewesen wäre, als bei dem durchgehenden Zug (bei dem die Fahrradmitnahme bisher immer möglich war).
Allerdings hat mein Zug zwischen Brünn und Breclav ca. 10 minuten Verpätung eingefangen und der Anschlusszug hat nicht gewartet. Fast zwei Stunden im Winter auf dem Bahnhof Breclav, hoffentlich nie wieder.

Was Zilina-Liptovsy Mikulas betrifft git es, soviel ich auf der Cycloserver-Karte sehe, ein Nadelöhr zwischen Strecno und Vrutky, das mir auch Sorgen bereitete. Dazu hatte ich auch schon mal eine Anfrage gestartet, und dann noch ein zweites weiter östlich.
Je nachdem, wer von uns beiden eher startet, können wir uns dann gegenseitig informieren ;), ich neige jetzt aber dazu über Terchova-Zazriva-Dolni Kubin-Malatina zum Nordufer des Stausees zu fahren.

PS Entschuldigung für die fehlenden Sonderzeichen

Und wenn du zwei Tage zum Einrollen brauchst (wie ich eigentlich auch): Was spricht gegen das Váh/Waag/Vág-tal? Das ist für mich de eine Option, die andere von Szob-Banska Stiavnica-Strazovske Vrchy nach Zilina.
von: Falk

Re: Startpunkt für Karpatentour? - 02.02.12 15:52

Zitat:
Irgendwie folgt es keinem System, welche Sonderzeichen durch die Forumssoftware zugelassen werden.

Da hilft nur ausprobieren. Beim tschechischen und slowakischen Tastaturtreiber liegen die Haken und Ösen auf der Ziffernreihe, die Großen erreicht man über die Feststelltaste.
;
+
ě (je, e mit Hatschek)
š
č (tsch, c mit Hatschek)
ř (das unaussprechliche weiche r)
ž
ý (ý y mit Längezeichen [Akzent])
í (í ic
é (é e mit Längezeichen [Akzent])
=
Versuch und Irrtum ergeben, dass zumindest unter Linux der Hatschek auch bei deutschem Treiber über die vierte Ebene zu erreichen ist, also AltGr + Umsch + ä
č (c)
ě (e)
ř (r)
ň (n)
š
ž

Schon vor dem Abschicken ist zu vermuten, dass die ersten vier nicht funktionieren werden. Das ist bei vielen Foren so und muss mit der Unicode-Unverträglichkeit der etwas betagten Systeme zusammenhängen. Dass lange ä- und ö-Punkte nicht darstellbar sind, weiß Martin inzwischen schon.
von: Toxxi

Re: Startpunkt für Karpatentour? - 02.02.12 15:56

In Antwort auf: martinbp
...als bei dem durchgehenden Zug (bei dem die Fahrradmitnahme bisher immer möglich war).


Laut Bahn geht das im Sommer 2012 nicht mehr. entsetzt

In Antwort auf: martinbp
Je nachdem, wer von uns beiden eher startet, können wir uns dann gegenseitig informieren ;),


Wann hast du vor, zu starten? Ich wahrscheinlich Anfang - Mitte Juni, obwohl ich mir über die beste Reisezeit noch nicht im Klaren bin. Vielleicht ist es im Juni tendenziell wärmer.

In Antwort auf: martinbp
ich neige jetzt aber dazu über Terchova-Zazriva-Dolni Kubin-Malatina zum Nordufer des Stausees zu fahren.[/quote]

Es gibt eine Umfahrung von Dolny Kubin vpn Parnica nach Valaska Dubova. Allerdings weiß ich nicht, ob das nur schlammige Waldpisten sind. Aber nach Dietmars Training sollte das auch gehen.

[zitat=martinbp]Und wenn du zwei Tage zum Einrollen brauchst (wie ich eigentlich auch): Was spricht gegen das Váh/Waag/Vág-tal? Das ist für mich de eine Option, die andere von Szob-Banska Stiavnica-Strazovske Vrchy nach Zilina.


Hmmm, das ist mir irgendwie zu weit. Ich habe ja noch einiges vor. Zilina ist nur aus dem Gedanken heraus entstanden, dass es einen durchgehenden Zug von Prag dort hin gibt (aber eben leider nicht weiter).

Dann würde ich lieber auf das Einfahren verzichten.

Gruß
Thoralf
von: Toxxi

Re: Grenzübergänge Ukraine - Rumänien? - 02.02.12 15:56

Bei Google Earth liegt auf der Brücke immer Schnee... böse grins
von: martinbp

Re: Startpunkt für Karpatentour? - 02.02.12 16:04

In Antwort auf: falk
Dass lange ä- und ö-Punkte nicht darstellbar sind, weiß Martin inzwischen schon.


Kaufe ein ü und verschenke ein ä
von: martinbp

Re: Startpunkt für Karpatentour? - 02.02.12 16:11

In Antwort auf: Toxxi


Laut Bahn geht das im Sommer 2012 nicht mehr. entsetzt

Thoralf


Noch habe ich mich nicht darüber informiert, aber das würde ja all meine Pläne über den Haufen werfen.

Leide bin ich im Zeitpunkt meines Startes an die Ferienzeit gebunden, das heißt in den ersten Julitagen. Deshalb kommt auch für mich BU nicht in Frage, obwohl es mich schon mal reizen würde, an so einer Tour teilzunehmen.

VG aus Budapest
Martin
von: Falk

Re: Startpunkt für Karpatentour? - 02.02.12 16:13

Ächt jetzt?
Ich gehe nachher mal in den Keller und dann in mich.
von: gaudimax

Re: Startpunkt für Karpatentour? - 02.02.12 18:29

Falls du ab Sillein losfahren würdest, kannst du dir ja noch überlegen, die Slowakei etwas nördlicher mit Abstecher durch Polen zu durchqueren.

Schön fand ich zumindest die Strecke (ganz grob) über den Orava-Stausee, Zakopane, Pienien-Nationalpark und Bartfeld.
Bis auf das polnische Stück kurz vor Zakopane kann ich mich nicht an besonders viel Verkehr erinnern. Die Strecke hat zwar viele Hügel und niedrigere Pässe, alles davon aber nicht allzu wild.
von: Toxxi

Re: Startpunkt für Karpatentour? - 02.02.12 19:08

Rat mal, warum ich solche Aufstände mit dem Startpunkt mache. schmunzel Falls Du irgendwas neues wegen der Radmitnahme zwischen Berlin und Budapest in Erfahrung bringst, dann lass es mich wissen.

Vielleicht kann der Kollege von der SchwLAbt dazu was beitragen...
von: Toxxi

Re: Startpunkt für Karpatentour? - 02.02.12 19:15

Hmmm, ist auch eine Idee. Pieniny würde mich reizen...

Gruß
Thoralf
von: Falk

Re: Startpunkt für Karpatentour? - 02.02.12 20:31

Ein Schnellschuss bringt eine Verbindung mit Umsteigen in Pardubice, allerdungs mit Übernachtung. So richtig attraktiv ist das nicht. Die Ursache ist, dass es nur einen durchgehenden Zug mit Fahrradmitnahmezwischen Prag und Budapest gibt, und das ist der 271, 5.42 ab Prag Hbf. Die anderen, scheinbar günstigen Verbindungen gehen über den Umweg Wien. Hauptproblem ist aber Berlin–Prag. So, wie das gerade aussieht, hat man bei allen Fernzügen die Gepäckräume abgeschafft. Hast Du mal an Einpacken gedacht? Dann kannst Du mit dem Nachtzug 477 fahren. Schlafwagen klappt am Besten, da gibt es den meisten Raum. Etwas teurer, aber machbar ist eine Koje im Zweibettabteil. Dann muss man nur noch den Schlafwqagenbegleiter überreden, alle drei Kojen rauszuklappen (oder Du machst es selber, dazu braucht man aber derzeit in der Regel einen Innen- und einen Außenvierkant). Damit ist auf der oberen Koje genug Platz.
von: martinbp

Re: Startpunkt für Karpatentour? - 02.02.12 20:51

Hab gerade mal auf der ungarischen Seite geguckt: Du hast recht und ich könnte alle Eisenbahnen der Welt verfluchen, obwohl ich bis jetzt überzeugter Eisenbahnfahrer war. Dresden-Budapest in 17-22 Stunden, über Wien (wo die Europa-Ermäßigung) nicht greift, mit 3-5 mal umsteigen, das ist ein Witz, besser gesagt eine Zumutung. Direkt von Dresden bis Bp ca. 9-10 Stunden war völlig ok.

@Falk: Fal(k)trad hab ich nicht und werde mir auch keins kaufen können. Bleiben die Regionalzüge, radelnd über die Grenze, das dauert zwar etwas länger und ist aber stressfreier und billiger.
von: Falk

Re: Startpunkt für Karpatentour? - 02.02.12 21:44

Wäre es vielleicht möglich, dass Du erstmal die fachfremden und überbezahlten Führungskräfte verfluchst, die diesen Schwachfug verzapfen? Nicht, dass ich als Atheist noch in der gar nicht vorhandenen Hölle lande.

Einen gelenkigen Rahmen könnte Ich Dir abgeben, nur hat der seine glorreichen Zeiten schon hinter sich. Alltagsbetrieb wird noch lange gehen.
von: martinbp

Re: Startpunkt für Karpatentour? - 03.02.12 09:22

Hallo, Falk,

ok, mein Fluch war pauschalisiert und der ersten Wut geschuldet.

Ob ich je ein Faltrad haben möchte, müsste ich mir noch überlegen, im Alltag brauche ich hier keins.
Ich gebe ja die Hoffnung nicht auf, dass sich bezüglich der internationalen Fahrradmitnahme noch etwas verbessert, und der diesjährige Sommerfahrplan vielleicht eine Ausnahme sein wird. Die Hoffnung stirbt zuletzt....
Aber vielleicht würde ich auch auf dein Angebot zurückkommen- vorausgesetzt es ist ein Rahmen für 26-er Räder (Entschuldigung: 559-er)oder größer, ein Klapprad aus DDR-Zeiten gibt es noch im Fuhrpark unserer Familie (wurde allerdings noch nie gefaltet, und der Schnellspanner durch stabile Schrauben ersetzt)
VG aus Budapest
Martin
von: Toxxi

Re: Startpunkt für Karpatentour? - 03.02.12 09:49

In Antwort auf: falk
Hast Du mal an Einpacken gedacht? Dann kannst Du mit dem Nachtzug 477 fahren.


Ja, habe ich. Wie stellt man das am besten an?

Laufräder raus und mit Riemen am Rahmen festzurren, Lowrider und vorderes Schutzblech ab und Lenker um 90° drehen, Schaltwerk sichern.

Reicht das? Oder noch mit Luftpolsterfolie umwickeln und unkenntlich machen?

Passt das dann in ein Schlafabteil?

Gruß
Thoralf
von: Falk

Re: Startpunkt für Karpatentour? - 04.02.12 02:10

Einpacken und unkenntlich machen ist normalerweise nötig. Miss doch mal, wie groß Dein Ross nach der beschriebenen Verkleinerungsaktion ist. Mir ist übrigens noch was eingefallen: Nimm einen oberen Liegeplatz im Viererabteil. Mal abgesehen von Frankreich gibt es in Europa keine Liegewagen mit konstruktiv angelegten Vierbettabteilen (abgesehen von den GUS-Weitstreckenwagen). Du kannst dann die ungenutzte Koje ganz oben für das Fahrrad nutzen,nur sollte dann die Verpackung außen frei vom Fett und Öl sein. Ich horche mal bei DSO, welche Wagen in diesem Zug laufen. Wenn ich das weiß, sehen wir klarer.
von: martinbp

Re: Startpunkt für Karpatentour? - 04.02.12 11:48

Hallo, Falk,

ich bin sowohl im Herbst als auch zu Weihnachten in so einem Liegewagen-4er-Abteil von Budapest nach Dresden gefahren. Bei beiden Fahrten wurden die unteren und die oberen Ebenen benutzt, die mittlere blieb hochgeklappt.
Solange man allein oder zu zweit im Abteil ist, lässt sich das sicher machen, wenn jedoch alle 4 Plätze reserviert sind, geht der Vorteil des 4-er Abteils gegenüber dem 6-er verloren. Ich weiß nicht, ob da die Mitreisenden und der "absolut herrschende" Liegewagenschaffner da mitspielen.
VG aus Budapest
Martin
von: Falk

Re: Startpunkt für Karpatentour? - 04.02.12 23:48

Das ist hilfreich. Nicht in Ordnung ist allerdings, dass man den Reisenden die kurzen oberen Kojen mit dem geringen Platz nach oben andreht und dafür noch 50% höhere Preise kassiert. Davon profitieren nur diejenigen, die die unteren Plätze bekamen, eine verdammt einseitige Sache. Vor ein paar Jahren nutzte man die mittleren Kojen und stellte die etwas höher. damit konnte man unten sitzen, allerdings lag man in der Mitte durch die Unterkanten der oberen Kojen sehr beengt. Die beste Lösung war und ist, die oberen Kojen nicht zu benutzen oder als Gepäckablage zu verwenden. So habe ich das auch in den letzten fünf Jahren regelmäßig erlebt. Bei der Belegung, die Du beschreibst, wäre nur zu klären, woher der Wagen war und ob man ohne Werkzeug die Kojen raus- und reinklappen konnte. Bei den Bautzener Liegewagen ging das, aber die musste man ja nach sonstwohin verklimpern.
von: martinbp

Re: Startpunkt für Karpatentour? - 05.02.12 12:28

Selbst runterklappen ohne Spezialschlüssel ging nicht, nicht einmal die unterste Sitzbank konnte ich umklappen, um sie als Liegefläche zu verwenden. Wir waren zu zweit im Abteil und mussten schön warten, bis der Liegewagenschaffner der Meinung war, dass jetzt Schlafenszeit sei (auch deshalb absolut herrschend).
von: Falk

Re: Startpunkt für Karpatentour? - 05.02.12 12:31

Von wo waren Fahrzeug und Hauptfeldwebel?
von: Toxxi

Von Baia Mare nach Tokaj? - 09.02.12 09:14

Nächste Etappe bei der Planung:

Wie kommt man vernünftig von Baia Mare nach Tokaj?

Ich werde vermutlich das Gutâi-Gebirge auf der kleinen Straße DJ184 überqueren. Das Problem ist jetzt eher in Ungarn, da finde ich entweder nur große Straßen, oder kleine Straßen, die senkrecht zum meiner groben Fahrtrichtung verlaufen.

Ursprünglich wollte ich grob über Satu Mare und Mateszalka fahren. Aber vielleicht ist die Route über Carei und Nyiregyhaza günstiger, weil da mehr kleine Straßen sind, auf denen man die großen umfahren kann.

Hat jemand Tipps?

Gruß
Thoralf
von: MapaMundi

Re: Von Baia Mare nach Tokaj? - 09.02.12 09:56

Ich würde über Carei und Nyiregyhaza fahren, weil selbst die kleinsten Straßen in Ungarn schön asphaltiert sind, es spricht also nichts dagegen.
Der gesamte angesprochene Abschnitt ist zwar eher langweilig aber in Ungarn ist es eben flach.
Von Baia Mare nach Carei gibt es ja auch teilweise südostlich eine kleinere Straße als Alternative zur E671.
von: martinbp

Re: Startpunkt für Karpatentour? - 09.02.12 16:44

Da die Fahrten Kurzurlaube in Leipzig ware, Ende Oktober und zu Weihnachten, blieb mein Fahrrad in der Garage. In Leipzig hat mein Vater ein Rad, mit dem ich die Reformationstour mitgefahren bin. Größere Radtouren waren sonst nicht geplant, also musst ich mir keine Sorgen wegen der Fahrradmitnahme machen.
Hauptfeldwebel hatte in seiner Kabine zu tun und vertröstete mich auf später. Vielleicht hatte er ja sogar recht, es war ja noch nicht so spät, aber wenn ich nicht zum Fenster rausschauen kann, fahre ich lieber im Liegen.
von: Falk

Re: Startpunkt für Karpatentour? - 09.02.12 16:53

Kein Problem, der Rahmen ist für Dich hinterstellt. Er ist für 559er Laufräder vorgesehen. Zu den seinerzeiztigen Minirädern, die gelegentlich als schlechte Moulton-Kopien bezeichnet wurden, muss man wirklich nicht zurück.

Was die Liegewagen betrifft, das klingt alles sehr nach MÁV und die CAF-Wagen. Inneneinrichtung praktisch komplett aus GfK-Formteilen? Dieser Stil ist für den besagten spanischen Hersteller sehr typisch. Klimatisierung und Festfenster wären auch noch auffällig.
von: martinbp

Re: Von Baia Mare nach Tokaj? - 09.02.12 17:06

Hallo Thoralf.
die kleineren Straßen sind, wie Don Chori schrieb, sicher asphaltiert, ob gut,mag mal dahingestellt sein.
Auslassen solltest du aber die Hauptstraßen Nr 4 und Nr 41, das sind die Transitstrecken in die Ukraine, und eine Autobahn gibt es noch nicht.

Ohne die Strecke gefahren zu sein, nur anhand meines Atlasses: Csengersima-Jánkmajtis-Fehérgyarmat-Vásárosnámény-Szabolcsbáka-Kisvárda-Tiszakanyar-Dombrád-Nagyhalász-Rakamaz.

Laut Atlas ist es auch möglich, zwischen Csengersima und Tunyogmatolcs auf dem Szamos-Damm, bzw. von Rakamáz bis Gávavencsellő auf dem Theißdamm zu fahren (unbefestigte Wegstrecke, was auch immer das heißen mag).
Ab Tiszakanyar würdest du dann auf dem Theißradweg fahren, der ja ähnlich wie der Donauradweg eine internationale Strecke ist und auch ausgeschildert sein dürfte- zumindest war er am Theißstausee und südlich davon recht gut ausgeschildert.

Da würdest du praktisch nur auf Nebenstraßen fahre und der Bogen wäre nicht gar zu groß.

Vielleicht schaffe ich es ja, zu Ostern mal ein paar Tage in dieser Rgeion zu radeln, geplant ist das schon lange.

VG aus Budapest
Martin
von: cyclist

Re: Von Baia Mare nach Tokaj? - 09.02.12 20:39

Hallo Thoralf!
Ich bin 2008 auch bei Satu Mare nach HU rüber. In Csengersima dann auf die 4127, war eine recht ruhige Nebenstr. Ab Fehergyamat (dort gibts auch den ersten Bancomaten an dieser Strecke) dann auf die 4118 weiter.
In Vasarosnameny auf den CP (gutes Restaurant direkt am Platz). Der Weg auf dem Deich gen Norden sah recht gut fahrbar aus, zumindest aus meiner Ansicht... grins Habe aber nur einen knappen Km davon befahren, denke aber, das der Rest ähnlich gut sein dürfte.
von: Toxxi

Re: Grenzübergänge Ukraine - Rumänien? - 11.04.12 13:04

Die Planung schreitet voran. Mittlerweile ist die Entscheidung für ein Navi gefallen. schmunzel Freie Karten für SK, PL und RO gibt es gute. Für die Ukraine nicht so, aber das stört nicht, ich habe eine sehr gute topografische Papierkarte.

Aber Ungarn? verwirrt Der Osten Ungarns sieht auf Velomap und OpenStreetMap extrem leer aus, da fehlen sehr viele Straßen (sowohl kleine Landstraßen als auch die Straßen in kleineren Orten wie Mateszalka). bäh

Gibts da einfach nichts frei verfügbares? Gibt es vielleicht kostenpflichtige elektronische Karten, die das können und nicht ein Vermögen kosten?

Gruß
Thoralf
von: martinbp

Re: Grenzübergänge Ukraine - Rumänien? - 11.04.12 19:09

Hallo Thoralf,

ich habe mir auf mein Nüvi200 die Karte von turistautak.hu runtergeladen, kostenlos, navigationsfähig, enthält das ganze Land, mit Höhenlinien. Allerdings ist die Karte etwas unübersichtlich, da alle markierten Wanderweg gelb eingezeichnet sind (wie Kreisstraßen auf Papierkarten, nur ein kleines bisschen schmaler), sehr detailliert. Die deutschen Bezeichnungen sin etwas witzig: so werden dünn besiedelte Wohngebiete als Amerikanische Ureinwohnergebiet bezeichnet, die hier typische steppenähnliche Landschaft als Tundra. Die gmapsupp-Datei hat ca 67. Mb. Ich weiß nicht, ob das bei Yahoo als E-mail-Anhang gesendet werden kann.

Ansonsten müsste ich noch einmal durchspielen, wie das Runterladen funktioniert-hatte damals auch bei mir nicht auf Anhieb geklappt, man muss sich registrieren und dann auch noch auf die geocache Seite gehen- und die Erklärung ist nur auf Ungarisch.

Oder ich könnte sie auf eine Speicherkarte kopieren und sie dir per Brief zuschicken.

Allerdings solltest du zur Übersicht auch eine Autokarte dabeihaben, da sind eigentlich alle asphaltierten Straßen eingetragen, auch die kleineren. Ein Radwegenetz wie in Deutschland gibt es hier nur ansatzweise an Donau, Theiß, am Balaton, am Velencer See, am Neusiedler See und innerhalb der Ortschaften.
Ansonsten sind in den Gebirgen die Forststraßen mit dem Rad befahrbar, auf besseren Autokarten sind auch diese eingezeichnet.
Nicht asphaltierte Strecken würde ich versuchen zu vermeiden, sie führen oft ins Nichts, sind manchmal nur die Zufahrts-und Verbindungsstraßen zwischen den in der Tiefebene üblichen Einzelgehöften (Hundegefahr) .

Es gibt auch zwei Garmin-Karten, eine Straßenkarte mit Adressensuche und eine topographische Karte ohne Adressen. Die kosten hier so um die jé 80 €. Allerdings kenne ich sie nicht selbst.

OSM ist wirklich noch sehr dünn, hat sich aber in den letzten Jahren schon verbessert.

Du müsstest mir am besten mal eine Nachricht zukommen lassen, wie ich dir am besten helfen kann.

VG aus Budapest
Martin
von: Toxxi

Re: Grenzübergänge Ukraine - Rumänien? - 11.04.12 20:01

Das wäre wirklich sehr schön! lach Kann ich die Karte auch in Basecamp zum Planen nutzen?

Ich frage mal unseren Admin in der Firma, welche Idee er hat. Wahrscheinlich würde es am einfachsten über eine Dropbox-Freigabe gehen.

Gruß
Thoralf
von: martinbp

Re: Grenzübergänge Ukraine - Rumänien? - 12.04.12 14:14

In Antwort auf: Toxxi
Wahrscheinlich würde es am einfachsten über eine Dropbox-Freigabe gehen.

Gruß
Thoralf


Wat isn dat?
Leider habe ich keine Ahnung, da bräuchte ich dann schon eine genaue Anleitung.

Mit Basecamp habe ich wenig Erfahrungen, aber die Karte wird auf meinem PC, da sie auch dort installiert ist angezeigt. Daneben sehe ich noch weiteren Karten, die auf andere Art und Weise auf meinen PC gelangt sind (wie zB. openmtbmap.hu OMP HUngary (openmap, ist hier in Mittelosteuropa gängig, turistautak-kerékpáros térkép (Wnanderwege-Radfahrerkarte)), also sollte die Tourenplanung mit Basecamp möglich sein.

PS: Hast du schon eine Entscheidung zu deinem Tourentermin getroffen?

VG aus Budapest
Martin
von: Toxxi

Re: Grenzübergänge Ukraine - Rumänien? - 12.04.12 15:01

Ich habe mal bei Openmap geguckt und mir eine Karte von Ungarn runtergeladen. Was mache ich jetzt mit den ganzen img-Dateien? verwirrt Wo müssen die hin?

Den komischen Installer kann ich nicht runterladen, der *&/)%($"#+> Virenscanner löscht die immer. traurig entsetzt böse

Gruß
Thoralf

von: Toxxi

Re: Grenzübergänge Ukraine - Rumänien? - 12.04.12 15:29

Okay, er hat sich nach langem Zögern doch bereiterklärt, die Karte von Openmaps zu installieren. schmunzel Sind auf Deiner Karte mehr Wege drauf?

Ein interessantes Detail zu Karte der Ukraine: Dort ist eigentlich nur das ehemals ungarische Transkarpatien gemappt, dafür aber sehr gut (deutlich besser als OSM).

Gruß
Thoralf
von: martinbp

Re: Grenzübergänge Ukraine - Rumänien? - 12.04.12 16:00

Hallo Thoralf,
ob auf der Openmap oder auf der Landkarte von turistautak mehr Wege drauf sind, muss ich mir heute abend mal genauer anschauen, auf dem Navi kann ich immer nur eine Karte haben, das ist bei mir die turistautak (auf der Speicherkarte), außerdem habe ich die vorinstallierte Cíty Nvigator für D-A-Ch-Cz, auf dem Festspeicher.

Ich gebe dir Bescheid, sobald ich mir eine begründete Meinung gebildet habe. Leider kenne ich mich in Nordostungarn nicht so gut aus.
Die Umgebung von Budapest kenne ich ziemlich gut, allerdings ist die auch auf den OSM-Karten schon recht gut gemappt.
Inwiefern das Openmap-projekt besser oder anders ist, als das OSM kann ich schlecht beurteilen.

VG aus Budapest
Martin
von: martinbp

Re: Grenzübergänge Ukraine - Rumänien? - 12.04.12 19:10

Hallo Thoralf,

wenn deine Karte "OMP Hugary 2D" heißt, dann denke ich, dass sie genauso detailliert ist wie die turistautak.hu. Allerdings habe ich bei meiner OMP-Karte keine Höhenlinien drauf. Das kann vielleicht daran liegen, dass ich beim Runterladen versäumt habe, irgendetwas einzustellen. In Nordostungarn dürfte das aber kein Thema sein.

Ich habe mir auch die openmtbmap von Ungarn angeschaut, die enthält wesentlich weniger Wege, kann man vergessen.

VG aus Budapest
Martin
von: Toxxi

Re: Grenzübergänge Ukraine - Rumänien? - 12.04.12 20:12

Die Bezeichnungen sind etwas verwirrend: Die "OMP Hungary 3D" (die ich habe) ist mit Höhenlinien, die "OMP Hungary 2D" ist die gleiche Karte ohne Höhenlinien. Da sind auf jeden Fall deutlich detaillierter als die von OSM. Auf der OMP-Karte ist sogar der Weg neben der Theiß eingezeichnet. Bei OSM gibts nicht mal die Theiß...

Nochmals vielen Dank für den Tipp! bravo Ibs. finde ich auch sehr gut, dass OMP eine Karte von Transkarpatien hat. Da möchte ich mich ja auch jeden Fall auf etwas länger aufhalten (Burg Palanok kenne ich noch aus dem Mosaik 9/79 bis 12/79 grins ) und quer zu den großen Hauptstraßen fahren.

Zum Termin: geplant ist am 10.6.12 in Berlin zu starten und bin Žilina zu fahren. Ob ich dann durchs Waag-Tal fahre oder doch noch den Zug etwas weiter nach Osten nehme, werde ich kurz vorher entscheiden.

Falls das Wetter ausgesprochen mies angesagt sein sollte, würde ich Abreise auch vertagen (ist mit meinem Chef abgesprochen schmunzel ).

Gruß
Thoralf
von: martinbp

Re: Grenzübergänge Ukraine - Rumänien? - 13.04.12 18:40

Hallo Thoralf

Wie sieht Deine Planung aus? Bis ca 2.-3. Juli bin ich noch in Budapest. Vielleicht können wir uns ja in Bp. noch zu einem kleinen Erfahrungsaustausch treffen. Ich bin sehr an authentischen Informationen über das Radeln in Südpolen interessiert.

VG aus Budapest
Martin
von: Toxxi

Grenze Carei RO-HU - 14.04.12 12:58

Nochmal eine Frage: die Grenzkontrollen zwischen Rumänien und Ungarn sind meines Wissen noch nicht weggefallen. Weiß jemand genaueres?

Das heißt, dass ich nur über einen offiziellen Grenzübergang reisen kann. Einer ist bei Satu Mara und einer bei Debrecen. Dazwischen, bei Carei, sieht es zwar auf den Karten so aus, als wäre da einer, der ist aber nirgendwo aufgeführt. Und zwar meine ich diese Stelle hier:

http://maps.google.de/maps?q=47.738862,2...mp;t=m&z=10

Weiß jemand darüber was genaueres?

Gruß
Thoralf
von: martinbp

Re: Grenze Carei RO-HU - 14.04.12 18:04

Hallo Thoralf,
auf meinem Atlas ist dieser Grenzübergang als "beschränkt benutzbar" gekennzeichnet, aber was das bedeutet? Nur für Staatsbürger der beiden Länder?

Hab mal schnell gegoogelt: Für den Personenverkehr rund um die Uhr benutzbar, für Fußgänger und Radfahrer ebenfalls. Für Lastwagen gesperrt.

http://www.vendegvaro.hu/vallaj-urziceni-kozuti-hataratkelohely

Sollte also kein Problem sein.
Ja, Rumänien gehört noch nicht zum Schengenland, wie lang und intensiv die Grenzkontrollen sind, weiß ich nicht- war zu meiner Schande noch nie so weit im Osten.

VG aus Budapest
Martin
von: Toxxi

Theiß-Radweg? - 17.04.12 08:33

Martin, super dass Du so gut ungarisch kannst! schmunzel

Ich hätte noch zwei Fragen:

(1) Gibt es sowas wie einen Theiß-Radweg? Ich will ja nach Tokaj (von wo, weiß ich noch nicht), entlang der Theiß ist so ein schwarzer Weg eingezeichnet, der mit "Staubstraße" beschriftet ist. Weißt Du näheres? Tante Google spuckt mir nichts aus. Vielleicht gibts ja sogar einen Track irgendwo.

(2) Die Fähre bei Olcsva über den Szamos, fährt die? Und wenn ja, wie oft?

http://maps.google.de/maps?q=48.087884,2...mp;t=m&z=12

Ansonsten gibt nur die Brücken bei Tunyosmatolcs (über den Szamos) oder bei Kisar (über die Theiß).

Gruß
Thoralf
von: cyclist

Re: Theiß-Radweg? - 17.04.12 18:01

Hallo Thoralf!
Zitat:
(1) Gibt es sowas wie einen Theiß-Radweg?

Als ich dort unterwegs war, gab es bei Gergelyiugornya (hatte dort auf dem CP übernachtet - gutes & günstiges Restaurant direkt am CP!) einen Weg auf der Deichkrone. War aber wohl nur ein kurzer Abschnitt. War auch von der Qualität her eher ein einfacher Feldweg.
Die "Staubstraße" habe ich auch auf meiner Karte gefunden. Es scheint sich hier nur um den Deich zu handeln, bzw. um den den Weg auf der Deichkrone. Da die Straßen 4127 / 4118 / 4119 an dem Sonntagnachmittag aber so gering befahren waren, habe ich auch nicht nach einer Alternative gesucht. Angesichts des nun besseren Kartenmaterials (im Vergleich zu der damals nur verfügbaren CN), würde ich auch heute mal solche Wege probieren. lach

Es gibt noch den ungarischen Radatlas. Da könntest mal nachschauen.

Zitat:
(2) Die Fähre bei Olcsva über den Szamos, fährt die? Und wenn ja, wie oft?

Ich bin bei meiner Tour im Sommer 2008 genau mit dieser Fähre rüber. Es handelt sich um eine handbetriebene Seilfähre, die offensichtlich nach Bedarf fährt. Evtl. nicht nachts.
Die Überfahrt dauerte <10 Minuten und kostete irgendwas <1 € umgerechnet. Du solltest kleines Münzgeld dabei haben, große Scheine sind da nicht so gerne gesehen.
In meinem Onlinealbum gibts auch ein Bild von der Fähre (Bilder Nr. 168-171).
von: martinbp

Re: Theiß-Radweg? - 17.04.12 19:36

Hallo, Thoralf
zu 2.

Die Fähre ist für 30 t ausgelegt, Fähren dieser Größenordnung fahren normalerweise stündlich-, die Straße scheint auch wichtig genug zu sein. Leider habe ich keine genaueren Informationen ergoogeln können, kann höchstens morgen mal dort anrufen.
Zu Hochwasserzeiten wird der Betrieb der Fähren ersatzlos gestrichen- aber das wirst du schon merken, ob diese Gefahr besteht.

Ergänzung: Von Kisár bis kurz vor Olcsvaapáti zeigt mein Atlas eine zum größten Teil asfaltierten Radweg an, ca 16 km von den 19 km sind asfaltiert, nur das letzte Stück vor Olcsvaapáti nicht.

Allerdings würde ich, auch um keine Zeit zu verlieren: Kisar-Tivadar-Jánd-Gergelyugornya (radweg)-Vásárosnámény-Szabolcsbáka-Kisvárda-Kékcse fahren, allerdings nur anhand des Atlasses, ohne eigene Erfahrungen.

zu 1.

Mein Atlas zeigt Folgendes
Kisvárda-Kékcse: straßenbegleitender Radweg

Kécske-Dombrád:Nebenstraße

Dombrád-Tiszabercel: die ersten 6 km auf Nebenstraße bis Kistiszahát, dann weiter auf dem Damm, 9 km unbefestigt, 11 km asfaltiert

Alternative: Nebenstraße nach Nagyhalász, von dort straßenbegleitender Radweg bis Paszab
Paszab/Tiszabercel-Gávavencsell&#337;: unbefestigt auf dem Damm 8 km, über Nebenstraßen direkt 7 km

Gávavencsell&#337;-Timár: Nebenstraße
Timár-Rakamaz: straßenbegleitender Radweg
Rakamaz-Tokaj: Hauptstraße

Den Theißdamm kenne ich zwar nicht, aber nach meinen Erfahrungen mit dem unbefestigten Teil des Donaudammes, würde ich es unterlassen, mit Gepäck dort zu fahren- auch wenn es landschaftlich wahrscheinlich schöner ist.

VG aus Budapest
Martin
von: Toxxi

Re: Theiß-Radweg? - 04.05.12 13:17

Ich hatte gerade ein Aha-Erlebnis bei der Planung.... lach

Als Kind war ich in Budapest, und habe mich bei den Wegweisern mit der Aufschrift "Árpád híd" immer gewundert, warum die Werbung für die Apartheid machen. peinlich Soeben ist mir klar geworden, was das wirklich bedeutet. grins

Gruß
Thoralf
von: martinbp

Re: Theiß-Radweg? - 04.05.12 14:10

lach

Als ich 14 Jahre alt war und mit meinen Eltern zum ersten Mal in Budapest, bin ich mit einem gleichaltrigen deutschen Kumpel mal zu Fuß von der Pester Innenstadt über die Árpádbrücke nach Óbuda und von dort zurück spazierengegangen/gewandert ca 11 km.
Damals konnte ich zwar noch kein Wort Ungarisch, aber Árpád-híd hat sich schon damals bei mir bleibend eingeprägt, vor allem aber das Gefühl, dass diese Brücke kein Ende nimmt: von Brückenkopf bis Brückenkopf ca. 2 km.
von: cyclist

Re: Theiß-Radweg? - 06.05.12 21:09

Hallo Thoralf!
Hier noch einen Link mit CPs in Ro: Klick Zu der Aktualität dieser Seite kann ich leider nix sagen.

Die Seite bietet ebenfalls Infos zu CPs in Bulgarien.
von: Toxxi

Re: Theiß-Radweg? - 07.05.12 15:27

Danke! schmunzel Für Rumänien hatte ich bisher keine Übernachtungsinfos. Archies ist da leider etwas dünn. Zum Glück stehen da Internetseiten dabei, und die meisten scheint es in der Region, in die ich will, noch zu geben.

Gruß
Thoralf
von: cyclist

Re: Theiß-Radweg? - 07.05.12 15:58

Hallo Thoralf!
Wenn man ein bissl tiefer sucht, dann findet man auch ein paar Seiten im Netz... zwinker
So z.B. Jugendherbergen in der UA (ital. Seite, deutschsprachig, es handelt sich aber nicht um "echte JHs").
Oder für RO Unterkünfte auf Bauernhöfe --> antrec.ro
In den Orschaften sieht man desöfteren an den Häusern das Piktogramm, welches auch auf der letzteren Webseite zu sehen ist. Dort einfach fragen.

Was die eingezeichneten CPs auf den Karten angeht, sind die Angaben leider vielfach veraltet.
von: Toxxi

Re: Theiß-Radweg? - 07.05.12 16:43

Wie siehts eigentlich mit Wildzelten aus in diesen Ländern? In Ungarn ist es explizit verboten, in der Ukraine ist es in den Karpaten mindestens toleriert. In den polnischen Karpaten sind aller nasenlang Zeltstellen ausgeschildert (pole namiotowe).

Über Slowakei und Rumänien weiß ich nichts.

Der Zeltplatz bei Snina (Otslowakei), den ich am 12.6. abends ansteuern wollte, öffnet leider erst am 15.6. traurig Darf man im Poloniny Nationalpark einfach so neben dem Weg schlafen, bzw. gibts daq ausgewiesene Stellen? Dazu finde ich irgendwie nichts.

Gruß
Thoralf
von: cyclist

Re: Theiß-Radweg? - 07.05.12 17:46

Hallo Thoralf!
In allen diesen Ländern ist es zumindest in den Nationalparks nicht erlaubt wild zu zelten, bzw. nur an explizit ausgezeichneten Plätzen ist es gestattet.

Bis in 2008 war es in der UA und in RO jedenfalls noch kein Problem, wild zu zelten (unter Beachtung der üblichen Regeln wie beim schwed. Jedermannsrecht). Ansonsten halt beim Bauern fragen, ob man auf seiner Weide zelten darf - wobei das auch in einer Einladung enden kann und dabei könnte auch einiges an Tuica zur Anwendung kommen... grins bäh Ist also immer Abwägungssache...
von: martinbp

Re: Theiß-Radweg? - 07.05.12 18:38

Hallo, Thoralf, das stimmt nur in bestimmtem Maße:

Für Bootswanderer ist Wildzelten für eine Nacht definitiv gestattet, für andere Ein-Nacht-Zelter wird es meist toleriert.
Zur Zeit nehme ich an einem Lehrgang für Radtouren-Guides teil, dabei werden wir in zwei Wochen auch eine Wild-Camping-Nacht dabei haben.

Am Theiß-Ufer sollte es gehen, am Ufer der kleinen Donau habe ich schon mehrfach Wildcamper gesehen, die als Angler dort nicht nur eine Nacht verbracht haben. An der Kiesgrube, wo ich baden gehe, war jemand 14 Tage lang.

Auch in Ungarn gibt es in den Gebirgen Plätze, die fürs Zelten ausgewiesen sind (Quelle, ein-zwei Banke, ein Unterstand und ein Plumpsklo gehören zur Standardausstattung), die werden zuweilen von Pfadfindern genutzt, allerdings gibt es das immer weniger.

Allerdings würde ich das Wildcampen, vor allem in Nordost-Ungarn, dem ärmsten Teil des Landes, nach Möglichkeit vermeiden-(siehe Thomas' Parallelfaden) oder zumindest die Umgebung vorher recht aufmerksam beobachten.

VG Martin
von: MapaMundi

Re: Theiß-Radweg? - 07.05.12 22:40

Ich fand NO-Ungarn nicht problematisch, auch dort gibt es Wiesen, die von Blicken abgeschirmt sind und die Bevölkerungsdichte ist nicht so hoch, dass es allzu schwierig ist, einen geeigneten Platz zu finden. Das ist jedenfalls meine Erfahrung.
von: Toxxi

Re: Theiß-Radweg? - 08.05.12 10:03

Für Nordostungarn habe ich eigentlich ziemlich viele Zeltplätze zur Auswahl, die meisten sind allerdings nicht bei Archie verzeichnet. Speziell an der Theiß scheint es eine ganze Menge zu geben. Ich bin auch gar nicht scharf aufs Wildzelten, ich frage nur für den Fall der Fälle. schmunzel

Aber die erste Übernachtung bereitet mir gerade etwas Sorgen: am ersten Tag möchte ich von Michalovce bis zum Beginn des Nationalparkes fahren: * Strecke (klick) *. Ein paar km westlich von Stackin ist zwar ein Zeltplatz, aber der öffnet eben erst am 15.6. In Stackin gibts es das Hotel Armales, aber ich weiß nicht, wie aktuell dessen Webseite ist. Falls alles Stricke reißen fahre ich entweder nach Snina oder schlage mein Zelt noch vor dem Nationalpark irgendwo auf. Oder praktiziere Wildzelten ohne Zelt, wenns warm genug ist.

Für die ganze weitere Strecke mache ich mir eigentlich gar keine Sorgen. schmunzel

Gruß
Thoralf
von: martinbp

Re: Theiß-Radweg? - 08.05.12 12:11

Schon klar, mit entsprechender Um- und Vorsicht sicher kein Problem.
von: jrupert69

Re: Theiß-Radweg? - 10.05.12 08:23

hallo,
wildzelten ist definitiv kein problem. sind jetzt 1000km in slowakei und ukraine unterwegs und haben immer gute plätze gefunden. da ist überall platz genug für alle und die menschen sich extrem freundlich.
schöne reise.
gruß aus lemberg
rupert