Re: Per Rad von München nach Freiburg i. Br.

von: StefanS

Re: Per Rad von München nach Freiburg i. Br. - 10.05.09 17:44

Hallo Wolfi,

Ich hole den Thread mal wieder hervor, denn an diesem Wochenende bin ich die Tour München-Freiburg gefahren und kann darüber berichten. Meine aktualisierte Routenempfehlung findest Du hier: Betrachtung mit Google Earth.

Einige Anmerkungen: Es sind von München-Olympiapark bis Freiburg-Mitte etwa 360 km. Kürzer ginge es weiter südlich, aber dadurch, dass die Route über Ulm geht, ist es bis Meßkirch nahezu flach, was Dir nach Deiner Beschreibung ja entgegenkommt schmunzel Ich bin am ersten Tag dank Windunterstützung bis Meßkirch gefahren (auf 2/3 der Strecke) und hatte dort sehr gute Unterkunft. Die würde ich auch weiterempfehlen, es gibt dort aber nur zwei Betten. Also bei Interesse melden.

Die Route ist fast komplett asphaltiert, mit folgenden Ausnahmen:
  • Weg von der Lechbrücke bis kurz vor Haunstetten
  • kurzes Stück vor Inningen
  • im Wald von Bergheim nach Diedorf
  • Donau-Radweg von Leipheim nach Weißingen
  • kurzes Stück entlang der B311 hinter Meßkirch
Bis auf die Strecke Bergheim-Diedorf ließen sich diese Abschnitte auch leicht umgehen.

Profil: Von Fürstenfeldbruck bis zum Lech sind nur ein paar kleine Bodenwellen. Vom Lech zur Donau ein paar kleine Anstiege, aber nichts Nennenswertes. Leichter, langgezogener Anstieg um den Bussen herum, aber sehr schöne Strecke. Erst zwischen Meßkirch und Immendingen wird es etwas hügeliger. Im Schwarzwald ist dann die Strecke entlang der Breg fast eben, erst im Urachtal kontinuierliche Steigung. 1-2 km hinter der Kalten Herberge ist der höchste Punkt erreicht, ab hier erst noch wellig, ab dem Thurner nur noch bergab.

Verkehr: Meistens geht es über kleine Landstraßen oder asphaltierte Feld-/Wirtschaftswege. Größere Straßen sind die Folgenden:

Die B10 von Zusmarshausen bis Röfingen ist sehr verkehrsarm wegen der parallelen Autobahn. Ab Zusmarshausen gibt es trotzdem einen neuen Radweg, den Du aber spätestens in Friedensdorf verlassen solltest, denn danach macht er wilde Schlenker links und rechts der Fahrbahn, nimmt jede Menge Höhenmeter mit und endet schließlich in einem Kiesbett. Er kann auf keinen Fall als straßenbegleitend zählen. Danach hat man erstmal Ruhe vor Radwegen, erst ab Glöttweng wird man wieder damit "beglückt". Verkehrsreich ist das kurze Stück zwischen Röfingen und Burgau, aber die Straße ist dort breit, kein Problem.

Auf der B311 war Sonntag morgens kaum was los. Sie lässt sich aber wie dargestellt fast komplett umgehen.

Die B500 von der Kalten Herberge bis zum Thurner (7 km) hatte etwas Wochenend-Verkehr, war aber nicht dramatisch.

Baustellen: Es gab ein paar Baustellen, die man aber alle passieren konnte: In Ulm bei der Eisenbahnbrücke wird groß eine Umleitung ausgeschildert, aber da ist nur der halbe Weg gesperrt, kein Problem. In Krauchenwies war ein kurzes Stück der Hauptstraße abgesperrt, ließ sich mit Fahrrad aber trotzdem fahren. Und in Wolterdingen ist die Bregtalstraße gesperrt - Sperre komplett über die Straße - aber da war ebenfalls nichts los. Die übrigen Radfahrer sind einfach an der Sperre vorbei gefahren, die Straße war frei, und dann hatte man ein autofreies Bregtal schmunzel

Sonstiges: Wasser-Nachschub habe ich in Günzburg gefunden (Toilette neben der Stadtbibliothek, südlich vom Marktplatz). In Riedlingen habe ich mich an einer Tanke beim Bahnhof versorgt, in Mengen war ein Norma direkt an der Strecke (da gab's natürlich noch mehr, das sind nur die, die ich selbst benutzt habe). Bei Emmingen hatte man einen schönen Ausblick über die Hegau-Vulkane, schon zuvor auch auf die Alpen. Auch den Feldberg sieht man mit seiner noch schneebedeckten Kuppe. An der B500 gab es einen Rastplatz beim Lachenhäusle mit fantastischer Aussicht.

Ok, das war's für's Erste, was mir eingefallen ist. Ich hoffe, Du kannst das eine oder andere davon gebrauchen.

Viele Grüße,
Stefan