Re: Kalte Heimat

von: ChrisTine

Re: Kalte Heimat - 29.12.08 23:48

Hallo Dietmar,

eingereist bin ich über Polen, mit dem Nachtzug von Hamm nach Warschau und dann mit so nem alten Schnellzug bis kurz vor Bialystok. In Wassilikow und kurz vor Augustow habe ich gezeltet. Dann ging es über den menschenleeren Grenzübergang bei Minskinai,landschaftlich sehr schön, fast nur Wald, ordentliche Straße und selten Autos. Alles davor war Dosenmäßig teilweise die Hölle.

Im Baltikum kommt man sehr schnell voran, wenn man auf den Hauptrouten bleibt. Das sind oft ellenlange, teilweise kerzengerade Straßen. So manchem Radler, den ich traf, ging die Eintönigkeit auf den Zeiger.

Straße nach Voru (Estland)/nicht ganz scharf
Litauen
Lettland
hinter Jögeva/Estland

Die Straßen in Estland sind mit Abstand die besten im Baltikum. Lettland und Litauen haben öfters "Flickenteppiche". Und abseits eh nur Schotter.

Für mich waren es alles in allem 1700km in 30 Tagen, davon war ich aber nicht jeden Tag auf dem Rad, 6Tage bei Freunden, wandern, trampen, Schmalspurbahn Gulbene-Aluksne, 3 Tage Tallinn. Die 1900km für euch sind durchaus realistisch. Wenn man nicht an einem schönen Fleckchen hängen bleibt zwinker

In Tallinn bin ich auch mit dem Rad unterwegs gewesen. Einfach um aus der Altstadt heraus zu kommen. Erstaunlich wie nahe die Touristen im Zentrum bleiben, dabei gibt es sehr schöne Aussichten auf die Stadt weiter draußen, oder Parks, wo kaum Menschen sind.
Die Nationalbibliothek war für mich baulich sehr imposant und ich hatte das Glück Ausgrabungen am äußeren Altstadtrand zuschauen zu dürfen. Die "Archäologen" mit ihren Pinselchen, cm für cm abgestecktes Terrain, mitten auf einer sonst viel befahrenen Kreuzung neben der St.John's Church.

Radmitnahme im Bus soll gut klappen. Das haben mir jedenfalls einige Radler erzählt, die es dort praktiziert haben. Allerdings betraf das in ihrem Fall Estland.

Grüß'le, Chris