Erfahrungen Ostseeküstenradweg

von: Ray850

Erfahrungen Ostseeküstenradweg - 15.01.10 20:30

Hallo liebe bikende Freunde,

nachdem ich vergangenes Jahr mit Hilfe meines Drahtesels gute 30 kg überschüssiges Körperfett auf den Radwegen in und um Leipzig verteilt habe, möchte ich kommenden Juli/August meine erste größere Tour fahren. Wie der Betreff schon sagt, möchte ich den Ostseeküstenradweg nehmen - und zwar von Lübeck nach Usedom. Nach langem Überlegen und Nachlesen ist mir letztendlich eine wichtige Frage offen geblieben:
Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich keine Unterkunft finden werde? Ich möchte gern in Pensionen/Jugendherbergen/Hostels/billigen Hotels o. Ä. übernachten. Zelten ist nicht so mein "Ding" schmunzel
Desweiteren würde ich mich über Erfahrungsberichte (oder interessante Links) zu diesem Radweg sehr freuen!

Schönes Wochenende allseits und danke im Voraus für die Antworten.
Ray
von: Freundlich

Re: Erfahrungen Ostseeküstenradweg - 15.01.10 21:01

Darauf gibt es keine Antwort mit Garantie, weil die Situation zu unterschiedlich ist, je nach Reisezeit, Wetterlage, Schulferiendatum, Nähe zur Ostsee und zu Touristenzentren.
Ich habe Usedom im Juli erlebt - alles komplett ausgebucht, konnte gerade noch eine Ecke auf einem überfüllten Campingplatz finden. Landeinwärts wird es preiswerter und freundlicher. Nach meiner Erfahrung wird es im Juli/August direkt am Ostseeküstenradweg oft schwierig werden, eine (bezahlbare) feste Unterkunft zu finden.
von: Anonym

Re: Erfahrungen Ostseeküstenradweg - 15.01.10 21:31

Hallo,

mehr als eine Karte, einen Track und ein Roadbook lediglich mit km-Angaben kann der Ostseeküstenradweg-Artikel im Radreise-Wiki noch nicht bieten, aber vielleicht nutzt es Dir ja dennoch.

Und vielleicht finden sich ja auf diesem Wege noch ein paar Infos mehr in dem Artikel ein.

Grüße,
Tine
von: Oliver1985

Re: Erfahrungen Ostseeküstenradweg - 15.01.10 22:33

Komme aus Lübeck, kann dir daher das Brotdener Ufer empfehlen.

Von Travemünde oben über die Steilküste lässt es sich nach Neustadt sehr gut Fahren, obacht aber manche Wege führen ins nirgendwo da die Steilküste ja bekanntlich vom Meer verschlungen wird. :-)

Aber ansonsten wirklich sehr sehr ansprechende Strecke.

Weiter als Neustadt kenne ich die Strecke aber leider nicht mehr, wird aber bald nachgeholt.
von: rei

Re: Erfahrungen Ostseeküstenradweg - 16.01.10 00:11

Hallo,
ich bin 2003 die Strecke von Warnemünde nach Stralsund gefahren. Allerdings im Oktober - ich hatte keinerlei Probleme bei der Unterkunftssuche. Habe mir immer erst am Abend eine Unterkunft gesucht und auch gefunden.
Laut Auskunft der meisten Inhaber selbiger Unterkünfte wäre das aber im Sommer 2003 nicht möglich gewesen, da sie hier ausgebucht waren.

Einige Bilder von der Route findest Du hier:
Ostseeküstenradweg

Grüße Michael
von: Tarrega62

Re: Erfahrungen Ostseeküstenradweg - 16.01.10 07:09

Hallo Ray,

ich bin 2008 den Ostseeküstenradweg gefahren. Es hat mir wirklich sehr gefallen, auch wenn es ab Kühlungsborn voll wurde. ( super Wetter)
Die Strecke habe ich unter www.bikemap.net/route/70351 eingezeichnet. Wenn Du auch eine Rügenumfahrung fahren solltest ,dann kannst du auch bei rügenmagic vorbei schauen und nach Übernachtungen suchen. Da ich ja von hier oben komme kann ich Dir sicherlich noch andere Tips geben. Einfach fragen

MfG Frank
von: michiq_de

Re: Erfahrungen Ostseeküstenradweg - 16.01.10 08:52

Unterkunft auf Usedom im Hochsommer könnte schwierig werden, zumal viele Vermieter nicht die Reiseradler, die nur eine Nacht bleiben wollen, als Zielgruppe bevorzugen, sondern geldschwere Dauertouris, die einen größeren Anteil am Steueraufkommen des Staates zu tragen im Stande sind (wären).
Habe ich selber zu spüren bekommen, deshalb ist dieses arrogante Verhalten der Vermieter für mich der Grund, mein Geld nicht mehr dorthin zu tragen.
(40 Jahre 2.-Klasse-Erfahrung sind genug)
mfg
michiq_de
von: Valerio

Re: Erfahrungen Ostseeküstenradweg - 16.01.10 09:19

Der Ostseeküsten ist wunderschön, ich bin ihn 2008 gefahren. Allerdings mit Zelt, weil die Zimmervermieter gerne wochenweise vermieten. Für eine Nacht ist eine Vorreservierung daher unmöglich, da eine einzige Übernachtung aus Sicht des Vermieters die gesamte Woche blockiert. Da es dort im Sommer wenige freie Quartiere gibt, könnte die Suche nervenaufreibend werden - das ist nicht gut im Urlaub.

Probiere doch einfach mal Camping aus, ist echt toll!
von: Uli

Re: Erfahrungen Ostseeküstenradweg - 16.01.10 09:33

Das ist die absolute Hochsaison an der Küste und damit die Zeit, in der du am ehesten Probleme haben wirst für eine Nacht eine eher billige Unterkunft zu finden. Diese gibt es nach meiner Erfahrung an der Ostsee-Küste sowieso seltener, in den Touri-Hochburgen (fast ?) gar nicht und werden wie schon erwähnt für eine Nacht mehr als ungern vergeben. Wenn du kannst, dann weiche in die Nebensaison aus. Auf jeden Fall solltest du dir vorher Unterkunftsverzeichnisse zulegen (z.B. die bikeline-Bücher zu diesem Weg), finanziell und Routen-technisch flexibel sein (nur wenige km landeinwärts zu fahren kann sehr hilfreich sein) und spätestens mittags versuchen telefonisch das Quartier für die kommende Nacht klar zu machen.
Gruß
Uli
von: aighes

Re: Erfahrungen Ostseeküstenradweg - 16.01.10 09:35

Hallo,

die Bahn-Rückreise von Usedom stellt sich als etwas problematisch dar. Zumindest für Sparfüchse. Es gibt auf der ganzen Insel nur ein Reisebüro, dass DB-Karten verkauft und das ist in Trassenheide.

Ansonsten wurde schon viel gesagt, dem ich mich auch anschließe. Die Unterkunftsuche ist immer abhängig von der Saison und dem Wetter.
von: Tarrega62

Re: Erfahrungen Ostseeküstenradweg - 16.01.10 10:05

Ich muß aber noch einmal dazu sagen , wenn man nicht direkt am Ostseeküstenradweg nach Übernachtungsmögkichkeiten sucht, findet man normalerweise immer etwas.
Zum Beispiel " Pension an der Grabow in Groß Kordshagen"
Es stimmt aber schon das für Radfahrer die nur eine Nacht bleiben möchten die Tür nicht aufgeht. Ich habe es auf Rügen erlebt in Schaprode und war nicht begeistert.
Bin dann noch bis Trent gefahren und dann in der " Pension Trent " untergekommen. Eine schöne kleine Pension wo ich mich sehr wohl gefühlt habe.
Ich muß aber auch dazu sagen, das ich im Wonnemonat Mai gefahren bin und noch nicht so viel los war. Von den Tempetaturen und der gerade aufblühenden Natur war es aber ein schönes Erlebnis. Es gibt doch auch von Bikeline einen Reiseführer, der Übernachtungen
auf dem Radweg anzeigt?

MfG Frank
von: Ray850

Re: Erfahrungen Ostseeküstenradweg - 16.01.10 10:42

Zuerst vielen Dank für die zahlreichen Antworten!
Ich hatte sowieso vor mir vor der Reise den Bikeline-Tourguide für den Teil 2 des Radweges zu kaufen. Dort werden sicher einige Quartiere verzeichnet sein.
Ich bin leider an die Hochsaison gebunde, da ich nur da Semesterferien habe und ich Urlaub vom Nebenjob nur in den Schulferien nehmen kann.
Dann werde ich Umwege ins innere des Landes wohl kaum vermeiden können...
Ein Zelt und das ganze Drumherum wollte ich ungern mitnehmen, weil das sicher wieder einige Kilos mehr mit sich bringen wird, richtig? Und ganz billig ist die Zeltausrüstung sicher auch nicht, oder? Kann man denn eine Faustregel aufstellen, was insgesamt kostengünstiger ist? Zelten oder Pension?

LG!
von: Tarrega62

Re: Erfahrungen Ostseeküstenradweg - 16.01.10 10:49

Hallo Ray,

ich bin von Stralsund mitten durch Mecklenburg-Vorpommern zurück gefahren und muss Dir sagen, das ich echt begeistert war. Ich war dort fast alleine unterwegs und die Natur ist auch nicht zu verachten. Im Inland findet man auch eher was zu schlafen als an der Küste.
Du kannst auch noch mal Reiseberichte nachschauen, da taucht auch " Wimar-Gransee-Wismar " auf. Der Radweg war auch super und ich habe dort auch alle Übernachtungen mit Bildern, Preisen und Telefonnummern eingetragen. Vieleicht eine ist es auch eine Tour für Dich.

Mfg Frank
von: Uli

Re: Erfahrungen Ostseeküstenradweg - 16.01.10 12:14

Zitat:
Kann man denn eine Faustregel aufstellen, was insgesamt kostengünstiger ist?

Tendentiell wird man für's Zelten auf Dauer weniger hinlegen, vor allem je länger und häufiger man sein Camping-Equipement nutzt.

Guck doch mal auf die Webseiten von ein paar Orten am Weg, dann bekommst du einen Eindruck vom Preisgefüge. Ich habe das eben mal für drei Orte (Graal-Müritz, Greifswald, Insel Usedom) gemacht. Eine Übernachtung in der JH Greifswald kostet ab 20 Euro aufwärts. In Pensionen und Privatunterkünften geht es so ab 35 bis 40 Euro los, für weniger gab es insg. nicht mal eine Handvoll Angebote (Minimum: ca. 30,- Euro). Wie erwartet ist z.B. auf Usedom das Angebot für eine Übernachtung ganz klein und richtig teuer, da legt man direkt mal 60 Euro und mehr für eine Nacht auf Tisch.

In der Hochsaison würde ich die Küste und ähnlich beliebte Urlaubsgegenden meiden. Es gibt genügend andere schöne und weniger teure Ecken zum Radfahren.

Gruß
Uli
von: aighes

Re: Erfahrungen Ostseeküstenradweg - 16.01.10 13:27

In Antwort auf: Uli
In der Hochsaison würde ich die Küste und ähnlich beliebte Urlaubsgegenden meiden. Es gibt genügend andere schöne und weniger teure Ecken zum Radfahren.


Dem stimme ich voll und ganz zu. In der Hochsaison ist es da oben einfach überlaufen. Da macht das Radfahren nicht unbedingt Spaß, gerade wenn man auch etwas Ruhe sucht. Da passt bspw. ein Flussradweg besser oder wenns in Küstennähe sein soll evtl. generell eine etwas südlichere Route parallel zur Küste.

Ansonsten auf Usedom kann ich dir den Naturcampingplatz Ückeritz empfehlen. Der kostet in der Hochsaison für eine Person 9,20 € und liegt quasi direkt an der Ostsee.
von: Valerio

Re: Erfahrungen Ostseeküstenradweg - 16.01.10 15:19

Zelten ist sehr viel preisgünstiger als Pensionen.

Rechne Dir doch mal aus, was zehn Übernachtungen in Pensionen kosten bei realistischen Zimmerpreisen (bitte vorher die echten Preise im Internet recherchieren und nicht glauben, dass man mit 25,- Euro pro Nacht durchkommt).
von: Freundlich

Re: Erfahrungen Ostseeküstenradweg - 16.01.10 18:34

In Antwort auf: aighes
Ansonsten auf Usedom kann ich dir den Naturcampingplatz Ückeritz empfehlen. Der kostet in der Hochsaison für eine Person 9,20 € und liegt quasi direkt an der Ostsee.

Eben diesen Campingplatz würde ich in der Hochsaison unbedingt meiden. Der Platz war bei gutem Wetter im Juli 2007 voll, aber für unsere 2 Minizelte fanden wir noch eine günstige Stelle mit viel Abstand zu Nachbarn. Die junge Dame in der Rezeption hat den höflichen Wunsch nach 2 Übernachtungen nach einer unerfreulichen Diskussion zwar nicht verweigert, aber diesen unfreundlichen Ton muss ich mir im Urlaub nicht anhören. In anderen Ländern wäre das auch völlig undenkbar. Nur der ältere Herr, der dort schon 1990 Dienst tat, war nett und ruhig wie gewohnt...
Naturcampingplatz: defekte Duschen (Münze rein, aber kein Wasser, die gleiche Dusche wie im Jahr vorher). Kein Geld für nötige Ersatzteile in den Sanitärräumen. Und von Natur und Ruhe hat man wenig, wenn die saufende Jugend per Autoradio den Platz bis nach Mitternacht beschallt. Den Eigentümer interessieren offenbar nur noch die Einnahmen...
von: aighes

Re: Erfahrungen Ostseeküstenradweg - 16.01.10 18:40

Ich war die erste Septemberwoche 2008 da...und kann nichts von dem was du beschrieben hast bestätigen. Der Platz war nahezu leer und den Strand hatten wir für uns alleine. Aber es war auch keine Hochsaison.
von: Falk

Re: Erfahrungen Ostseeküstenradweg - 16.01.10 19:31

Ich habe an der Ostseeküste von M-V auch schon mehrmals erlebt, dass man zumindest im Juli und August eigentlich nur an autofahrenden und längerbleibenden Gästen interessiert ist.

Falk, SchwLAbt
von: Freundlich

Re: Erfahrungen Ostseeküstenradweg - 16.01.10 20:50

In Antwort auf: aighes
...Aber es war auch keine Hochsaison.

Das macht den Unterschied. Im Herbst ist es dort viel angenehmer. Der Fragesteller muss aber leider in der Hochsaison reisen.
von: Tarrega62

Re: Erfahrungen Ostseeküstenradweg - 16.01.10 21:04

Es gibt ja nicht nur den Ostseeküstenradweg. Der Mecklenburger Seenradweg von Lüneburg bis Usedom ist auch schön. Man kann auch Touren bei www.auf-nach-mv.de finden. Eiszeitroute, Westlicher oder Östlicher Backsteinradweg und und und.
Aber stimmt schon das es in der Vor oder Nachsaison besser und auch ruhiger zu geht.
von: ganymed

Re: Erfahrungen Ostseeküstenradweg - 16.01.10 21:35

ich bin 2002 die strecke gefahren. zimmersuche war nicht so einfach, meistens waren die quartiere einige km landeinwärts. zumeist waren dies privatpersonen die nur gelegentlich ein zimmer vermieten, hauptsächlich ehem. kinderzimmer. wahrscheinlich sahen wir soo müde aus, dass wir ihr mitleid erregten. ein schild am haus war selten zu sehen, wir bekamen die adressen von leuten die wir zufällig auf der straße trafen und fragten. die kannten dann jemand der wem kennt der ein zimmer...... auch wenn es etwas mühsam war mussten wir nie in der botanik übernachten.

schöne reise.. josef
von: Phil

Re: Erfahrungen Ostseeküstenradweg - 17.01.10 08:05

Hallo, Freunde von mir sind voriges Jahr im September gefahren, Usedom-Rügen-Stralsund und die beiden hatten erhebliche Probleme für eine Nacht Quartier zu bekommen. Haben letztendlich vor lauter Frust die Tour verkürzt und sind immer 2 Nächte geblieben und das teilweise für "sehr teuer Geld".
Ich plane auch den OKRW, aber wir haben, aus den Erfahrungen der Freunde, vor ein kleines Zelt mitzunehmen.
Phil

tagebuch meiner Nordseeumrundung:
http://www.aachen.deutscher-kinderhospiz...;galerie_id=267
von: HelmutHB

Re: Erfahrungen Ostseeküstenradweg - 17.01.10 11:46

Hallo Ray,

ich bin im September 2004 mit einem Freund den Ostseeradweg von Wismar bis zur polnischen Grenze gefahren. Wir waren eine Woche unterwegs und diese Tour hat mich sehr beeindruckt. Selten habe ich in Deutschland eine Radreise mit so vielen und unterschiedlichen Eindrücken gemacht.

Das Positive war zum Einen die abwechslungsreiche und wunderschöne Landschaft. Man kommt durch interessante Orte, fährt aber manchmal auch durch absolut einsame Gegenden mit herrlichen Ausblicken auf die Ostsee, sieht die wunderschöne Halbinsel Darß/Zingst und natürlich Usedom. Außerdem kann man interessante Besichtigungen machen wie z.B. Hitler-Deutschlands militärisches Raketen-Entwicklungszentrum Peenemünde oder viele kleine Museen.

Das Negative war in der Tat hauptsächlich das Übernachtungsproblem. Es war nicht nur schwer, Unterkünfte zu finden, sondern ich habe noch niemals irgendwo dermaßen unfreundliche Menschen erlebt wie einige Zimmervermieter in dieser Gegend. Wir haben mehrmals erlebt, dass uns wortlos die Tür vor der Nase zugeschlagen wurde, als wir sagten, dass wir nur eine Nacht bleiben wollen. Negativen Erfahrungen haben wir auch mit einem B+B-Betrieb gemacht.

Was ich dir empfehlen kann (ich weiß natürlich nicht, inwieweit meine Informationen noch aktuell sind): In Schwerin direkt am Marktplatz das Hotel 'Alter Schwede' oder Pension Cobi in Stralsund.

In Warnemünde war schwer, etwas zu bekommen. Dort gab es mehrere konkurierende Zimmervermittlungen. Schließlich landeten wir per Zi.vermittlung in einem alten Mehrfamilienwohnhaus im Dachgeschoss unter der Dachschräge, Dusche und WC auf dem Flur, zu einem ziemlich happigen Preis.
Auch auf Darß war die Suche sehr schwer. Es gab zwar überall Aushänge 'Zimmer frei', aber für nur eine Nacht nicht zu bekommen. Schließlich fragten wir bei einem privaten Zimmervermieter an, der uns auch zunächst nicht aufnehmen wollte, aber dann überlegte er es sich anders und wir konnten bei ihm übernachten. Aber dann war er sehr nett zu uns, später am Abend lud er uns sogar noch auf einen Kümmelschnaps ein, als er im Garten Fische räucherte. Übrigens gab es auf Darß ganz kleine Fisch-Lokale, wo man wunderbar essen konnte und die kaum größer als eine Wohnstube waren (hoffentlich trügt mich meine Erinnerung jetzt nicht).
In Freest mussten wir übernachten, da an dem Tag keine Fähre mehr nach Peenemünde ging. Auch dort war schwer eine Übernachtungsmöglichkeit zu finden. Es gab aber einen Campingplatz, auf dem man auch Nur-Dach-Hütten mieten konnte. Aber die waren offenbar ziemlich alt, waren innen düster und rochen modrig. Als sich mein Kumpel aus sein Bett legte, brach es sofort unter ihm zusammen. Auch die sanitäre Ausstattung dort war nur rudimentär vorhanden und das alles zu einem gesalzenen Preis.

Eine ganz andere Erfahrung machten wir dann in Heringsdorf. Das ist ja ein ziemlich mondäner Ort und ich hatte die Befürchtung, dass wir dort kaum eine bezahlbare Unterkunft finden würden. Dann fragten wir aber doch in einem Haus nach, das private Zimmer anbot und zu unserer Überraschung bekamen wir ein Superzimmer, groß und modern mit Ledergarnitur und Kühlschrank zu einem ausgesprochen günstigen Preis und wurden sehr freundlich behandelt.
So kann man sich manchmal in seinen Erwartungen täuschen.

Noch ein kleiner Hinweis: die Strecke ist nicht ganz eben. Besonders auf Usedom war ich überrascht über die heftigen Steigungen.
Und das Wetter war bei unserer Tour sehr wechselhaft. Meistens war es schön, aber wir erlebten auch mehrere heftige Schauer und einen plötzlich einsetzenden orkanartigen Sturm, bei dem man sich kaum noch auf dem Rad halten konnte. Aber das war dann so schnell wieder vorbei wie es gekommen war und wir konnten uns meistens noch in Schutzhütten flüchten, die wir in der Gegend mehrfach gesehen hatten.

Gruß
Helmut
von: Falter

Re: Erfahrungen Ostseeküstenradweg - 17.01.10 11:57

Hallo Ray,

für 30 kg Körperfett weg erst mal meinen Glückwusch!

Der Ostseeradweg verläuft durch mein Heimatrevier und die Strecke Lübeck - Ahlbeck bin ich in 2007 im Juni komplett gefahren. Letztes Jahr hab ich über Ostern Lübeck - Rügen - Lübeck gemacht. Wunderschön!

Es gibt kaum preiswerte Übernachtungsmöglichkeiten für eine Nacht. Das hab ich Ostern festgestellt, da ich bei ca. 0°C in der Nacht primär nicht an Zelten gedacht hatte. War aber dann doch nicht so schlecht.

Falls Zelten nicht den Ding ist, empfehle ich dir im Vorfeld die Übernachtungen zu buchen. Das ist sicher schon nicht einfach.

Ein kleines Zelt geht fast immer was auf den Campingplätzen. Und wenn nicht, geht es in der Gegend auch mal auf einem Feld für eine Nacht. Manche Plätze nehmen für eine Person so viel, wie für eine Familie. (z. B. in Prerow in 07) Am besten vorher mal im Netz anklicken.

Gerade hier an der Ostsee gilt, Zelten ist preiswerter als Hotel/Pension.

Viel Spaß beim Radwandern.

Grüße
Falter
von: Anonym

Re: Erfahrungen Ostseeküstenradweg - 17.01.10 12:53

Bett und Bike hat hier bisher noch keiner vorgeschlagen? Hat zumindest den Vorteil, nicht über "nur" eine Übernachtung diskutieren zu müssen. Günstig sind diese Unterkünfte aber auch nicht zwangsläufig. Und Vorbuchen ist auch dann eine gute Idee während der Saison.

Grüße,
Tine
von: Uli

Re: Erfahrungen Ostseeküstenradweg - 17.01.10 13:04

Zitat:
Negativen Erfahrungen haben wir auch mit einem B+B-Betrieb gemacht

Bitte so etwas zeitnah dem ADFC melden (http://www.bettundbike.de > Kontakt). Die sind aus naheliegenden Gründen dankbar über Rückmeldungen (Beschwerden). Bei zumindest zwei Betrieben habe ich (mit) dafür gesorgt, dass sie ein Jahr später nicht mehr in der Bett&Bike-Datenbank aufgetaucht sind.
Gruß
Uli
von: HelmutHB

Re: Erfahrungen Ostseeküstenradweg - 17.01.10 15:13

Naja, es ging darum, dass wir bei dieser Unterkunft am Nachmittag angerufen und gefragt hatten, ob die noch ein freies Zimmer hätten. Ja, das hatten sie aber sie waren nicht bereit, es für uns telefonisch zu reservieren, obwohl wir in ca. 1,5 Std. dort gewesen wären. Ihre ziemlich schroffe Antwort war, wir müssten schon hinkommen und dann würden wir ja sehen, ob das Zimmer noch frei ist.

Ich weiß nicht, ob man darauf einen Anspruch hat, aber bei anderen Unterkünften war eine kurzfristige telefonische Reservierung von unterwegs nie ein Problem.

Da dieser Betrieb auch einige Kilometer von der Radroute entfernt lag, haben wir dann darauf verzichtet, da vorbei zu fahren, ohne die Gewissheit, dort auch bleiben zu können. Außerdem war uns auch wegen der Unfreundlichkeit die Lust dazu vergangen.

Helmut
von: Valerio

Re: Erfahrungen Ostseeküstenradweg - 17.01.10 15:36

Der Stress der verzweifelten Zimmersuche versaut einem die ganze Urlaubsstimmung. Da zelte ich lieber.
von: gosi

Re: Erfahrungen Ostseeküstenradweg - 17.01.10 16:42

moin,

ich bin im letzten august auf einer 10tägigen radtour auch einen teil des ostseeküstenradwegs gefahren (rostock bis stralsund). und ich habe dabei einige leute kennen gelernt, die kurzfristig eine übernachtung suchten und mit den nerven ziemlich am ende waren. es gab halt nix. hauptsaison. also vergiß es lieber.

dagegen waren die zeltplätze absolut ok und stressfrei. ich habe auf unwahrscheinlich schönen plätzen übernachtet und das im landesinnern für ganz kleines geld (so ca 6-8 euro), so z. b. am elde-müritz-kanal. die schönsten radwege und plätze gab es meiner meinung nach übrigens im landesinnern (also in richtung seenplatte), dort war es wesentlich ruhiger und einfach zum fahren schöner.

und für diese zeit braucht man ja auch nicht unbedingt eine expeditionsausrüstung. und mehr spaß hat es mir so ganz sicher gemacht. aber man muß es mit dem zelt halt mögen. ich werde es dieses jahr wieder machen. mit zelt, kocher und schlafsack. und freu mich schon drauf.

gruß volker
von: Tarrega62

Re: Erfahrungen Ostseeküstenradweg - 17.01.10 17:55

Ihr habt sicherlich recht und ich werde mich mal bei der Landesregierung schlau machen.
2010 soll hier in MV 4 Mio Euro in den Radwegebau gesteckt werden und denke, ich sollte
mal anregen ein Übernachtungsverzeichnis für alle Radfernwege in MV zu erstellen.
Wir beschreiben uns ja immer als ein freundliches Radfahrerbundesland. Ich habe mal ein bischen gestöbert und unter www.bettundbike.de/bub/searchersult.php
ein paar Radfahrerübernachtungen für den Ostsseküstenradweg gefunden. Über das Übernachtungsverzeichnis werde ich Euch am laufenden halten.

MfG Frank
von: Ray850

Re: Erfahrungen Ostseeküstenradweg - 17.01.10 18:05

Also zusammenfassend ist es wohl wirklich besser sich den ganzen Stress zu sparen und auf das Zelt umzusteigen. Da nehm ich lieber die paar Kilo mehr in Kauf schmunzel
Habt ihr denn paar grundlegende Anfängertips füs Zelten? Welche Kosten ich einplanen sollte und so. Über das Equipment habe ich mich schon etwas belesen. Werde mir wohl ein 1-Personen-Kuppelzelt mit Sommerschlafsack zulegen. Jetzt eine vielleicht merkwürdige Frage: Geht der ganze Spaß auch ohne Isomatte? Weil so 'ne Rolle nimmt ganz schön viel Platz weg. Aber ich kann mir auch gut vorstellen, dass das ein wenig hart wird ^^

MfG
Ray
von: Rennrädle

Re: Erfahrungen Ostseeküstenradweg - 17.01.10 18:22

In Antwort auf: Ray850
.... Geht der ganze Spaß auch ohne Isomatte? Weil so 'ne Rolle nimmt ganz schön viel Platz weg. Aber ich kann mir auch gut vorstellen, dass das ein wenig hart wird ....


Es wird mit Sicherheit hart aber vorallem kühl. Es nützt derbeste Schlafsack nichts ohne Isomatte, weil er unten kein wärmendes Luftkissen hat (weil Du drauf liegst) und die Kälte dringt von unten hoch.

Zu wievielt seid Ihr?
Kosten:
Zelt 250€
Schlafsack knapp 200€
Isomatte max 100€ (selbst aufblasende)

Also sagen wir mal 500€ entsprechen wahrscheinlich maximal 12 Übernachtungen in einer Pension in der Hauptsaison. Allerdings kommen wieder die Campingplatzgebühren dazu.

Ich würde sagen ein dreiwöchiger Urlaub und die Kosten haben sich ausgeglichen.

Alles wirklich grob geschätzt und ohne Gewähr:-)

Gruß Rennrädle
von: aighes

Re: Erfahrungen Ostseeküstenradweg - 17.01.10 18:48

Den Preis für den Schalfsack finde ich deutlich zu hoch angesetzt. Beim Zelt muss man sich überlegen, was man an Gewicht zusätzlich schleppen will und welche Größe man braucht. Mit 250 ist man da schon gut dabei, vorallem wenn du dich beeilst und noch ein Schnäppchen aus dem letzten Jahr bekommst.

Die Nachttemperatur im Sommer würde ich auf 15°C schätzen, davon würde ich 5°C Reserve abziehen und das dann als Kompforttemperatur wählen. Schau dich mal bei Globetrotter und deren Hausmarke Meru um.
Im Deutschen Sommer war ich bisher immer mit einem 15°C-Kompforttemperaturschalfsack unterwegs, was aber immer etwas kalt war. In Fleecejacke ging es aber.

Edit:
Ohne Isomatte sollte man vermeiden. Grund: Der Schalfsack ist im Prinzip ein Isoliersack. Er begrenzt das Luftvolumen, dass du mit deiner Körperwärme erhitzt und Isoliert es gegen die kalte Außenluft. Das Luftpolster hält dich warm. Wenn du auf dem Boden liegst, gibt es zwischen dir und dem Boden kein Luftpolster mehr. Ergo auch keine Wärmeisolierung.

Die Isomatte kannst du aber einfach um das Zelt wickeln und hinten quer auf dem Gepäckträger befestigen.
von: spreenixe

Re: Erfahrungen Ostseeküstenradweg - 17.01.10 20:15

auf die isomatte würde ich nicht verzichten. die wiegt ja auch kaum was. wenn man anspruchslos ist tut es eine paar euro schaummatte.
dann eher das zelt weglassen. dann sollte es aber nicht so viel regnen.
der vorteil mit zelt und kram ist halt die komplette unabhängigkeit. einfach einen möglichst mit auto schwer zu erreichenden platz suchen und sich da sein nachtlager aufschlagen. kostet nix und hat den freiheit-und-abenteuer-flair.
von: Freundlich

Re: Erfahrungen Ostseeküstenradweg - 17.01.10 20:52

In Antwort auf: Ray850
Habt ihr denn paar grundlegende Anfängertips füs Zelten?

Für die Ostsee genügt im Sommer auch eine billige Ausrüstung aus der Kaufhaus-Sportabteilung. Die Mehrzahl der Kurzurlauber zeltet dort mit einfachster Technik.
Wenn Dir Zelten zusagt, kannst Du nach und nach aufrüsten.
Ich würde vor der großen Tour das Campingerlebnis unbedingt in der heimatlichen Umgebung an einem Wochenende testen.
Isomatte ist Pflicht (Minimum Evazote 9 mm stark für 20 EUR). Schlafsack ist auch Pflicht, kann aber für den Sommer dünn, billig und sperrig gewählt werden (Kunstfaser, 1,5 kg, ab 35 EUR beim bekannten Versandhaus). Zeltwahl ist eine Glaubensfrage. Für eine Solotour auf Ostseecampingplätzen würde ich ein Tunnelzelt wählen, da es sich auch bei Wind allein aufbauen lässt und leichter als ein Kuppelzelt ist. Freistehend muss es auf Ostseezeltplätzen nicht sein. Vielleicht dieses Nordisk-1-Mann-Tunnelzelt.
Sonstige Ausrüstung: perfekte Regenkleidung, warme Bekleidung, Taschenlampe, eventuell Campingkocher und Geschirr, Essbesteck, Waschzeug, Reisewaschmittel, Wäscheleine und Wäscheklammern, Schwammtuch zum Zeltreinigen, Badesandalen für verdreckte Duschen, für Herren, die sich trocken rasieren, einen Rasierapparat mit Batteriebetrieb (da funktionierende Steckdosen Mangelware sind), Globetrotter-Universalstöpsel für Waschbecken (die Stöpsel fehlen fast immer), Sonnenschutzcreme, Wasserbehälter oder große 1,5 l-Flasche... Nicht zuviel einpacken, vielleicht ca. 15-max. 25 kg.
von: martinbp

Re: Erfahrungen Ostseeküstenradweg - 17.01.10 20:54

Auch wenn man mich jetzt steinigt:
In Deutschland war ich jahrelang mit einem Baumarktzelt und jetzt mit einem Aldi-Zelt (2 kg, umgerechnet 40 €)unterwegs, dazu ein Baumarktschlafsack- das geht alles, wenn man nicht sicher ist, ob man wirklich zelten will.
Lediglich die Primitiv-Isomatte habe ich durch eine Therma- Rest ersetzt.

Wenn ich in Länder mit extremeren Witterungsbedingungen oder zu anderen Jahreszeiten fahren würde, würde ich mir sicher auch etwas anderes zulegen, aber im Sommer in Mitteleuropa, wenn man ein beschränktes Budget hat, reicht das meiner Meinung nach für den Anfang.
von: MME

Re: Erfahrungen Ostseeküstenradweg - 17.01.10 23:02

Im Notfall kann man dort auch unterwegs tel. reservieren wenn man selber nichts mehr findet. Es geht dort auch problemlos für eine Nacht zu buchen. Am besten diese Tel-Nr. gleich im Handy speichern:

hotel.de - 0911/5983216
hrs.de - 0221/2077600
booking.com - 0180/1000496
ehotel.de - 030/47373333 und 030/47373245

Die Buchung der Hotels dort ist kostenfrei.
von: Uli

Re: Erfahrungen Ostseeküstenradweg - 18.01.10 09:23

Eine guter Hinweis. Man sollte sich aber im Klaren sein, dass die kleinen und die eher im unteren Preissegment angesiedelten Beherbungsgbetriebe dort nur selten vertreten sind. Das billigste EZ inkl. Frühstück auf Usedom an einem zufällig herausgesuchten Wochentag im Juli kostet lt. HRS 68,- EUR und auch in Wolgast und Ueckermünde soll man deutlich über 50,- EUR pro Nacht hinlegen.
Gruß
Uli

P.S.: Bitte immer in dem Beitrag auf "Antworten" klicken, auf den man sich bezieht.
von: Anonym

Re: Erfahrungen Ostseeküstenradweg - 18.01.10 09:42

In Antwort auf: Ray850
Also zusammenfassend ist es wohl wirklich besser sich den ganzen Stress zu sparen und auf das Zelt umzusteigen. Da nehm ich lieber die paar Kilo mehr in Kauf schmunzel

Für den ehemaligen Osten. Die Campingplätze sind deutlich spärlicher gesät als im Westen. Die Entfernungen sind teilweise höher, was mancher als normale Tagesetappe ansieht.
In der Hauptsaison sind die Plätze knapp. Auf Rügen bin ich sogar als Einzelreisender am Sonntagabend nicht mehr auf den Campingplatz gekommen.

GS
von: Tandemfahren

Re: Erfahrungen Ostseeküstenradweg - 18.01.10 09:48

In Wolgast haben wir im August vor zwei Jahren 50 Euro für ein DZ mit Frühstück gezahlt - in einer netten kleinen Pension namens Petris Garten.
von: michiq_de

Re: Erfahrungen Ostseeküstenradweg - 18.01.10 17:08

Hallo,
die Unfreundlichkeit kann ich nur bestätigen.
Ich weiß, dass die einzige Industrie die Tourismus-Industrie ist. Aber ich kann (und will) nicht verstehen, dass man die Kuh prügelt, die man melken will.
Jahrzehnte lang hat es geklappt, mit wenig Angebot und viel Unfreundlichkeit viel Geld zu verdienen, und dieses Denken ist noch drin. Und es gibt genügend Leute, die ihr Geld hinbringen und dieses Denken bestätigen.
Auf Usedom auf 2 (!) Zeltplätzen unfreundlichst abgewiesen. Auf einem sollte ich neben einem Kompressor schlafen!
Ich habe für mich beschlossen, diese Leute zu meiden!
Ich habe dann wild gezeltet, und dieses hat gut geklappt.

mfg
michiq_de
von: Tarrega62

Re: Erfahrungen Ostseeküstenradweg - 20.01.10 19:38

Hallo,
ich habe nun, wie versprochen eine E-mail an die Landesregierung von Mecklenburg-Vorpommern
geschickt. Meine Anregung gilt einem Übernachtungsführer flächdeckend für M-V, der Übernachtungsmöglichkeiten für Radtouristen aufzeigt die auch nur eine Nacht bleiben wollen.
Mal sehen was sie darauf antworten.
Bin gespannt und melde mich wenn es was Neues gibt.

MfG Frank
von: Ray850

Re: Erfahrungen Ostseeküstenradweg - 20.01.10 20:52

Wie schaut es denn aus mit der Sicherung des Bikes auf Zeltplätzen?
Gibt es da Abstellplätze oder muss ich das Rad im Freien irgendwo abschließen und hoffen, dass kein Bösewicht auf dumme Gedanken kommt? schmunzel

LG
von: Freundlich

Re: Erfahrungen Ostseeküstenradweg - 20.01.10 21:35

Das ist ganz verschieden und hängt vom Engagement des Platzbetreibers ab. Du musst damit rechnen, dass es dort, wo Du in der Hauptsaison Dein Zelt errichten darfst, keine Möglichkeit zum Anschließen des Rades gibt. Diebstähle aller Art sind in der Hochsaison an der Ostsee nicht unbekannt. Wertsachen nie unbeaufsichtigt im Zelt lassen. Nachts Räder an Baum oder Laterne anschließen, weshalb ich immer ein Seil dabei hatte. Mindestens einmal hat dies mein Rad am frühen Morgen vor dem Wegtragen geschützt, geklaut wurden dann die Motorradkoffer des Nachbarn...
Zeltplätze mit ADFC-Empfehlung haben dagegen Fahrradbügel.
Günstiger sind auch in diesem Punkt kleine und abgelegene Campingplätze landeinwärts.
von: Falk

Re: Erfahrungen Ostseeküstenradweg - 20.01.10 22:05

Zitat:
Gibt es da Abstellplätze oder muss ich das Rad im Freien irgendwo abschließen und hoffen, dass kein Bösewicht auf dumme Gedanken kommt?

Das wäre es noch! Man hat es schon nicht mehr drauf, dass die Stinker draußen bleiben (wie das gerade an der Ostsee über viele Jahre die Regel war). Der Esel bleibt selbst verständlich neben dem Zelt, er wird schließlich auch für die Wege zum Waschen und zum Einkaufen gebraucht. Eine zentrale Fahrradabstellanlage ist eine Schnapsidee und ein Grund, gleich wieder zu verschwinden.
Dass ich auf einem Zeltplatz eigentlich nicht zuschließe, habe ich schon mehrmals geschrieben.

Falk, SchwLAbt
von: Freundlich

Re: Erfahrungen Ostseeküstenradweg - 20.01.10 22:37

Ganz ruhig bleiben bitte. Ein Radler-Ghetto oder zentrale Radabstellanlagen hat hier niemand verlangt. Der fahrradfreundliche ADFC-Campingplatz besitzt Abstellbügel in unmittelbarer Nähe neben dem Zelt. In Deiner Reichweite: Campingplatz Deulowitzer See
von: Ray850

Re: Erfahrungen Ostseeküstenradweg - 28.01.10 19:28

Zwischenzeitlich hat sich noch eine Frage ergeben (welche bestimmt nicht die letzte sein wird):
Kalkuliere ich einigermaßen richtig, wenn ich pro Übernachtung auf dem Campingplatz 10,- EUR und pro Tag rund 20,- EUR Verpflegung ansetze? Wollte mir schon mal einen kleinen Überblick über die laufenden Kosten verschaffen.

MfG
Ray
von: Freundlich

Re: Erfahrungen Ostseeküstenradweg - 28.01.10 21:20

Der Geldbedarf hängt auch von Deinen Ansprüchen und Deinem Reiseverhalten ab.
Campingplatz: Addiere Grundgebühr Zelt plus Personenpauschale plus Duschmarken plus Kurtaxe. Die genauen Preise stehen auf den Webseiten der Campingplätze. Kurtaxe legen die Gemeinden fest. 10 EUR/Nacht dürften dann in der Hauptsaison nicht reichen.
Essen: Die Preise im Supermarkt sind dieselben wie bei Dir zu Hause, teurer ist es manchmal direkt auf dem Campingplatz. Gaststätten, Imbiss, Eiscafé und Räucherfisch gibts von bezahlbar bis enorm teuer. Mit dem Rad bist Du ja flexibel - abseits der Touristenströme ist es meist besser und preiswerter. Noch günstiger: selber kochen.
Zusatzkosten nicht vergessen: Eintrittsgelder, Fähren, Privatbahnen: teilweise sehr teuer.
Ach ja, wenn Du keine Kurtaxe zahlst, darfst Du in den Badeorten vorm Betreten des Ostseestrandes ein kostenpflichtiges Ticket ziehen (Strandnutzungsgebühr oder so ähnlich).
Unverschämt fand ich die Eintrittsgebühr zum Aussichtsfelsen Königsstuhl auf Rügen, die mit dem Besuch der Ausstellung im Nationalparkhaus gekoppelt ist (ca. 6 EUR). Noch 1990 lag der Tarif bei 50 Pfennigen...
von: Falk

Re: Erfahrungen Ostseeküstenradweg - 28.01.10 21:30

Es gab aber schon Prozesse gerade in Mecklenburg-Vorpommern. Danach darf es nichts kosten, wenn man nur mal zwischendurch ins Wasser will, ohne sonstige Einrichtungen zu nutzen. Das Italienprinzip, bei dem man die Zugangsmöglichkeiten zum Wasser lückenlos mit Restaurants und Kassen versperrt, hat keine gesetzliche Deckung.

Falk, SchwLAbt
von: jutta

Re: Erfahrungen Ostseeküstenradweg - 29.01.10 06:57

Zu DDR-Zeiten gabs in Warnemünde das Neptun (Interhotel).
Da hieß es so:
Warum heißt das Neptun - weils se da die Leute neppen tun
(die Fischköppe wussten schon immer, wie sie zu Geld kommen)
von: Uli

Re: Erfahrungen Ostseeküstenradweg - 29.01.10 09:59

Zitat:
Kalkuliere ich einigermaßen richtig, wenn ich pro Übernachtung auf dem Campingplatz 10,- EUR und pro Tag rund 20,- EUR Verpflegung ansetze?

Für die Übernachtung dürfte das in der Hochsaison etwas zu knapp sein. Bei der Verpflegung wirst du uns sagen müssen, wie du dich verpflegen willst (alle Mahlzeiten).
Gruß
Uli
von: Ray850

Re: Erfahrungen Ostseeküstenradweg - 29.01.10 11:54

Tja, ich dachte da an ein einfaches Frühstück (belegtes Brötchen z. B.), ein reativ gesundes Mittag (veget. Döner, Salate oder sowas), Abends entweder Brot oder mal was kleines essen gehen und zwischendurch Obst und Wasser vom Hahn schmunzel
Ich habe mal ein paar Campingplätze verglichen und denke, dass rund 15,- € pro Nacht auf mich zukommen werden, richtig?
von: Falk

Re: Erfahrungen Ostseeküstenradweg - 29.01.10 13:39

Kauf die Semmeln und die Wurscht im Einzelhandel und schmiere selber. Dann bekommst Du das Frühstück beinahe um eine Zehnerpotenz günstiger. Frühstücken gehen ist in aller Regel eine der effektivsten Geldvernichtungen.

Falk, SchwLAbt
von: Uli

Re: Erfahrungen Ostseeküstenradweg - 29.01.10 15:26

Zitat:
Tja, ich dachte da an ein einfaches Frühstück (belegtes Brötchen z. B.), ein reativ gesundes Mittag (veget. Döner, Salate oder sowas), Abends entweder Brot oder mal was kleines essen gehen

Wenn du das Frühstück und das Abendessen in Selbstverpflegung machst, dann kommst du damit hin. Sollen hingegen alle drei Mahlzeiten auswärts eingenommen werden, musst du das geplante Budget um ca. 50% (und mehr) erhöhen.
Vergiss bitte eines nicht: Aufgrund der körperlichen Anstrengung auf einer Tour ist der Hunger deutlich größer als normal. Mit dem, was du da aufzählst, kommen meiner Erfahrung nach die Wenigsten aus.
Gruß
Uli
von: Anonym

Re: Erfahrungen Ostseeküstenradweg - 30.01.10 06:48

In Antwort auf: Ray850
Zwischenzeitlich hat sich noch eine Frage ergeben (welche bestimmt nicht die letzte sein wird):
Kalkuliere ich einigermaßen richtig, wenn ich pro Übernachtung auf dem Campingplatz 10,- EUR und pro Tag rund 20,- EUR Verpflegung ansetze? Wollte mir schon mal einen kleinen Überblick über die laufenden Kosten verschaffen.

MfG
Ray

10 Euro sind in Deutschland schon eher unterer Bereich und in Touristengegenden kaum noch zu bekommen. Rechne eher mit 15 Euro.

Verpflegung ist schwierig. Selbstversorger funktioniert anders als Restaurantgeher oder Imbissstubenbesucher. Du solltest bei deinen Kalkulationen bedenken, dass Du vermutlich zum "Fressen" anfängst.

GS
von: Anonym

Re: Erfahrungen Ostseeküstenradweg - 30.01.10 06:57

In Antwort auf: Ray850
Wasser vom Hahn schmunzel

Ist eine Beobachtung von mir, wird immer schwieriger, weil Du mittlerweilen einen Vierkantschlüssel brauchst. Aber wenn Du denn brauchen solltest, solltest Du dich meiner Meinung nach nicht bedienen.

Die andere eigenartige Erfahrung, in der ehemaligen DDR sind zugängliche Wasserhähne deutlich seltener und die gängige Anlaufstelle Friedhof ist auch deutlich seltener als in Westdeutschland.

Ich kann mich an einen Jahrhundersommer am Oder-Neiße Radweg erinnern. Die Leute haben sich die Wasserflaschen für 5 Euro in der Gaststätte gekauft, um ihre Fladchen nachzufüllen, weil sie keine Wasserhähne gefunden haben. Ich bin morgens deswegen immer mit 5 Litern auf dem Rad losgezuckelt. Es hat immer gerade so gereicht.

GS
von: aighes

Re: Erfahrungen Ostseeküstenradweg - 30.01.10 14:50

Hallo,

solche Erfahrungen hab ich bisher noch nicht gemacht. Bisher gabs auf jedem Campingplatz frei zugängliche Wasserhähne. Allein schon, damit die Camper spülen können.

Passen die Flaschen nicht unter den Wasserhahn kann man sich mit dem Trinkbecher behelfen.
Oder man hohlt sich eine Duschmarke und macht die Flaschen in der Dusche voll. Aber wie gesagt, bisher hab ich 1l-Flaschen immer am Campingplatz voll bekommen.

Auf freie Wasserhähne unterwegs würde ich aber nicht vertrauen. im Notfall muss man dann halt irgendwo anhalten (idealerweise Supermarkt) und sich eine Flasche kaufen.

Ich habe aber auch nicht so den hohen Wasserverbrauch, 1l auf 50km (im letzten Spätsommer bei knallender Sonne ohne Schatten) habe ich mir reingezwungen. Macht bei 100km dann 2 Trinkflaschen
von: gatzek

Re: Erfahrungen Ostseeküstenradweg - 30.01.10 17:20

Hallo Stephan,
also das habe ich noch nicht erlebt, auch nicht im trockenen Osten. Irgendwer schafft immer im Garten und hat mir bisher noch keinen Liter Trinkwasser ausgeschlagen.
Schönes WE, Gatzek
von: michiq_de

Re: Erfahrungen Ostseeküstenradweg - 30.01.10 19:58

naja, auf Usedom's CP habe ich so etwas schon erlebt.
Da wollte man mir verwehren, dass ich meine Trinkflasche (0,7 l) am Wasserhahn fülle.
"was das kostet, Da könnte ja jeder kommen"
Meine Antwort:
"1. bin ich nicht Jeder,
2. macht Sie das nicht arm
3. kein Wasser - unterlassene Hilfeleistung?"

mfg
michiq_de
von: Martina

Re: Erfahrungen Ostseeküstenradweg - 30.01.10 20:05

In Antwort auf: michiq_de

3. kein Wasser - unterlassene Hilfeleistung?"


wirr Das Argument kann ich jetzt aber auch nicht nachvollziehen, es sei denn du wärst völlig dehydriert kurz vor dem Verdursten gewesen und hättest überdies unverschuldet kein Geld dabei gehabt um wie oben vorgeschlagen eine Duschmarke zu kaufen.

Martina
von: aighes

Re: Erfahrungen Ostseeküstenradweg - 30.01.10 20:52

Warst du selber Gast auf dem Campingplatz, oder bist du nur vorbei/durch geradelt?

Bei ersterem ist es selbstverständlich, dass du dir die Flasche auffüllen darfst. Dafür hast du schließlich bezahlt.

Bei zweiterem ist es das gute Recht des Eigentümers, dir kein Wasser zu spendieren, bzw dafür ein Entgelt zu verlagen. Ausgenommen der Fall, den Martina schildert, wobei ich mir den kaum vorstellen kann. ein Mensch kann immerhin mehrere Tage ohne Wasser auskommen.
Eine solche Selbstbedienermetalität finde ich auch nicht lustig.
Ich war vorletzen Sommer eine Woche auf einem CP in Ückeritz, wo ich mir gut vorstellen könnte, dass du diesen meinst. Durch diesen führt nämlich ein Radweg und am Wegesrand, genauer auf den Übernachungsflächen, sind Wasserstellen für die Camper. Das Aufkommen auf diesem Weg war nicht gerade gering. Auch wenn jeder nur einen Schluck nimmt, läppert sich da im Laufe des Jahres ordentlich was zusammen. Wenn du die Kosten dafür tragen müsstest würdest du mit Sicherheit auch anders drüber denken.
von: Anonym

Re: Erfahrungen Ostseeküstenradweg - 19.02.10 10:40

Ich hänge mich jetzt mal an den Thread an und komme zurück zum Thema. Wir wollen zu zweit im Juli auch den Ostseeradweg fahren, wobei wir mit voller Campingausrüstung unterwegs sein werden und deswegen natürlich Campingplätze das Quartier erster Wahl sind.

Hatte ursprünglich vor, von Flensburg bis Wolgast oder Anklam zu fahren (Usedom kenne ich schon), Rügen wegen der schlechten Radwegequalität und Zeitmangel auszulassen.

Von Karlsruhe aus alles mit der Bahn zu machen ist uns allerdings schlichtweg zu teuer. Auch können wir aus verschiedenen Gründen vorher nicht genau sagen, an welchem Tag wir letztlich ab- und zurückfahren können, so dass eine längerfristige Vorreservierung von Zugfahrkarten für uns und die Fahrräder nicht möglich ist.

Jetzt hatte ich die Idee, mit dem Pkw z.B. nach Hamburg-Harburg zu fahren, den Pkw dort abzustellen, mit dem Zug nach Flensburg zu fahren und später dann von Wolgast aus wieder mit dem Zug zurück nach Hamburg-Harburg. Aber auch da zeigt mir der Online-Fahrkartenservice der DB an, dass man die Fahrradmitnahme reservieren muss, was wir aber wie gesagt nicht vorab machen können. Soll man es trotzdem einfach ohne Reservierung riskieren und dann vielleicht unverrichteter Dinge am Bahnhof stehen bleiben ?

Oder würdet ihr mir dann eher raten, aus Teilen des Ostseeküstenradwegs eine Rundtour zu machen, indem man auch im Innland fährt ? Z.B. Start in Lübeck, dann ganz grob jetzt z.B. über Schwerin, Güstrow nach Stralsund und dann an der Küste nach Lübeck zurück ?
von: Deul

Re: Erfahrungen Ostseeküstenradweg - 19.02.10 11:01

Von Stralsund nach Hamburg verkehrt auf jeden Fall ein IC, Ich habe keine ahnung ob man es auch mit Regionalzügen schafft. Da ist allerdings das risiko das man nicht mitkommt im sommer besonders an Wochenenden nicht von der Hand zu weisen.

An eurer stelle würde ich eine Rundtour planen und das Auto stehen lassen.

Detlef
von: Uli

Re: Erfahrungen Ostseeküstenradweg - 19.02.10 13:21

Dass du nur reservierungspflichtige Züge angezeigt bekommst, liegt wahrscheinlich daran, dass du unter "Verkehrsmittel" "Alle" ausgewählt hast und ein Haken bei "Schnelle Verbindungen bevorzugen" ist (so ist die Voreinstellung). Wähle mal "Nur Nahverkehr" aus und nimm den Haken weg, dann bekommst auch nicht reservierungspflichtige Verbindungen angezeigt. Leider sind die mit mehrfachem Umsteigen und um die 6 Stunden Fahrzeit verbunden. Mein Tipp: Die Reservierung für die Stellplätze im IC könnt ihr auch noch am Vortag der Rückfahrt per Telefon machen. Einfach vorher ein paar Verbindungen raussuchen und wenn schon alle Plätze weg sind eine Nahverkehrsverbindung nehmen. Auf jeden Fall würde ich schauen, dass die Rückfahrt nicht FR / SA /SO ist, um (über-)vollen Zügen aus dem Weg zu gehen.
Gruß
Uli
von: lufi47

Re: Erfahrungen Ostseeküstenradweg - 19.02.10 13:49

Hallo,

die Strecke zurück kriegst Du mit Regionalbahnen hin. Es wird voll, aber es geht. Die Schaffner sind am Wochenende meistens sehr verständnisvoll. Ganz im Gegensatz zum IC Schaffner. Die werfen Dich gnadenlos raus, wenn kein Platz frei ist.
Ich fahre ab und an die Strecke am Sonntag, als Rückweg eines Tagesausfluges und selbst bei Sommerferien und Sonne immer einen Platz bekommen. Also nur Mut.

Gruß Lutz
von: Flying Dutchman

Re: Erfahrungen Ostseeküstenradweg - 20.02.10 20:25

Moin Didi

von HH HBF bis Flensburg kannst du mit dem (Nahverkehrs) Schleswig-Holstein Express fahren, der hat ein großes Fahrradabteil. Wenn ihr in Harburg parken wollt, müßt ihr dann aber mit der S-Bahn zum Hbf. (Fahrradmitnahme von 9-16 und ab 18 Uhr kostenlos möglich.

Gruß Robert
von: Anonym

Re: Erfahrungen Ostseeküstenradweg - 21.02.10 21:05

Danke für eure Antworten. Werde mir das in Ruhe durch den Kopf gehen lassen.

Wie macht Ihr das eigentlich mit dem Auto abstellen ? Einfach ein ruhiges Wohngebiet aufsuchen und hoffen, dass dort zwei Wochen lang keiner die Straße aufreißen will ? unsicher
von: Tarrega62

Re: Erfahrungen Ostseeküstenradweg - 22.02.10 18:08

Hallo didi,
in Bezug auf Rügen muß ich Dir aber sagen, die Radwege auf der Insel sind nicht so schlecht wie immer geschrieben wird. Ich kann es nur immer wieder sagen, Rügen ist wirklich eine Reise wert. Ich bin durch die Touristenorte immer schnell durch gefahren und habe mich lieber an der Natur erfreud. Die Ursprüngkichkeit findest Du nur in den kleinen Dörfern, die auch mal nicht auf der "Touritour" liegen.
Gruß,
Frank
von: Anonym

Re: Erfahrungen Ostseeküstenradweg - 22.02.10 20:16

Hallo Frank,

Du meinst also, dass man die Radwege auf Rügen mit Trekkingrad ohne Federung und Campinggepäck (auch mit Lowrider) vernünftig fahren kann ?

Aus Rügen und einer Schleife an Küste/Innland könnte man jedenfalls von der Strecke her eine nette Rundtour machen.

Kommt man auf Rügen Mitte bis Ende Juli auf den Campingplätzen unter ?

Gruß
didi
von: Tarrega62

Re: Erfahrungen Ostseeküstenradweg - 22.02.10 20:39

Hallo didi,
ein Ja auf Deine Frage. Du kannst dort gut und sicher fahren, mit Zeltplätzen kenn ich mich aber nicht so aus. Ich übernachte immer in Pensionen, brauche meine Dusche,Bett und Frühstück am Morgen. Unter Reiseberichte habe ich meine Tour reingestellt, kannst ja mal nachschauen wenn Du willst.
Gruß,
Frank
von: Anonym

Re: Erfahrungen Ostseeküstenradweg - 22.02.10 22:38

http://www.bikemap.net/route/70351

Schöne Tour. Mal sehen, vielleicht fahren wir sie ja nach, wobei Start und Ziel für uns der gleiche Ort, also dann wohl Wismar, sein müsste.

Was hältst Du von Start/Ziel Rostock, wenn wir nicht ganz so viel Zeit haben sollten ? Wie würde man am nettesten von Stralsund nach Rostock im Innland fahren ?
von: Valerio

Re: Erfahrungen Ostseeküstenradweg - 23.02.10 09:41

Rügen auszulassen, ist Wahnsinn. Möchtest Du etwas Schönes sehen - oder weshalb verreist Du sonst?
von: Anonym

Re: Erfahrungen Ostseeküstenradweg - 23.02.10 12:44

Ja, lasse mich gerne von Deiner Begeisterung anstecken. Also sind die Fahrradwege für schwer beladene Trekkingräder ohne Federung vernünftig fahrbar und Campingplätze im Juli ohne Reservierung zu bekommen ?
von: Uli

Re: Erfahrungen Ostseeküstenradweg - 23.02.10 12:57

Ich will überhaupt nicht bestreiten, dass Rügen sehr schön und einen Besuch wert ist, ganz im Gegenteil. Aber auf deine Frage muss *ich* ein zweifaches "Nein!" antworten. Es gibt nicht viele Radwege, es gibt viele schlechte Straßen und Campingplätze sind (Info aus dritter Hand) - wie die gesamte Insel und damit auch die Strassen (Info aus eigener Erfahrung) - in der Hauptsaison ziemlich überlaufen. Meine Empfehlung: Wenn Rügen, dann a) besser nicht mit'm Rad und b) auf jeden Fall außerhalb der Schulferien.
Gruß
Uli
von: Deul

Re: Erfahrungen Ostseeküstenradweg - 23.02.10 13:07

Wir waren letztes jahr da. Vielleicht in 20 Jahren wieder, wenn die Kofsteinpflasterquote niedriger ist. Campingplatz ging vor 17:00 Uhr, danach wirds voll.

Detlef
von: SchottTours

Re: Erfahrungen Ostseeküstenradweg - 23.02.10 15:05

Wir waren letztes Jahr Anfang August auf Durchreise (nach Schweden) für 4 Tage auf Rügen. Campingplätze waren voll (ohne Vorbuchung wäre es schwierig geworden), die Bäder (z.B. Binz oder Göhren) überlaufen, was nicht so unser Geschmack ist. Die Radtouren dort waren jedoch sehr schön. Den einen "stören" die Kopfsteinpflasterstrecken, den anderen (wie uns) nicht so. Es gibt nicht viele ausgesprochene Radwege, aber auf Nebenstrassen lässt es sich (auch) ruhig radeln. D.h. jedoch: gut planen. um nicht zu oft auf (vielbefahrenen) Hauptstrassen radeln zu müssen. Und ja, abseits der oben angesprochenenen Orte ist auch in der Hochsaison ein ursprüngliches und ruhiges Rügen zu entdecken. Trotzdem würde ich das nächste Mal Mai/Juni oder September bevorzugen.