Kuba Tips Teil I

von: JohnyW

Kuba Tips Teil I - 20.12.06 20:46

Hi,

so jetzt will ich mal meine Tips publizieren:

Route:
Abweichung zu meiner geplanten Route:
- La Farola anstatt Punta Maisi
- Das Stück Cienfuegos bis Pinar del Rio bin ich mit Bus gefahren
- Cayo Jutias habe ich weggelassen
Insgesamt kamen (magere) 1915 Km zustande.

Geld:
Ich empfehle Traveller-Schecks und zwar keine amerikanischen. Kann in jeder Stadt 7 Tage die Woche in den Cadeca Wechselstuben getauscht werden. Kreditkarten: Visa oder Mastercard (allerdings ca. 10% Gebühr bei Bezahlung oder Geldwechsel). Diebstahl ist verbreitet - Bargeld kann weg sein. EUR werden 1:1 zum CUC akzeptiert. USD kann man vergessen.

CUC ist die Devisenwährung, es empfiehlt sich ca. 10 CUC in Peso (Moneda National zu tauschen). Selbst das selbe Produkt ist im selben Laden in Pesos günstiger als in CUC. (Beispiel 1 Dose Cola 0,6 CUC oder 10 Pesos = 0,4 CUC). Geht nur wenn die Preise in Pesos ausgezeichnet sind.

Dieser Staat will (und braucht) Devisen. Daher wird man ausgenommen. Eintritte sind immer in CUC zu entrichten und fotografieren kostet dann den doppelten Betrag! (Filmen ist noch teurer). So kann man in Havanna schnell mal 40 CUC an Eintritt bezahlen.

Übernachten:
In Kuba dürfen Ausländer nur in lizensierten Unterkünften übernachten - aber wo keine Staatsmacht ergeben sich noch andere Möglichkeiten
In fast allen touristischen Ortschaften gibt es casa particulares vgl. mit einer Privatpension. Warmwasser (Ich weiß nicht warum andreas f. seinen Bericht "Nichts für Warmduscher" genannt hat) haben fast alle. In den Pensionen bekommt man ein reichhaltiges Abendessen (Fisch, Huhn oder Schwein + Reis + Salat + Fritierte Bananen + Diverses) und ein Frühstück (mal reichhaltig mal mager). Der Durchschnittpreis beträgt 20,- CUC fürs Übernachten 7,- fürs Abendessen 3,- fürs Frühstück.
Daneben gibt es als Alternativen:
Illegale casas: es gibt kein privates Bad, Essensauswahl ist eingeschränkt (gleicher Preis)
Landestypische Hotels: Zimmer + Essen zum gleichen Preis
All Inklusive Hotels: Vorbuchen in Deutschland. Sind vor Ort ca. 3 mal so teuer 100-120 CUC
Campismo: Campingplatz mit Bungalows. Auch hier gibt es lizensierte Bungalows (mit Betten für Touristen) und "unlizensierte" (mit Matrazen). Es gibt kein Warmwasser. Sind oft ausgebucht oder haben nur "unlizensierte" Betten und nehmen keine Touristen auf.
Wild campen: Ist unlizensiert aber problemlos möglich. Man fragt wo man sein Zelt aufbauen kann. Es wird einem ein Platz vorgeschlagen (geht auch neben der Straße). Wer kein spanisch spricht sollte ein Bild von einem Zelt (oder Picture Book) mitnehmen.
Wer ans Limit fährt sollte ein Zelt mitnehmen. Habe 4 mal gezeltet und wollte 0 mal zelten.

Essen und Trinken:
Es gibt nur das was es gerade gibt spez. bei Obst und Gemüse. Dadurch wiederholt sich das Essen häufig. Ausnahmen teure Touristenrestaurants.
Morgens: Frühstück in den Casas oder Hotels ansonsten ist mit nichts zu rechnen.
Mittags: Nur in Ortschaften mit ca. 10000 Einwohner ist es möglich etwas zu essen zu bekommen. Bäcker haben oft kein Brot. Devisengeschäfte verkaufen sehr wenige Konserven oder Nudeln aber nichts was man direkt essen kann. Dort gibt es evtl. die Peso Pizza Läden - sind aber auch oft ausverkauft. Es gibt Obst und Gemüsemärkte: Dort konnte ich wählen zw. Yuca und Bananen oder Orangen. Selten gibt es Obststände an der Straße. Auf Vorrat kaufen lohnt sich!
Alternative: Man fragt ob jemand etwas für einen kochen kann. Mit 1,5 Stunden muß man rechnen. Dies ist bei Strandbesuchen zu empfehlen: Bestellen, Baden, Sonnen (Trocknen), Essen. 5-7 CUC
Abends: Am unkompliziertesten ist sein Essen in der Casa zu bestellen.
Alternative: Restaurants oder Paladares (Privat Restaurant mit 3 Tischen) Preislich liegt alles beeinander 5-7 CUC. Findet man ein Peso Restaurants, sofort reingehen: Gleiche Qualität 0,5-07 CUC
Kochen ist nicht notwendig und teuer: 500 Gramm Nudeln kosten 2 CUC die Tomatensoße 2,5 CUC
Für Getränke unterwegs: Nur in Ortschaften mit ca. 10000 Einwohner bekommt Softdrinks wie Cola oder Wasser in Flaschen in Tiendas, einer Verkaufsbude. Tankstellen sind nicht teurer haben sogar meist eine größere Auswahl. Allerdings kommt passiert man nur 1 mal pro so eine Ortschaft. Um nicht zu verdursten gibt es ab und zu Saftbuden mit z.B. Zuckerrohrsaft oder jemand bietet einem Refresco Natural = selbstgemachte Limonade an. Wasser aus dem Wasserhahn wird nicht empfohlen. Hat man eine leere Flasche füllt jeder Bewohner diese mit Wasser (Agua fria). Dies ist abgekocht und wird danach gekühlt.

Wanderungen:
Unternommen:
- Nationalpark Alejandro Humboldt. Die kurze Tour mit Biologen, der gut Pflanzen erklärt, mit anschließenden Baden im Fluß - empfehlenwert
- Sendero El Guarte im Nationalpark Desembarco del Granma. Schöner Wanderung (1 Std) mit Höhlen
- Topes de Collantes: Salto de Cabruni sehr schöne (2 Std) Wanderung zu einem Wasserfall - Baden ist möglich (6 CUC ohne Führer)
- Topes de Collantes: La Batata (3 CUC ohne Führer) muss man nicht unbedingt machen war aber trotzdem gut.
- Play Verde: 1km Wanderung zu einem kleinen Wasserfall: super zum Baden
Verpaßt:
- El Yunque (sicherlich lohnenswert)
- Pico Turquino (sicherlich ein Highlight der Tour)
Da hier keine vernünftigen Infos in meinen Reiseführern waren. Beginn um 4 Uhr im Visitor Center in Las Curvas. 6 Std. Aufstieg - 4 Std. Abstieg. Campen mit Zelt ist im Visitor Center möglich, es wird gekocht. Um 8:30 Uhr ist es für den Aufstieg zu spät.
- Las Terrassas (lt. Reiseführer nur mit Führer und teuer)

Busfahren:
Mit Viazul kein Problem. Ticket kaufen warten einsteigen und losfahren. Mit Astro keine Erfahrung sollte aber auch gehen, da Kubaner kaum Gepäck haben. Warme Klamotten für eisige Klimaanlage.

Fortsetzung folgt....

Thomas