Muenchen Bordeaux 2008

Hallo,

ich möchte im August / September 2008 diese Strecke fahren. Mit der Planung der Strecke fange ich gerade an. Ich werde nach GPS und mit vollem Reisegepäck fahren. fahren. Das GPS routet aber, systembedingt, nach dem Geschmack der Autofahrer. Darum muss ich die genau Strecke zuerst selbst planen.

Mein Problem: Ich möchte möglichst schnell ankommen. Sightseeing etc. gibts wann anderst. Nun möchte ich aber auch nicht nur an den Hauptstrassen entlang fahren. Es wäre allerdings nicht das erste mal, dass ich am Ende über Wald und Holperpisten fahre und garnicht mehr wirklich vorwärts komme, sondern das Fahrrad über Schlammpisten schieben darf. Nicht das es mir keinen Spass machen würde, aber so komme ich auf dauer nicht vorwärts.

Grob soll die Route so aussehen:
München, südlich um den Starnberger See, Immenstadt, Bregenz (Bodensee), Obersee, Vierwaldsttättersee, Thunersee, südlich um den Lac Léman, nördlich Lyon, Marmande, Bordeaux.

Gerade in Frankreich habert es noch ganz gewaltig. Obwohl ich schon ein paar mal in Frankreich war, habe ich keine Ahnung wie ich die Strassen / Verkehr dort einzuschätzen habe.

Was ich möchte, ist schnell und ohne viel gegnerischen Verkehr nach Bordeaux zu kommen. Ohne Papierkarten werde ich (auch in der Planung) wohl nicht auskommen. Ich meine irgendwas gelesen zu haben, das Karten von Michellin gut geignet sind?

Wer Bedarf hat dem kann ich die GPS-Route per Mail schicken.

Danke chris

Korrekt (Michelin mit einem l, online unter www.viamichelin.de). Auf diesen Karten sucht man sich eine Route auf den weissen, dünn eingezeichneten Strassen, deren Bezeichnung mit D anfängt, raus. Ggf. dürfen es auch mal dicker eingezeichnete und/oder gelbe Strassen sein, niemals aber rote und solche, die mit N anfangen.

Auf der von Dir geplante Strecke nimmst Du eine Menge Berge mit und fährst häufig quer zu Flusstälern. Schneller bedeutet in einem gewissen Maße auch Vermeidung von Höhenmetern. Dafür dürfte eine Route weiter nördlich besser sein: München - Nordufer des Bodensees - Basel - Dijon - Bourges - Poitiers - Bordeaux, wobei ich aber immer grosse Städte umfahren würde.

Schade ist, dass Du keine Zeit für schöne Ecken hast. Auf Deiner Strecke kommst Du durch eine der m.E. besten Gegenden für Radfahrer in Frankreich, das Zentralmassiv.

Gruß
Uli

Hallo Uli,

danke für deine Antwort. Das hilft mir schon mal sehr viel weiter.

Hast du eine Ahnung, ob es von Michelin (mit einem l ) eine Software und Karten für den PC gibt? Auf der Hopepage werden nur komplette Karten für den PALM oder für ein Navigationsystem von Michelin selbst angeboten. Ich möchte aber doch einfach nur eine Karte auf der ich meine Route nachklicke. Eigentlich würde mir auch eine digitalisierte Papierkarte reichen

Danke chris

Gibt es meines Wissens nicht. Die hier im Forum vertretenen Frankreich-"Experten" verwenden - so wie ich das in Erinnerung habe - in der Mehrheit Papierkarten (Michelin oder IGN).
Gruß
Uli

Hallo Chris!

Wir sind vor zwei Jahren Spanien nach Basel gefahren.
Ich wage zu behaupten, dass wir die Teilstrecke von Gueret nach Basel auf dem radtechnisch fast optimalen Weg gefahren sind. Möglichst kurz, möglichst wenige Höhenmeter und dabei möglichst wenig Verkehr.
Wenn du willst kann ich dir gerne eine Liste der verwendeten Straßen schicken bzw. einen Link zu einer Google-Map mit der eingezeichneten Strecke.

Wenn es schnell gehen soll, dann ist eine Strecke durch die Schweiz nicht ideal - da kann ich meinen Vorpostern nur zustimmen..

Hallo,

wenn du mir was schicken könntest, wäre das ideal.

Danke. chris

PN ist schon unterwegs.

Hallo Chris,
habe Verwandtschaft in Südwestfrankreich und bin regelmäßig mit dem Rad dort unten. Ich schwöre auf die Serie "Carte de Promenade" im Maßstab 1:100000 mit eingezeichneten Radwegen. Kannst Du direkt beim franz. Vermessungsamt unter www.ign.fr bestellen.
Ansonsten gilt für ganz Frankreich: Alles was ein N hat (Routes Nationales) meiden; D-Straßen sind meistens recht ruhig. Ich empfinde zudem immer wieder - entgegen aller Vorurteile - daß sich die Franzosen ggü. Radlern sehr rücksichtsvoll verhalten.
Hank

Hallo

war auch gerade in Südfrankreich (Nizza-Bordeaux). Finde auch, das die Autofahrer sehr rücksichtsvoll sind. Sie bleiben erst hinter Dir um Dich dann sehr langsam zu überholen.
Ich bin dort mit den Michelin Local (1:150.000) unterwegs gewesen, welche sehr genau ist. Diese ist dort auch wesentlich billiger sind.

Gruss aus Münster
Torsten

Danke Hank, Danke Torsten.

Ich nehme an, es handelt sich bei den vorgeschlagen Karten um Papierkarten?

Danke chris

Jau, sind natürlich Papierkarten. Michelin hat wohl die 1:200.000 Karten eingestellt. Nun gibt es die Local 1:150.000 und die Regional 1:300.000.

Ich weiß zwar nicht, ob ich ein Experte bin – aber ich verwende sogar Michelin und ign. IGN wegen der Genauigkeit (Höhenlinien, größere Maßstab), Michelin, weil da mehr Kilometerangaben drauf sind und die Campingplätze verzeichnet sind (zumindest die, die in den Michelin-Campingführern sind). DAss die Campingplätze nicht auf den IGN-Karten erscheinen, ist meiner Meinung nach der größte Nachteil dieser Karten, insbesondere, da sie sich ja nun "Cartes de Promenade" nennen.

Gruß
Holger

Ich bin auch von den IGN 1:100.000 sehr angetan und habe sie für die von mir geplante Touren immer dabei. Klar, es kommt teurer als die Michelins und man hat mehr Karten dabei, aber man kann schon das profil wesentlich besser einschätzen und findet eine ganze Reihe kleiner Strassen, die auf den Michelins nicht drauf sind. Dazu schwöre ich in Frankreich auf die Navi (habe ein PDA-basiertes Teil von Medion); da sind zwar keine Radwege drauf, aber die gibt's in F (mit Ausnahme weniger "voies vertes" und Kanalstrecken) eh nicht, und nach der Planung mit Hilfe der IGN-Karten zu Hause am PC fährt's sich's dann damit sehr entspannt.