von: Indalo
Re: Iberische Halbinsel - 13.07.25 16:56
Die Via Verde Terra Alta ist ein regelrechtes Schmuckstück, erst läuft sie durch wilde Schluchten und oben dann über eine wellige abgelegene Hochebene, viel zu schnell ist man in Alcañiz, einem netten Städtchen mit impos6antem Schloss in dem man für viel Geld übernachten kann.
Deine weitere Planung für die nächsten knapp dreihundert Kilometer kann ich nicht so ganz nachvollziehen. Beziehungsweise nachvollziehen kann ich sie schon, aber ich vermute, du schätzt die Via Augusta falsch ein die ja dein nächster Radweg ist.
Um dorthin zu gelangen schickt dich deine Route erstmal hundert Kilometer auf die Bundesstraße. Der erste Teil dürfte noch halbwegs angenehm zu fahren sein, aber dann kommst auf die N-232, die nach kurzem Augenschein auf Google Street view abschnittsweise drei- und vierspurig ausgebaut ist, was auf erhöhtes Schwerverkehrsaufkommen schließen lassen könnte. Reine Vermutung, gefahren bin ich dort nie und würde das auch nicht wollen. Zudem geht es fünfzig Kilometer leicht aber kontinuierlich bergauf. Irgendwie passt dieser Abschnitt nicht so recht zu deiner sonstigen Planung.
Und dann kommst du auf die Via Augusta, diese ist trotz ihrer imposanten Länge von 1500 Kilometern kein Fernradweg und auch keine Via Verde, sondern ein Themenradweg und hat das Thema die historische Römerstraße mit dem gleichen Namen so originalgetreu wie möglich nachzufahren. Landschaftliche Schönheit oder auch nur zügiges Vorwärtskommen spielen da überhaupt keine Rolle, es geht nur um die Originaltrasse. Wenn die Römerstraße irgendwo lang lief wo heute nur ein ungepflegter Feldweg verläuft, dann nimmt die Via Augusta den Feldweg und nicht etwa das parallele asphaltierte Nebensträßchen. Und wenn die alte Römerstraße heutzutage auf fünfzig Kilometer von einer Autobahn überbaut ist, dann führt die Via Augusta eben fünfzig Kilometer auf dem Serviceweg direkt neben der Autobahn.
Es gibt noch so einen Themenradweg im Osten Spaniens der bisweilen für Verwirrung sorgt, und zwar der sogenannte Camino del Cid. Dieser hat das Thema den Feldzug eines mittelalterlichen Helden möglichst auf der Originalstrecke nachzufahren, deshalb macht der manchmal komische Schlenker oder führt abrupt aus den schönsten Gegenden wieder raus weil der Ritter halt damals so und nicht anders geritten ist. Im Gegensatz zur Via Augusta führt der Camino del Cid aber meistens durch abwechslungsreiche Landschaften.
Die ersten sechzig Kilometer "deines" Abschnittes der Via Augusta bin ich im März auch mal gefahren, es geht fast ausschließlich durch Obstplantagen und über Felder, besonders spannend ist es dort nicht.
Die Via Augusta klebt sich dann für siebzig Kilometer an die Autobahn, scheint zwar alles asphaltiert und zum Teil auch offiziell als Fahrradweg ausgewiesen zu sein, aber außer Autobahn und Orangenplantagen wirst du da nichts aufregendes sehen.
Die Via Verde Ojos Negros ist weiter oben wunderschön, die ersten 35 Kilometer von Sagunt bis Segorbe sind allerdings eher belanglos. Ab Segorbe wird's dann nett und ab dem Dorf Jerica wird's richtig schön. Sagunt ist nebenbei übrigens ein nettes Städtchen und eine der ältesten Städte überhaupt auf der iberischen Halbinsel, das aber nur so nebenbei.
Ich würde dir raten die olle Via Augusta aus der Planung rauszunehmen und ebenso den untersten Teil der Via Verde Ojos Negros und stattdessen von Alcañiz aus gerade Richtung Süden zu fahren so etwa an der Grenze zwischen Aragon und Valencia entlang und beim kleinen Dörfchen Caudete etwas oberhalb vom erwähnten Jerica auf die VV Ojos Verde zu stoßen. Das wäre eine abenteuerliche Route im leeren Spanien mitten durch einsames wildes Bergland und weit weg von Bundesstraßen, Orangenmonokulturen und Autobahnen.
Das Dorf Cantavieja solltest du in die Route einbauen, weil dort kommt wahrscheinlich der einzige Supermarkt auf zweihundert Kilometer und kurz vor der VV Ojos Verde unbedingt das Dorf Montanejos. Dort gibt es tolle heiße Quellen mitten im Fluss und auch touristische Infrastruktur wie einen ganzjährigen Campingplatz, das Dorf ist beim Klettervolk sehr beliebt.
Deine weitere Planung für die nächsten knapp dreihundert Kilometer kann ich nicht so ganz nachvollziehen. Beziehungsweise nachvollziehen kann ich sie schon, aber ich vermute, du schätzt die Via Augusta falsch ein die ja dein nächster Radweg ist.
Um dorthin zu gelangen schickt dich deine Route erstmal hundert Kilometer auf die Bundesstraße. Der erste Teil dürfte noch halbwegs angenehm zu fahren sein, aber dann kommst auf die N-232, die nach kurzem Augenschein auf Google Street view abschnittsweise drei- und vierspurig ausgebaut ist, was auf erhöhtes Schwerverkehrsaufkommen schließen lassen könnte. Reine Vermutung, gefahren bin ich dort nie und würde das auch nicht wollen. Zudem geht es fünfzig Kilometer leicht aber kontinuierlich bergauf. Irgendwie passt dieser Abschnitt nicht so recht zu deiner sonstigen Planung.
Und dann kommst du auf die Via Augusta, diese ist trotz ihrer imposanten Länge von 1500 Kilometern kein Fernradweg und auch keine Via Verde, sondern ein Themenradweg und hat das Thema die historische Römerstraße mit dem gleichen Namen so originalgetreu wie möglich nachzufahren. Landschaftliche Schönheit oder auch nur zügiges Vorwärtskommen spielen da überhaupt keine Rolle, es geht nur um die Originaltrasse. Wenn die Römerstraße irgendwo lang lief wo heute nur ein ungepflegter Feldweg verläuft, dann nimmt die Via Augusta den Feldweg und nicht etwa das parallele asphaltierte Nebensträßchen. Und wenn die alte Römerstraße heutzutage auf fünfzig Kilometer von einer Autobahn überbaut ist, dann führt die Via Augusta eben fünfzig Kilometer auf dem Serviceweg direkt neben der Autobahn.
Es gibt noch so einen Themenradweg im Osten Spaniens der bisweilen für Verwirrung sorgt, und zwar der sogenannte Camino del Cid. Dieser hat das Thema den Feldzug eines mittelalterlichen Helden möglichst auf der Originalstrecke nachzufahren, deshalb macht der manchmal komische Schlenker oder führt abrupt aus den schönsten Gegenden wieder raus weil der Ritter halt damals so und nicht anders geritten ist. Im Gegensatz zur Via Augusta führt der Camino del Cid aber meistens durch abwechslungsreiche Landschaften.
Die ersten sechzig Kilometer "deines" Abschnittes der Via Augusta bin ich im März auch mal gefahren, es geht fast ausschließlich durch Obstplantagen und über Felder, besonders spannend ist es dort nicht.
Die Via Augusta klebt sich dann für siebzig Kilometer an die Autobahn, scheint zwar alles asphaltiert und zum Teil auch offiziell als Fahrradweg ausgewiesen zu sein, aber außer Autobahn und Orangenplantagen wirst du da nichts aufregendes sehen.
Die Via Verde Ojos Negros ist weiter oben wunderschön, die ersten 35 Kilometer von Sagunt bis Segorbe sind allerdings eher belanglos. Ab Segorbe wird's dann nett und ab dem Dorf Jerica wird's richtig schön. Sagunt ist nebenbei übrigens ein nettes Städtchen und eine der ältesten Städte überhaupt auf der iberischen Halbinsel, das aber nur so nebenbei.
Ich würde dir raten die olle Via Augusta aus der Planung rauszunehmen und ebenso den untersten Teil der Via Verde Ojos Negros und stattdessen von Alcañiz aus gerade Richtung Süden zu fahren so etwa an der Grenze zwischen Aragon und Valencia entlang und beim kleinen Dörfchen Caudete etwas oberhalb vom erwähnten Jerica auf die VV Ojos Verde zu stoßen. Das wäre eine abenteuerliche Route im leeren Spanien mitten durch einsames wildes Bergland und weit weg von Bundesstraßen, Orangenmonokulturen und Autobahnen.
Das Dorf Cantavieja solltest du in die Route einbauen, weil dort kommt wahrscheinlich der einzige Supermarkt auf zweihundert Kilometer und kurz vor der VV Ojos Verde unbedingt das Dorf Montanejos. Dort gibt es tolle heiße Quellen mitten im Fluss und auch touristische Infrastruktur wie einen ganzjährigen Campingplatz, das Dorf ist beim Klettervolk sehr beliebt.