Re: von Malaga über Salamanca nach Hendaye

von: veloträumer

Re: von Malaga über Salamanca nach Hendaye - 11.02.23 17:28

Um alles abzuwägen, müsste ja jemand alles gefahren sein - das ist halt illusorisch. Außerdem weitest du deinen Beratungsfeld immer weiter aus, irgendwan kommt das an Grenzen ... zwinker Manches steht auch schon geschrieben in Berichten, da musst du dich halt auch mal was durchquälen.

Die Somiedo-Route habe ich zumindest im Kern kommentiert. Die Route Burgos - Santander kenne ich eben nicht, auch wenn nur knapp vorbei. So wie sich die Landschaft entwickelt, ist die Somiedo-Route sicherlich die wildere Natur. Die Santander-Route könnte durch die Via Verde gewinnen, wenn diese uriger verläuft als die denkbaren Straßen. Die Pässe östlich und westlich, die ich da gefahren bin, waren aber eben unterschiedlich, so dass man das schwer abschätzen kann (u.a. bin ich dort den Lunada-Pass östlicher gefahren), insgesamt aber nicht so "feucht" wie Somiedo.

Auf dieser Route fährst du am Naturpark Cabárceno vorbei - aber nicht durch. Das ist ein durchaus lohnendes Projekt. Es handelt sich um eine eigene Kulturlandschaft, die aus einer römischen Eisenmine erwuchs, u.a. mit roten Felsskulpturen, in die ein weitläufiger zoologischer Park mit exotischen Tieren integriert ist (Elefanten, Zebras, Antilopen, Elefanten, Nilpferde, Tiger usw.). Der Park kostet Eintritt, man kann ihn aber aber auf ein paar Straßen mit Radl durchqueren (West-Ost/Ost-WEst), auch mit Auto, derer aber eher wenige fahren. Die Art der großen Gehege in der Naturlandschaft ist relativ einmalig. Die Route durch den Park ist auch ein bisschen anspruchsvoll, es geht recht oft rauf und runter, aber keine langen Steigungen. Am westlichen Eingangsbereich (Obregón) gibts ferner Terrarien und auch Delfinshows usw. Aus deiner Richtung wäre aber wohl der Osteingang (Cabárceno) sinnoller.

Burgos - Lekunberri (Magiro Mugiro kennt keiner, Lekunberri ist recht bekannt): Die Route kenne ich zunächst nicht bis in die Nähe von Vitoria-Gasteiz. Auch dort ist deine westliche Annäherung nochmal anders als meine, ich kam über Gesaltza Añana, was für seine besonderen Salzstöcke bekannt ist. Die Westanfahrt von der baskischen Hauptstadt ist leider alles andere als spannend. Es ist eine Hochebene mit viel Getreidefeldern und Verkehrsachsen, zunehmend dann mit Industrie und Gewerbe, das den Westen der Stadt lange prägt. An eine Fahrt nach Vitoria-Gasteiz hat niemand gedacht, man muss ziemlich umständliche Seitenwege nehmen, weil die Haupader für Velos gepserrt. Die Stadt selbst ist allerdings lebenswert und eher das Gegenteil mit sehr viel Radinfrastruktur.

Die weitere Strecke nach Osten ist landschaftlich sehr bescheiden, wenngleich ich nicht alle Teile kenne. Du kannst es dir aber ableiten, weil du quasi die Autobahntrasse fährst. Es gibt natürlich eine ganze Menge Alternativen. Du solltest spätestens in Agurain zum Puerto de Opakua auffahren, oben ist dann eine Höhenroute über die Hochweiden und Hainen vom Urbasa/Andía-Park. Um allerdings zu einem der Highlights, der Nacedero del Urederra zu gelangen, musst du beim Urbasa-Felsabbruch (Mirador del Balcón de Pilatos) zur Südseite runterfahren, es geht dann in ein Stichtal und zu Fuß zum Quellwasserfall. Erst in Estella-Lizarra findest du wieder ein Straße zurück nach Norden ins Arakil-Tal. Man kann statt der Höenroute durch den Park auch eine Dörferroute südlicher fahren, und dann den Urbasa-Pass auffahren, um ins Arakil-Tal zu gelangen - in Summe kürzer und wohl auch etwas einfacher.

Auf Etxarri-Aranatz - Irurtzun hast du zwar eine verkehrsarem Nebenroute, landschaftlich ist die Strecke trotz der Bergflanken aber nur bedingt so interessant, Richtung Lekunberri wieder spannender. Dort wartet dann der Bahntrassenradweg Plazaola zur Küste hin. Insbesondere für diese Tour im baskischen Hinterland muss ich dir dringend meinen Bericht Euskal Herria ans Herz legen.

Logroño - Hendaye: Ist ja schon teils zuvor erklärt, bis Estella kenne ich wiederum nicht. In Estella kannst du auch die Urbasa-Variante mit dieser zusammenschließen. Einige Teile fortführend bin ich in einer Variante gefahren, vgl. den Baskenlandbericht. Gegen Küste kann ich besonders die Route über Jaizkibel empfehlen, weder San Sebsatián noch Pasai Donibane würde ich mir entgehen lassen, genauso wie Hondarribia reizvoller ist als Irùn. Gewiss kannt du auch noch attraktive östlichere Varianten fahren, aber das führt jetzt wirklich zu weit. Anregungen auch wieder im obigen Bericht.