Re: Knotenpunktsystem

von: bk1

Re: Knotenpunktsystem - 19.09.21 20:42

In Antwort auf: Felix-Ente
Gerade in den Niederlanden kannst du mit Ausnahme der auch in Deutschland gesperrten Autobahnen und der Ringstraßen zur Ortsumgehung so ziemlich jede Straße nutzen. Und auch die Beschilderung ist viel besser als hier - in der Vor-Navi-Zeit hatte ich eine Faltkarte ohne eingezeichnete Radwege von den Niederlanden, und ich hatte nie Probleme meinen Weg zu finden. Einfach die Autowegweiser benutzen und wenn eine gesperrte Straße im Weg ist, stehen unter Garantie mindestens die Wegweiser mit roter Schrift auf weißem Grund zur nächsten Stadt parat, oft auch die grünen Knoppuntschilder (Karte steht an den Knotenpunkten) oder grüne Schrift auf weißem Grund für eine touristisch schöne Route.

Ich habe das anders erlebt.
Es ist in den Niederlanden viel häufiger als in Deutschland üblich, dass mit dem Bau von Kraftfahrstraßen und Autobahnen die entsprechende Nationalstraße verloren geht, sei es, dass sie in eine Sammlung von Sackgassen zerfällt, weil man bei Brücken spart, sei es dass sie abschnittsweise oder ganz durch die Autobahn überbaut wird. Für Radfahrer mit Ortskenntnissen bleiben Zickzackrouten übrig, mit denen man mit Umwegen, Ampelorgien, häufiger negativer Vorfahrt u.s.w. irgendwie ans Ziel kommen kann. Oder man verzichtet ganz auf Radverkehr. Sehr viel häufiger als anderswo haben aber auch ganz normale außerörtliche Straßen Fahrradverbote. Von Roosendaal nach Antwerpen habe ich keine roten Radwegwegweiser gesehen und Knoppuntschilder haben mich nicht die Bohne interessiert. Die pragmatische Vorgehensweise war, das Fahrradverbot auf der Nationalstraße zu ignorieren.

Bei mir sorgt das für andauernde Wutanfälle. Deshalb versuche ich die Niederlande soweit es möglich ist zu umfahren oder mit dem Zug zu durchqueren, wenn sie mal in meiner Route landen.