Re: Tipps für Alpen paar Tage mit Kind am FollowMe

von: veloträumer

Re: Tipps für Alpen paar Tage mit Kind am FollowMe - 20.05.21 11:36

In Antwort auf: irg
Ich wüste nicht, was dort groß Schwierigkeiten machen sollte. Meine Schwester wohnt in der Gegend und pflanzt gerade eine Brombeere aus meinem Garten ein, also erwarte ich keinen Schnee mehr. Der Stein"pass" ist ja nur eine Engstelle, kein Pass. Ich kann sie aber fragen, ob sie etwas weiß.

Vielleicht sollte ich dazu sagen, dass das einzige echte Risiko dort eventueller Steinschlag ist. Der ist im Frühjahr weniger selten, aber jemand, der durch fährt, muss auch jetzt ein großes Pech haben, damit er was drauf bekommt. Mitten unter der Wand würde ich allerdings nicht gerade eine Jausenpause ein legen, außer an einem steinschlagsicheren Ort.

Ich war zunächst etwas irritiert, aber gemäß Beschreibung und Bild kann es ja nur die Strecke am Salza-Stausee sein. Einen "Steinpass" gibt es zwischen Reichenhall und Lofer (auch ein Engpass; Engpässe sind im geografischen Sinne auch Pässe, aber keine Bergpässe und damit auch keine Wasserscheiden etc., sondern erfüllten meist früher kontrollierte Zollpassagen u.ä. Grundsätzlich sind Pässe auch immer an eine Transit- bzw. Wegefunktion gekoppelt, also nicht rein topografisch definiert). Ich musste nachschauen, demnach heißt es offiziell "Pass Stein" bzw. Pass-Stein-Straße (kannte die Bezeichnung bisher nicht), insofern kann man auch Verwechslungen ausschließen - auch wenn das Problem mehrfach identischer Passnamen damit noch nicht vom Tisch ist, aber hier schon.

Mein eigentlicher Kommentar aber: Die Straße habe ich 2003 passiert und seitdem ist die Straße auch offiziell gesperrt. Die "legale" Durchfahrt für Radler ist offenbar immer etwas vage geblieben, bekanntlich klemmen die Österreich an recht ungünstigen Haftungsrechten. Vermutlich wurde aber noch nie ein Radler dort abgewiesen. Vermutlich möchte mnan die Straße nicht offizielle freigeben, duldet aber den Rad- und Fußverkehr - by your own risk. Neben Steinschlag werden auch mal Bäume entwurzelt und versperren den Weg - soweit muss man evtl. drüber klettern (war bei mir so, aber nur ganz oben).

Damit der weitere Hinweis: Zwar führt der See zu einer einer Staumauer und die Uferstraße flach, die Straße wendet sich bei der bei der Staumauer vom Flusslauf ab und steigt darüber wie ein Bergpass in den Wald an. Die Steigung beträgt zünftige 17 %, gewiss ist sie nicht sehr lang, vergleichbar mit der Koppenhöhe zwischen Hallstätter See und Aussee (dort aber noch steiler). Ins Ennstal ist die Straße ebenfalls extrem steil, dass sollte man bei einer Tour mit Kind beachten - die Abfahrt also nicht ganz ungefährlich.