Re: Radfahren in Zeiten des Corona-Virus

von: bk1

Re: Radfahren in Zeiten des Corona-Virus - 23.04.21 05:42

In Antwort auf: Bicyclista
Mit dem Rad auf Nebenstraßen Grenzen unkontrolliert zu überqueren bedarf keiner angestrengten Suche. Ich habe schon einige Grenzen überquert bei denen nur mein Navi mir anzeigte dass da eine Grenze ist. Je nachdem hat es dann noch bis zu einigen Kilometern gedauert bis mir auch die geänderte Beschilderung einen Hinweis geboten hat, dass ich das Land gewechselt habe. Natürlich kann man dann in der nächsten größeren Ortschaft bei der Polizeistation vorfahren und seinen Test- oder Impfnachweis vorzeigen, so es denn verlangt wird.

Ich habe viele Jahre sehr nah an einer Grenze gewohnt und man kennt natürlich beliebig viele offizielle und inoffizielle Übergänge, die sehr selten kontrolliert werden.

Die Grenze DE/CH wird größtenteils vom Rhein und Bodensee gebildet, wo Brücken und Fähren sich relativ leicht kontrollieren lassen. Im Raum Basel und Konstanz gibt es viele Übergänge mit (zeitweiser) Kontrolle an der Landgrenze und weniger Möglichkeiten "dazwischen". Zum Teil sind diese sogar explizit mit Zäunen abgesperrt. Aber im Raum Schaffhausen gibt es eine sehr lange Grenze, die zu großen Teilen durch Wälder verläuft und entsprechend viele Querungsmöglichkeiten im Wald, auf kleineren Straßen oder einfach mit vorgegebenen Öffnungszeiten, die außerhalb dieser Zeiten überquert werden können, wenn man keine deklarationspflichtige Ware dabei hat und keiner Einreisekontrolle unterliegt u.s.w. Mit dem Zug kann man auch die Grenze normalerweise ohne Kontrolle überqueren. Und wegen Schengen sogar mit dem Flugzeug.

Ob das sinnvoll ist und was man damit macht, ist eine andere Frage. Auf jeden Fall sind Delikte bezüglich Grenzübertritt und Schmuggel viel schwerwiegender als die Missachtung von unnötigen oder gar unumfahrbaren Fahrradverboten.