Re: Radfahren in Zeiten des Corona-Virus

von: veloträumer

Re: Radfahren in Zeiten des Corona-Virus - 26.03.21 10:33

In Antwort auf: stefan1893
Danke für den Artikel. In diesem etwas älteren Bericht der SZ ist von einem "Grenzhäuschen" die Rede, an dem kontrolliert wird. Bei der Satellitenansicht von Google Maps erkennt man auch, dass sich die Grenzstation an der Straße zum Achensee befindet. Dennoch wollte ich hier vorher lieber nachfragen, ob jemand meine Vermutung bestätigen kann, dass die Passage möglich ist. Der Umweg wäre ja riesig, wenn man umkehren müsste.

Von der Logik wäre es eigentlich klar, aber man weiß natürlich, welche Hürden sich Behörden ausdenken. Am Bodensee gibts irgendwo eine versteckte Straße, da macht man sich des illegalen Grenzübertritt strafbar (unabhängig von Corona), wenn man da mit Auto herfährt. Es ist aber nirgendwo angeschrieben. Gab da mal schwer Ärger, weil ein Ortsansässiger fette Strafe zahlen sollte, der da seit über 30 Jahren die Straße sinnvoll nutzte. Mit der Schweizer Grenze habe ich so einige Geschichte angesammelt, manchmal hilft da nur Verstand ausschalten.

Nochmal Achenpass: Entscheidend ist ja, ob es relevante Besiedlung oder einen Straßenabzweig gibt, der dann nach Tirol führen würden. Dass ist über den Achenpass eben nicht der Fall. Du musst schon durch den Wald stapfen. Geografisch ist das alles sehr eng, deswegen steht da in Zeitungsberichten oft missverständlich "am Achenpass". Eigentlich müsste da stehen "nahe dem Achenpass", wenn die Zollstation an der Kreuzung Richtung Achensee aufgestellt wird, denn der geografische Pass befindet sich auf der Strecke nach Tegernsee.

Noch was wichtiges: Unbedingt vom Sylvensteinspeicher aus auf der Straße bleiben! Fährt man den Radweg (Bavaria Tyroliensis), landet man unbemerkt in Tirol und im Rücken der Zollstation. Man fährt da mit Radl wieder ein Stück zurück zur Kreuzung, wenn man den Achenpass "velogerecht" ansteuert. Das könnte dann Ärger geben, je nachdem, wie die Grenzbeamten drauf sind. Meistens bekommst du als Radler aber einen Bonus, die Situationen sind ja nachvollziehbar. Corona macht die Leute aber auch geistig krank, insofern immer Vorsicht in der Porzellankiste. Andere Gegend: Rennradler im Grenzgebiet CH/I werden alle durchgewunken (sogar Hauptübergänge), obwohl das offiziell auch nicht sein dürfte.

Bei dem o.a. Artikel zu den Grenzübergängen ist das z.B. im Falle Pfronten - Füssen deutlich anders. Auf dem Stück durch Tirol wird eine Tiroler Ortschaft gequert, zudem kann man nach Reutte in Tirol innertirolisch abzweigen und wäre somit komplett in Österreich mit allen Anschlüssen. Daher muss man den Übergang über das Alte Zollhaus dort konsistent sperren. Auch da muss man als Radler aufpassen, enn man vom Märchenkönig Ludwig mit Alpsee kommt. Über die Fürstenstraße (gute Piste) gelangt man da auch unbemerkt mnch Tirol und auf die "verbotene" Straße, auf der man dann nicht versuchen sollte nach Füssen oder Pfronten weiterzufahren.