Re: Radreise im Winter.... in Deutschland?

von: veloträumer

Re: Radreise im Winter.... in Deutschland? - 09.11.20 14:52

In Antwort auf: stefan1893
In Antwort auf: veloträumer
Am besten Wetterbericht hören oder nachschauen, wo die Hochnebelgrenzen sind. Manche Tage ist selbst bei 2000 m noch dicht und Sonne nur auf der Zugspitze & Co.

Hallo Matthias,

diese Wetterinfo hat mich für den Schwarzwald und die Alb schon immer sehr interessiert, leider bekommt man hierzu beim SWR nichts Genaues - es heißt immer nur, dass es in den "mittleren Lagen" am wärmsten wird. Hast du da eine spezielle Seite, die konkrete Höhenmeter nennt?

Nein und ja. Ich selber schaue am liebsten TV-Wetter bei ARD & ZDF, da werden die Strömungen gut erklärt und man kann sich das ganz gut für seine Region herleiten (u.a. auch Morgenmagazin, oft viele Randdaten und Wetterbilder). SWR-Radio finde ich auch sehr bescheiden, dann lieber SWR-TV. Die genauen Höhen sind aber manchmal schwer zu prognostizieren. Die besten Wetterprognosen im Web gibt es wohl bei Proplanta (ist für Landwirte gedacht), trotzdem schaue ich da selten, weil andere Infos reichen mir oft (wetter.de u.ä., 7-Tageübersichten).

Es gibt manchmal indirekte Hinweise, wenn z.B. Parkplätze auf dem Feldberg voll sind (in den Verkehrsnachrichten), du aber selbst in grauer Suppe hockst. Dann ist sicher oben Sonne. Manchmal halten solche Wetterlagen auch länger an, und man bekommt das irgendwie mit, z.B. auch über Webcams oder eben solche indirekten Nachrichten. Derzeit hat es Inversionswetterlagen, das spürt man aber selber, allein wenn man hier Hügel und Täler fährt (Schönbuch, Fildern, Strohgäu usw.). Die Wetterberichte haben das aber heuer auch alle transportiert, sogar SWR-1-Radio.

Ich habe zudem ein gutes Gespür für die Mikroklimate entwickelt und weiß dann oft, dass ich für eine Zeltübernachtung einfach nur weiter hoch muss auf eine Kuppe, geschützte Waldlagen oder doch besser an Gewässern?, aber keine kalten Wasserflächen, keine Zwischensenken usw. Man kann auch im Nebel ein trockenes Zelt behalten, wenn man die richtigen Standorte wählt.

Sofern man mehrere Tage unterwegs ist, wird man immer auch mit den trüben Tagen rechnen müssen. Auch wenn es hohe dicke Wolken hat, kann es sehr trist sein ohne den klassischen Hochnebel - zuletzt bei meiner Oktobertour erlebt. Die Landschaft versinkt trostlos und Herbslaub leuchtet einfach nicht - dazu braucht es Licht. Dann muss auch mal Glück haben und die schönste Kulisse am fast einzigen Sonnentag erleben. Selbst bei Dauerregen kann es zu kurzen Sonnenaufhellungen kommen und sehr schöne Momente bescheren, davor und danach aber schändlicher Landregen etc. Regen und Herbstnässe schaffen wiederum manche Stimmungen, die auch wertvoll sind, Fotomotive sucht man dann am besten im Nahbereich.