Re: Radreise im Winter.... in Deutschland?

von: sugu

Re: Radreise im Winter.... in Deutschland? - 09.11.20 14:51

In Antwort auf: stefan1893
Hast du da eine spezielle Seite, die konkrete Höhenmeter nennt?

Nach drei Jahren im Schwarzwald und inzwischen 10 Jahren Arbeitradeln im Mittelgebirge (auch am Rhein): Es ist nicht die absolute Höhe allein, die es ausmacht. Im Rheintal sammelt sich die kalte Luft und es bildet sich Nebel. Wenn die Inversionslage länger anhält, kriecht der Nebel Nacht für Nacht weiter vom Rhein die Täler hoch. Im Kinzigtal z.B. von Offenburg Richtung Hausach sind es pro Nacht schon mal 10 km. Gleichzeitig war Freiburg von Anfang an "eingenebelt" obwohl es höher liegt, als Hausach.

Das umgekehrte passiert auch: In hochgelegenen Tälern kann sich Nebel bilden, auch wenn das Rheintal frei bleibt. Der Wind spielt auch eine Rolle, wobei hier das Verhältnis von Windrichtung und Tal fast wichtiger sind, als die Windstärke.

Insofern wird man selten genaue Höhenangaben bekommen. Wenn beim Schwarzwald dann von "mittleren Lagen" geredet wird, ist das häufig der Bereich zwischen 400 m und 800 m, eben nicht mehr im Talgrund, aber deutlich unterhalb der Berge. Lokale Ausreißer können dann die höchsten Schwarzwaldtäler sein: Das Menzenschwander Tal südlich des Feldberges hat den Talgrund auf 800 m, die Berge drumherum sind über 1.200 m hoch und wenn es dort nebelfrei ist, kann es tagsüber im Tal wärmer werden, als auf dem gleich hohen Mosenmättle im mittleren Schwarzwald.