Re: Vorbereitung für Sardinien 2020

von: Falk

Re: Vorbereitung für Sardinien 2020 - 27.02.20 13:35

Zitat:
Warum man im Jahre 2020 zwingend zum Bahnschalter muss wenn man mit Fahrrad reist, statt online buchen zu können, wird für mich ein Rätsel bleiben.

Das ist auch ein ewiges Rätsel der deutschbahnigen Bürokratie. Erforderlich wäre es absolut nicht.

Könnte es sein, dass Du beim internationalen Verkehr die Begriffe durcheinanderbringst? Einen EC Zürich–Lugano kann es nicht geben, das ist schweizer Binnenverkehr. »Eurocity« sollte die seinerzeit eiongeführten Qualitätsmerkmale der ebenso per Definition zum Binnenverkehr gehörenden »Intercity« (Taktfahrplan, vergleichsweise hohe Geschwindigkeit, klimatisierte Wagen) auf den grenzüberschreitenden Verkehr übertragen. Wirklich erreicht hat man das nie, abgesehen von Ausnahmen wie Berlin–Amsterdam. Ein echter Taktverkehr ist bei Langläufen von mehr als acht Stunden auch nur schwer möglich oder sinnvoll. Dass Deine Fahrkarten durchgehend international ausgefertigt wurden, hat damit nichts zu tun. Ich wundere mich allerdings, das bei dem Thema hier bei uns nahezu jeder ausblendet, dass die SNCF, Trenitalia, Renfe und SJ kurz nach 2000 den gemeinsamen internationalen Tarif CIV gekündigt hatten, weil sie nach Mehdorn-Vorbild nur noch nach innen guckten und gemeint hatte, es würde reichen, wenn man die Leute zu den Flughäfen bringt. So oft ich das geschrieben habe, wurde es doch nie wahrgenommen.

Inzwischen sind die Verhältnisse wieder etwas besser, aber noch lange nicht gut.

Dass die Fahrradmitnahme an einer Staatsgrenze abbricht, ohne dass Veränderungen an Wagenzug vorgenommen werden, ist kaum vorstellbar. Das kenne ich nur von der kroatischen HŽ und auch dort ist es Geschichte.