Re: Alpen horizontal

von: sugu

Re: Alpen horizontal - 12.07.19 08:50

Wenn dir die Nockalmstraße gefallen hat, sollte das Timmelsjoch möglich sein. Ein Stück im Inntal am Fluß entlang oder im Zug bis zum Abzweig ins Ötztal.Das zieht sich erst mal mit einigen Anstiegen und Flachstücken Richtung Süden. Übernachtung im Raum Sölden und am nächsten Tag in aller Ruhe über das Joch und runter nach Meran. Im Etschtal gibt es dann viele Apfelplantagen.

Von dort über den Reschenpass ins Inntal oder, wenn dir die Pässe bis dahin gefallen haben, das richtig dicke Ding: Das Stilfser Joch mit ähnlicher Taktik: Im Tal dicht ranfahren (z.B. Prad) und dann einen Tag für den Pass. Oben kann man übernachten und die Ruhe am Abend ist ein Kontrapunkt zur Quirligkeit über Tag). Von dort bekommst du die Abfahrt über den Umbrail in die Schweiz geschenkt und kannst über den Ofenpass ins Engadin.

Im Engadin hast du viele Möglichkeiten, weiter zu kommen und alle haben den Vorteil, dass du schon weit oben bist: Den Bernina mit der langen Abfahrt nach Süden (und mit dem Zug wieder zurück oder weiter Richtung Comer See), den Albula nach Norden ins Rheintal, den Malojapass nach Westen und dann zum Rhein.

An der "Rheinquelle" am Oberalppass beginnt das Schweizer Pässeparadies: Gotthard, Furka, Nufenen, Grimsel, Susten liegen dicht beieinander und einige davon lassen sich als Tages-Rundtour (ohne Gepäck!) verbinden. Falls dir Andermatt als Quartier nicht zusagt, könntest du z.B.auch schon ins Goms (Wallis) durchfahren und dort dein Zelt aufschlagen. Nufenen - Gotthard - Furka wäre eine Runde, oder Furka - Susten - Grimsel. Wegen des Verkehrs auf der Gotthardstraße würde ich auch die Runden in der Richtung fahren.


Zur Wahl der Strecke wirf auch einen Blick auf das Wetter. Der Alpenhauptkamm ist häufig auch Wetterscheide. Heute wäre es auf der Nordseite ungemütlich.