Re: Balkan

von: irg

Re: Balkan - 14.03.19 07:02

Hallo!

Beim Verkehr in diesen Regionen fürchte ich weniger die Dichte, mehr gewisse Einheimische.

Allgemein kann ich sagen, dass manche Wohnmobilisten und Gespann-Fahrer sichtlich nicht wissen, wie breit und lang ihre Kiste ist. (Wohnmobilisten sind häufiger ein Problem, da sie die Kiste oft nur ausgeliehen haben.) Das sind die gefährlichen Touristen. Einheimische (besonders in Montenegro) weisen oft ein ziemliches Kuschelbedürfnis auf, andere würde auch sagen, eine ausgemachte Rücksichtslosigkeit. (Ich kann mich z.B. noch gut erinnern, wie ich mit dem Gespann durch ein Dorf gefahren bin. Auf einer unendlich breiten Straße kommt eine Einheimische mit dem Auto in der Straßenmitte entgegen. Ich denke, die wird, wie üblich, vor der Begegnung leicht nach rechts ziehen -nichts davon. Ich musste das Wohnwagen-Gespann zwischen den parkenden Autos und dem ihren durchquetschen, ohne sicher zu sein, dass sich das noch ausgeht. Auf der anderen Seite von ihr hätte noch ein Laster Platz gehabt.)
Die dritte Gruppe, die Radfahrern gefährlich wird, sind LKW-Fahrer. Gar nicht so wenige quetschen sich in minimalem Abstand mit voller Geschwindigkeit vorbei. Was sich die Fahrer dabei denken, weiß ich nicht. Wahrscheinlich gar nichts.

Riskant ist dabei, dass du als Radfahrer eigentlich gar nichts tun kannst, um solche Situationen zu entschärfen. Jedes Mal, wenn jemand von hinten aufkommt, stehen zu bleiben ist nicht machbar. In der Situation, mit einem LKW wenige Handbreit neben dir durchrasend oder enger, kannst du nur versuchen, das Rad stabil zu halten, so gut es geht.

Meine Skepsis, ob das noch lukratives Radeln ist, bezieht sich auf die Magistrale, die Küstenstraße. Auf Nebenstraßen im Landesinneren wird es deutlich besser.

lg!
georg