Re: Fragen Chile + Argentinien im Dezember/Januar

von: Thomas1976

Re: Fragen Chile + Argentinien im Dezember/Januar - 06.02.19 14:29

In Antwort auf: uwee
Hallo Thomas,
jetzt sind wir natürlich neugierig.
Wie endete denn jetzt Eure Reise?
Cerro Castillo und die Fahrt von dort nach Puert Natales bei Sturm in Orkanstärke sind mir noch bestens in Erinnerung.
Liebe Grüße
Uwe


Hallo Uwe,

nach Cerro Castillo an der argentinischen Grenze sind wir am Nachmittag mit dem Bus zum Lago Pehoe im Torres del Paine Nationalpark gefahren.
Dort hatte uns ein noch heftiger Sturm fast von dem Unterstand der Cafeteria weggefegt.
Wir hätten zwar dort zelten können, aber mir war es zu unsicher, auch hatte ich Bedenken dass das Zelt diesem Sturm standhalten würde. Wir reden hier nicht von kleinen Windgeschwindigkeiten, sondern von Geschwindigkeiten von 100-120km/h und mehr bei seitlichen Boen.
Ich habe mich dann "geweigert" dort zu zelten und so sind wir mit dem 19:00Uhr Bus nach Puerto Natales gefahren.
An den nächsten 3 Tagen haben sind wir dann früh morgens mit dem Bus in den Torre del Paine gefahren und haben sind dort 3 Tage gewandert. Wir haben zu 2/3 das "W" geschafft.
Wir hatten 2 Tage davon fast keinen Wind und tolles Wetter. Wir konnten an allen 3 Tagen die Türme des Torres del Paine sehen.

Nach dem Torre del Paine NP hat uns der Wind regelrecht von Puerto Natales nach Punta Arenas "gefegt" auf dem Rad, nur einzig die letzten 20km nach Punta Arenas rein hatten wir den Wind von vorne.

Nun hatten wir noch 2 zusätzliche Tage frei und haben eine Tour auf Feuerland zu den Königspinguinen und am nächsten Tag in den total unterschätzen und tollen Pali Aike Nationalpark organisiert. Also so eine rein touristische und organisierte Tour.

Am letzten Samstagmorgen sind wir dann von Punta Arenas zurückgeflogen und nach 48 Stunden auf den Beinen habe ich am Montagmorgen gegen 08:00uhr die Wohnungstür aufgeschlossen. Da ich keinen Urlaub mehr am Montag hatte, war ich dann ab 08:30Uhr wieder im Berufs- und Alltagsrhythmus.

Hier noch ein paar weitere Eindrücke der letzten Tage von der Reise.
Es war eine tolle, eindrucksvolle aber wegen den Wetterbedingungen auch sehr harte Radreise. Ich bin mehrfach an meine Grenzen gekommen, gerade beim Dauerregen am Anfang und beim heftigen Wind zum Schluss. Den Wind fand ich persönlich noch schlimmer und gefährlicher, mehrfach hatte ich auf dem Rad Probleme dass mich Seitenboen nicht vom Rad schmeißen.

Es mag ja Radler geben, die diesen Wind nicht für gefährlich halten, ich fand ihn extrem und unberechenbar.

Aber die meisten Radler die wir unterwegs getroffen haben, waren sowieso in einer anderen Liga unterwegs. Denen ging es anscheinend um einen sportlichen Wettkampf. Wir haben Italiener getroffen, die sind nachts um 01:30Uhr nach Villa O´Higgings geradelt.
das hat für mich mit einer Radreise nichts mehr zu tun und ich schäme mich auch nicht unterwegs 2x den Bus genommen zu haben.

Gruss
Thomas