Re: Transalp Route mit OffRoad Anteil für Reiserad

von: veloträumer

Re: Transalp Route mit OffRoad Anteil für Reiserad - 09.01.19 13:05

Ich bin kein Offroader im Kern, habe aber das eine oder andere schon gefahren, davon einiges hier Angeführte aber auch nicht. Grundsätzlich ist deine Frage zu wenig spezifisch. Der Alpenraum ist groß. Für eine schlichte, direkt Alpenkammquerung sind 10-14 Tage eher zu viel Zeit, also muss man über ein paar Querwege nachdenken. Mal 2 Ideen, evtl. auch schon ein bisschen über der Zeit:

Ostalpen/Zielrichtung Triester Karst, ab Gasteiner Tal
Kann man ab Salzburg erreichen, diverse Asphaltvarianten inklusive Tauernradweg oder via Lofer und Saalach. Denkbar auch Zufahrten aus dem Münchener Raum, teils schon mit etlichen Schotteroptionen (Plumssattel mit Achensee, Pinegg zur Kramsacher Ache), am Inn Asphalt z.B. über Gerlospass.

Ab Bad Hofgastein über Sportgastein und Tauernkreuz nach Mallnitz. Nie gefahren, müsste aber gut gehen, soweit kein Radfahrverbot bestehen sollte (häufiges Problem in Kärnten, muss man abwägen, ob man es ignorieren möchte). Tauernradweg bis ungefähr Spittal. Nach Westen Vairante über Goldeck (müsste offiziell teils verboten sein), Abfahrt ab Parkplatz Goldeckpanoramastraße auf Asphalt. Weiter Weißensee, dort Piste hinter dem See (Süd), auf Straße ab nach Hermagor. Via Eggalmstraße auf den Karnischen Höhenzug, dort mehrere Offroad-Übergänge, etwa nach Ugovizza. Weiter über Valbruna und den Sella Somdogna nach Dogna (Aufstieg Schotter, evtl. mit Schieben). Über Sella Nevea zum Predil-See, ggf. Route umdrehen und über Dogna auffahren, dann über Tarvsio zum Predil-See.

Östliche Variante: oberhalb Spittal nach Eisentratten, Nöringer Sattel nach Radenthein, über Wöllaner Nock (Übergang mit MTB möglich, Tourenrad nicht zu empfehlen, kenne nur Südseite, soweit gut fahrbar) nach Arriach, dort über Gerlitzen (oben ggf. schwierig, kenne nur asphaltierte Südseite) zum Ossiacher See/Villach, von Arnoldstein über Dreiländereck nach Ratece (hatte ich geplant, aber nicht gefahren, geht auch mit Tourenrad), Anschluss Richtung Predil-See oder via Vrsic-Pass nach Bovec.

In Slowenien bestehen etliche, auch sehr schwierige Optionen für MTB, gibt dazu gute Karten. Solche auch quasi parallel zur Soca, z.B. zwischen Bovec und Kobarid. Eine "leichtere" Westoptionen verläuft ab Kobarid teils auf Asphalt, teils Schotter als Kammroute nach Goriska Brda, im Süden hügeliges Weinbaugebiet (Collio). Nach Lipica verschiedene Weinstraßenoptionen jenseits von Nueva Gorica, kleinere Teile auch mit Schotteralternativen zu überbrücken (z.B. zwischen Sempas und Dornberk). Die schönste Route (einfach, Asphalt) würde über Pliskovica, Dutovlje, Tomaj nach Sezana führen, sehenswert wäre aber auch Stanjel abseits dieser Route. Alternative im Karst-Bergland ab Kromberg über Ravnica nach Lokve (Variante östlich auch von Most na Soci denkbar), dann Schotterüberfahrt (nicht gefahren) in Richtung Ajdovscina/Vipava. Dort Varianten über Storje oder Stanjel nach Lipica. Piste nach Bassovizza, weiter Einstieg zum Val Rosandra suchen, Piste auf Bahntrassenradweg dann nach Triest.

Westalpen Bodensee/Mittelmeer
Appenzeller Land - Rapperswil - Einsiedeln - Haggenegg (geplant, aber noch nicht gefahren) - Luzern - Grünenbergpass (noch nicht gefahren, aber bei MTBern populär) - Interlaken - Adelboden - Hahnenmoospass - Lenk - via Asphalt - Gsteig - Sanetschtpass (mit Seilbahn, Rest Asphalt) - Martigny - Orsières - Grand Col Ferret (kenne ich nicht, geht aber, wohl schwer) - Entreves - Col de la Seigne (dito) - Lac du Roselend - Cormet d'Arêches - Bourg-St-Maurice - Col de l'Iseran - Bramans - Teil muss evtl. geschoben werden, nie probiert - Col du Petit Mont Cenis - via Aspahalt - Lac du Mont Cenis (Schotterpiste am Südufer, danach Asphalt) - Moncenisio - Susa - Col de Finestre - Assietta-Kammstraße - Sestriere - Col de Montgenèvre - Col du Gandron - Col d'Izoard - Guillestre - Col de Valbelle - St-André-d'Embrun - Col de Parpaillon - St- Paul-s-Ubaye - Maljasset - Col de Mary (sollte gehen evtl. mit Schiebe-Einlage, aber nicht gefahren) - Ponte Marmora - Colle del Preit - Rif. Gardetta - Maira-Stura-Kammstraße - Demonte - Col de la Lombarde - Col Mercière (teils sehr rumpelig) - Le Boréon - Roquebillière - Col de Turini - L'Authion - (Übergang auf Schotterpiste nie gefahren, geht aber) - Saorge - St-Dalmas-de-Tende - Casterino - Baisse de Peyrefique - Ligurische Grenzkammstraße komplett, Ausstiege ans Mittelmeer über Val de Roya, Valle Nervia oder Valle Argentina denkbar.

Hintergründe dazu in meinen Reiseberichten im Profil, insbes. Ein grüner Alien im Königreich Karantanien, Westalpen, Giro Piemontese Grande, Alpes Occidentals "PACA".