Re: Georgien & Azerbaijan

von: blue

Re: Georgien & Azerbaijan - 20.06.18 16:53

Wenn man den Pass fährt, kann man schlecht für den letzten paar HM ein Taxi nehmen (Glückstreffer/Zufallsbegegnungen ausgenommen). Die letzten größeren Orte liegen mehr als ein paar Kilometer vom Pass selbst entfernt, und als wir dort waren, sind nur Privatautos (überwiegend 4x4, Lada & Co.) inkl. einem älteren französischen Pärchen mit Wohnmobil vorbeigekommen (und selbst ohne übermäßig geländegängiges Fahrzeug haben es offenbar auch die Franzosen geschafft; Nochmal gesehen haben wir sie jedenfalls nicht, aber sie wirkten auch sehr erfahren).
Sprich, wenn Ihr unbedingt motorisierte Hilfe wollt, dann entscheidet Euch besser frühzeitig (Khulo?). Für zwingend notwendig halte ich das aber nicht, sofern Ihr halbwegs trainiert seid und schon ein paar Höhenmeter in den Beinen habt. Wenn ich das jetzt nicht verwechsle, seid Ihr doch auf Weltreise und keine blutigen Anfänger? Die Route über Swanetien wär jedenfalls anspruchsvoller träller
Wir waren letztes Jahr Ende Mai dort, auf der Passhöhe gab es noch Schnee (neben der Piste). Sofern es jetzt keinen sehr langen Winter und/oder sehr starke Regenfälle gab, gehe ich davon aus, dass bei Euch die Bedingungen eher noch besser sind als bei uns. Und so schlimm fand ich den Pass nun nicht. Und die Route bietet einige landschaftliche und kulturelle Highlights (Vardzia! um nur eins zu nennen), also "lohnenswert" - ja! Wir sind damals umgekehrt gefahren, also Tiflis-Batumi, Seenroute (Tsalka, Ninotsminda etc.). Je nachdem, ob Ihr mit Zelt unterwegs seid oder Euch Unterkünfte sucht, solltet Ihr halt genug Zeit für die Passstraße einplanen.
Die Alternativroute durch die Ebene wär mir zu stressig (Hauptverkehrsroute mit LKW etc., das brauche ich im Urlaub eher nicht).
Grundsätzlich fand ich die Autofahrer in Georgien nicht so schlimm. In Batumi im Berufsverkehr war blöd, und die Ausfallstraße von Tiflis nach Osten (Richtung Sighnaghi) war aufgrund des Verkehrsaufkommens ätzend. Abgesehen davon gab es aber keine Probleme, im Gegenteil. Es ist uns sogar mehrfach passiert, dass Autofahrer angehalten und Hilfe angeboten haben, wenn wir nur mal kurz eine Pause gemacht haben schmunzel