Re: Frankreich: zerlegtes Fahrrad im TGV - oder...

von: veloträumer

Re: Frankreich: zerlegtes Fahrrad im TGV - oder... - 13.03.18 20:03

Meine einzige Erfahrung mit zerlegtem Rad ist eben die Fahrt mit TGV-Duplex nach Marseille. Es hätte z.B. eine relativ gut Abstellgelegenheit gleich nebenan im Bistro-Wagen gegeben - aber das setzt eben einen toleranten Schaffner voraus. Bei mir hat er ja gedroht - ich musste also das in Ablage stopfen. Geht wegen der modernen rutschigen Koffer eben evtl. schlecht. Das Schutzblech hinten brachte bei mir auch die Übergröße 135 cm, sodass eine Ecke immer etwas rausstand. Die Maße sind leider ziemlich genau zutreffend. Diagonal geht ja nichts rein, weil es noch andere Fahrgäste mit Gepäck gibt. Schutzblech abmontieren wäre allerdings ziemlich aufwändig. Werde es aber fürs nächste Mal so planen, Umstieg in Paris dann mindestens 2 Stunden, damit ich das Rad auch noch ohne Stress zusammenbauen kann (1 knappe Stunde sollte man für die Radstrecke mit Bahnhofswechsel einkalkulieren, auch wenn im Idealfall schneller zu fahren, Gare de Lyon darf man natürlich etwas geringer ansetzen). Zugtyp wird aber diesmal ICE sein - ist dann deutsches Personal. Da sind die Vorschriften etwas schwammiger. Vielleicht auch noch etwas schöner verpacken. Je mülliger es aussieht, desto mehr schauen sie auf dich herab. Vielleicht ist auch Zivilkleidung besser als Radkleidung. Das macht die Leute agressiv. Ich gehe allerdings ungern geduckt durch die Welt.

Die Radmitnahme TGV ist jedes Jahr etwas anders gelagert. Derzeit geht ab Paris Biskaya ziemlich gut. Südost ist schlechter. Ich entsinne mich noch, das Biskaya mal ganz schlecht ging - keine TGVs mit Radmitnahme, nur der Nachtzug. Mein erster TGV mit Radmitnahme war 2004 mit Paris - Montpellier. Gibt es schon lange nicht mehr. Dass Straßburg jetzt von Paris radlerisch abgekoppelt wurde, dürfte auch mit der schlechten internationalen Vernetzung der Bahnen zu tun haben. Da findet einfach keine progressive Kooperation statt.

Ab Paris habe ich dann wieder Radmitnahme. Der andere Trick ist der Intercités ECO ab Straßburg mit der langen Fahrzeit nach Paris und nur einmal am Tag. Das muss man ausprobieren, wie die Anschlüsse sind. Hinfahrt würde bei mir damit keinen Sinn machen. Auf der Rückreise passt er ziemlich gut ins Konzept.